HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » FM300 Clone Schutzschaltung geht an. | |
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FM300 Clone Schutzschaltung geht an.+A -A |
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Autor |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
16:17
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#1
erstellt: 02. Mrz 2025, |
Ich bin jetzt Besitzer eines FM300 A Clone. Haushaltsauflösung, praktisch geschenkt weil... das Ding hatte sich immer abgeschaltet (Schutzschaltung bei moderat erhöhter Lautstärke). Bei Dauerbetrieb sind dann die Sicherungen (5A/230V) durchgebrannt und die Endstufen des Linken Kanals waren durch... Habe nun die beiden Endstufentransistoren (MJ150024) links ersetzt, die anderen schienen OK. Er spielt wieder - Aber: Nun geht bei dem Ding selbst bei moderater Lautstärke immer wieder die Schutzschaltung an (Grüne Power Taste blinkt....) - Hat jemand eine Idee? Liebe Grüsse! MM. |
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CarlM.
Inventar |
17:46
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#2
erstellt: 02. Mrz 2025, |
Besitzt Du einen Schaltplan oder Links zu Geräteinformationen? Im Grunde würde ich immer zuerst auf DC-Offset an den Ausgängen prüfen und dann die Ruheströme einstellen. Wenn das nicht hilft, das Ausgangssignal mit dem Oszi angucken. |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
22:23
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#3
erstellt: 02. Mrz 2025, |
Danke, CarlM.! DC Offset ist auf 0, Ruhestrom via Abgleich aus YouTube Video sollte auch OK sein, ca 21 mV auf Widerstand lt. Video. Ich habe leider keinen Schaltplan von dem Gerät. Die NPN Transistor-Typen konnte ich auch erst nach Foto-Recherche aus dem Netz bestimmen. Die Typenbezeichnungen auf den verbauten T's waren abgeschliffen .... Ich kann mal Sinus einspeisen und Ausgang anschauen aber ich denke das wär nicht zielführend. Bei kleinen Pegeln tut das Ding ja ganz OK - nichts verzerrt oder so. Klingt SEHR gut! Nur wenn man Zuspiel-Pegel/bzw, Ausgangslautstärke hochregelt, schaltet das Ding beide Kanäle weg. Ich vermute dass da die Abschaltung irgendwo einen zu hohen Pegel/Strom erkennt und dann anspricht??!! Ich kenne die Abschalt-Automatiken nicht, welche Parameter und bei welchen Bauteilen wird da was erfasst? Oder die Abschaltung reagiert zu empfindlich?? Warum? Wenn die 2 x MJ150024 Endstufen auf linkem Kanal durch waren, und das waren sie, wo ist da der Hund begraben? Die neuen Ersatz-Bauteile werden nicht heiss, ... Wenn einer der beiden Endstufen Transistoren die Grätsche gemacht hat, sind dann ausser der anderen Endstufe noch weitere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen worden ? Welche könnten das sein? Wie gesagt, das Ding geht gut bis zu einem bestimmten Pegel (moderate Zimmerlautstärke) - wenn man weiter aufdreht, ist Schluss....von "2x150 W" weit entfernt (gefühlt 2 x 15 W).... Für jeden weiteren Hinweis wäre ich sehr dankbar! Liebe Grüsse! MM. |
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CarlM.
Inventar |
22:52
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#4
erstellt: 02. Mrz 2025, |
Man müsste gucken, ob es an den Eingängen überhaupt Koppel-Elkos gibt und - falls ja - ob sie noch okay sind. Es wäre ja denkbar, dass man sich DC-Offset über das angeschlossene Quellgerät einfängt. Zum Testen könnte man jeweils einen 4,7µF Elko am Cinchstecker in die Signalleitung einlöten. Wenn der aktuelle gemessene DC-Offset und die Ruheströme okay sind, kommen für mich infrage: - fehlende/defekte Koppelelkos (s.o.) - Defekt in der Schutzschaltung - defekter Emitterwiderstand (vermutlich 0,22 Ohm beim ehemals defekten Transistor) - Temperaturkompensation des Ruhestroms geht nicht (Ruhestrom-Transistor defekt oder falsch montiert) - Schwingungen bei hohen Pegeln (---> Oszi) - ... [Beitrag von CarlM. am 02. Mrz 2025, 22:53 bearbeitet] |
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gst
Inventar |
20:01
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#5
erstellt: 04. Mrz 2025, |
Wenn der TE die ersten 4 Punkte von Carl abgearbeitet hat und der Fehler nicht beseitigt werden konnte, würde ich an dieser Stelle vorschlagen, an allen Endstufentransistoren die BE-Spannungen zu messen und alles, was außerhalb des Fensters 0,6...0,7V liegt, sehr kritisch zu beäugen. Wenn das nicht zum Ziel führt, bleibt nur der Verdacht auf Schwingen (ich hatte einige Endstufen mit diesem Fehler), dann empfehle ich neben dem Oszi.auch einen in Endstufen erfahrenen Reparateur, ob es der TE selber oder jemand anders ist. Edit: was ist mit dem Widerstand der angeschlossenen Lautsprecherboxen? [Beitrag von gst am 04. Mrz 2025, 20:12 bearbeitet] |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
20:42
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#6
erstellt: 04. Mrz 2025, |
Hallo und Danke an CarlM. und gst. für die sinnvollen Tips! Ich hatte naiv gehofft, dass schon jemand mit diesem FM300A Modell einschlägige Erfahrungen gemacht hat....ich werde dranbleiben und die genannten Punkte demnächst abarbeiten, habe grad viel anderes - nicht elektronisches - zu tun (... und das obwohl ich eigentlich im "Ruhestand" bin....) Aber: Ich werde berichten! Leider habe ich zu dem China-Ding keinen Schaltplan, wäre wohl hilfreich...Ich bin zwar "vom Fach", aber in die Details von Audio-Verstärkerschaltungen arbeite ich mich gerade erst ein....war mal von großem Interesse für mich, aber das ist 40 Jahre her und dann hab ich seitdem halt was anderes "elektronisches" gemacht .... Ich hab den Verstärker heute wieder in meine "Werkstatt" rübergebracht und nochmals angeschlossen an 6 Ohm Yamaha Regallautsprecher und CD-Zuspieler. Die Schutzschaltung schaltet jetzt gar nicht mehr frei. Ich hatte auch DC-Offset und eigentlich die Emitterwiderstände im Verdacht, werde dem als erstes nachgehen. Eine Frage zu dem SCHWINGEN hätte ich: wo käme das her? Ich hab ein Oszi und weiss damit umzugehen... nochmals vielen Dank an Euch Profis, ![]() MM. |
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B-Bear
Stammgast |
21:09
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#7
erstellt: 04. Mrz 2025, |
CarlM.
Inventar |
21:25
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#8
erstellt: 04. Mrz 2025, |
Vielen Dank für den Link. Falls die Chinesen das Konzept tatsächlich 1:1 kopiert hätten, gäbe es nur eine Einschaltverzögerung aber keine Schutzschaltung. Den Bereich sollte man deshalb als erstes auf Übereinstimmung mit dem Plan prüfen. Bei Identität würde ich den Elko mit 16V Spannungsfestigkeit zwischen B-E des Relais-Transistors prüfen/ersetzen. |
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gst
Inventar |
21:53
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#9
erstellt: 04. Mrz 2025, |
bei dem Buscher-Link habe ich kein Schaltbild gefunden. Alternativ hatte ich das gefunden: ![]() passt das zu deinem Gerät? |
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B-Bear
Stammgast |
21:59
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#10
erstellt: 04. Mrz 2025, |
@gst ist im Link weiter unten unter Schaltplan ![]() |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
22:07
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#11
erstellt: 04. Mrz 2025, |
Hallo, Danke!! ja, bei der Buscher Seite hatte ich schon nachgelesen und das PDF geladen. Die Transistoren die dort gezeigt sind, sind nicht identisch mit meiner Platine, ich war mir deshalb nicht sicher ob ich damit arbeiten kann? Ich muss noch mal die Bauteile, Widerstandswerte vergleichen, aber ja, es könnte zielführend sein. Danke vielmals! MM. |
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B-Bear
Stammgast |
22:13
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#12
erstellt: 04. Mrz 2025, |
Wenn auf deiner Platine irgendwo eine Nummer ist, einfach mal googeln. Mitunter sind in den Weiten des WWW Schaltpläne oder Schaltbilder zu finden |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
19:01
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#13
erstellt: 23. Mrz 2025, |
Soooo, jetzt sind ja schon ein paar Wochen vergangen, aber obwohl Ruheständler, bin ich in einige andere Sachen noch eingespannt,. Also, 5 Steuererklärungen (Schwester, Tochter, ich) und einige Kleinreparaturen (3x Fahrradcomputer-Akku, etc....) später, habe ich es heute ENDLICH geschafft, mich nochmals dem FM300A zu widmen. Ich sagte ja, ich werde berichten... Das Gerät stand in meiner kleinen Werkstatt bei "niedriger" Temperatur. Nach dem Einschalten machte diesmal die Schutzschaltung/Einschaltverzögerung nach 5+Sekunden mit, also kein Blinken. Dann habe ich nochmals den Ausgangs DC Offset und den Ruhestrom geprüft. Diesmal war der RECHTE Kanal etwas daneben (8mV DC Offset und 29 mV Ruhestrom am 0,22 Ohm (?) Widerstand). Ich hatte ja die beiden NPN LeistungsTransistoren am LINKEN Kanal tauschen müssen, da diese hinüber waren. Habe beide Kanäle auf DC Offset 0V und Ruhestrom 21 mA (an den 0,2 -er Widerständen sollten das ca 100 mA sein) eingestellt. Das Ding SPIELT! Nach ca 30 Minuten auf ca 60% Lautstärke (6 Ohm LS) habe ich nochmal nachgemessen und justiert. DC-Offset war jeweils auf wieder ein paar mV "angewachsen" (R und L) und die Spannung an dem RECHTN Ruhestrom-Messpunkt auf 29 mV, links auf 16 mV. Also nochmals nachjustiert. Das Gerät spielt weiter, ich lass es jetzt mal im Dauerbetrieb laufen für 1-2 Stunden, bis ich Probleme mit meiner Regierung / Mitbewohner ... bekomme.... ![]() Ist das normal, dass sich die Werte derart verändern? Wärmeproblem? Wenn ich den Deckel (ohne Lüftungsschlitze) wieder draufmache wird das dann wohl nicht besser? Sollte man Lüftungsschlitze einfräsen? Hab noch nichts derartiges gehört/gelesen... Nochmals vielen Dank für Eure Tips, ich lerne ja noch....! LG!! -MM. |
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CarlM.
Inventar |
19:25
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#14
erstellt: 23. Mrz 2025, |
Die Werte sind aus meiner Sicht okay. T5 sollte Temperatureffekte beim Ruhestrom weitgehend kompensieren (parallel zum Bias-Trimmer). Dazu muss er korrekt positioniert sein, um die Temperatur des Kühlkörpers bzw. der Endstufentransistoren erfassen zu können. Bei geschlossenem Gehäuse steigt der Ruhestrom meistens noch etwas. Deshalb gehe ich bei der Ruhestromeinstellung etwas defensiv vor. Wenn 22mV (= 100mA) empfohlen werden, wird man einen Unterschied bei 12 bis 15mA kaum hören ... und falls doch, kann man ja nachregeln. p.s. DC-Offset (Pi mal Daumen): <5 mV : sehr gut <10 mV - gut <50 mV - ausreichend >100 mV - auf Dauer nicht akzeptabel Einschaltpunkt für Schutzschaltungen (500 bis 1.000 mV) [Beitrag von CarlM. am 23. Mrz 2025, 19:28 bearbeitet] |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
20:06
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#15
erstellt: 23. Mrz 2025, |
Vielen Dank für diese Richtwerte! "Iam Mad" berichtet in seinem "Einstellen"-Video, dass niedrigere Ruhestromwerte mehr Bass bringen, (warum) ist das so?? Ich habe jetzt letztmalig nach dem Warmlaufen DC auf 0V und Ruherstromwert auf 21 mA eingestellt und werde den Verstärker demnächst mit gutem Zuspieler and meinen Standlautsprechern ausprobieren. Ich hoffe ich brauche nicht wieder 2 Wochen dafür! ![]() -MM. |
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CarlM.
Inventar |
20:30
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#16
erstellt: 23. Mrz 2025, |
Dafür sehe ich keinen Grund. Der Ruhestrom soll den Transistor bereits nahe an seinen Arbeitsbereich bringen und hauptsächlich Verzerrungen verringern. Bei Class A-Verstärkern wird der Ruhestrom sogar sehr hoch eingestellt, so dass es energetisch kaum noch einen Unterschied zwischen leisen und lauten Passagen gibt. Das ist so, als würde man beim Auto das Gasbpedall immer voll durchtreten (Ruhestrom = Standgas) und die Geschwindigkeit nur über die Kupplung und die Bremse regeln ... ( ... jedes Beispiel hat natürlich seine Grenzen). Wenn Du es genau wissen willst, findest Du im Netz sicherlich genügend Beiträge (Suche: Class A Verstärker). Beispiel: ![]() [Beitrag von CarlM. am 23. Mrz 2025, 20:30 bearbeitet] |
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MikeMechanic
Schaut ab und zu mal vorbei |
16:43
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#17
erstellt: 30. Mrz 2025, |
Vielen Dank für die Hilfe nochmals! Der Verstärker läuft jetzt stabil. Der DC Offset hängt wohl SEHR von der Temperatur des Geräts ab. Ich habe noch mehrmals nachgeregelt, zwischen Kaltstart und 2 h liegen aber noch immer mehrere mV. Jedesmal anders.... aber niemals wieder bei 0mV....aber ist wohl nicht weltbewegend, wie ich jetzt gelernt habe. Der "Ruhestrom" ist dabei noch relativ stabil. Ich habe den Verstärker noch etwas laufen lassen (mit VV und CD Quelle), kann aber den Hype der darüber gemacht wird, nicht verstehen. Er klingt durchweg sehr sehr gut (Bass- Mitten - Höhenauflösung), aber auch nicht mehr. Ich habe auch einen selbstgebauten (Bausatz...)-Vorverstärker, sowie einen Röhrenvorverstärker benutzt, jeweils mit regelbarer Lautstärke. Da kann man ihn auch an seine Grenzen bringen (rote LEDS blinken), der FM300A spielt dann richtig laut aber ohne hörbare Verzerrungen/Übersteuerung. Schon gut, meine ich. Mit einem DENON Tapedeck direkt ohne VV war kein richtig hoher Ausgangspegel zu erreichen, da kam wohl am Chinch-Eingang zu wenig an. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, das alles nachzumessen. Ich werde den FM300A weiterverkaufen, habe schon (zu) viele Verstärker-Optionen....und der Platz wird langsam knapp.... Neben meinem Yamaha A2A Verstärker (TV etc.), AKAI AMP aus 1980 (hab ich 2 davon, einer in der Werkstatt) probiere ich gerade die FOSI V3 Mono Blocks aus (Class-D!) und bin erstaunt was die leisten können. Werde demnächst die Operationsverstärker tauschen. Spielerei halt.... Ich werde mich aber gerne weiter in die Thematik einlesen/einarbeiten und mich gerne mal wieder melden. Vielen Dank nochmals! -MM. |
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CarlM.
Inventar |
17:14
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#18
erstellt: 30. Mrz 2025, |
Vielen Dank für Rückmeldung. Dann bleibt mir nur noch, Dir weiterhin viel Spaß mit dem "Clone" zu wünschen! ![]() |
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