Yamaha RX-V390RDS Verstärker kein Ton

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lensdu
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 22. Okt 2017, 20:49

Mein Yamaha RX-V390RDS Verstärker spielt keinen Ton ab. Der hat dieses Problem bereits seit Jahren, er ist im Grunde auch schon solange nicht mehr in Benutzung. Nun möchte ich mal versuchen, den Fehler zu beheben. Leider ist in Threads sehr häufig die Fehlerursache, dass die Relais nicht schalten, da z.B. die Endstufe defekt ist. Ansonsten sind es häufig auch Modellspezifische Sachen, womit ich nichts anfangen kann.

Die Relais klicken direkt beim Drücken des Einschaltknopfes sowie ca. 7 Sekunden danach, also so wie es sein sollte. Ich habe Kanäle A sowie B ausprobiert, da kommt garnichts bis auf ein „BUPP“ beim Ausschalten des Verstärkers raus. Den Testlautsprecher habe ich ebenfalls an Center angeschlossen. Da kommt allerdings immer unabhängig von der Lautstärkeregelerstellung nur ein lautes Rauschen (über Zimmerlautstärke, auch unabhängig von Kanaleingang und Lautstärkestellung). Surround wurde übrigens nie benutzt, das wäre mir also egal. Den Verstärker habe ich auch geöffnet und ausgesaugt, dabei sind mir keine Elkos mit breiten Backen oder ähnliches offensichtliches aufgefallen. Handy, LS, Klinke-Chinch sowie alle Chincheingänge habe ich übrigens bereits geprüft/durchprobiert. Ich kann auch kein Muster wie Temperaturabhängigkeit feststellen.

Ich konnte mittels Handschlag auf das Gehäuse, während der Verstärker eingeschaltet war, den defekt vor 2 Tagen kurzzeitig reparieren, könnte es daher ggf. n Wackelkontakt sein…? Mir fiel auf, dass direkt nach dem (sanften) schlag ein Relaisklick zu hören war, wie das, was 7 Sekunden nach einschalten zu hören ist. Danach lief er auch (Aus-Einschalten -> Musik hören kein Problem), bis ich den Verstärker gestern abgeklemmt und ihn in einem anderen Raum aufgestellt habe. Nun funktioniert er wieder nicht und bleibt von meinen gut gemeinten Schlägen unbeeindruckt. Mittlerweile schmerzt meine Faust, somit bitte ich hier um Hilfe.

Falls mir jemand weitere Suchbegriffe/Threads oder ggf. Fehlerursachen nennen könnte, würde es mich freuen.

soundrealist
Gesperrt

#2 erstellt: 22. Okt 2017, 20:58

Das "Bupp" ist erst mal kein schlechtes Zeichen, so daß zumindest der Verdacht auf einen Endstufenschaden erst mal nicht im Vordergrund steht.

Es gibt Verstärker, die komplett stromlos sein müssen, wenn Zuspielgeräte angeschlossen werden. Steckt man etwas ein, während das Gerät am Netz hängt ,wird es am nicht erkannt. Mein Cyrus hat z.B. so eine Schaltung (vermutlich zur Vermeidung von Schäden).

Probier das doch mal aus, vielleicht ist es das ja.....

das mit dem "Draufklopfen" sollte dich im Rahmen dieser Überlegung erst mal nicht irritieren, auch wenn das auf irgend eine Art von Wackelkontakt hindeutet. Erst wenn dieser Versuch fehlschlägt, würde ich in diese Richtung weitersuchen.

P.S.: Ist das Gerät aus (deinem) Erstbesitz ?

[Beitrag von soundrealist am 22. Okt 2017, 21:15 bearbeitet]

lensdu
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 22. Okt 2017, 21:16

Das mit dem erkennen ist hier zwar nicht die Ursache, war mir bisher aber unbekannt. Schonmal was gelernt. Danke für die Antwort.

Im Grunde Erstbesitz. Er ist von meinen Eltern, uns ist nichts besonderes Aufgefallen. Der Verstärker wurde zu seinem Defekt hin selten genutzt, danach sowiso nicht mehr.

[Beitrag von lensdu am 22. Okt 2017, 23:22 bearbeitet]

Rabia_sorda
Inventar

#4 erstellt: 24. Okt 2017, 18:47

Hört sich erstmal "nur" nach kalten Lötstellen an, denn ein Wackelkontakt ist das ja irgendwie auch.

In ganz seltenen Fällen kann auch schonmal ein Relais mechanisch klemmen. Dann sollte man es einfach erneuern.

soundrealist
Gesperrt

#5 erstellt: 24. Okt 2017, 19:11

Wenn "rütteln" hilft, könnte man ja auch sowas hier besorgen:

https://www.globalgi...te-vibrator_600.jpeg
Einfach das lange, gelbe Teil mit Klebeband oben auf dem Gehäuse fixieren und anschalten

[Beitrag von soundrealist am 24. Okt 2017, 19:11 bearbeitet]

soundrealist
Gesperrt

#6 erstellt: 24. Okt 2017, 19:14

So, aber nun wieder ernsthaft: Der Fehler war also nicht von Anfang an da, sondern hat sich im Laufe der Zeit "eingeschlichen" ?

lensdu
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 24. Okt 2017, 21:35

Das mit den kalten Lötstellen werde ich mir morgen mit ner Lupe genauer anschauen, ich konnte nicht alles sehen, da ich die Platinen bisher nicht ausgebaut hatte. Dabei schau ich dann auch mal nach korrodierten Steckverbindungen oder ähnliches. Die Relais versuch ich dann auch mal zu prüfen. Multimeter und Trafo bis 15V AC/DC sind im Haus.

Der Verstärker stand im Wohnzimmer in direktem Sonnenlicht, er hatte meist die Nachmittagssonne abbekommen. Er wurde also ständig aufgeheizt und ist dann wieder abgekühlt. Wie schlimm das dann tatsächlich ist, weis ich aber natürlich nicht. Die ersten 15 Jahre lief der eigentlich Problemlos, dann wurde er wie gesagt nur noch selten genutzt. Dann fingen die Aussetzer an. Kann es ggf. auch sein, dass ein verdreckter Poti (klemmendes Relais wurde ja schon genannt) oder ähnliches Probleme macht? Bei meinem Onkyo Integra A-8470 (stand 15 Jahre nur rum) lief der rechte Kanal nicht, nach 2 Wochen Nutzung wurde die Verschmutzung dann soweit weggerieben. Nun läuft er wie neu.

Wenn nichts hilft, zieh ich dann mal den Vibrator in betracht.

soundrealist
Gesperrt

#8 erstellt: 24. Okt 2017, 23:18

Das mit der Sonneneinstrahlung ist ein in der Tat nicht zu unterschätzendes Problem. Wir hatten ein Sofa, da knallte die Mittagssonne immer genau auf die selbe Ecke. Die Fasern des Bezuges (vermutlich Synthetik enthalten) an dieser Ecke regelrecht "aufgeschmolzen. Ergebnis: Nicht nur ein langer Riss, auch das umliegende Material zerbröselte regelrecht, wenn man daran zog. Resultat: Wir mussten uns ein neues Sofa kaufen.

Da kann ich mir lebhaft vorstellen, daß auch Dein Receiver etwas abbekommen hat.

[Beitrag von soundrealist am 24. Okt 2017, 23:20 bearbeitet]

lensdu
Ist häufiger hier

#9 erstellt: 27. Okt 2017, 16:11

So, nunja. Mein Reparaturersuch ist erstmal fehlgeschlagen. Eine Röhrchensicherung saß nur an einer Seite in ihrer Fassung, an der anderen Seite gabs nur leicheten Kontakt. Seltsam dass die da nur halb in der Fassung hing, die ist nähmlich in Ordnung und hält die Sicherung eigentlich schön fest. Zudem wurde der Verstärker eigentlich nie geöffnet. Die Sicherung konnte ich erst übrigens nicht sehen, da sie Kopfüber unter der Platine am Transformator hängt. Dazu habe ich 4 nicht ganz so sauber aussehende Lötstellen erneuert. Nun geht der Verstärker allerdings nicht mehr richtig an. Drücke ich den Einschaltknopf so kommt der Klick, 4 Sekunden danach der nächste. Mit diesem schaltet sich der Verstärker allerdings komplett ab. Alle Kabel sind wieder an ihrem Platz, nur die Rück- sowie Oberseite des Gehäuses sind nicht angeschraubt. Beim Löten hab ich natürlich aufgepasst, dass ich keine Kontakte brücke oder 15 Sekunden den Lötkolben irgendwas erhitze. Naja, irgendwas hat sich ja aber trotzdem geändert.

soundrealist
Gesperrt

#10 erstellt: 27. Okt 2017, 17:05

Da scheint die Sonne ja ganze Arbeit geleistet zu haben.....