Meine Anlage - Wirtschaftlicher Totalschaden?

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ando-x88
Stammgast
#1 erstellt: 10. Nov 2011, 02:02
Hallo,

ich bräuchte einen guten Rat von euch, weil ich sehr am Verzweifeln bin

Bei meiner Anlage handelt es sich um
- Verstärker: Yamaha AX-1050
- Boxen: Onkyo SC-901
- CD: Onkyo Integra DX-6870

Ich habe beim Yamaha das Poti säubern lassen, weil es geraschelt hat, und bei den Onkyos die Sicken der Basslautsprecher erneuern lassen.

So weit so gut.

Nachdem die Onkyos wieder zusammengebaut waren, habe ich erstmal sechs Stunden am Stück CDs gehört - und war enttäuscht.

Die Bässe sind zwar jetzt einmalig (knackig, dezent und präzise), jedoch habe ich jetzt mit einem der Höchtöner ein Problem: Er fängt häufig an zu Knistern und an- und aus zu gehen

Der Fehler liegt scheinbar an dem Schutzschalter des Hochtöners: Wenn ich diesen tief reindrücke ist Ton da. Lasse ich ihn wieder los, ist entweder der Hochton weg, leise oder verknistert. Das Element mit den Klangreglern und dem Schutzschalter kann man leider nicht ausbauen, da es fest verklebt ist Mit Öl von außen und innen fluten hat auch nicht geholfen, ebensowenig wie stundenlanges Herumdrücken am Knopf...

Wenn man dann den Knopf tief reindrückt klingt der Hochtöner (im Vergleich zum anderen in der zweiten Box) wie eine leere Coladose.

Meine Frage hier: Soll ich den Schutzschalter einfach überbrücken oder ist das zu riskant? Woran kann das liegen, dass der Klang blechernd klingt, wenn man den Schalter betätigt?


Mein Verstärker klingt irgendwie auch nicht so sauber. Ich habe einen Magnag MA400 (Röhren-Hybridverstärker) zum Vergleich mal angeschlossen. Dieser klingt deutlich lebendiger. Der Yamaha ist dagegen etwas dumpf.
Mir wurde geraten die Kondensatoren tauschen zu lassen. Alleine für die dicken Teile am Netzteil muss ich 80€ zahlen Außerdem wurde mir gesagt, dass ich an den Onkyos einen 800W-Verstärker mit dickem Netzteil hängen soll. Mein alter Yamaha wäre zu schwach und zu alt für diese


Der CD-Player ist auch nicht mehr ganz fit: Er spielt gelegendlich mal eine CD im doppelten Tempo ab (was bei den Rolling Stones zugegeben sehr genial klingt )


Ich würde gerne eure Meinung dazu wissen: Lohnt es sich, das Zeugs zu reparieren (wenn ja: was genau reparieren), oder soll ich es in einem Auktionshaus verscheuern?

Noch eine kleine Anmerkung zu mir: Ich habe die Geräte von meinem Opa geerbt. Bisher habe ich 130€ in die Sickenreparatur und 80€ in die Reinigung des Potis investiert. Da ich Student bin, kann ich nicht sonderlich viel investieren (mir wurde heute ein Verstärker für 1600€ als Einstiegsgerät angeboten )


[Beitrag von ando-x88 am 10. Nov 2011, 02:04 bearbeitet]
misfits
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2011, 05:57
Hast du wirklich Öl reingeschüttet für den Schutzschalter des Hochtöners?

Bei öl ist das Problem das es isoliert,also noch weniger Kontakt hergibt.

Man sollte,falls man es nicht herausbekommt,Kontaktspray nehmen.

Im idealfall sollte es sich ausbauen lassen und einfach überbrücken.
kadioram
Inventar
#3 erstellt: 10. Nov 2011, 12:55
Hi,


ando-x88 schrieb:

Die Bässe sind zwar jetzt einmalig (knackig, dezent und präzise), jedoch habe ich jetzt mit einem der Höchtöner ein Problem: Er fängt häufig an zu Knistern und an- und aus zu gehen

Der Fehler liegt scheinbar an dem Schutzschalter des Hochtöners: Wenn ich diesen tief reindrücke ist Ton da. Lasse ich ihn wieder los, ist entweder der Hochton weg, leise oder verknistert. Das Element mit den Klangreglern und dem Schutzschalter kann man leider nicht ausbauen, da es fest verklebt ist Mit Öl von außen und innen fluten hat auch nicht geholfen, ebensowenig wie stundenlanges Herumdrücken am Knopf...

Wenn man dann den Knopf tief reindrückt klingt der Hochtöner (im Vergleich zum anderen in der zweiten Box) wie eine leere Coladose.

Meine Frage hier: Soll ich den Schutzschalter einfach überbrücken oder ist das zu riskant? Woran kann das liegen, dass der Klang blechernd klingt, wenn man den Schalter betätigt?


Arrrrgh, das mit dem Öl war nix.
An den Schutzschalter direkt ranzukommen dürfte in der Tat schwierig sein. Wenn dann überhaupt dann nur von innen. Oder mit "sanfter Gewalt" die ganze Einheit rausstemmen .



ando-x88 schrieb:

Meine Frage hier: Soll ich den Schutzschalter einfach überbrücken oder ist das zu riskant? Woran kann das liegen, dass der Klang blechernd klingt, wenn man den Schalter betätigt?


Ich bin da jetzt kein Onkyo-Experte, aber wie ist das mit den Schutzschaltern?
Ich stell mir den so ähnlich vor wie die Überlastsicherungen an einer Kabeltrommel. Springt bei Überlast/Kurzschluss raus und muss dann wieder reingedrückt werden. Bitte um Klärung.

Wie verhält sich der Schutzschalter des anderen LS?

Denn vll. ist ja der HT defekt und deswegen greift die Sicherung nicht mehr (analog zum Kurzsluss in der Kabeltrommel). Das würde auch den Klangunterschied erklären.

Wenn du ein Multimeter hast, dann bau mal die HTs aus beiden Boxen aus und messe bei beiden den Widerstand, und wenn das nichts ergibt, dann tausch beide gegeneinander aus. Wandert der Fehler mit, liegt es NICHT am Schutzschalter.




ando-x88 schrieb:

Mir wurde geraten die Kondensatoren tauschen zu lassen. Alleine für die dicken Teile am Netzteil muss ich 80€ zahlen Außerdem wurde mir gesagt, dass ich an den Onkyos einen 800W-Verstärker mit dickem Netzteil hängen soll. Mein alter Yamaha wäre zu schwach und zu alt für diese


Der CD-Player ist auch nicht mehr ganz fit: Er spielt gelegendlich mal eine CD im doppelten Tempo ab (was bei den Rolling Stones zugegeben sehr genial klingt )


Ich würde gerne eure Meinung dazu wissen: Lohnt es sich, das Zeugs zu reparieren (wenn ja: was genau reparieren), oder soll ich es in einem Auktionshaus verscheuern?


Das mit dem Elko-Tausch ist i.d.R. Geschwurbel, so alt ist der Yami auch nicht. Und das mit dem 800-Watt-Verstärker und dass der Yami zu alt und zu schwach wäre ist imo absoluter Blödsinn. Urteile selbst: Onkyo Katalog von 1982 und Yami Baujahre 91-93!!!

Beim CD-Player kann ich dir keinen Tip geben, da könntst du mal das "Gardi-Forum" befragen (=DAS Onkyo Integra-Forum).

Verscherbeln würde ich erst mal gar nichts, allerdings wird es schwierig bzw. teuerer werden, wenn du dir nicht selbst helfen kannst oder keinen kennst. Als ebenfalls "armer Student" kann ich dir meine Hilfe anbieten (PLZ 960..).


Grüße
ando-x88
Stammgast
#4 erstellt: 10. Nov 2011, 23:57
Wie der Schutzschalter funktioniert, habe ich auch noch nicht ganz verstanden... Entweder liegt die Sicherung auf der Weiche und der Taster gibt diese wieder frei, oder die Sicherung ist im Taster
Ich würde jetzt einfach den Schalter überbücken und gut ist
kadioram
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2011, 01:35
Wie gesagt, um rauszufinden, ob es am Schalter lieht oder ob der HT defekt ist, bleibt dir wohl nichts anderes als die HTs mal auszutauschen.
ando-x88
Stammgast
#6 erstellt: 11. Nov 2011, 10:10
Habe ich gemacht, nur vergessen zu erwähnen...
Es liegt wirklich am Schutzschalter
Broesel02
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2011, 12:07
Ich würde den Schutzschalter in den Lautsprechern überbrücken,- oder willst du mit deinen Boxen noch Tanzsäle beschallen? Du weisst ja, wieviel du deinen Boxen zumuten kannst. Zum testen und Fehler suchen ist das sicher ein guter Weg. Später kann man ja bei Bedarf eine Schmelzsicherung einlöten. Aber das hat ja noch Zeit. Bei der Gelegenheit würde ich auch mal nach den Kondensatoren der Weiche gucken. Hier können Folienkondensatoren schon mal einen deutlich hörbare Verbesserung bringen.

Dein Yamaha sollte auf jeden Fall genug Leistung haben um die Boxen mit genug Strom zu versorgen. +/- 67 Volt reicht für Impulse bis etwa 350 Watt/8Ohm pro Kanal. Er ist jetzt 20 Jahre alt. Wenn er viel eingeschaltet war, können die Elektrolytkondensatoren schon etwas nachgelassen haben,- aber ich glaube eher das er Kontakschwierigkeiten hat. Das Signal muß doch über viele Steckverbindungen und Schalter gehen. Da würde ich doch zuerst einmal gucken. Das Gerät stromlos machen, aufschrauben, alle Steckverbindungen abziehen und mit Kontakt 60Plus einsprühen und wieder zusammenstecken, die Schalter und Regler einsprühen und betätigen.

Kondensatoren Tauschen kann man natürlich auch. Ein Netzteilkondensator 22.000/75V kosten bei Bürklin ab 25 Euro je Stück. 2 Stück brauchst du. Dann kommen noch weitere kleinere Kondensatoren dazu noch mal so 25 Euro für alles. Macht also ohne Arbeit 75 Euro. Wenn du Freude am Löten hast ist das in Ordnung. Wenn du es machen lässt wird es teuer. Man kann dem Yamaha klanglich natürlich noch aufpeppen. Da könnte man mal über PM drüber philosophieren.

CD Spieler: Ich höre nur noch über meinen PC, ESI July@ Soundkarte und CMP Player. Die Kombo ist besser als alle meine CD Spieler. Sozusagen "habe fertig".

Du wirst es immer erleben, daß es bessere und das es schlechtere Hifi Anlagen gibt. Freue dich, daß dein Messgerät am Kopf es die noch vermittelt! Aber überstürtzen würde ich mal nichts. Erst mal alles in Ordnung bringen und dann ganz in Ruhe hören
kadioram
Inventar
#8 erstellt: 11. Nov 2011, 12:30

ando-x88 schrieb:
Habe ich gemacht, nur vergessen zu erwähnen...
Es liegt wirklich am Schutzschalter


Na dann ist Überbrücken angesagt, viel Erfolg. Poste bitte das Ergebnis.

Elco-Tausch macht bei einem Gerät aus den 90ern imo absolut keinen Sinn, außer wenn es sich um eine täglich vielbeanspruchte PA-Endstufe handelt. Oder eben um einen 40 Jahre alten Receiver mit angehendem "Blähbauch".

Aber bei normaler Beanspruchung sind Elkos welche der letzten Teile, die kaputtgehen, und über Klangeinflüsse von Netzteilelkos will ich keine Diskussion starten, soll jeder machen wie er will, ich halte es für unnötig.
schmiddi
Inventar
#9 erstellt: 11. Nov 2011, 13:08
Ich möchte dir nur einen kleinen Rat geben.

Dein Verstärker muss klanglich nicht aufgepeppt werden. Schon gar nicht wird das durch andere Kondensatoren erreicht. Es wurde ja beriets erwähnt, dass bei einem Gerät aus den 90ern eine Erneurung der kondensatoren absolut nicht nötig ist.

Wenn du dich entschließt deinen Verstärker tunen zu lassen, dann rede bitte vorher mit einem guten Radio und Fernsehtechniker. Ich würde das nicht per PM hier im Forum machen, zumal die Äußerungen in dem Thread hier eine Tendenz des Tunings vermuten lassen.

Die Art dieses Tunings ist doch sehr fragwürdig.
ando-x88
Stammgast
#10 erstellt: 11. Nov 2011, 13:27
Ich werde Sonntag Abend mal die Taster überbrücken, ich habe zur Zeit kein passendes Werkzeug hier. Krokodilklemmen sollten für den Anfang ja reichen. Diese weißen, länglichen Dinger auf der Frequenzweiche sind sicherlich die Sicherungen, oder? Vielleicht sind die ja nur defekt.

Vom Verstärker-Tuning halte ich irgendwie nicht viel... Ich bin nach langem Lesen und Ausprobieren der Überzeugung, dass das Gerät einwandfrei funktioniert und mir einfach der Klang nicht gefällt. Im Hifi-Laden habe ich einen NAD-Verstärker (350€) gegen einen aktuellen Yamaha-Verstärker (280€) aus der Natural Sound-Reihe probegehört und mir viel auf, dass der Yammi deutlich flacher klang.

Ich werde mich dann Sonntag Abend / Nacht nochmal melden. Aber erstmal vielen Dank für eure Hilfe. Ihr seit die ersten, die mir weiterhelfen ohne mir gleichzeitig neue Geräte verkaufen zu wollen
Grundi69
Inventar
#11 erstellt: 11. Nov 2011, 19:17

ando-x88 schrieb:
Diese weißen, länglichen Dinger auf der Frequenzweiche sind sicherlich die Sicherungen, oder?


So etwas in der Richtung?
http://www.reichelt....c9ff9ee955b200cb99fe
Dann sind es Hochlast-Draht-Widerstände


ando-x88 schrieb:
Ihr seit die ersten, die mir weiterhelfen ohne mir gleichzeitig neue Geräte verkaufen zu wollen :hail


Kein Wunder - die Wenigsten hier haben kommerzielle Interessen.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 11. Nov 2011, 19:21 bearbeitet]
ando-x88
Stammgast
#12 erstellt: 12. Nov 2011, 01:39
@Groomy: Dein Link lässt sich gerade nich öffnen... Server Timeout.

Ich habe die Taster jetzt mit Krokoklemmen überbrückt. Jetzt funktionieren die Hochtöner wieder
Jedoch finde ich, dass die rechte Box lauter ist als die linke

Edit: Jetzt geht der Link; ja, so sieht das Teil aus


[Beitrag von ando-x88 am 12. Nov 2011, 11:42 bearbeitet]
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