Studio-Kopfhörer, +-500 €

Autor

Beitrag

'Stefan'
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 27. Feb 2021, 21:21

Ja moin!

Alle FAQs gelesen, alles grundsätzlich Verstanden, wende mich trotzdem an euch.

Ich produziere elektronische Musik. Genre(s) meistens irgendwo zwischen Techno und Melodic Techno. Auch mal Downtempo oder DnB, also...elektronische Musik!
Auf meinem Schreibtisch stehen betagte Adam A5X, deren Eigenheiten ich inklusive Abhörsituation gut genug kenne (und zum Subbass-Bereich hin gut genug extrapoliere), um einschätzen zu können, ob Produktionen im Auto, am Handy, im Club oder sonstwo gut klingen oder eben nicht.

Es geht mir also um Kopfhörer. Möglichst neutral. Keine Bassbetonung, keine Höhenbetonung, keinen Krams zum Befriedigen eines Casual-Musikhörers, ich will einen Monitor-Kopfhörer, der mir dann ob eben dieser Eigenschaft -- zumindest für mich persönlich -- auch zum Musikhören taugen wird.

Krux an der Sache ist: Ich weiß nicht, "wo" in der Kette ich den Kopfhörer nutzen kann.
Ich produziere, Live-Sets machen das quasi notwendig, an und mit Hardware, habe an der Hardware selbst auch Phono-Ausgänge, die kann bzw. will ich aber nicht nutzen, weil alles aus der Hardware zwecks Kompression und Limiting erst noch durch eine Effekt-Kette in der DAW geschickt wird.

USB-Interface ist aktuell ein Behringer UCD404HD. Auch das hat einen Phono-Ausgang, allerdings ist mir mangels Testmöglichkeit nicht bewusst, ob das ein Monitor-Ausgang -- vor USB, also ohne Effektkette -- oder ein Main-Ausgang -- nach USB, also mit Effektkette -- ist.

Ich habe auch schon die BDA des USB-Interfaces studiert, bin aber auf keine sonderlich hilfreichen Spezifikationen bzgl- Phono-Ausgang gestoßen, weder was Konnektivität, noch was Widerstand/Impedanz angeht.

Budgetmäßig würde ich etwa 500-800 € einplanen wollen. Ich brauche im Zweifelsfall keinen "supergeilen Phono-Pre", ein den technischen Ansprüchen der Zeit genügender solcher reicht mir dicke. Solange das Ding keine signifikanten linearen Verzerrungen mitbringt und nichts im Prozentbereich klirrt ist alles cool.

[Beitrag von 'Stefan' am 27. Feb 2021, 21:24 bearbeitet]

Blechdackel
Inventar

#2 erstellt: 28. Feb 2021, 12:54

Irgendwie denke ich bei dem Thema an geschlossene Bauweise, und bei Adam Audio fielen mir gleich, die hier ein:

https://www.kopfhoerer.de/test/adam-audio-studio-pro-sp-5/

Möchte man dem beigelieferten Frequenzgang glauben, kommen Sie den Anforderungen nahe.
Obwohl es sich bei einem Test von Bonedo wieder leicht anders gelesen hat. Bei Kopfhörern mit offener Bauweise ist es einfacher, neutrale Abstimmungen zu finden. Ansonsten Beyerdynamic, Ultrasone Signature Studio, Neumann oder den kleinen Geschlossenen von Focal, den Elegia.

Heiko

[Beitrag von Blechdackel am 28. Feb 2021, 13:08 bearbeitet]

d*moll
Stammgast

#3 erstellt: 09. Mrz 2021, 22:03

hi, von beyerdynamic und neumann bin ich bei elektronischer musik nicht überzeugt.

hier kannst mal meine meinung nachlesen

Studio Kopfhörer

im bereich um 400 EUR fand ich den Sennheiser HD660S ziemlich passend. allerdings hat der doch ein klein wenig "sounding" a la harman-kurve (was für meine hörgewohnheiten bei elektronischer musik aber gut passt)

800 EUR:
AKG K812 Pro - den hab ich allerdings selber noch nicht hören können.

geschlossene Hörer hab ich keinen der mich vollkommen überzeugt hat gefunden. Aber wenn es passt würd ich mich da auch nochmal bei Focal umsehen.
Gibt wohl noch einige die Denon mögen zum mixen. aber ich mag die Firma aus Prinzip nicht (schlechte Erfahrung).

bis jetzt hab ich noch keinen einzigen realen Nutzer eines Adam KH gefunden, der diesen wirklich empfiehlt - jetzt mal von den "test"(werbe)zeitschriften abgesehen.

Also glaube lieber deinen Ohren und teste die KH selber.

Blechdackel
Inventar

#4 erstellt: 10. Mrz 2021, 13:07

Ich nutze den Beyer T 90 sehr gerne für elektronische Musik - ist aber meine Meinung, und den T 90 gibt es ja nicht mehr neu.
Der Adam Audio dürfte sehr selten sein - aber von einer Kooperation von Ultrasone und Adam Audio sollte man was erwarten dürfen. Nur deshalb mein Hinweis und weil es in dem Fall einfach naheliegend war. Wenn ich je einen, oder einen anderen Geschlossenen wollte, wüsste ich wo ich sie vor Ort hören könnte(ohne Bestell- und Paketorgien), aber ich bevorzuge das offene Prinzip.
Das Beispiel des T 90(da gebe ich d'moll recht) beweist aber - selber testen ist das Beste. Durfte ich seinerzeit im Rahmen der Testaktion von Hifi-Forum und Beyerdynamic eine Woche lang.

Zum HD 660 S(Made in Ireland) - den konnte ich, wie es der Zufall wollte, bei Saturn in Karlsruhe vor ein paar Monaten kurz aufziehen und reinhören - der gefiel mir wirklich soweit gut(ein feines Teil mit weiter und exakter Räumlichkeit), ein großer Sprung zu einem HD 519, auch wenn dieser mit "dickerem" Bass beeindrucken wollte. Das ist schon wie gehobene Küche(HD 660 S) gegen die Currywurst und Schnitzelbude(HD 519).

Heiko