HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » Technics SU-A800mk2 lohnt Reparatur ? | |
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Technics SU-A800mk2 lohnt Reparatur ?+A -A |
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Autor |
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sagemer
Stammgast |
21:16
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#1
erstellt: 10. Nov 2019, |||||
Hallo, ich habe seit ca. 10 Jahren o.g. Vollverstärker defekt im Schrank stehen. Inzwischen verspüre ich Lust das Teil zu reaktivieren. Wenn ich micht recht entsinne, leuctete vor zehn Jahren noch die Standby LED rot, wurde dann beim einschalten grün und kurz darauf wieder rot. Einen Ton gabe er damals schon nicht mehr von sich. Ich habe ihn vor ein paar Wochen mal wieder vorgeholt, ans Netz angeschlossen und siehe da, wie sie sehen, sehen sie nichts. Kein Mux, kein Leuchten, kein gar nichts. Die Hauptsicherung vor dem Trafo ist i.O., danach hören meine Fähigkeiten zu reparieren auf. Nun war neulich mal ein Bekanter, der in einer Elektronik-Reparaturwerkstatt arbeitet, zu Besuch. Ihm habe ich das gute Stück natürlich vorgeführt, aber so richtig ist sein Ergeiz nicht geweckt worden. Er meinte, anschauen könne er sich das Teil ja mal, aber gerade bei alten Technics Geräten wären Ersatzteile teuer und es würde sich wahrscheinlich nicht lohnen ihn zu reparieren. Ich möchte den Verstärker nicht so voreilig aufgeben und hätte gerne mal euere Meinung gewußt. Hat mein Bekannter recht oder nur keine Lust, und wo kann man gegebenenfalls das Gerät kompetenter überholen und reparieren lassen? Gruß Ingo |
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CarlM.
Inventar |
21:34
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#2
erstellt: 10. Nov 2019, |||||
Ich denke, dass man unter Freunden ehrlich sein sollte. Du solltest also nicht eine Antwort aus diesem Forum nutzen, um Deinen Freund damit zu konfrontieren. Fachlich sieht die Sache so aus, dass man eine genaue Diagnose benötigt. Einerseits ist es ein gutes Gerät, das man reparieren sollte. Andererseits ist dies ein Verstärker, dessen Endstufe im Kern aus zwei Hybrid-Modulen - also nicht einzelnen Transistoren - besteht. Wenn diese defekt sind, kann es - je nach Typ - schwierig oder ggf. zu teuer mit dem Ersatz werden. Wenn Dein Freund zunächst den Defekt ermittelt, kann man ja gemeinsam entscheiden, ob eine Reparatur Sinn macht. |
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sagemer
Stammgast |
21:49
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#3
erstellt: 10. Nov 2019, |||||
Nein, darum geht es mir nicht. Es ist kein guter Freund, der sich das mal eben Zuhause für mich anschaut. Wenn ich das Gerät dem Bekannten mitgebe, dann ist das ein offizieller Aufrag in der Firma, in der er arbeitet. Da täglich Brot dieser Firma sind aktuelle Elektronik- und Haushaltsgeräte, mit Oldies oder Youngtimern haben sie wenig zu tun. Dort ist man es gewohnt, daß Ersatzteile heute bestellt und morgen da sind. Vermutlich hat dort niemand Zeit, etwa eine defekte Endstufe für meinen Verstärker aus einer Quelle für Gebrauchtteile zu organisieren. Mein Bekannter ahnt sicher so einen Fall und war deshalb etwas reserviert und nicht ganz so begeistert von dem Auftrag. Es gibt mit Sicherheit besser geeignete Reparaturfirmen, die sich auf genau solche Fälle spezialisiert haben? Gruß Ingo |
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CarlM.
Inventar |
23:51
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#4
erstellt: 10. Nov 2019, |||||
Okay. Falls Du einen Eindruck von der Problematik bzgl. defekter 3205-Hybriden bekommen möchtest: ![]() Es kann natürlich auch etwas anderes defekt sein. Vielleicht kennt sich Dein Bekannter aber im Hifi-Sektor besser aus als es scheint. ![]() Wenn Du Werkstatt-Empfehlungen haben möchtest, müsstest Du schon in etwas angebenh, wo Du wohnst (Großraum xyz, PLZ-Bereich ...). |
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Wuhduh
Gesperrt |
01:58
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#5
erstellt: 11. Nov 2019, |||||
Wenn das Gerät nicht aussem Standby rauskommt oder sich sogar gar nichts tut, übersteigt eine fachgerechte Reparatur den Zeitwert = Wertstoffhof und nicht herumbasteln. Auch dieses Jahr werden bald wieder die " Reste " in der Bucht angeschwemmt werden. Dann muß man wieder im Detail klicken und lesen, was defekt ist. ![]() MfG, Erik |
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sagemer
Stammgast |
07:31
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#6
erstellt: 11. Nov 2019, |||||
Man kann ja so ein Modell bei diversen Anbietern noch gebraucht kaufen (Preis zwischen 150 und 250€). Ob die dann fachgerecht überholt worden sind, lasse ich mal dahingestellt. Jedenfalls sind sie genauso alt wie mein Exemplar und jederzeit kann da ein Bauteil altersbedingt aufgeben. Die o.g. Preise sind dann wohl der Zeitwert? Wenn ich allerdings nach einem Neugerät mit etwa gleicher Leistung schaue, liegen diese Geräte heute bei ca. 400-500€. Das ist dann der wesentlich interessantere Wiederbeschaffungswert. Wenn ich mir nun die technischen Daten anschaue, sehe ich zwischen meinem 30 Jahre alten und einem Neugerät keine signifikanten Unterschiede, außer einer eingebauten Digitalsektion. Da ich kein großer Freund des Wegschmeißens bin, würde ich evtl. nochmal o.g. Zeitwert in eine Reparatur investieren.
Für mich kommt wahrscheinlich nur der Versandweg in Frage, es sei denn, ihr habt einen Werkstatttip im PLZ Bereich 985..
Wahrscheinlich hast du Recht. Ich werde meinem Bekannten das Gerät mal mitgeben und ihm freie Hand bis 100€ lassen. Wenn die Reparatur teuerer wird, muß ich dann halt abwägen ob es sich noch lohnt. ![]() Gruß Ingo [Beitrag von sagemer am 11. Nov 2019, 07:32 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
19:22
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#7
erstellt: 11. Nov 2019, |||||
eckibear
Hat sich gelöscht |
20:15
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#8
erstellt: 11. Nov 2019, |||||
Aufgrund der exotischen Hybrid ICs würde ich grundsätzlich von jeder Reparatur abraten. Selbst wenn sie noch OK sein sollten, wer weiß wie lange sie noch durchhalten. Im Zweifel geht das Theater bald von vorne los. Solche Geräte sind nicht erhaltenswert weil wesentliche Teile einfach nicht mehr beschaffbar sind. Too old to rock 'n' roll, too young to die ![]() |
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sagemer
Stammgast |
18:22
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#9
erstellt: 13. Nov 2019, |||||
Mein Bekanter hat mal seinen Chef zur Sinnhaftigkeit der Reparatur befragt. Der kennt die Technics Geräte gut und hat sich ähnlich wie eckibear geäußert. Der genaue Wortlaut war: "Ehrlichgesagt würde ich keine 50€ mehr in das Gerät stecken." Da der Verstärker auch schon aus sehr viel Plastik besteht, ist er meiner Meinung nach auch optisch nicht unbedingt erhaltenswert. Ich werde ihn also demnächst zum Recyclinghof bringen. ![]() Vielen Dank für euere Entscheidungshilfe. Gruß Ingo |
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CarlM.
Inventar |
18:40
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#10
erstellt: 13. Nov 2019, |||||
Auch wenn die Hybrid-Amps exotisch sind ... ich habe noch keinen Technics mit defektem Hybrid-IC gehabt. Ich schicke Dir eine PN ... ![]() |
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Rabia_sorda
Inventar |
20:53
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#11
erstellt: 13. Nov 2019, |||||
Na toll Carl! Das lese ich nun 2 Std zu spät 🙄 😀 Hätte da Lust zu gehabt, da etwas aus Chinesien einzubauen ![]() An Technixen schraube ich auch am liebsten. ![]() [Beitrag von Rabia_sorda am 13. Nov 2019, 20:56 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
20:57
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#12
erstellt: 13. Nov 2019, |||||
Wir können ihn ja in der Weihnachtszeit herumschicken. Jeder darf ihn innerhalb von 5 Tagen reparieren ... muss ihn dann aber wieder zurückbauen ... um ihn dann weiterzuschicken. Gewonnen hat, wer am schnellsten war. ![]() p.s. Die letzten Technics ... auch mit Hybrid. ![]() [Beitrag von CarlM. am 13. Nov 2019, 21:02 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
21:04
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#13
erstellt: 13. Nov 2019, |||||
Das ist ja mal ein "sinnhaftes" Battle 👍 ![]() ![]() Edit: So einen 8055 hatte ich vor etwa 2 Jahren mit Hybrid defekt geschenkt bekommen. Darin habe ich dann einen 15€-Hybriden verbaut und kurz darauf für eine Party eingesetzt. Dies hatte er tatsächlich überstanden, was mich sehr verwunderte. Danach konnte ich ihn getrost verkaufen und bis heute kamen keine Klagen. Diese Nachbauten können vmtl doch gut funktionieren, solange denn das Schaltungslayout und die Betriebsspannungen nicht problematisch "auf Kante genäht" sind. [Beitrag von Rabia_sorda am 13. Nov 2019, 21:21 bearbeitet] |
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sagemer
Stammgast |
15:53
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#14
erstellt: 14. Nov 2019, |||||
Das habe ich gemacht, als der Technics aufgegeben hat. Das obere Gerät ist ein DIY Netzwerkplayer und unten ein DIY Verstärker. Die Frontblenden sind selbstgemacht, die Gehäuse dahinter sind von einem ausgeschlachteten Sansui Tuner und einem Pioneer Verstärker. Allerdings sind fast nur Fertigkomponenten aus dem Land des Lächelns verbaut. Ein Multimeter kann ich bedienen, auch eine einfache Relaisschaltung zusammenlöten, aber dann hören meine Elektronikkenntnisse leider schon auf. ![]() Gruß Ingo ![]() [Beitrag von sagemer am 14. Nov 2019, 15:54 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
13:58
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#15
erstellt: 19. Nov 2019, |||||
Zurück zum Problem. Ich denke, dass wir uns da im Forum dumm gesucht hätten. Auf der Anschlussplatine der Sekundärseite vom Transformator befinden sich auf der Unterseite ein paar Dioden und der Widerstand R712 1 Ohm. Dieser ist hochohmig geworden. Gefunden hätten wir dies aus der Ferne wohl nie, weil er gut versteckt ist und weder im Schaltplan, den Ersatzteillisten noch im Platinen-Layout auftaucht. Man findet ihn also nur durch Messung. Seine Funktion: vermutlich Sicherungswiderstand für die Spannungsversorgung der Relais. ![]() Vermutlich wird aber noch mehr kaputt sein. Schließlich wird ein Widerstand selten ohne Grund hochohmig. @Rabia Sorda Die beiden Hybrid-Amps scheinen okay zu sein. Wäre also vermutlich kein Kandidat für China-Modul-Improvisationen ... ![]() [Beitrag von CarlM. am 19. Nov 2019, 13:59 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
14:10
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#16
erstellt: 19. Nov 2019, |||||
Sowas kenne ich von Technics. Sie sitzen auch in meinem SE-A1000 und tatsächlich, da ich gerade deswegen in das SM geschaut habe, sind sie dort auch nicht vermerkt ![]() Evtl könnte er aber "nur so" durchgebrannt sein (Einschaltstrom). Man könnte eine Glühlampe (Miniature Bulb) anstatt des Widerstandes verschalten und mal schauen was passiert.
Das ist ja schon mal die halbe Miete ![]()
Aber durchaus für einen neuen Widerstand aus China ![]() Edit: Fast vergessen.....
Hut ab! Klasse Arbeit und sieht auch zeitlos gut aus! Schade das ich dazu keine Möglichkeiten habe.... ![]() [Beitrag von Rabia_sorda am 19. Nov 2019, 14:14 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
23:52
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#17
erstellt: 19. Nov 2019, |||||
Der Delinquent spielt wieder. ![]() ![]() Es war vermutlich tatsächlich nur der defekte undokumentierte Widerstand R712. Ich habe ihn nun ersetzt gegen einen Widerstand 1,25 Ohm 0,6W. Die Messung ergab dann an diesem Widerstand im Betrieb einen Spannungsabfall von 0,3 V AC ---> 0,25 A AC , so dass ca. 75 mW anfallen. Somit kann zumindest nicht "Überlastung" als Grund für den Defekt herhalten. Das Gerät besitzt wegen der automatischen Ruhestrom-Regelung keine Trimmpotis zum einstellen. Linker Kanal LS-Terminal 9 mV DC Rechter Kanal LS-Terminal 0 mV DC Temperatur am KK nach 30 Minuten (Volumen ca. 40%) ----> <30°C. Potis und Schalter sind funktionsfähig und machen nur sehr geringe Störgeräusche. Da das Gerät zum Tauschen der Elkos und Relais komplett zerlegt werden müsste, lohnt sich dieser Aufwand aktuell nicht. Da ich nun meine Neugier befriedigt habe, werde ich das Gerät noch ein wenig testen und dann dem TE eine PN schicken. ![]() ![]() |
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Rabia_sorda
Inventar |
00:55
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#18
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Na, dass freut mich (wieder ein Technics gerettet ![]() Vmtl wirklich nur durch Einschaltströme (Elkos) abgeraucht.....wer weiß!? ![]() |
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sagemer
Stammgast |
06:11
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#19
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Genauso habe ich mir das schon gedacht, wegen einem Bauteil für wenige Cent wäre das gute Stück nun beinahe auf dem Müll gelandet. ![]() ![]() ![]() Greta Thunberg und Co. haben völlig recht mit ihrer Kritik. Ich habe hier vor Ort bei zwei unterschiedlichen Firmen Versuche unternommen, das Gerät reparieren zu lassen, aber keiner wollte sich damit beschäftigen. Da ich aus den neuen Bundesländern komme, wo früher solche Reparaturen ganz selbstverständlich waren, bin ich natürlich als erstes zu einem alten Radio- und Fersehtechniker gegangen, den es seit fast 50 Jahren gibt. Selbst der wolllte mir lieber ein Neugerät andrehen. ![]() ![]() Ich bin jedenfalls froh, mich nochmal hier an das Forum gewendet zu haben, und ich möchte mich insbesondere bei CarlM. bedanken. Gruß Ingo [Beitrag von sagemer am 20. Nov 2019, 06:24 bearbeitet] |
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AkaiUher
Stammgast |
10:29
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#20
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Hallo! Naja, du musst das anders sehen: Stell dir vor, dieser Verstärker würde in eine Fachwerktstatt zur Reparatur gebracht. Defekt war, wie wir nun wissen, ein nicht dokumentierter Widerstand. Klar, kostet dieser nur ein paar Cent aber bis die Fachwerktstatt den Fehler gefunden hätte, wäre wahrscheinlich ordentlich Arbeitszeit angefallen, die teuer ist. Wenn man sich selbst nicht helfen kann ist selbst ein kleiner Defekt bei Alt-Geräten oft ein finanzieller Totalschaden. Wegwerfen muss man das Teil aber trotzdem nicht, was hier ja auch nicht geschehen ist. Ich würde es dann eben verschenken. Ich bekomme auch viele Unterhaltungselektronik-Geräte von bekannten zur Reparatur. Da fallen oft viele Arbeitsstunden an. Würde ich mir die bezahlen lassen, würden die die Dinger auch wegwerfen. Viele Grüße, Andreas |
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CarlM.
Inventar |
10:59
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#21
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Man muss auch sagen, dass eine Werkstatt nur ein Gehäuse ohne abnehmbare Bodenplatte und mit nicht mehr beschaffbaren Bauteilen sieht. Bei einem Schaden auf der Platine hätte das gesamte Gerät zerlegt werden müssen und dann wäre es genau deshalb sinnvoll gewesen, Kontakte nachzulöten, Elkos zu tauschen und ggf. zumindest 5 der geschätzten 10 Relais vorsorglich zu ersetzen. Wenn man Gewährleistung erbringen muss und ein reparaturunfreundliches Gerät hat, ist es sogar seriös eine Reparatur abzulehnen, weil daraus nahezu eine unwirtschaftliche Revision würde. ... Eine geringfügige Änderung an der Gehäusekonzeption ----> abnehmbarer Plastikboden und alles wäre okay. Da könnte man jedes Teil innerhalb 15 Minuten tauschen. Wenn man sieht, dass die Masse der heute verkauften AV-Receiver noch immer oder schon wieder genau solche Gehäuse ohne entfernbare Bodenplatte aufweisen, könnte man auf die Idee kommen, dass da System dahintersteckt ... ![]() ![]() |
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sagemer
Stammgast |
12:34
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#22
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Ich habe den Verstärker am Montag Nachmittag um 16:00 Uhr abgeschickt, am Di Nachmittag um 14:00 Uhr hatte Carl den Fehler gefunden. Viel Zeit für die Fehlersuche kann da nicht nötig gewesen sein. Wenn ich zu einem Fachbetrieb gehe, wo man den ganzen Tag nichts anderes macht als Elektronik zu reparieren, erwarte ich auch unter markwirtschaftlichen Bedingungen eine einfache Fehlersuche inkl. Demontage des Gerätes zu einem annehmbaren Preis. Natürlich kann es dann sein, daß sich eine Reparatur oder intensive Fehlersuche nicht mehr lohnt, aber gleich die Flinte ins Korn zu werfen finde ich ein Armutszeugnis. Man könnte dem Kunden sagen: einfache Fehlersuche 50€ ohne Erfolgsgarantie, falls es teuerer wird, melden wir uns bei ihnen. Dann kann der Kunde selbst entscheiden, ob er das Risiko noch eingehen möchte oder nicht. So hat es der Seniorchef (heute fast 90 Jahre) bis vor 15 Jahren in o.g. Radio- und Fernsehwerkstatt gemacht. Die nachfolgende Generation verkauft offenbar lieber Neugeräte. Gruß Ingo |
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AkaiUher
Stammgast |
15:07
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#23
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Hallo Ingo!
Das kann ein Trugschluss sein. Das Problem ist, dass sich so ein Fachbetrieb um Geräte in einer unüberschaubarer Anzahl kümmern muss. Carl hatte vielleicht schon Vorkenntnisse. Ich kenne das auch aus dem KFZ-Bereich: Ich bin kein gelernter KFZler, schraube aber gerne an alten Autos. Auch wenn ich niemals die jahrzehnte lange Erfahrung eines KFZ-Meisters aufwiegen könnte, finde ich bei manchen Autos, mit denen ich mich ausschließlich befasse, Fehler, die eine Fachwerkstatt nicht findet. Die müssen sich ja mit allen möglichen Fabrikaten und Modellen beschäftigen. Jemand der sich nur mit bestimmten Modellen abgibt hat da einen Vorteil, da er die Technik auswendig kennt. Bei Elektronik ist das ähnlich. Stelle heute mal einem jungen Servicetechniker ein defektes Tapedeck hin, der wird zuerst nicht wissen, wie er anfangen soll. Viele Grüße, Andreas |
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grautvOHRnix
Stammgast |
18:34
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#24
erstellt: 20. Nov 2019, |||||
Wenn es ein Fachbetrieb ist, wird ein solcher Fehler in derselben Zeit behoben, die @CarlM. benötigt hat. Wenn eine Begutachtung von Anfang an abgelehnt wird, ist es kein Fachbetrieb für Reparaturen. So einfach. |
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Uwe_1965
Inventar |
09:17
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#25
erstellt: 21. Nov 2019, |||||
Da habe ich ja direkt was verpasst ![]() ![]() Musste nur weiter oben mit Bedauern lesen, das ein Gehäuse von einem "Sansui" Tuner geopfert wurde (es fehlt der Heul Emoti) ![]() aber das Ergebnis sieht trotzdem gut aus ![]() Gruß Uwe |
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CarlM.
Inventar |
09:35
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#26
erstellt: 21. Nov 2019, |||||
Danke! Aber so eine Heldentat war es nun ja auch nicht. So einen einfachen Fehler sollte man bei systematischer Vorgehensweise schnell finden. Das Problem einer Werkstatt ist halt, dass die vorher nicht wissen können, dass es so ein primitiver Fehler ist. Wie schon gesagt: Ich bin auch froh, dass ich an die Lötseite der Hauptplatine nicht heran musste. Hoffen wir, dass nicht irgendein Elko nach längeren Auszeiten zuviel Strom zieht. Dann müsste man noch einmal nacharbeiten. ![]() |
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