Der Classic-Rock-Stammtisch

arnaoutchot (Beitrag #19373) schrieb:

Mich bewegt aber etwas anderes, wieder stärker back to topic: Ich lese interessiert mit, wenn ihr hier minutiös die offensichtlich nicht allzu grossen Klangunterschiede zwischen Pearl MasterSound und MFSL diskutiert. Um ehrlich zu sein regt sich da bei mir aber nicht mehr allzuviel. Diese relativen Nuancen interessieren mich immer weniger. Wenn ich eine brauchbare Version einer Platte habe, dann bin ich auch recht zufrieden.

genau da bin ich bei dir - sehe ich absolut genauso mittlerweile - aber genau da liegt nun der Hund begraben, nämlich in der Frage "Was ich bereits gut brauchbar und wo hätte ich schon gern besseres?" sprich in der Definition des Terminus "brauchbar" - für mich persönlich sind die Unterschiede zwischen den beiden Pearl Release wahrlich keine Nuancen, sondern substantiell ... wenn ich punkte-Rating betreiben würde, dann wäre meins wie folgt:

Pearl MFSL: 8/10
Mastersound: 5,5/10

Und solche Unterschiede interessieren mich nach wie vor, denn 5,5/10 bedeutet für mich "gerade noch so brauchbar", wogegen 8/10 schon "Genuß beim anhören" bedeutet ... vor allem, wenn es um meine Lieblingsplatten geht, also ca. die Top 100, da interessieren mich nach wie vor solche Unterschiede, die mich anspringen... wenn ich jedoch schon 5 mal hin und her schalten muss, um nen Unterschied zu hören (so wie z.B. zwischen der MFSL SACD und der Platinum SHM bei Layla), dann interessiert mich ein neues Releases auch nicht mehr, landet dann gleich im Nirvana des elektonischen Papierkorbs...

jetzt gibts halt leider keine absolute Klanginstanz, die festlegt, ob es nun um 8 vs 7,5 (Claus) oder 8 vs 5,5 (Klaus) geht... es bleibt wie immer subjektiv.... ein Kreuz ist das mit dem Klang...

also ich habe bei Pearl gleich alle anderen Versionen entsorgt, so überzeugt hat mich die MFSL - aber das muss natürlich jeder selbst wissen....

PS
bei meinen absoluten Lieblingen ever (also so in etwas die Top 25), da interessieren mich auch noch halb-Punkt-Nuancen-Unterschiede, aber nur da....

Ne kleine Ergänzung sei noch erlaubt: Das Sieveking-Zauberwässerchen hat einen Liter-Preis von 500 Euro.
Das Wort, das mir dabei in den Sinn kommt, schreibe ich jetzt aus juristischen Gründen nicht hin - für mich jedenfalls ist das Grund genug, von Herrn Sieveking gar nichts zu kaufen. Das Zeug ist 10-mal so teuer wie mein Lieblings-Malt-Whisky (zollfrei!), 50-mal teurer als 'ne Maß auf dem Oktoberfest, 500-mal teurer als ein Liter Diesel, 1000-mal teuer als ein Liter Bio-Milch.....geht's noch?
Audiophiler Tip von mir: In jeder katholischen Kirche gibt's Weihwasser gratis (in kleinen Mengen), wenn man dran glaubt hilft das auch.

Die Diskussion über die Klangunterschiede verschiedener Ausgaben finde ich aber sehr interessant. Auch wenn ich ebenfalls "altersmilde" geworden bin, und mich das lange nicht mehr so aufregt. Es gibt nämlich gar nicht so wahnsinnig viele Scheiben, wo ich mir die Arbeit mache, verschiedene Ausgaben zu beschaffen und zu vergleichen. Wenn es aber jemand anders tut, dessen Einschätzung ich vertrauen kann, finde ich das prima. Es könnte ja auch vorkommen (wie letztens bei James Gang), dass ich die fragliche Scheibe überhaupt noch nicht im Regal steht. Dann greife ich gerne auf die Empfehlung zurück, und versuche gleich, die beste digitale Ausgabe zu erwerben.
Daher finde ich auch das von filmfan42 angeregte Datenbank-Projekt sehr interessant - da helfe ich gerne mit, wenn ich kann.
Allerdings sehe ich da schon erhebliche Probleme angesichts der Masse: Claus hat ja letztens mal den "heißen" Bob-Ludwig-Cut von Led Zeppelin II erwähnt - am Wochenende war ich bei 'nem Freak, der hat 10 verschiedene Ausgaben von LZ II, und schwört, die klingen alle ein bisschen anders.......

Bin ich krank oder werde ich altersmilde ?

Mir geht´s auch so.
Habe ich die Scheibe bereits, interessiert es mich nicht, ob es eine "bessere" Abmischung gibt.
Mit kommt´s auf die Musik drauf an. Reißt mich die mit, ist es mir egal, ob es klanglich noch besser geht.

Es könnte ja auch vorkommen (wie letztens bei James Gang), dass ich die fragliche Scheibe überhaupt noch nicht im Regal steht. Dann greife ich gerne auf die Empfehlung zurück, und versuche gleich, die beste digitale Ausgabe zu erwerben.

Volle Zustimmung, so mach ich es auch.

Gruß
Georg

Käbbdn (Beitrag #19375) schrieb:

Ne kleine Ergänzung sei noch erlaubt: Das Sieveking-Zauberwässerchen hat einen Liter-Preis von 500 Euro. Das Wort, das mir dabei in den Sinn kommt, schreibe ich jetzt aus juristischen Gründen nicht hin - für mich jedenfalls ist das Grund genug, von Herrn Sieveking gar nichts zu kaufen. Das Zeug ist 10-mal so teuer wie mein Lieblings-Malt-Whisky (zollfrei!),

hat eigentlich schon mal jemand probiert, ne CD mit Whiskey einzuölen und dann getestet, wie sich unterschiedliche Sorten und unterschiedliche Reifungsdauern klanglich auswirken? also 18 years old müßte schon etwas feiner klingen als 12 years old

BTW, offtopic: Stefan, was ist dein Lieblingswhisky? meine Glenlivet...

Hier mein Tipp: Schütt mal ein oder zwei gut eingeschenkte Drams eines Ardbeg Uigeadail (52%!) oder eines 18jährigen Scapa von den Orkneys (womit ich zwei meiner Lieblings-Whiskies genannt habe) in Dich rein und nicht auf die Platten, dann wirst Du völlig neue Klangerlebnisse haben.

danke für den Tipp - den mit dem unaussprechlichen Namen hab ich mir doch jetzt glatt bestellt - ich werde über sein Klangpotential berichten

Kumbbl (Beitrag #19374) schrieb:

jetzt gibts halt leider keine absolute Klanginstanz, die festlegt, ob es nun um 8 vs 7,5 (Claus) oder 8 vs 5,5 (Klaus) geht... es bleibt wie immer subjektiv.... ein Kreuz ist das mit dem Klang... ;)

Tja - ihr habt halt unterschiedliches Abhörequipment und unterschiedliche Hörräume (sofern nicht über Kopfhörer gehört wird). Vielleicht benutzt auch jemand von euch beiden ganz heimlich ein audiophiles Wässerchen .
Und schließlich könnten auch eure individuellen Hörpräferenzen - bei aller meist vorhandenen Übereinstimmung - leicht unterschiedlich ausgeprägt sein.
Trotzdem sind diese Klangbeschreibungen zu unterschiedlichen CD-Ausgaben sehr interessant. Könnte ich meine Anlage vollständig aufbauen und auch mal vollständig aufdrehen, wäre diese MFSL-SACD von "Pearl" meine erste Wahl. Aber vermutlich ist das eine SACD-only, oder?

Rock on
Olli

mr_highfidelity-blues (Beitrag #19380) schrieb:

... wäre diese MFSL-SACD von "Pearl" meine erste Wahl. Aber vermutlich ist das eine SACD-only, oder?

Nein, das ist - wie alle SACDs von MFSL - eine Hybride. Single Layer SACDs gibt es eigentlich nur noch bei den japanischen SHM-SACDs.

Okay - danke

Kumbbl (Beitrag #19374) schrieb:

jetzt gibts halt leider keine absolute Klanginstanz, die festlegt, ob es nun um 8 vs 7,5 (Claus) oder 8 vs 5,5 (Klaus) geht... es bleibt wie immer subjektiv.... ein Kreuz ist das mit dem Klang... ;)

Es ist immer wieder interessant, wie solche Unterschiede wahrgenommen werden. Bei meinen audiophilen Buddies schneidet die Mastersound nicht so schlecht ab. Abhängig auch, ob man eine warme oder analytische Wiedergabekette hat. Das allein führt auch schon zu solchen Bewertungen. Aber wie gesagt... es gibt keine Referenz. Jeder hat andere klangliche Präferenzen und das sollte akzeptiert werden.

Käbbdn (Beitrag #19375) schrieb:

Claus hat ja letztens mal den "heißen" Bob-Ludwig-Cut von Led Zeppelin II erwähnt - am Wochenende war ich bei 'nem Freak, der hat 10 verschiedene Ausgaben von LZ II, und schwört, die klingen alle ein bisschen anders.......

An die Led Zeppelin II Erstpressung kommt keine (!) andere Version heran.... weder der George Piros Cut für Atlantic oder Bernie Grundmann für Classic Records. Die Barry Diament CD ist okay... klingt aber eben digital. Die anderen Mastering von Dave Collins, George Marino, John Davis etc.... kennt man ja ;-)

Wer immer zu das Gefühl hatte, ihm fehle der direkte Zugang zur Musik und die Musik bliebe in der Anlage hängen, der sollte unbedingt L'Art du Son CD/DVD Conditioner verwenden. Sie werden begeistert sein."

Es gibt auch Menschen die einen Unterschied hören von welcher Festplatte, also ob WD Raptor, oder WD red oder SSD.............die Musik bei Musikservern kommt.
Yepp so weit muss ein äh zwei Ohr(en) erst mal kommen.
Bin ich schon irre, aber diese Sprüche hauen einem die Ohren raus.

Also dann doch lieber ein paar neue (alte) Master bevor ich so ein Mist glaube und kaufe mir lieber einen teuren Lagrein Reserve von Muri Gries oder von der Elena Walch.
Nach dem Genuß von den zuvor genannten Alkoholika nimmt das Hörvergnügen ganz neue Wege und zwar ganz ohne das ein oder andere Detail
Da spielt auch DR 8 keine Rolle mehr.
Man macht sich dann einfach weniger Sorgen um den Gesamtklangeindruck

Noch mal kurz zum leidigen Thema "Pepper" zurück:
@ Klaus....Habe gestern Zeit gehabt die "neue" Pepper anzuhören und mein Eindruck ist ziemlich zwiespältig. Trotz meiner eingeschränkten Hochtonwahrnehmung finde ich die neue Abmischung doch sehr Höhenbetont bis teilweise schrill. Was mir gut gefällt, ist die schön breite "Stereobühne", was allerdings die Höhenastigkeit nicht wett macht. Alles in allem werde ich die "neue" sicher nicht oft in den Player einlegen.
Habe mir die 2-CD mit dem Büchlein gekauft und die Aufmachung ist wirklich schön gelungen. Im Regal eine Zierde, im Player eher nicht.

hifi_raptor (Beitrag #19385) schrieb:

Also dann doch lieber ein paar neue (alte) Master bevor ich so ein Mist glaube und kaufe mir lieber einen teuren Lagrein Reserve.....

Als ich die Pepper gehört habe, habe ich gleich meine Order für das Super Deluxe Set storniert und mir stattdessen einen 2004er Grand Reserva gekauft. Da waren die 80 € besser investiert!

Gestern nachgeholt..... Sgt Pepper bei einem Analog-Liebhaber über die "großen" Tidal Audio LS angehört. Hilft alles nix... die bessere Dynamik macht das Kraut nicht fett! Es klingt nur noch schlimmer als auf CD !!!

Der unnatürliche Mix bzw. Eq macht sich besonders bei der Stimmenwiedergabe bemerkbar. Der Bass klingt viel zu prominent auf manchen Songs.... vielleicht sollte Giles Martin die B&W Lautsprecher in den Abbey Road Studios auswechseln. Wir sind beide der gleichen Meinung.... ein völlig auf modern getrimmter Remix.

Nachdem ich das Kleingedruckte gelesen habe, kann ich eine weitere Deluxe von meiner Liste streichen... Purple Rain.

The remastering of the original album has brightened up the sound and put tighter definition on a few previously obscured elements, but otherwise Prince was smart enough not to mess with a good thing.


EDIT: nette Konzertkritik von Guns..... http://www.sueddeuts...esem-leben-1.3545021

Solche Konzertkritiken nerven mich voll. Der Kritiker als Selbstdarsteller.

Vielleicht hätte man zumindest erwähnen können, ob der Sound OK war.

Aber muss ja nicht sein, wenn man dafür weiß, wie's um die Enten steht.

Sound war recht schwammig, wurde aber mit der Zeit etwas besser. Kritik ist mir auch zu überheblich geschrieben,. Konzert war ein großes Konzert einer großen Rockgruppe, auch wenn die Tage seit den 90ern natürlich speziell an Axl nicht spurlos vorbeigegangen sind.

Danke dir.

Da wir schon lange kein Bild mehr hatten, und Kumbbl schon danach fragte.......
hier ein paar meiner besten schottischen Freunde - alle von der Insel Islay:

Zeitreise 50 Jahre zurück.... Monterey Pop Festival

Hi
Das Festival gibt es für 22 €.
GD und Simon & Garfunkel sind nicht mit drauf.
Als musikalischer Althippie hat das musikhistorisch Belang.
Und wenn die Pepper mit DR 8 geht, geht auch das Monterey Pop Festival im historischen Soundgewand.😁
Für alle bayrischen Bürger schon mal ein schönes langes Wochenende.

Morgen
Ist jetzt nicht unbedingt Classic Rock - aber Ana Popovic hätte mit Ihrem Gitarrenspiel in die Zeit gepasst.
Daher eben zugeschlagen:

Trilogy
Also bin gespannt wie ein Flitzebogen.
Ich abe die gnädige Frau schon Live als Support für B.B.King erlebt. Ist in vielen Stilen zu Hause.
Für mich eine Top-Gitarristin.
Gruß

Kennt jemand die 2017 Remaster (based on the US original master tapes) von Canned Heat und kann dazu was sagen? Ich hab' bisher nur eine Best Of

Nein, leider nicht. Allerdings kenne ich quasi alles, was von Canned Heat studiotechnisch jemals auf den Markt gekommen ist ... und das ist einiges

Rock on
Olli

Eine der großen Lücken in meinem Bestand, neben vielen kleineren. Danke Dir.

OT: Hier erstmal Hans-A-Plast aus 1979 im Player.

Na, da ist ja der Weg zu den erhitzten Dosen nicht mehr weit

Hans-A-Plast..... cool. Habe die original CD noch. Lederhosentyp ist ganz nett, ansonsten gehobenes Schülerband-Niveau.

Ach ja.... Audio Fidelity veröffentlicht im August folgende SACDs, die man eigentlich nicht braucht.... Asia - Alpha und Styx - Pieces of Eight.

Schade, von Styx hätte ich gerne die "Kilroy was here" als SACD gehabt, von Asia dagegen reicht mir eine normale "Best of" CD vollkommen aus.

@Micha: Ich denke die wird noch kommen. War meine erste Bekanntschaft mit Styx damals .. *sigh*

Ich finde die Pieces of Eight von Styx gar nicht so schlecht. Jedenfalls ist es die mit Abstand beste Platte dieser ansonsten für mich bedeutungslosen Band (ich sage nur Boat on the River). Ob ich das allerdings als AF-SACD brauche weiss ich nicht ...

Pieces of eight und The grand Illusion, mehr braucht man nicht unbedingt von Styx. Aber die sollte man haben!

Styx sind aufgrund der frühen synthetischen elektronischen Klänge bei mir etwas schlecht gealtert. Gäbe es nicht den Mr.Roboto und *ummh* Southpark, es wäre an mir vorbei gegangen.

Der Southpark Verweis bezieht sich auf Come Sail Away

Hier lief in meiner Jugend ständig Babe und Boot on the River im Radio.

Mr. Roboto war damals eigentlich auch nicht so mein Fall, die Liebe zu der Nummer kam dann Jahre später.

Auch drei Nummern von Asia höre ich mir ab und zu an, Only time will tell, Dont cry und Heat of the moment.

Klar, das sind alles keine künstlerische Meisterleistungen, trotzdem brauch ich genau das eben ab und zu.

STYX war und ist (das neue Album "The Mission" erscheint am morgigen Freitag) erst einmal eine klasse ROCKBAND, mit 2 hervorragende Gitaristen/Saenger (Tommy Shaw + James Young), dem (leider!) aktuell nicht mehr zur Besetzung gehoerenden phantatstischen Leadsaenger Dennis De Young und der Rhytmusgruppe um die beiden Brueder John (leider schon 1996 verstorben) und Chuck Panozzo.

Ich hatte die Band in den 80ern mehrmals live gesehen, insbesondere die "Paradise Theatre Tour" fand ich total beeindruckend.

1996 gab es noch einmal eine Reunion in fast Originalbesetzung (neuer, aber genialer Drummer) und eine Neuauflage der "Paradiese Theatre Tour".

Ich habe eine DVD vom letzten Konzert dieser Tour, welche noch einmal den Perfektionsmus dieser Ausnahmemusiker an ihren Instrumenten zeigt.

Es gibt auch eine Aufnahme davon auf YouTube:

https://m.youtube.com/watch?v=Sg6ccWZJo4I

Wer danach noch eine Reduzierung von STYX auf die Radiohits "Babe" oder "Boat on the River" vornimmt, tut der Band m.E. unrecht.

Gleiches hat mich auch immer beI QUEEN gestoert, wenn man sie als eine Band bezeichnete, die nur "Ballet for the Masses" (Auspruch von Syd Vicious von den Sex Pistols, als er 1977 die falsche Studiotuer oeffnete und auf Freddie Mercury traf) machen konnte. Aus dieser fuer Freddie unangenehmen Begegnung ist sicher auch der Song "Sheer Heart Attack"entstanden, um diesen technisch limitierten "Musikern" mal zu zeigen, wie man einen perfekten Punk-Song schreibt und auch performt (man achte auf Freddie, wie er in voelliger Ekstase die Box von Brian May umstuerzt):

https://m.youtube.com/watch?v=_AARjiyizkg

Gerade im Player..... eine der besten "zeitlosen" Classic Rock Alben aus den späten 60ern. Zugleich das beste Album der Band.



Klanglich führt kein Weg an der SHM-SACD vorbei. Distanziert die Audio Fidelity Gold CD und MFSL SACD eindeutig.

Apropos 60er: An diesem Wochenende gibt es auf dem Radiosender WDR4 60 Stunden Musik dieser musikalisch ueberaus wichtigen Epoche zu hoeren:

http://www1.wdr.de/radio/wdr4/index.html

Erscheint im Juli.... 13 CD Box



Moving Waves ist m.E. die beste von den Holländern.

Ganz nette Popmusik von zwei Veteranen. Nichts innovatives, aber ein feines Fleetwood Mac Album ;-)

Kommt sehr (!) selten vor, dass ich Platten ab 2000 interessant finde... eine Ausnahme der Künstler Sam Beam, der unter den Namen Iron & Wine seine Platten veröffentlicht. Hervorragend eingespielter Indie-Pop auf The Shepherd's Dog



Musik: 9,5
Klang: 7

Zur "Belgrad Bitch" Ana Popovich noch: eigentlich mag ich die schon ganz gerne, vor allem Live. Leider hat der geplante Konzert-Besuch in Ulm diese Woche nicht geklappt.....Aber mit der Trilogy werde ich nicht so recht warm, die bluesigen Dinger mit viel Bläser-Unterstützung sind mir zu schablonenhaft, und wenn's etwas jazziger wird (CD3) erinnert es gar an Van Morrison - bloß schlechter halt.
Was mich aber regelrecht aufregt, sind die Laufzeiten, also für 41 + 25 + 28 Minuten braucht man keine 3 CDs vollzuspielen.
Unsere "Fachpresse" hat's übrigens mal wieder nicht gemerkt (hören die Typen die besprochenen Platten überhaupt noch an ??)

»Nicht ein, nicht zwei, nein, gleich drei CDs hat Ana Popovic für ihr bis dato ehrgeizigstes Album eingespielt. In Zeiten des Tonträger-Niedergangs
eine starke Aussage, die noch dazu inhaltlich zu überzeugen weiß.« (Stereo, August 2016)

The Band:
Die finde ich gut, sehr gut, überragend sogar - so toll, dass ich deren Musik x-mal im Regal und auf der Festplatte habe. Natürlich die Original-Scheiben, remastered, SACD..........aber auch die fetten Box-Sets. Herausragend ist das ganz dicke Ding, "A Musical History", auch noch spitze die 3-er CD "Across the great divide", das Live-Set "Academy of Music", und natürlich der Musikfilm für die Ewigkeit, "The Last Waltz".

Focus:
Ich hoffe sehr, diesmal schaffen sie's endlich, eine klanglich ansprechende Digital-Version auf die Beine zu stellen - bisher sieht's da nämlich mau aus.
Zumindest für die ersten 6 oder 7, dann wurden sie mir zu fad. Und selbst dem Jan Akkerman, als Gitarrist ein absolutes As, ist dann nix mehr Gescheites eingefallen, auch auf seinen Solo-Scheiben nicht. Schade.

Hallo !

Vorhin auf Arbeit im Radio gehört, heute vor 50 Jahren begann in Monterey das berühmte Festival,
dem zu Ehren werd ich mir heut wohl ein Hendrix oder Joplin Scheibchen gönnen.

Gruß Maik
Ps: oder GD die waren ja auch dabei.......

Filmfan42 (Beitrag #19410) schrieb:

Apropos 60er: An diesem Wochenende gibt es auf dem Radiosender WDR4 60 Stunden Musik dieser musikalisch ueberaus wichtigen Epoche zu hoeren

Danke für den Hinweis, läuft gerade.

Direkter Link fürs Webradio ist nur einen klick entfernt.

Morgen
Zu The Band - ich sehe gerade ich habe seit 2014 die HiRes Version. Ich finde die Scheibe eine Ansammlung von Top Hits. Hatte die auch mal auf Cassette von einem Kumpel bekommen. Wobei ich eigentlich ein Dual C919 hatte, nicht unbedingt billig das Teil.
Wobei die HiRes Files weit weniger kosten als eine SHM-SACD. Es dürfte sowieso das selbe Mastering zu Grunde liegen.Hat zwar 192/24 und nicht 88,/24 wie die SACD, aber egal.

Die Ana Popovic liegt wohl seit eben in der Paketstation. Also dazu kann ich erst heute Abend Stellung beziehen. Warum man kein Doppelalbum draus gemacht hat, weiß nur der Produzent.

Die neue Buckingham / McVie habe ich mir von Alexa zuspielen lassen. Ich werde wohl darauf verzichten. Nix besonderes. Ich werde aber noch einmal reinhören, da ich nur nebenbei zugehört hatte. Zumindest beim ersten Hinhören nichts besonderes. Kann leicht passieren das man sich so ein Album kauft, einmal hört und dann vergisst.

Happy Weekend

Mir fällt gerade auf: Ja ich habe gar keine Focus CD. Jan Akkerman kennt jedes Kind, hatte mal als das WOM in MUC geschlossen hat etliche Solo-LP's von ihm gekauft.

Die Hi-Rez Files von The Band sind nicht udentisch mit den SHM-SACDs. So gesehen nur dritte oder vierte Wahl.

Hast Du sie vergleichen können?
Oder ich habe aufgrund meines fortgeschrittenen Alters schon halbtote Ohren.
Woher kommt denn das Mastering für die 192er Version?

HD-Tracks sind identisch mit dem aktuellen 2000er Mastering von Capitol. Komprimierung ist etwas besser, dafür mit dem gleichen SmileyFace-Eq.

http://dr.loudness-w...d&album=Stage+fright

Ich habe nun die erste CD von Madame Popovic gehört.
Kann sein das die Songs mit Trompete ein wenig kommerziell daher kommen. Aber ab "Train" werden die Songs immer besser. Die gefallen mir sehr gut, die Gitarre wird mit unter richtig rockig.

arnaoutchot (Beitrag #19328) schrieb:

So, jetzt der Quervergleich in Mono und Stereo. Das wollte ich jetzt selbst wissen. Nach reiflicher Überlegung würde ich das Ganze weniger als Klangvergleich sehen, sondern als Glaubensfrage.... Basis ist der Mono-Mix. Man merkt, dass hiervon alles ausgeht und dass man sich damals enorme Mühe mit dem Mix gegeben hat, vor allem, was die Umsetzung der fortschrittlichen Ideen der Beatles im Rahmen einer räumlichen Darstellung betrifft. Der Mono-Mix reizt hier wirklich alles aus, was damals technisch möglich war. Von der Ausgewogenheit wird er auch kaum zu übertreffen sein. ... Im Moment würde ich die extreme Haltung einnehmen, das mir der Mono-Mix und der Mehrkanal-Mix am besten gefallen. ;)

Ich habe den Mono-Mix, den Original-Stereo-Mix (von der 1987er CD), den neuen Mix und den Surround-Mix mehrfach angehört.

Der Mono-Mix klingt klanglich etwas "blechern", eher mit wenig Bässen.
Weil in Mono leise Instrumente eher im Mix untergehen, werden sie anscheinend per Fader immer mal wieder hervorgeholt, wenn sie für einen Effekt oder eine Betonung gebraucht werden.

Der neue Stereo-Mix erschien mir beim ersten Hören etwas zuviel Dampf zu haben. So, als ob jedes Lied quasi der Höhepunkt sein müsste, und jeder Takt im Lied der Höhepunkt des Liedes sein müsste. Kaum mal etwas Pause oder Luft zum atmen.
So hatte ich die Platte eigentlich nicht in Erinnerung.

Also den Original-Stereo-Mix gehört (von 1987er CD). Abgesehen vom anderen Stereo-Bild, habe ich aber auch bei diesem Mix den Eindruck wie beim neuen Stereo-Mix: Doch recht viel Vollgas und Dampf.

Besonders Schade ist das alles beim letzten Lied, A Day in the Life, wenn zwischendurch oder am Ende das Orchester einsetzt und sich zum Ende hin zum großen Crescendo steigert: Es wird nicht lauter, weil ja eh schon alles "am Anschlag ist". Auch der Schlußakkord ist, wenn er angeschlagen wird, so laut wie das Orchester - nicht gerade natürlich.

Der Originale-Stereo-Mix klingt schon recht aufgeräumt, obwohl oder weil er wohl von einem 4-Spur-Master gemischt wurde. Und darauf waren einige Instrumente zusammen auf nur einer Spur zusammengefasst (in Mono), etwa Drums, Bass und Rythmusgitarren. Auf den anderen 3 Spuren waren dann vieleicht gedoppelte Vocals, Keyboards und Streicher.
Dadurch bleiben dann fast nur 4 Positionen im Stereo-Bild übrig, eher nur 3: rechts, Mitte und links.
Dadurch wirkt das Stereo-Bild des Original-Stereomixes aber auch schön aufgeräumt: Weil zwischen rechts und Mitte, zwischen Mitte und links eben noch Luft ist.

Der neue Stereo-Mix verteilt die Instrumente eher nach heutigem Geschmack für Stereo-Bilder. Instrumente, die früher beim Original-Mix stets zusammen auf einer Position waren, sind beim neuen Mix teils auf unterschiedliche Positionen aufgeteilt. Selbst die Toms vom Schlagzeug, obgleich damals Mono aufgenommen, werden manchmal wohl "dynamisch per Pan-Pot" im Stereo-Bild verteilt.
Das klingt moderner. Der Bass, also die Bassgitarre erscheint mir aber nicht präsenter zu sein als im Original-Stereo-Mix. Vieleicht sind die Drums etwas deutlicher.
Allerdings erscheinen im neuen Stereomix einige Details deutlicher heraus als im Original-Stereo-Mix.

Zum Mehrkanal-Mix habe ich im Mehrkanal-Thread schon was geschrieben. Als Fazit: Der Mehrkanal-Mix klingt mir sehr ähnlich wie der neue Stereo-Mix.
Eine teils bessere 3D-Räumlichkeit bekommt man hin, wenn man den neuen oder den originalen Stereo-Mix über einen Dolby-Prologic-Decoder laufen lässt: Dieser wertet Phasenverschiebungen und Unterschiede zwischen rechtem und linken Kanal aus, und setzt diese Signale auf die hinteren Lautsprecher.

Im Moment höre ich den Original-Stereo-Mix von Platte, also von Vinyl. Und zwar in der noch nicht "digitally remastered" Version von 1987 (für die CD-Veröffentlichungen), sondern noch in der echten analogen Original-Form. Hier erscheint es mir, dass die Stücke jeweils zu Beginn, wenn nur ein oder zwei Instrumente spielen, auch entsprechend leiser anfangen. je mehr Instrumente dann einsetzen, desto lauter wird der Track dann auch. Im Gegensatz dazu erscheint es mir so, als würden die 1987er Remasters und der neue Stereo-Mix jeweils zu Beginn der Stücke schon mit "voller Lautstärke" anfangen, selbst wenn da nur ein einzelnes Instrument spielt.
Es stimmt wohl, was allenthalben geschrieben wird: Die Gesangs-Stimmen sind im neuen Mix deutlicher zu hören.

Generell erscheint mir aber dieses Album, in allen Mixen, nicht gerade ein Musterbeispiel für Spiel mit der Dynamik zu sein. Um auch mal ein paar leise Stellen zu schaffen, an denen sich das Ohr erholen und rasten kann.
Der originale Stereo-Mix ist aber eigentlich schon sehr gut, besonders, wenn man ihn über Dolby Prologic auf 5.1 "aufbläst".

Somit lohnt sich die neue Box eigentlich nur für diejenigen, die auf die Outtakes, Rough-Mixes oder Basic-Tracks scharf sind, die auf den CDs 2 und 3 angeboten werden. Oder, die die Video-Dokumentation "Making of Sgt. Pepper" oder die 3 Video-Clips zu Strawberry Fields, Penny Lane und Day in the Life sehen wollen. Oder auf das Buch scharf sind.
Die Musik kommt meiner Einschätzung nach auch mit dem Originalen Stereo-Mix schon gut genug. Der Mono-Mix, oder der neue Stereo-Mix sind eher Zugaben. Obwohl der neue Stereo schon etwas klarer klingt, besonders verglichen mit der Vinyl-Version.
Hauptunterschiede sind neben dem anders angelegten Stereo-Bild kleine Details oder Effekte, die im Mono-Mix enthalten sind, im originalen Stereo-Mix "fehlten", und nun im neuen Stereo-Mix auch enthalten sind.

Schade ist eigentlich, dass bei der neuen Box nicht auch der Originale Stereo-Mix mit enthalten ist. Platz auf den DVDs wäre wohl eigentlich schon noch gewesen.

Einen Favouriten habe ich eigentlich nicht.
Aber der Mono-Mix geht eher gar nicht. Man hört eigentlich nur, wie sie versuchen, die Einschränkungen der Monofonie billiger Plattenspieler irgendwie zu umgehen. Eher "blecherner" Sound (kaum Tiefbass), und Instrumente oder Effekte werden immer dann deutlich lauter reingedreht, wenn sie was "prominentes" zum Track beisteuern. Die Gesangsstimmen sind auch deutlich lauter als im Original-Stereo-Mix, wahrscheinlich, damit sie überhaupt einigermassen verständlich sind - über billige Plattenspieler oder übers Mittelwellenradio.

Dass der originale Stereo-Mix in angeblich nur einem Tag ohne Anwesenheit der Beatles erstellt wurde - nachdem die Beatles bei jeder Mix-Sesssion für den Mono-Mix stets anwesend waren - hat nicht unbedingt zu bedeuten, das der Stereo-Mix nur ein "Abfall-Produkt" war.
Vielmehr, wenn die Klang- und Entzerrer-Einstellungen (EQ) schon für den Mono-Mix richtig eingestellt wurden, wenn auch die Effekte und "Fader-Rides" für den Mono-Mix schon geübt und routiniert wurden: Dann gelingt ein Stereo-Mix schon recht schnell: Man braucht ja eigentlich nur noch die 4 Spuren (schon fertig mit EQ und Effekten) im Stereo-Panorama verteilen, vieleicht noch hier und da die Pegelverhältnisse anpassen, vieleicht auch mal hier und dort "dynamisch" im Stereobild pannen: Und schon hat man einen brauchbaren guten Stereo-Mix.

Der Original-Stereo-Mix erscheint mir in mancherlei Hinsicht weniger effekthascherisch oder aufgebauscht zu sein wie der Mono-Mix oder der neue 2017-Stereo-Mix. Z.B., das Gelächter am Ende von "Within you, without you". Im Mono-Mix oder im neuen Stereo-Mix erscheint das ganz plötzlich in voller Lautstärke. Wahrscheinlich im Mono-Mix, damit man es überhaupt (über Mittelwelle oder billige Plattenspieler) hört.
Im Original-Stereo-Mix kommt das Gelächter angenehm eher aus dem Hintergrund, als dezenter Kommentar.

Nur ein Beispiel, wie im Original-Stereo-Mix vernünftig gemsicht wurde im Hinblick auf gute Abhörsituationen. Und wie im Gegensatz dazu der Mono-Mix wohl eher auf die Plattenspieler der "Kids" hin abgemischt wurde. (Heute würde man sagen, auf die Bedürfnisse der MP3-Hörer...).

Insgesamt gibt es wohl genau 5 Mixe des Albums:
1967er Mono-Mix
1967er Stereo-Mix (Original-Stereo-Mix)
1973 Quadrphonie Remix
2017 Stereo-Remix
2017 Surround-Remix

und anscheinend 3 Remasters:
1987 CD Remaster (1967 Stereo-Mix)
2009 CD Remaster (1967 Stereo-Mix)
2017 CD-Remaster (1967 Mono-Mix) (das ist vermutlich ein Remaster und nicht einfach nur ein "flat Transfer" vom Original-Analog-Tonband nach digital.)

Gruß