Verstärker brummt nur noch Denon PMA 980R

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judaswum
Neuling
#1 erstellt: 11. Mai 2012, 08:48
Moin,

bin jetzt ein Neuer mehr hier und hoffe auf Hilfe.

Ich habe einen Denon PMA 980 R. Dieser macht jetzt nix mehr, d.h. er brummt nur noch und zwar sehr laut.
Dies ist auch nicht zu beeinflussen durch den Volumenregler oder andere Schaltkomponenten am Gerät.
Brummen liegt auch am Kopfhörerausgang an. Habe schon alle Signalquellen abgezogen. Problem besteht trotzdem.
Hab dann das Gerät mal geöffnet. Kühlkörper werden nach meinem Gefühl ungewöhnlich heiß und zwar auf beiden Seiten. Elkos werden auch ordentlich warm, und das alles ohne Signalverarbeitung, d.h. im Ruhezustand.
Ist daraus zu schließen das die Endstufen hin sind? Oder eher anderer Defekt?

MfG
judaswum
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2012, 10:31
Hallo judaswum und willkommen im Forum,

starkes Brummen und heißer Kühlkörper läßt auf einen Defekt im Endstufenbereich schließen. Das Gerät sollte nicht mehr betrieben werden, um noch größere Schäden zu vermeiden. Brummte es denn auf beiden Kanälen?

Gruß
PBienlein
Grundi69
Inventar
#3 erstellt: 11. Mai 2012, 10:31
Hallo!

Ob es nun die Endstufen sind kann ich von hier schlecht sagen. Es könnte auch etwas in der Stromversorgung im Argen liegen, z.B. ein def. Gleichrichter. Aber wenn die Kühlkörper + Elkos ungewöhnlich heiß werden (normal dürften die ohne Signal nur handwarm weden), solltest du den Verstärker nicht mehr anschalten. Auch könnten die Elkos platzen (also nicht das Gesicht drüberhalten!)
Bring das Gerät zu einem Fachmann.

Gruß
Groomy
judaswum
Neuling
#4 erstellt: 11. Mai 2012, 11:47
Moin,

ja der Defekt liegt an beiden Kanälen an. Ebenso am Kopfhörerausgang.
Ba-Balou
Neuling
#5 erstellt: 04. Sep 2012, 11:02
Hallo judaswum,

vielleicht ist nach 4 Monaten diese Antwort noch hilfreich:

Ich hatte bei meinem Denon PMA-980R den gleichen Effekt. Es trat plötzlich ein sehr heftiges Brummen auf und nach dem Aus und Wieder-Einschalten des Verstärkers verschwand es manchmal. Seit einiger Zeit ist das Brummen ständig da.
Die Ursache lag bei mir an mehreren kalten Lötstellen der beiden Leistungstransistoren TR843 und TR844 in der 16,5V Stromversorgung. Ich konnte durch leichtes Bewegen der Transistoren feststellen, dass diese nicht fest eingelötet waren. Ich konnte sogar sehen, wie sich die "Beinchen" des Transistors auf der Lötseite der Platine mit bewegten. Da das Problem nach dem ersten Nachlötversuch nicht verschwand, stellte ich fest, dass sich die Transistoranschlüsse nur schwer verzinnen lassen. Erst nach dem Auslöten, sauberen Verzinnen und wieder Einlöten war der ganze Spuk verschwunden.
Ich vermute, es handelt sich hier um ein systematisches Fertigungsproblem, dass in vielen Verstärkern schlummert.

Grüße
Ba-Balou

Platine mit defekten Transitoren

16,5V Stromversorgung
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 04. Sep 2012, 23:42
Hallo Ba-Balou,

das ist ein wertvoller Hinweis und wäre eine Erklärung für den beschriebenen Fehler.

Hier scheint wirklich ein Konstruktionsmangel zu bestehen. Die Spannungsregelung regelt von 53V auf 16,5V herunter. Das macht einen Spannungsabfall von 36,5V. Bei angenommenen 100mA Strom eine konstante Verlustleistung von 3,65W

Diese Wärme muss verbraten werden und macht die Bauteile dann so heiß, dass sie sich quasi selbst auslöten, indem das Lot (Lötzinn) porös wird.

- Poetry2me
Grundi69
Inventar
#7 erstellt: 05. Sep 2012, 12:09
Hallo!

Ja, den Hinweis von Ba-Balou finde ich auch sehr wertvoll für den TE (wenn er noch mitliest).
Generell sollte man sich natürlich immer die Lötstellen an den heißen Bauteilen sehr genau ansehen.
Wenn die beiden Transistoren so heiß werden, sollte man erörtern, ob man einen Kühlkörper anbringen kann.

Grüße
Groomy
judaswum
Neuling
#8 erstellt: 05. Sep 2012, 20:03
Moin,

danke für die Mühe. Hat sich aber schon erledigt, hab mir einen neuen Verstärker zugelegt.
Den Denon hat sich ein Bastler gekauft.
punanse
Neuling
#9 erstellt: 03. Okt 2012, 00:35
Moin zusammen,
ich hoffe, ich kann zu diesem Thema noch ein wenig Zuspruch ergattern, denn ich glaube, ich bin der Bastler der den Denon gekauft hat.
Kann ich damit rechnen, dass der Verstärker nach dem Austausch dieser Bauteile wieder wie vorgesehen funktioniert, oder gibt es in diesem Zusammenhang weitere Bereiche die in Mitleidenschaft gezogen sein können?
Kann dieser Defekt auch damit erklärt werden, dass der Verst. ziemlich siffig im Innern ist? Und wie reinigt man so einen Verst. möglichst fachgerecht?
Vielen für Eure Hilfe.
Grundi69
Inventar
#10 erstellt: 03. Okt 2012, 12:46
Hallo, wackerer Bastler

punanse schrieb:

Kann ich damit rechnen, dass der Verstärker nach dem Austausch dieser Bauteile wieder wie vorgesehen funktioniert,[...]

Nein, rechnen kannst du damit nicht 100%ig. Es ist eben nur eine von zig weiteren möglichen Fehlerursachen. Trotzdem sollte man dort mal nachschauen, nachmessen und die Lötpunkte nachlöten.

punanse schrieb:

Kann dieser Defekt auch damit erklärt werden, dass der Verst. ziemlich siffig im Innern ist? Und wie reinigt man so einen Verst. möglichst fachgerecht?

Trockener Siff ist normalerweise unproblematisch, weil er nichtleitend ist (es sei denn, er ist z.B. mit Metallstaub vermischt..)
Es gibt ja ganz Harte, die stellen so ein Teil in die Dusche, schäumen das schön ein und spritzen es dann mit der Handdusche ab. Anschließend sind mehrere Tage trocknen in warmer Umgebung angezeigt.
Das möchte ich hier aber nicht propagieren
Man bekommt den Schmutz recht gut mit Isopropylalkohol (Apotheke) runter: für größere, glatte Platinen-Flächen nimmt man ein damit angefeuchtetes Tuch, für kleine Ecken und zwischen den Bauteilen ein Wattestäbchen. Das ist zwar mühsam und dauert, aber es lohnt sich.

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 03. Okt 2012, 12:49 bearbeitet]
Klausus75
Neuling
#11 erstellt: 20. Jan 2019, 23:59
Die Spannungsregler waren bei mir auch spürbar locker, hab das alte Lötzinn entfernt und neu verlötet. Alles wieder gut!
Danke für den Beitrag!


[Beitrag von Klausus75 am 20. Jan 2019, 23:59 bearbeitet]
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