Harman/Kardon AVR 100 endstufendefekt

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hurdler
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 31. Okt 2010, 19:20
Hallo,

ich habe den im Titel genannten Verstärker geschenkt bekommen, da dieser abgeraucht ist, allerdings wurde währenddessen keine Musik abgespielt, dann ging er nicht mehr und es hat verbrannt gerochen.
Als ich das Gerät bekommen habe, habe ich es erst einmal angeschlossen und probiert, allerdings geht es ein paar Sekunden nach dem Einschalten immer wieder in den Standby-modus. Bis dahin lässt es sich normal bedienen, gibt allerdings keinen Ton aus.
Dann habe ich mal ins Innere geschaut, mit der Hoffnung, dass einfach eine Sicherung oder ein Elko kaputt gegangen ist, aber ich konnte nichts finden. Also habe ich mal im Internet gesucht, und ein ähnliches Problem gefunden, wo allerdings ein Elko ausgelaufen war. Bei mir waren alle Elkos in Ordnung, also war weitersuchen angesagt.

Da fiel mir wieder ein, dass ja etwas abgeraucht ist, und ich habe mir mal die Endstufentransistoren angesehen. Und siehe da, einer der kleineren Transistoren zwischen den Großen, vermutlich der Treiber für die Großen, der mit am Kühlkörper sitzt, ist angeschmolzen und riecht verbrannt. Leider habe ich darüber nichts gefunden, die Bezeichnung lautet C4137v.
Außerdem ist mir noch aufgefallen, dass zwei der Leistungstransistoren (ein Kanal) ausgetauscht wurden, und zwar gegen welche, die total anders aussehen (anderes Gehäuse, die Metalllasche an der Oberseite ist frei, und die Beschriftung ist viel kleiner). Ist es möglich, dass diese nicht passen und der Defekt daher kommt? Die anderen Chips von der Sorte sind in Ordnung, aber der Angebrannte hat zwischen allen Kontakten 0 Widerstand (bleibt auch längere Zeit gleich, also ist die Messung nicht durch einen großen Kondensator beeinflusst).

Jetzt bin ich ratlos, was das jetzt genau für ein Chip ist, womit ich ihn austauschen könnte, woher der Defekt kommt und ob ich ihn einfach entfernen und die Anlage ohne den Kanal (Surround right, also unwichtig für mich mit 2.1 Lautsprechern, auch wenn ich mir gerne ein 5.1 System aufbauen würde) benutzen könnte, ohne dass dabei etwas kaputt geht.

Ich hoffe, mir kann Jemand bei meinem Problem helfen.
Grüße,
hurdler
-Frank-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 01. Nov 2010, 21:02

hurdler schrieb:
die Bezeichnung lautet C4137v

Hallo,

ein erster Tipp zu Deinem verschmorten Bauteil.

http://www.alldatash...66/ROHM/2SC4137.html

Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
hurdler
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Nov 2010, 22:57
Danke für deine Antwort,
Das Produktfoto eines Versands zu dem Transistor hat meine Zweifel beseitigt, er sieht exakt so aus wie der verkohlte Chip.
Ich werde mir nun einfach mal von hier: http://www.tversatzteile.de/shop/product_info.php/info/p8706_2SC4137-RHM.html zwei Exemplare bestellen (falls das Erste nach dem Austausch wieder qualmt weil der Grund für den Defekt woanders liegt) und schauen, ob es damit wieder funktioniert.

Grüße,
hurdler
hurdler
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Nov 2010, 19:06
So, heute hab ich einen Brief mit zwei Transistoren bekommen, also das defekte Teil erst einmal ausgetauscht, das Gerät zusammengebaut und getestet...Fehlanzeige, alles ist wie vorher
Ich schließe einfach mal auf einen Kurzschluss an anderer Stelle, beim Löten habe ich jedenfalls keinen gemacht.

Was wäre jetzt der nächste Schritt? Die gesamten Endstufentransistoren durchmessen, dann die Elkos vom Netzteil prüfen (manchmal sind die ja auch trotz makellosem Aussehen kaputt)? Ich werde mir wohl zunächst die gleichen Bauteile wie das Defekte vornehmen, und wehe, es ist noch mehr als ein anderes kaputt, dann müsste ich nochmal das Gleiche bestellen

Verstärker reparieren kann so einfach sein, aber bei dem machts echt keinen Spaß, warum ist nicht einfach ein Elko vom Netzteil geplatzt?

Gruß,
hurdler
-Frank-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Nov 2010, 20:18
Hallo,

eine Ferndiagnose ist in Deinem Fall schwierig, Netzteil, Treiber- und Endstufen, kann alles defekt sein. Da hilft nur messen, Stromaufnahme und die Spannung an den Bauteilen z.B.
Das Tauschen der Bauteile auf Verdacht bringt eher nichts, da viele defekte Bauteile Folgefehler sind und diese dann gleich wieder hoch gehen, wenn die eigentliche Ursache nicht behoben wurde.
Trotzdem viel Glück bei der Reparatur.


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
hurdler
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 15. Nov 2010, 20:02
Hallo,
da ich recht wenig Zeit für das Projekt habe, wird es wohl in kleinen Schritten voran gehen, darum antworte ich auch erst jetzt.

Das Netzteil ist ein sehr einfaches mit Trafo, 20000µF Siebung und vier Gleichrichterdioden + wenige dreibeinige Chips (ich tippe mal auf Transistoren / Mosfets) mit winzigen oder gar keinen Kühlkörpern, also wohl ohne spannungsregelnde Bauteile (Maximale Leistungsaufnahme ist mit 220 W angegeben, da würden die an einem großen Kühlkörper hängen müssen denke ich). Das einzige Problem, das ich mir beim Netzteil vorstellen kann, ist, dass einer oder mehrere Elkos den Geist aufgegeben haben und die Spannung nicht mehr glatt ist/war und daraufhin die Transistoren kaputt gegangen sind.

Ansonsten bin ich total ratlos, was da los ist, ich kann nur noch größere Bauteile ausmessen (Endstufe, Netzteil) und wenn sich dann nichts ergibt werde ich wohl aufgrund meiner recht geringen Kenntnisse der Elektrotechnik und vorhandener Ausstattung das Projekt aufgeben müssen.

Falls ich irgendetwas übersehen oder etwas falsch geschlussfolgert habe, weist mich bitte darauf hin.

Gruß,
hurdler
hurdler
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Dez 2010, 19:07
So, da bin ich wieder.
Heute habe ich es geschafft, die Leistungstransistoren an der Endstufe zu vermessen, dabei habe ich noch einen weiteren Defekten gefunden, mit 0 Widerstand zwischen allen drei Pins. Es war einer neben dem defekten Treibertransistor, den Anderen des gleichen Kanals hat es nicht erwischt. Bei dem Modell handelt es sich um einen 2SA1940. Da es von dem Kanal nur einen der Endtransistoren erwischt hat, werde ich mal versuchen, ihn auszutauschen.
Dann habe ich das Gerät erstmal wieder zusammengebaut und vergessen, dass die Leistungstransistoren eines Kanals (der Defekte) nicht angelötet waren. Das Gerät ging dann wieder normal an, aber es hat an diesem Kanal geraucht Verschmorte Bauteile habe ich danach keine erkennen können, und die restlichen Kanäle gingen (nur Tonausgabe konnte ich aufgrund der kurzen Zeit nicht testen). Wenn ich jetzt den defekten Transistor austausche, alle anlöte und es wieder raucht, kann ich den Fehler auf den kleinen Bereich der Endstufe vor den Leistungstransistoren eingrenzen.

Außerdem habe ich nochmal zur Überprüfung die komplette Endstufe abgesteckt, dann lief das Gerät ohne Murren, genauso, wie als ich die Leistungstransistoren des defekten Kanals vergessen hatte (aber ohne Rauch).

Da das Problem eher unnormal ist (Zum Zeitpunkt des Defekts wurde gar nichts abgespielt), werde ich mein Glück mit dem Tausch einmal probieren, denn einen anderen Lösungsansatz mit meinen Möglichkeiten sehe ich nicht. Weiß vielleicht Jemand, woher ich den defekten Transistor 2SA1940 günstig her bekommen kann? Ich habe bisher nur eine Firma mit 2,89€ pro Transistor und 7,90 Versand gefunden, der Versand ist dabei schon hart für zwei Stück, und bezahlen kann man auch nur per Kreditkarte oder PayPal (habe ich beides nicht).

Gruß,
hurdler

EDIT: Ich habe im Bereich des Defektes eine Verunreinigung an der Platine entdeckt. Möglicherweise ist es auch der Grund dafür, dass es ohne Transistoren schmort, immerhin sollte bei einer kalten Lötstelle ja auch nix abbrennen, mit so viel Rauch wie heute würde ich das als gefährlich bezeichnen. Ich werde die Stelle mal reinigen, vielleicht ist ja irgendwas reingetropft, anders kann ich es mir nicht erklären. Wäre super, wenn das Problem damit behoben wird...


[Beitrag von hurdler am 05. Dez 2010, 23:16 bearbeitet]
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