"Warmer" In-Ear für 130-150 Euro

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paoligiselp
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Sep 2011, 16:45
Liebe leute,

Wie der Title schon sagt suche ich einen In-Ear Kopfhörer. Ich bin ein ziemlicher Laie was gute Soundqualität erkennen angeht, desshalb benötige ich eure hilfe.

Ich hatte mal einen V-moda vibe duo, mit welchem ich sehr zufrieden war, der Bass jedoch war mir ein kleines Bisschen zu dominant(Wirklich nur ein klein wenig).

Im Moment habe ich einen Phonak Audeo PFE 112 mit den Bassfiltern drin. Dieser hat mir jedoch fast zu wenig Kickbass.

Ich suche nun ein Kopfhörer welcher ein Mittelweg zwischen diesen beiden.

Bisher in die Finale auswahl gekommen sind.

- Klipsch s4
- Shure se 115/110 (was ist eigentlich der Unterschied zwischen 110 und 115 beiden?)

- Der UE super.fi 5 hat wohl eher etwas zu "wenig" Bass für meinen Geschmack, oder?

- Der V-Moda vibe duo war mir zu schwer und deshalb kommt der v-moda vibrato nicht in frage.

Musikgenres höre ich primär folgende:
Rock, Techno, House, Filmmusik, Metal.


Hoffe ihr könnt mir helfen.
Herzlichen Dank
paoligiselp
fire25
Stammgast
#2 erstellt: 20. Sep 2011, 18:24
Hallo,
-der Superfi 5 ist wohl eher nicht das, was du suchst, der ist eher kühl abgestimmt und wirklich Bass bietet der auch nicht.

-Klipsch und die beiden shure würden wohl eher hinkommen. Dann kannst du aber gleich den shure se215 nehmen, der wohl die positiven Eigenschaften beider vereint und sogar nochmals besser ist.
Er klingt bassiger und wärmer als der Phonak und bietet ein breiteres Frequenzband. Die Auflösung ist technisch bedingt nicht ganz auf phonak-niveau aber trotzdem ordentlich.

Felix


[Beitrag von fire25 am 20. Sep 2011, 18:42 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 20. Sep 2011, 18:44
Hallo,

wird schwer werden, in der Preisklasse bis 150 Euro etwas zu finden, das 1. leicht warm abgestimmt ist, 2. ordentlich Kickbass hat, und 3. in der (Kick-)Bassmenge zwischen Phonak mit schwarzen Filtern und den Vibes zu finden. Die von dir (paoligiselp) genannten sind's mal allesamt nicht.

Shure SE215 wäre auch meine erste Empfehlung. Dürfte aber eventuell etwas zuviel Bass haben.

Mein Rat wäre, noch etwas sparen und dann mal den Westone UM2 anzuhören.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 20. Sep 2011, 18:45 bearbeitet]
paoligiselp
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 20. Sep 2011, 19:38
Herzlichen Dank für eure Antworten.

Ja der Shure se215 sieht hübsch aus, danke für den Tipp.
Werde mal ein paar Testberichte von denen lesen.

Wie unterscheiden sich denn UM2 und se215?

Sind diese Ohrhörer auch für den Alltagseinsatz geeignet?
Das heisst, kann ich die auch mal wenn ich vom Bahnhof nach Hause laufe trage zum Musik hören, oder sollte ich diese nur zu Hause bzw. beim Sitzen benutzen? Kurz: Sind sie empfindlich?

Und: Eigentlich gilt bei mir lieber etwas mehr als etwas zu wenig.

paoligiselp


[Beitrag von paoligiselp am 20. Sep 2011, 19:45 bearbeitet]
fire25
Stammgast
#5 erstellt: 20. Sep 2011, 21:27
Der vermutlich größte Unterschied besteht in der Treibertechnik:
beide Hörer setzen auf zwei völlig verschiedene Techniken um den Ton widerzugeben.

Der SE 215 setzt auf dynamische Treiber, das sind treiber mit einer Membran und eine Magnetspule, im Prinzip also miniatur-Lautsprecher

Der UM2 setzt auf die etwas komplexeren Balanced Armatures (BA). Diese Konstruktion besteht aus einer art "Feder" in einem magnetischen Feld, die mit einer Art Membran verbunden ist. Durch elektrischen Strom wird die Feder magnetisiert, sie bewegt sich und somit auch die Membran.
Vorteile gegenüber den dynamischen Treibern ist hauptsächlich eine höhere Auflösung d.h. detailgetreuere Wiedergabe.
Der große Nachteil ist, das der Frequenzbereich eingeschränkter ist, also ist bei Systemen mit einem Treiber (wie die Phonaks) oft ein Bass- und Höhenabfall bemerkbar.
Um dieses Problem zu lösen, hat der UM2 sogar 2 BAs pro Seite eingebaut, einer für die tieferen und einer für die mittleren und höheren Frequenzen. Es gibt auch Systeme mit mehr als doppelt so viel BAs.
Problem dabei ist ein oft nicht-linearer Impendanzverlauf, was bei ungünstiger Quelle starke Klangverbiegungen verursacht.

Durch die verschiedenen Technologien spielt der UM2 also hochauflösender.

Felix


[Beitrag von fire25 am 21. Sep 2011, 09:34 bearbeitet]
trommler_hh
Stammgast
#6 erstellt: 21. Sep 2011, 00:32
...@fire25...super Antwort und Erklärung


...in der Tat, "UM2UM2UM2"...ich liebe die...speziell für Rock, Metal und ja, aktuelle Filmmusik kommt auch verdammt gut mit diesen "Dingern"!

Empfindlichkeit?...

Nöö, robuste Verarbeitung (bekannt beste Kabelqualität) und, bester Tragekomfort..."ins Ohr schmiegend" (noch besser als Phonak) ja... und, "joggingerprobt"!!!


...und wo gibt`s die evtl. für 150 ???


Manchmal, ,mit etwas Glück und Geduld ...gebraucht (wie meine)...oder neu (unter 200!)

bei eBay! .....
peacounter
Inventar
#7 erstellt: 21. Sep 2011, 07:10
der um2 ist wohl der am besten verarbeitete und haltbarste in-ear überhaupt (von customs mal abgesehen, da gibts dann teilweise schon noch robusteres).

die sind für den rauen bühneneinsatz gemacht und halten da auch sehr lange durch (also allabendliches stundenlanges rumspringen und schwitzen).

also uneingeschränkte allragsrauglichkeit!

grüße,

P
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Sep 2011, 07:12
Hallo,

eigentlich wurde schon alles gesagt ...

Der UM2 hat (im Vergleich zum SE215) die bessere Detailauflösung, und mehr Präzision im Bass. Dabei haut er im Tiefbass nicht ganz so "auf die Kacke" wie der SE215. Obwohl der Bass der SE215 für diese immense Bassmenge schon recht knackig klingt (wenn man ihn mit anderen InEars in dieser Preisklasse vergleicht), ist der Bass der UM2 doch nochmal ein schönes Stück knackiger.

Und, robust sind sie alle beide. Ich nehm' InEars von Shure und Westone immer zum Joggen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 21. Sep 2011, 07:12 bearbeitet]
paoligiselp
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Sep 2011, 17:21
Joggen is en gutes Stichwort ich laufe auch sehr oft. -> Dann wäre diese Frage auch geklärt.

Im Moment tendiere ich zum se 215 aus folgenden Gründen:

-Preis, 150 Euro das ist doch ein recht grosser Unterschied. Ich denke ich bin nicht so audiophil damit ich da son grossen Unterschied merke, wenn überhaupt.

- Wie ich euren Tipps entnehmen konnte, hat der Shure 215 doch noch einen ticken mehr Kickbass, was meinem Kopfhörergeschmack vermutlich etwas mehr zusagen würde.

Ich werde aber nocht etwas Recherchieren und mal schauen was ich noch alles aus der Hifi-Forum-Suche rauskitzeln kann zu diesen Kopfhörern.

Herzlichen Dank für eure Tipps, die haben mich sicherlich ein grosses Stück weitergebracht.

paoligiselp
peacounter
Inventar
#10 erstellt: 21. Sep 2011, 17:27

paoligiselp schrieb:

-Preis, 150 Euro das ist doch ein recht grosser Unterschied. Ich denke ich bin nicht so audiophil damit ich da son grossen Unterschied merke, wenn überhaupt.


da kann ich dich beunruhigen .
den unterschied hörst du auch als ungeübter. und zwar deutlich!


- Wie ich euren Tipps entnehmen konnte, hat der Shure 215 doch noch einen ticken mehr Kickbass, was meinem Kopfhörergeschmack vermutlich etwas mehr zusagen würde.


nein, beim 215 war die rede von mehr tiefbass.
der kick ist beim um2 um längen besser.


P
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 21. Sep 2011, 17:52

peacounter schrieb:
nein, beim 215 war die rede von mehr tiefbass.
der kick ist beim um2 um längen besser.

Korrekt.

Viele Grüße,
Markus
babydoll32
Inventar
#12 erstellt: 21. Sep 2011, 20:57
Ist eigentlich warm und gute Höhen vereinbar?
Ich hab bisher keinen Kopfhörer gehört in der Preisklasse um 100 Euro, außer ein Technics DJ KH, der gute Höhen hatte.

Wenn ich zahause meine Nubert höre was die für Höhen raushauen, natürlich alles linear, sonst wären sie ja nicht von Nubert, dann wünsche ich mir manchmal, dass ich unterwegs auch so einen Sound hab. Viel Bass muss aber auch sein. Zuhause haut der Sub ordentlich rein, sowas können auch die KH.... Nur bei den Höhen haperts.

Aber da Ihr alle nur vom Bass redet, ist das wohl das einzige was die KH in der Preisklasse einigermaßen gut können.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 21. Sep 2011, 21:05

babydoll32 schrieb:
Ist eigentlich warm und gute Höhen vereinbar?

Ja klar. Ist eine reine Preisfrage.

babydoll32 schrieb:
in der Preisklasse um 100 Euro

Genau das ist das Problem.
InEars gibt's bis weit über 1200 Euro. 100 Euro ist immer noch gehobene Einsteigerklasse. Wie schlägt sich denn die Nubert-Anlage gegen eine von Tschibo?

Warm mit Bass und Höhen ist z.B. (sortiert von "schon einigermaßen gut" bis "spitze") Westone UM3x, Ultimate Ears UE-4Pro oder UE-11Pro.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 21. Sep 2011, 21:08 bearbeitet]
babydoll32
Inventar
#14 erstellt: 22. Sep 2011, 05:18
Braucht man da unbedingt einen zusätzlichen Treiber für die Höhen? Lautsprecher mit Breitbänder können (mit teuren Ausnahmen) ja auch keine richtigen Höhen, ich denk da an Bose
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 22. Sep 2011, 06:37

babydoll32 schrieb:
Braucht man da unbedingt einen zusätzlichen Treiber für die Höhen?

Besser ist es. Die Single-Treiber-InEars, die ich kenne, haben entweder abfallende Höhen (ist vielleicht besser so :)) oder sind - wenn sie angehoben sind - mehr oder weniger "Höhenkreischer". Meine Erfahrung ist, angehobene Höhen bei Single-Treiber-InEars klingen echt fies. Selbst einige Dual-Treiber "vergeigen" es in den Höhen durch unnötige Schärfe.

Wobei, der Sennheiser IE7 (Single-Treiber) geht so einigermaßen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 22. Sep 2011, 06:39 bearbeitet]
Gl0rfindel
Stammgast
#16 erstellt: 22. Sep 2011, 13:06
Der IE 7 ist ja auch ein Dynamischer, wenn mich nicht alles täuscht. Da ist das ja sowieso ganz anders...
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Sep 2011, 13:07
Auch die haben Probleme, Höhen sauber (ohne Schärfe und Klirr) anzuheben.

Viele Grüße,
Markus
Gl0rfindel
Stammgast
#18 erstellt: 22. Sep 2011, 13:49
...wieder was gelernt
paoligiselp
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 22. Sep 2011, 14:35
Wenn die UM2 wirklich so geil sind werde ich mein Geiz wohl überwinden müssen.

Kann mir jmd. noch ein Tipp geben für einen Bügelkopfhörer geben, welcher in der gleichen Preisklasse ist wie der UM2 und auch ähnlich tönt?

Weiss nicht ob ich auf einen mehr oder weniger portabeln Bügelkopfhörer umschwenken sollte. Wie z.B der Shure srh750dj.

Was haltet Ihr von dieser Idee?

Danke für eure Hilfe.
paoligiselp
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 22. Sep 2011, 14:36
Sennheiser HD25-1 II. Nicht ganz die Liga des UM2 (kostet auch nur knapp die Hälfte), aber vom Sounding kommt's ungefähr hin.

Viele Grüße,
Markus
babydoll32
Inventar
#21 erstellt: 22. Sep 2011, 14:52
Unnötiges Komplettzitat durch Moderation entfernt.

Kann man überhaupt große KH mit kleinen InEars vergleichen? Die großen haben doch viel mehr Membranfläche, dürften also lässige Spielen. OK Tiefbass geht aber nicht direkt ins Ohr, da ist es logisch, dass da was weggeht oder?


[Beitrag von Bad_Robot am 22. Sep 2011, 15:08 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 22. Sep 2011, 15:10

babydoll32 schrieb:
Kann man überhaupt große KH mit kleinen InEars vergleichen?

Nein, aber dieses Thema wurde schon gefühlte 1000 mal hier im Forum durchgekaut.

Große Bügelkopfhörer können Vorteile bei der Bühnendarstellung haben (Räumlichkeit), während man InEars ein schnelleres Impulsverhalten nachsagt, was zu höherer Auflösung und "Schnelligkeit" führt. Außerdem fällt es InEars durch das Druckkammerprinzip leichter, hohe (Tief-)Basspegel aufzubauen.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 22. Sep 2011, 15:10 bearbeitet]
paoligiselp
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 23. Sep 2011, 21:11
Also die UM2 sind bestellt. Danke für die Beratung, bin gespannt wie sie sind. Freu mich drauf!!!

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