Yamaha A2 braucht lauteren Schubser

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beehaa
Gesperrt
#1 erstellt: 08. Aug 2010, 19:44
Hi

Nach dem die anderen gelöst wurden, der wohl letzte Prob mit einem A2 (bitte zuende lesen, mit Workaround!)

Problem nach einem Ein/Aus:

Es kommt sehr oft kein Ton. Entweder "gerissen", mal leise, mal garnicht. Betroffen sind eigentlich alle Kanäle. Stereo auf A wie auf B. Es gilt auch für alle Quellen.
Es ist auch egal auf welcher Stellung der Lautstärkeregler beim Einschalten steht.

Es scheint also etwas grundsätzliches zu sein.
ABER, es kann behoben werden in dem ich den internen Test mit Rosarauschen laufen lasse (auf allen Kanäle wird nacheinander für paar Sekunden das Rauschen ausgegeben) und während dessen den Lautstärkeregler irgendwo zwischen 8 Uhr und 12 Uhr 1x/2x schnell hin und her bewege.

Dann kommt aber jeweils nur der Kanal rein wo das Rosarauschen gerade ausgegeben wird. Als wenn ich alle Kanäle erstmnal "durchpusten" müßte.
DANACH spielt der Receiver auch 2 Tage lang auf allen Kanälen wie eingestellt und mit 100% Quali. Von der leisesten bis zur lautesten Stellung. Danach läuft alles sauber. Lautstärkeregler kratzt nicht und verhält sich auch sonst völlig ok.

Jemand wenigstens eine grobe Idee?

p.s.:
Der Trick funzt natürlich nicht nur mit dem Rosarauschen. Es muß halt nur auf dem jeweiligen Kanal ein Ton anliegen.
Mahathma
Stammgast
#2 erstellt: 09. Aug 2010, 15:52
Klingt nach verschlissenem Ausgangsrelais... Das "Durchpusten" brennt die Kontakte wieder etwas sauberer.
beehaa
Gesperrt
#3 erstellt: 09. Aug 2010, 21:26
Eigentlich schon, aber fast ALLE? Vor allem was kriegen schon die Effektlautsprecher vorne? 2mA und 3V?
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2010, 10:11

beehaa schrieb:
Eigentlich schon, aber fast ALLE? Vor allem was kriegen schon die Effektlautsprecher vorne? 2mA und 3V?

Eben drum. Wenn da lange Zeit nur wenig Strom fließt, laufen die Relaiskontakte ungehemmt an, gerade versilberte (Schwefelverbindungen in der Luft).

Wobei diese dicken Yammis eigentlich recht hochwertige Relais haben sollen. Wenn er Vor-End-Brücken hat, diese vielleicht mal rausziehen und wieder reinstecken.

Das ist der DSP-A2, oder?
Mahathma
Stammgast
#5 erstellt: 10. Aug 2010, 17:04
Mir fällt da noch was ein: Ich hatte mal erlebt das mehrere Leitungen zum LS-Terminal eine kalte Lötstelle hatten. War wohl ein Fertigungsfehler. Die Symprome würden passen und Nachschauen kostet nix. Auch wenn das ein eher exotischer Fehler war...
beehaa
Gesperrt
#6 erstellt: 10. Aug 2010, 22:29
Nö also Preamp-Brücken sind es nicht Ja es ist der DSP A2.

Das mit dem LS-Terminal wäre vielleicht noch was. Klasse Tipp. Sag aber nicht, daß es nichts kostet. Ich hab den schonmal wegen einem geplatzten Goldcap auseinander gehabt... Das ist noch echte japanische Handarbeit. Da ist nichts mit chinesischen Kinderhänden. Ich war selbst kurz davor zu verzweifeln

Ihr scheint gut dabei zu sein. Hat einer von euch vielleicht auch diesen Serviceplan greifbar und könnte mir kurz all die Relais "aufzeigen"? Die Japaner haben zum teil ganz coole Schaltzeichen...


[Beitrag von beehaa am 10. Aug 2010, 22:31 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2010, 22:50

beehaa schrieb:
Hat einer von euch vielleicht auch diesen Serviceplan greifbar und könnte mir kurz all die Relais "aufzeigen"? Die Japaner haben zum teil ganz coole Schaltzeichen... :Y

Wenn du von den Ausgängen rückwärts gehst, sind die Relais diese Schalter, die mit einem Kasten mit Kreuz drin und paralleler Diode gekoppelt sind. RY101, 102, 104, 105, 501, 601. Die meisten sind vom Typ DEC DH24D2-OT(M), nur vorn gibt es DH24D2-OT(M)MG-, die letzteren evtl. für höhere Ströme oder so. Müßten relativ normale Typen für 24 V sein.

Kannst ja mal eins auslöten und aufmachen bzw. probieren, ob das (reversibel) geht. Wenn ja, Kontakte auf die übliche Art reinigen ((Lösch-)Papierstreifen mit Kontaktspray getränkt durch die Kontakte ziehen, bis nix mehr runterkommt), wieder rein damit und probieren, ob der betreffende Kanal nun klaglos spielt. Noch einfacher können es sein, das Relais testweise zu überbrücken, aber dann bitte die richtigen Kontakte...


[Beitrag von audiophilanthrop am 11. Aug 2010, 22:51 bearbeitet]
beehaa
Gesperrt
#8 erstellt: 11. Aug 2010, 23:59
RY501 ist ein RY12W-OH-K-DC12V und sitzt auf Operations&Video? (?) Nach dem such ich mir grad nen Wolf...

Der ist schon bisschen anders als AX2 und A5 (nur mal so gesagt)

@Mahathma
Kannst du das mit den Leitungen zum LS-Terminal noch kurz anschneiden?

p.s.:
Momentan sprängt es noch meine Vorstellungskraft, daß alle Kontakte auf den Relais streiken. Das ist schon ein Aufwand das auseinanderzurupfen und dann auch noch 100% wieder so zusammenzubauen...

Wo wäre die beste Bezugsquelle für beide Typen (Relais)? (OTM und OTMMG)


[Beitrag von beehaa am 12. Aug 2010, 00:13 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 12. Aug 2010, 21:20

beehaa schrieb:
RY501 ist ein RY12W-OH-K-DC12V und sitzt auf Operations&Video? (?) Nach dem such ich mir grad nen Wolf...

Dann ist das keins unserer Verdächtigen. War schlecht zu lesen.

beehaa schrieb:
p.s.:
Momentan sprängt es noch meine Vorstellungskraft, daß alle Kontakte auf den Relais streiken. Das ist schon ein Aufwand das auseinanderzurupfen und dann auch noch 100% wieder so zusammenzubauen...

Normalerweise wird man da auch nach einem kompatiblen Ersatztyp suchen. Aber bevor man evtl. alle ersetzt und hinterher feststellt, daß es doch was anderes war, sollte man doch besser eine Indikation dafür haben, ob man auf der richtigen Fährte ist...

beehaa schrieb:
Wo wäre die beste Bezugsquelle für beide Typen (Relais)? (OTM und OTMMG)

Am nächsten dran wäre wohl von Yamaha selbst die V6322600. Wobei es sicher auch kompatible Ersatztypen gibt, die Pinkonfiguration ist m.W. genormt, bleiben noch Spulenspannung und -widerstand, Schalterkonfiguration, zulässiger Strom und Art der Kontaktoberfläche.
Mahathma
Stammgast
#10 erstellt: 15. Aug 2010, 10:28
Der Verstärker, der dieses Problem hatte, war mit einer separaten Platine für die Ausgangsrelais und den Anschlussklemmen ausgestattet. Zwischen den Enstufen und dieser Platine war ein dickes Flachbandkabel verlegt dessen Lötstellen miserabel ausgeführt waren. Einfaches Nachlöten brachte Abhilfe.
Einfach mal nachschauen ob Dein Gerät über eine (oder mehrere) solcher Platinen verfügt. Wenn ja, nachschauen ob die Verbindungsleitungen zu den Endstufenplatinen vertrauensvoll aussehen. Vielleicht findet die Verbindung über Steckkontakte statt, die Problem bereiten. Abziehen und wieder Aufstecken kann da was bewirken. Bevor man sich die Arbeit macht und Relais tauscht, versuche ich immer einfache Defekte auszuschließen.

Apropos Relais: Mit dem Kontaktmaterial habe ich das bisher nicht so eng gesehen. Wenn die Spulenspannung, Kontaktzahl und Belastbarkeit sowie das Pinraster gestimmt haben und es sich um was hochwertiges von Finder, Schrack und Konsorten gehandelt hat, hab ichs eingelötet. Negative Erfahrungen gabs dabei nie.
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 15. Aug 2010, 17:10
Hallo,


Pinkonfiguration ist m.W. genormt,

Schwer zu sagen, könnte auch "nur" sein, dass sich man sich formlos auf eine Pinbelegung geeinigt hat. Als Kunde (=Verstärkerhersteller) möchte man ja gerne eine "Second Source" haben - was bei Relais ja durchaus sinnvoll und einfach ist. Und wenn man da ganz was anderes macht als Relaishersteller als die anderen, verbaut man sich einige Kunden.

Gruß
Bernhard
beehaa
Gesperrt
#12 erstellt: 15. Aug 2010, 19:14
@audiophilanthrop
Danke nochmals.

@Mahathma
Da sind mehr Platinen drin als im IBM-XT (das ist nicht meiner! )
http://i36.photobuck...%20pics/S5000514.jpg

Ich greif das mal nächste Woche an. Das Teil steht schon aufgebockt in der Werkstatt

Falls euch sonst noch was einfällt, lese ich mir das natürlich weiter gerne durch (!)


[Beitrag von beehaa am 15. Aug 2010, 19:18 bearbeitet]
Mahathma
Stammgast
#13 erstellt: 15. Aug 2010, 19:56
Hab mir mal das Bild angeschaut...
Ganz rechts, neben dem Kühlkörper ist eine Platine mit Ausgangsrelais und den LS-Klemmen. Davon gehen weiß-rote Flachbandkabel zu den Endstufenplatinen. Eine dieser Leitungen läuft direkt am Kühlkörper entlang, andere teilweise unter den Platinen. So wie es auf dem Bild erscheint, sind die alle mit Steckverbindern ausgestattet. Sowohl an der Ausgangsplatine wie auch an den jeweiligen Endstufenplatinen. Diesen Verbindern würde ich zuerst auf den Zahn fühlen, bevor ich die Ausgangsrelais herausoperiere...
beehaa
Gesperrt
#14 erstellt: 15. Aug 2010, 22:51
Ok. Habs mir das schon so ungefähr gedacht vorher. Dann soll das morgen meine erste Handlung sein.
Ich werde übermorgen berichten, da das mit dem "Schubser" nach jedem "Kaltstart" erfolgen muß. Obs was brachte wird sich also sofort herausstellen.
beehaa
Gesperrt
#15 erstellt: 20. Aug 2010, 07:18
Die weißen Kabel waren es anscheinend nicht.

Ich werde die Kiste die Tage vor dem Rack auseinanderbauen und die Lautsprecher dranmachen. Ist halt ein bisschen anderer "Aufbau". Und dann mit paar Schraubendreher-Klopfmethoden während des Rauschtests versuchen irgendwelche Stellen zu ermitteln.
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