Yamaha AX-470 Trafo defekt

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Rade20
Stammgast
#1 erstellt: 30. Jun 2010, 13:34
Hi
seit einer Feier vor ein paar Wochen hat mein gutes Stück seinen Geist aufgegeben.
Nach vielen Stunden der Qual ging das Teil einfach aus, nicht einmal die Power LED leuchtet mehr.
Ich vermute jetzt natürlich , dass der Trafo defekt ist,
bräuchte aber eure Hilfe wie ich dass am besten feststellen kann.
Primär seitig kommen auf jeden Fall schon mal 230 V an, allerdings weiß ich nicht wie ich genau auf der Sekundärseite messen soll,
da hier ja 5 Adern rauskommen nämlich 2 Blaue, 2 Rote und eine Schwarze.
Ich wäre auch sehr dankbar, wenn jemand weiß wo ich Ersatz dafür bekommen kann, ob ich jetzt unbedingt genau diesen Trafo nehmen muss oder auch etwas ähnliches verwendbar ist.

Achja die Bezeichnung des Trafos ist XL640 A-IK 4J2 TK.

Hab grade noch bei der Firma Busalt angerufen, welche mir einen Nettopreis von 90 Euro mitteilte.
Bei dem Preis kann ich mir ja gleich nen gebrauchten irgendwo besorgen, das ist ja echt ein Witz.
Die anscheinend korrekte Bezeichnung lautet: XL640A00

Hier noch ein Bild des Trafos:

_ES_
Administrator
#2 erstellt: 30. Jun 2010, 19:08
Hallo,
Du kannst im spannungsfreien Zustand die Primärwicklung ohmsch durchmessen.
Ich wette, da misst Du nichts mehr, da sehr wahrscheinlich eine Temp.-Sicherung die Leine gezogen hat.
georgy
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2010, 19:12
Wer weiss was sonst noch kaputt ist, mit Glück nur der Trafo, mit Pech noch andere Bauteile sodass sich eine Reparatur eventuell nicht mehr lohnt.

Fachkenntnise in Elektronik und entsprechendes Mess/Werkzeug hast du hoffentlich.
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 30. Jun 2010, 19:25
Der Trafo hat sekundärseitig 2x 37 V~ (rot) mit Mittenabgriff (blau) und 2x 14 V (beige), ebenfalls mit Mittenabgriff (intern verbunden). Die 2x 37V~ müssen mindestens so 5-6 A können, für den ganzen Trafo würde ich grob 400 VA schätzen.

Sagen wir mal so: Es ist besser, wenn du die Thermosicherung ausgewickelt bekommst...
_ES_
Administrator
#5 erstellt: 30. Jun 2010, 19:45

Es ist besser, wenn du die Thermosicherung ausgewickelt bekommst


Das sollte er schön bleiben lassen, viel zu gefährlich für einen Noob in der Richtung.
Rade20
Stammgast
#6 erstellt: 30. Jun 2010, 20:49
Gelernter Elektriker bin ich, allerdings im Baubereich.
Kenntnisse habe ich aber es ist fraglich, ob man da so leicht an die Thermosicherung kommt. Beim messen des Ohmschen Widerstandes der Primärseite hatte ich allerdings einen Widerstand von 0, daher denke ich mal, dass das Teil einen saftigen Wicklungsschluss abbekommen hat.

Mir ist eingefallen, dass ich noch einen defekten Verstärker rumliegen hab, bei dem der Trafo noch in Ordnung sein müsste, wenn ich morgen wieder daheim bin werde ich den mal durchmessen.
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 30. Jun 2010, 21:38

Rade20 schrieb:
Beim messen des Ohmschen Widerstandes der Primärseite hatte ich allerdings einen Widerstand von 0, daher denke ich mal, dass das Teil einen saftigen Wicklungsschluss abbekommen hat.

Just davor sollte eigentlich die Thermosicherung schützen. Und müßte dann nicht eigentlich auch die Sicherung geflogen sein?


[Beitrag von audiophilanthrop am 30. Jun 2010, 21:38 bearbeitet]
Rade20
Stammgast
#8 erstellt: 01. Jul 2010, 00:54
Hab grade nochmal primärseitig gemessen und dabei einen unendlich Widerstand gemessen, da is mir wohl ein Fehler unterlaufen.

Der Trafo des anderen Verstärkers besitzt sekundärseitig zwei rosane Adern(33 V), zwei braune (14 V) und dann noch eine schwarze(Masse).
Er ist in einem Verstärker der Marke Wangine mit sage und schreibe 2*240 Watt bei 4 Ohm Leistung verbaut
Meint ihr der könnte mit seinen 2 * 33 V noch ausreichend sein oder soll ichs lieber lassen.
Probieren könnt ichs ja, dann einfach mal laufen lassen und fühlen wie warm der Trafo wird.
Für Pegelorgien wollte ich den Verstärker sowieso nicht mehr hernehmen, da leihe ich mir lieber in Zukunft ne PA Anlage von nem Kumpel.

@Audiophilanthrop

Sind deine angegebenen Spannungen sicher korrekt?

Ich hoffe wir finden eine möglichst einfache und kostengünstige Lösung und wünsche erstma allen die das hier heute Nacht noch lesen sollten eine gute Nacht.

Edit: Der Wangine ist mit 2A abgesichert, der Yamaha mit grade mal 1,6A.
Daraus ist zu schließen, dass der Trafo von der Leistung her ausreichen müsste, allerdings weiß ich nicht was der Spannungsunterschied von 4 V ausmacht, ich kenne mich mit solcher Elektronik leider nicht aus.
Daher sind jetzt die Meinungen der Experten gefragt


[Beitrag von Rade20 am 01. Jul 2010, 12:14 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 01. Jul 2010, 16:47

Rade20 schrieb:
Hab grade nochmal primärseitig gemessen und dabei einen unendlich Widerstand gemessen, da is mir wohl ein Fehler unterlaufen.

Also wie vermutet Thermosicherung durch.

Rade20 schrieb:
Der Trafo des anderen Verstärkers besitzt sekundärseitig zwei rosane Adern(33 V), zwei braune (14 V) und dann noch eine schwarze(Masse).

Paßt ja wie die Faust aufs Auge - vorausgesetzt du kriegst den im Yamaha unter. Dann hat er halt zukünftig vielleicht etwas mehr Power an 4 Ohm und etwas weniger an 8 Ohm.

Rade20 schrieb:
Er ist in einem Verstärker der Marke Wangine mit sage und schreibe 2*240 Watt bei 4 Ohm Leistung verbaut

Das kann aber höchstens Spitzenleistung sein, nicht Sinus oder RMS. Ich glaube kaum, daß der Trafo unter Last so wenig einknicken wird.

Rade20 schrieb:
Für Pegelorgien wollte ich den Verstärker sowieso nicht mehr hernehmen, da leihe ich mir lieber in Zukunft ne PA Anlage von nem Kumpel.

Besser ist das.

Rade20 schrieb:
@Audiophilanthrop

Sind deine angegebenen Spannungen sicher korrekt?

Die sind aus dem Service-Manual, soweit lesbar. Nach Gleichrichtung kommen da +/- 18 V und +/- 50 V raus.
Rade20
Stammgast
#10 erstellt: 05. Jul 2010, 15:48
Hab den funktionierenden Trafo mittlerweile mal eingebaut gehabt, leider tut sich da nicht wirklich was.
Komischerweise messe ich jetzt zwischen den zwei braunen Adern nur 12,7 V und frage mich, ob den diese Spannung nicht zu niedrig ist.
Sekundärseitig ist der Trafo auch sicher voll funktionsfähig, aber es passiert wirklich nichts, nicht einmal die Power LED leuchtet.
Kann hier jemand genauer sagen woher das kommen kann, ich konnte bei genauerem Hinsehen auch keine defekten Bauteile oder weitere Sicherungen entdecken.
Rade20
Stammgast
#11 erstellt: 06. Jul 2010, 15:08
Hab gerade gemerkt, dass beim Einschalten, sofern man vorher mal so ne Minute nichts mit dem Teil gemacht hat,
die Power LED und die Pure Direct LED kurz leicht aufleuchten und der Trafo kurz aufbrummt(was vermutlich normal ist).

Kann es dann sein, dass hier die Schutzschaltung irgendwie eingreift, und wenn ja tut sie dass auch lautlos?
_ES_
Administrator
#12 erstellt: 06. Jul 2010, 15:21
Hast Du denn das Servicemanual für die Kiste?

Danach kannst du ja vom Trafo ausgehend die Spannungen messen, bzw. wo was da sein muss.
Rade20
Stammgast
#13 erstellt: 07. Jul 2010, 00:50
Bin grade echt verwirrt

Hab ja auch von Yamaha ne Mail bekommen in der steht:


Der Netztrafo hat Wicklungen mit 2 X 37 Volt(Speisespannung für Endstufen)
und 2 X 14 Volt.
Der Strom ist nicht angegeben,läßt sich aber aus den Angaben der
Nennleistungen der Endstufen berechnen.

Heißt das jetzt, dass ich die 14 V gegen die Masse messe oder wie ich es eigentlich aus dem Schaltplan lese(wenn ich net völlig blind bin), die 14 V zwischen den beiden blauen Adern messen müsste.

Es könnte dann ja sein, dass ich den Ersatztrafo nicht hernehmen kann, da ich bei diesem zwischen den beiden braunen Adern nur 12,7 V messe und die einzelnen gegen Masse gar keine Spannung.

Das könnte ja dann auch das Problem sein, wieso das Teil einfach gar nicht angeht.

Ich hoffe ihr habt wieder ein paar Tipps für mich parat^^
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 07. Jul 2010, 09:19

Es könnte dann ja sein, dass ich den Ersatztrafo nicht hernehmen kann, da ich bei diesem zwischen den beiden braunen Adern nur 12,7 V messe und die einzelnen gegen Masse gar keine Spannung.

Das könnte ja dann auch das Problem sein, wieso das Teil einfach gar nicht angeht.


So ist es.
Im Schaltplan kann man sehen, das zwar nur einmal Masse aus dem Trafo herausgeführt wurde, der Mittenabgriff der 14V Wicklung jedoch intern mit dran "hängt".
Rade20
Stammgast
#15 erstellt: 07. Jul 2010, 10:36
Den defekten Trafo hatte ich schon ein bisschen zerlegt, konnte aber leider die Thermosicherung nicht entdecken.
Hatte schon angefangen den Eisenkern zu zerlegen, aber dann hat mich das Fußballspiel von Deutschland abgehalten weiterzumachen^^.
Aber selbst wenn ich die dann finde, wird das ein ganz schönes Gebastel das Teil wieder zusammen zu bauen.

Weiß jemand wo es billige Alternativen gibt?


[Beitrag von Rade20 am 07. Jul 2010, 10:37 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#16 erstellt: 07. Jul 2010, 19:55
Tja, wenn die 14V-Wicklung ohne Mittenabgriff ist (hat die echt keine Verbindung dazu?), dann sieht's wohl schlecht aus. Ich hatte angenommen, das sähe intern genauso aus, und deine gemessenen Spannungswerte als jeweils gegen Mittenabgriff gemessen interpretiert.

Rade20 schrieb:
Den defekten Trafo hatte ich schon ein bisschen zerlegt, konnte aber leider die Thermosicherung nicht entdecken.

Die ist irgendwo mit eingewickelt. Mit etwas Pech ganz versteckt...

Rade20 schrieb:
Weiß jemand wo es billige Alternativen gibt?

Schlachtgerät.
_ES_
Administrator
#17 erstellt: 07. Jul 2010, 19:56

Schlachtgerät.


Exakt.

Leider gibt es nur Standard-Ware zu kaufen..
Rade20
Stammgast
#18 erstellt: 08. Jul 2010, 13:35
Hab mir heute dank einer Kleinanzeige in Fürth einen Pioneer A-505R + DV626D geholt.
Das ganze hat mich grade mal 60 Euro gekostet.
Der Verkäufer hat mir die Funktion der Geräte sogar noch im Keller schön vorgeführt und hinzukommt, dass das Zeug so gut wie neu ausschaut und wie er sagte kaum benutzt wurde.

Den Yamaha werde ich erstmal noch behalten, vielleicht lässt sich irgendwann nochmal damit was anfangen.

Trotzdem vielen Dank für eure Hilfe.
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