Kondensator Beschaltung des Gleichrichters einer Endstufe abgeraucht

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kosmoskosmos
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2009, 14:23
Hallo, ich habe mir eine gebrauchte PA-Endstufe gekauft, die defekt war. Habe das Gerät geöffnet und einen abgebrannten 100nF Scheibenkondensator entdeckt, den jede Diodenzweig des Metallbrückengleichrichters spendiert bekommen hat, den Gleichrichter hat es auch gleich mit dazu hingeraft. Habe nun einen neuen Gleichrichter verbaut allerdings ohne die Dioden und es läuft wieder. Dioden wurden keine verbaut da sie auf einer extra Platine sitzen mit dem Gleichrichter sitzen dieser sich aber nicht auslöten läßt da ich alle 4 Kontaktzungen gleichzeitig erhitzen müsste um ihn zu entfernen und dann diesen und die Kondensatoren auf der Platine zu ersetzen.

Eine Nachfrage beim Service des Hersteller ergab das diese Kondensatoren den Gleichrichter vor Transienten schützen soll, Sie aber auch nicht wissen wie spannungsfest diese sind und das dieses Problem öfter auftritt.

Nun ich habe keine Ahnung ob das Gerät in China hergestellt wird und dort noch der letzte Cent gespart wurde und ein nicht so spannungsfestes Teil verbaut wurde wie der Hersteller gewünscht hat, dann wüsste aber der Hersteller was da rein muss und was nicht. Warscheinlich wird das Gerät in Chine produziert und hier ist nur der Vertrieb.

Nun meine Frage soll ich diese 4 Kondensatoren gegen welche mit 500V/10nF ersetzen? 100nF mit dieser Spannungsfestigkeit sind sehr schwer zu finden und sind dann meist vom Rastermaß auch noch größer so das ich diese nicht 1:1 ersetzen kann. Die Kapazität scheint hier nicht so wichtig zu sein.

Oder sind 500V auch zu gering, da der Gleichrichter selbst 700V am Eingang verträgt und 1000V Rückwärtsimpulse. Dann würde doch wieder der Kondensator vor dem Gleichrichter sterben. Ich weiß nicht wie hoch diese Transienten ausfallen können.

Ist jemand hier der beruflich solche Dinge repariert, würde mich interessieren ob das ein häufiges Problem ist das diese Scheibenkondensatoren am Gleichrichter hops gehen.
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2009, 20:19
Hallo,

zunächst muß man mal wissen, wie hoch die Spannung am Gleichrichter tatsächlich ist.
Einfach aus dessen Spannungsbelastbarkeit Rückschlüsse zu ziehen ist da nicht der richtige Weg.
Vermutlich liegen da keine 700V an, sondern deutlich weniger.

Dann kann man auf die Suche nach einem Kondensator gehen.
Die Wechselspannungbelastbarkeit dürfte in diesem Frequenzbereich (50 bzw. 100Hz) bei 10nF oder 100nF noch keine echte Rolle spielen.
Wie hoch ist denn die DC-Spannung nach dem Gleichrichter?

Gruß
Bernhard
kosmoskosmos
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 27. Okt 2009, 21:15
also vor dem Gleichrichter liegen etwa 53V an dahinter mit den Glättungskondensatoren ca. 72V habe es noch nicht unter Belastung mit dem Oszi betrachtet obs bei tieffrequenten Impulsen runtergeht.

Könnte gut sein das die einfach ganz normale 100nF Kerkos genommen haben die sind ja auf 50V spezifiziert. Wobei die normalen Kerkos schon etwas kleiner bauen.
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2009, 21:19
Hallo,


Könnte gut sein das die einfach ganz normale 100nF Kerkos genommen haben die sind ja auf 50V spezifiziert.

Gut möglich. Ich denke, wenn du welche mit 100nF/100V nimmst ist das ok!

Gruß
Bernhard
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