HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Elektronik (Stereo&Surround) » M1DAC Musical Fidelity D/A-Wandler plötzlich tot | |
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M1DAC Musical Fidelity D/A-Wandler plötzlich tot+A -A |
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Autor |
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atca88
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 29. Nov 2020, 23:35 | ||||
Hallo zusammen, soeben hat sich mein M1DAC, Baujahr 2011, mitten im Betrieb verabschiedet. :-( Von jetzt auf gleich war der Ton weg und alle Lampen auf der Front aus. Habe Ihn geöffnet. Die Sicherung sieht gut aus. Kann leider ohne Lupe nicht sicher bestimmen, um welche es sich handelt. Die würde ich als erstes trotzdem mal tauschen wollen. Weiß zufällig jemand, welche das ist? Ansonsten freu ich mich auf gute Tipps und auch Vorschläge von Reparaturwerkstätten. Bin hier Nähe Aachen. Viele Grüße, Markus |
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Bollze
Inventar |
#2 erstellt: 30. Nov 2020, 09:07 | ||||
Den Wert der Sicherung kenne ich, man die Sicherung z.B. mit den Durchgangsprüfer eines Multimeter prüfen. Sollte die Sicherung ganz sein : Ich habe mir auf der Seite https://liquidaudio....dac-review-upgrades/ das Innenleben angeschaut. Das Gerät hat ein Schaltnetzteil. Ich tippe, dass der Netzteil-IC mit den 7 Anschlüssen defekt ist, in der Nähe der Sicherung, solche IC gehen öfter mal einfach so kaputt, so ist meine Erfahrung. Stromschlaggefahr : Ist der IC defekt, verbraucht er oft auch keinen Strom mehr, deswegen können die beiden grossen Elkos, die neben den IC stehen, noch mit über 300 Volt geladen sein, auch wenn der Netztstecker raus ist, da der tote IC sie nach der Netztrennung nicht mehr leer saugt. Bollze [Beitrag von Bollze am 30. Nov 2020, 09:17 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 30. Nov 2020, 10:19 | ||||
@Bollze Besten Dank. Hab bereits neue Sicherungen bestellt. Also erstmal abwarten. Ansonsten, falls es der TOP244PN ist: Das würde ich mir zutrauen, den selbst auszutauschen. den gibt es ja auch für kleines Geld bei ebay. Ich meld mich, wenn die Sicherungen da sind. Nur interessehalber: genügt es, das Gerät 48h stromlos stehen zu lassen, damit sich die Elkos sicher entladen? Markus [Beitrag von atca88 am 30. Nov 2020, 19:39 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#4 erstellt: 30. Nov 2020, 21:09 | ||||
Achtung, den M1-DAC gibt es in zwei Versionen, einemal mit linearem Netzteil und einmal mit Schaltnetzteil. - Johannes |
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atca88
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 01. Dez 2020, 08:38 | ||||
Als Laie sagt mir das nichts. Bei meinem steht auf einem der ICs "M1DAC II". Optisch meine ich jedenfalls meinen wiederzuerkennen auf den Bilder in dem Artikel, den Bollze verlinkt hat. - Markus |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 01. Dez 2020, 09:32 | ||||
Äußerlich sind die Geräte nicht unterscheidbar. Du hattest das Gerät ja bereits wegen der Sicherung geöffnet. Dann mache doch ein oder mehrere Photos - vor allem vom linken Bereich der Platine - und lade es mit der IMG-Funktion hoch. ... und auf Deine Frage hin: Wenn es das Gerät mit Schaltnetzteil ist und das IC defekt sein sollte, kann die lebensgefährliche Gleichspannung auch über Tage vorhanden sein. Wenn Teile defekt sind, ist häufig der "normale" Weg für die zeitnahe Entladung nicht mehr vorhanden. Deshalb muss als erster Arbeitsschritt immer eine Messung der Spannung an den Elkos (bei gezogenem Netzstecker) stehen. Bei anderen Netzteilen ist die Gefahr grundsätzlich auch vorhanden, nur arbeiten sie mit deutlich geringeren Spannungen. Die Gefahr ist somit deutlich geringer. [Beitrag von CarlM. am 01. Dez 2020, 09:57 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 01. Dez 2020, 11:01 | ||||
Hallo, anbei die gewünschten Fotos. Was die Spannungsmessung angeht, habe ich das noch nie gemacht. Ich habe nur mal einen vergleichbaren IC in einem anderen Geräte getauscht. Das stand allerdings vorher wochenlang außer Betrieb. Zum messen der Spannung in den Elkos muss ich dann notgedrungen die Platine ausbauen. denn die stehen so dicht auf der Platine, dass ich da mit dem Multimeter von oben nicht dran komme. - Markus |
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CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 01. Dez 2020, 11:42 | ||||
Okay. Das ist die Version mit dem Schaltnetzteil. Dann bestelle - falls Du es selbst reparieren willst - das IC TOP244PN. Das gibt es in mehreren Gehäusevarianten. Du benötigst DIP8 bzw. DIP7, weil der 8. Pin fehlt. Zusätzlich solltest Du einen DIP-8 Sockel kaufen. Denke auch an Entlöt-Tools (Pumpe oder Entlötlitze) zum sauberen Entfernen. Das Ersatzteil gibt es inzwischen im üblichen Handel kaum noch im Angebot. Bitte keine Angebote aus China, Italien, UK wählen. Bis das Teil da ist, sollten eventuell geladene Elkos entladen sein. Besitzt Du ein Multimeter? Beim Ausbauen trotzdem vorsichtig sein. Man kann sich auch zum Schutz Gummihandschuhe anziehen und nach dem Ausbau der Platine zwischen den Anschlüssen der größeren Elkos die Spannung messen (0..200V DC). [Beitrag von CarlM. am 01. Dez 2020, 11:47 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 01. Dez 2020, 11:55 | ||||
Beides vorhanden.
Warum nicht? Kannst du mir einen link zu einem Angebot geben, dass deines Erachtens in Ordnung ist?
Ja, ein einfaches Multimeter ist vorhanden.
Ok. das verstehe ich. Und Gummihandschuhe sind auch da. Besten Dank! Markus [Beitrag von atca88 am 01. Dez 2020, 12:01 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#10 erstellt: 01. Dez 2020, 12:16 | ||||
Probiere einmal, ob der Link klappt: https://de.farnell.c...tps%3AOrderCalculate p.s. Denke aber bitte daran, dass auch ein anderer Fehler vorliegen kann wie z.B. ein defekter Spannungsregler oder Optokoppler. Es ist halt ein (sinnvoller) Versuch. [Beitrag von CarlM. am 01. Dez 2020, 12:18 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 01. Dez 2020, 12:38 | ||||
ok. Danke. der Link funktioniert. Aber was spricht denn jetzt Deines Erachtens gegen die China, UK etc.. ICs? Schlechte Erfahrungen gemacht? Oder zu große Toleranzen? Dass es auch anderes sein kann, ist mir bewusst. Falls es nicht klappt, geht er in die Werkstatt. Da weiß ich nur noch nicht, wer das dann machen kann. Markus |
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CarlM.
Inventar |
#12 erstellt: 01. Dez 2020, 13:35 | ||||
Das ist hier immer wieder diskutiert worden ... gefälschte Bauteile, die in China produziert werden und auch über Firmen in UK und Italien verkauft werden. Insbesondere bei sicherheitsrelevanten Bauteilen wie diesem IC eines Hochspannungsnetzteils würde ich das Risiko nicht eingehen. |
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Bollze
Inventar |
#13 erstellt: 01. Dez 2020, 15:02 | ||||
Wenn ein Multimeter vorhanden ist,, so kann man mal messen, ob sekundär (also auf anderen Seite des Trafos) keine Spannung anliegen, wenn keine Spannungen anliegen, so ist dass ein weiteres Indiz dafür, dass der IC defekt ist . Wenn Spannungen anliegen, so ist der Netzteil IC in Ordnung. Ich habe schon öfter Teile aus China bestellt. Es ist ein bisschen Glück dabei. Man sollte sich auch die Bewertung der Käufer durchlesen. Die meisten IC und Teile aus China funktionieren, sehen auch aus wie die originalen Teile, Fakes hatte ich auch schon. Oder hier, ein Händler aus Deutschland, wo man davon ausgehen kann, der der Händler sich hoffentlich kein Fake andrehen lässt, jedenfalls hat er sicher schon mehr Erfahrungen beim Einkauf. https://www.darisusg...h-GX-20-28W-DIP8.htm Bollze [Beitrag von Bollze am 01. Dez 2020, 15:11 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 01. Dez 2020, 17:57 | ||||
Danke für den Link. :-) Das Impressum und der Shop machen einen guten Eindruck soweit. Bevor ich jetzt bestelle, meine laienhafte Frage: Wo messe ich denn hinter dem Trafo, ob Spannungen anliegen? Sorry, aber da bin ich völlig ahnungslos. Wenn Ihr schon so hilfsbereit seid, kann mir evtl. jemand beschreiben, anhand welcher Messpunkten ich das auf der Platine mal versuchen könnte. Und dann dort wohl mit deutlich niedrigerer Gleichstromspannung oder?! Also höchster Empfindlichkeit des Multimeters? Markus [Beitrag von atca88 am 01. Dez 2020, 17:58 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#15 erstellt: 01. Dez 2020, 18:57 | ||||
Normalerweise würde man an den Anschlüssen der großen Elkos messen, wie sich die Spannung nach dem Abschalten abbaut. Da dies aber hier schlecht möglich ist und mir auch kein Schaltplan bekannt ist, würde man zwischen den Anschlüssen Drain und Source am IC TOP244PN messen. Das sind auf der Seite wo der eine Pin (6) fehlt die Pins an den beiden Ecken. Am Multimeter würde man im aktuellen Zustand 0..200V DC am Multimeter einstellen und dann mit den beiden Messspitzen dort messen. Wenn dort jetzt noch nach der langen Zeit nennenswerte Spannung zu messen ist, wäre dies ein Indiz. Wenn nichts messbar ist, würde man als erfahrener Elektroniker das Gerät einmal kurz wieder einschalten und dann im Abstand von z.B. 10-15 Minuten messen. Ich weiss aber nicht, ob ich Dir das wirklich empfehlen soll. Ich würde sagen - falls Du überhaupt etwas messen willst - dann mache die Messung, ohne das Gerät erneut einzuschalten. Mit dem Ergebnis meldest Du Dich nochmal. Alternativen: - Gerät sofort ohne eigene Reparaturversuche zur Werkstatt bringen oder - ein Reparaturversuch mit neuem Sockel + IC. |
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atca88
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 01. Dez 2020, 20:38 | ||||
Da ist gar nichts: 0,00.
Warum nicht? - Was kann passieren. Ich tue die Sicherung wieder rein und stecke den Kaltgerätestecker kurz ein. Danke für die ausführliche Hilfe. Ich lerne gerne dazu. :-) Markus [Beitrag von atca88 am 01. Dez 2020, 20:39 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 02. Dez 2020, 20:37 | ||||
ok, Update: Ich habe die Sicherung wieder eingesetzt. (Die neuen hätte ich mir sparen können, da war wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken) Dann habe ich das Netzkabel angeschlossen ca. 20 sec. gewartet und dann wieder ausgezogen. Anschließend habe ich - wie von CarlM. beschrieben an den beiden PINs des IC die Spannung gemessen und konnte beobachten wie diese auf meinem Multimeter schnell von über 200 auf 30 fiel - etwa 15-20 Sekunden), dann zunehmend langsamer bis auf Null. Ist jetzt bei 0,8 während ich die Nachricht zu Ende getippt habe. Heißt das jetzt der IC TOP244PN ist ok und es hat eine andere Ursache? Markus |
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Bollze
Inventar |
#18 erstellt: 03. Dez 2020, 08:10 | ||||
Sicher kann ich dir das nicht sagen. Ich würde mal sekundär die Spannung an den Anschlüsse der Spulen L1 oder L2 messen gegen Masse. Ist dort nichts zu messen, so arbeitet das Netzteil nicht. Ist eine Spannung so zwischen pie mal daumen 10... 30 DC Volt zu messen, dann arbeitet das Netzteil und der IC ist in Ordnung Bollze [Beitrag von Bollze am 03. Dez 2020, 08:14 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 03. Dez 2020, 10:49 | ||||
OK. Ich bin gerade nicht zu Hause. Auf den Fotos finde ich L1 und L2 auf Anhieb nicht. Als Laie muss ich jetzt blöde Fragen stellen: Könntest Du mir die Messpunkte bitte genauer beschreiben. Und an welchem Punkt kann ich gegen Masse messen? Danke. - Markus |
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Bollze
Inventar |
#20 erstellt: 03. Dez 2020, 13:27 | ||||
L1, L2 ( Platinenaufdruck) befinden sich im Netzteil, sekundär, bei den 4 Elkos, mittleres Bild unter dem Papieraufkleber. Masse findet man z.B. an der grossen Metallfläche neben den Netzteil im Wandlerbreich, da irgendwo ein Lötpunkt suchen, der mit dieser Metallfläche verbunden ist. Die Masse ist in aller Regel auch mit dem Metallgehäuse verbunden usw. Bollze [Beitrag von Bollze am 03. Dez 2020, 13:28 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 03. Dez 2020, 14:11 | ||||
Hallo, habe gerade gemessen: bei L1 liegt gar keine Spannung an bei L2 erhalte ich einen Wert von 9V, wenn ich auf einen der Lötpunkte im mittleren Teil der Platine oder eine der beiden Schraubenköpfe, mit denen die Platine aufgeschraubt ist, messe. Am TOP244 liegen, wenn das Netzkabel dran ist, ca. 322V an. Markus |
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Bollze
Inventar |
#22 erstellt: 03. Dez 2020, 21:41 | ||||
Himm... komisch. Hast du ein Energiekostenmessgerät rumliegen ? Wenn ja messe mal, wieviel Watt das Gerät aufnimmt. Bollze |
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atca88
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 04. Dez 2020, 07:51 | ||||
Guten Morgen, ja, habe ich. Ergebnis: Keine Leistungsaufnahme: 0,00W - Und das Gerät von Reichelt ist eigentlich recht genau. Die Spannung liegt so an wie zuvor gemessen. Markus |
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PBienlein
Inventar |
#24 erstellt: 04. Dez 2020, 08:35 | ||||
Hallo zusammen,
Sind das PLUS 9V oder MINUS 9V? Bitte Vorzeichen der Spannungen immer korrekt mit aufschreiben. Vom Platinenlayout würde ich an der Spule L2 eine negative Spannung erwarten. Aus meiner Sicht ist jetzt entweder ein Siebelko der positiven Spannungsschiene defekt oder eine der sekundären Gleichrichterdioden - das wäre dann vermutlich D9. Letzteres ist übrigens eine ziemlich häufige Ursache für Ausfälle in solchen Schaltnetzteilen. Hat das vorhandene Vielfachmessgerät eine Diodenprüffunktion? Dann mal bitte die drei sekundären Gleichrichterdioden bei ausgeschaltetem Gerät überprüfen. Vorher ein paar Minuten warten, bis die diversen Kapazitäten entladen sind. Gruß PBienlein |
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Bollze
Inventar |
#25 erstellt: 04. Dez 2020, 09:16 | ||||
Ich habe das Energiemessgerät KD 302 von Reichelt, Viele Netzteile im Standby laufen so sparsam, quasi mit Kriechstrom, dass dieses Messgerät, dann 0,0 Watt anzeigt. Die konstanten 0,0 Watt sagen uns nur, dass das Netzteil nicht gegen einen Kurzschluss anrennt. Möglicherweise ist das Netzteil nur im Standby und fährt nicht mehr hoch, weil z.B. der CPU kein entsprechendes Signal mehr liefert. Die CPU arbeiten heute mit meist mit 5 Volt ... 3,3 Volt, da würden die 9 Volt immer noch reichen, die müssten dann aber erst in der richtigen Grösse am CPU ankommen. Jetzt müsste man den CPU (Steuerungs IC) mal ausfindig machen und schauen ob dort eine Spannung ankommt. Eine sichere Diagnose ob der Netzteil IC defekt ist, kann ich dir nicht geben. Eine Ferndiagnose ist oft wie Wünschelrute laufen. Bolze [Beitrag von Bollze am 04. Dez 2020, 09:23 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 04. Dez 2020, 10:00 | ||||
muss ich nochmal prüfen.
Leider nicht. Evtl. könnte ich einen Freund fragen.
Wo genau liegen diese 3 Dioden? Danke für die Tipps. -Markus |
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atca88
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 04. Dez 2020, 10:06 | ||||
Das habe ich auch benutzt.
Welcher IC auf der Platine mag das denn sein? Evtl. der mit dem Aufkleber, auf welchem die Version steht "M1DAC..." ? Oder läßt der sich anhand seines Namens identifzieren. Dann würde ich den Aufdruck der weiteren ICs mal hier reinschreiben.
Das erwarte ich auch nicht. Solange Ihr mir weiterhelft, gehe ich den Weg gerne mit. Wenn es Euch zuviel wird, muss ich in die Werkstatt. Ist den der Austausch des TOP244PN-IC vom Netzteil jetzt schon aller Wahrscheinlichkeit nach vom Tisch? Markus |
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Poetry2me
Inventar |
#28 erstellt: 04. Dez 2020, 11:07 | ||||
Wenn die (primäre?) Sicherung fliegt, dann wird der Defekt im Schaltnetzteil eher vor dem Trafo sein. Also Entstörfilter, Gleichrichter, Siebelkos, Schalt-MOSFETs in dem kleinen IC. Ganz vorne (Nähe Kaltgerätebuchse) sitzt ein gelber X2-Kondensator, der zum ersten Entstörfilter gehört. Diese Dinger sind manchmal zu billig gebaut und können innerlich Fehler haben. Frühere Versionen (Rifa) waren bekannt als "Knallfrosch". In einem M1DAC-Video auf Youtube zeigt ein Brite, wie er den M1DAC modifiziert und dort ist der X2 auch kaputt (hat massiv Kapazität verloren). Ich tippe hier aber eher auf das kleine IC11 als Fehlerursache, evtl. auch die Elkos oder eine der Snubber-Dioden oder zwei der vier Gleichrichter-Dioden. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 04. Dez 2020, 11:36 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#29 erstellt: 04. Dez 2020, 11:54 | ||||
Datenblatt des IC11: TOP244PN mit Prinzipschaltbild auf Seite 1: https://www.power.co...-docs/top242.250.pdf Youtube Video zum "Upgrade" eines M1DAC. Bei Minute 2:30 erwähnt er, dass der 100nF X2 Kondensator nur noch 100pF hat, also Faktor 1000 zu wenig. https://www.youtube.com/watch?v=rr9jM-A_Fi4 Ersatz des X2 Kondensators durch einen hochwertigen oder zumindest neuen X2 Kondensator wäre also unbedingt zu empfehlen. Zur Info: Eine Spannungsfestigkeit von 275V AC würde nominell genügen. Aber wnen man 20 Cent mehr ausgibt, kann man auch 310V AC oder mehr nehmen, die werden dann nur dicker. Am besten das Rastermaß checken oder solche mit längeren Beinchen nehmen. Gut wäre auch, wenn es explizit Polypropylen-Typen sind (impulsfest) und kein Polyester/Mylar. Beispiel: [Beitrag von Poetry2me am 04. Dez 2020, 12:12 bearbeitet] |
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Bollze
Inventar |
#30 erstellt: 04. Dez 2020, 11:59 | ||||
Soweit ich das verstanden habe, ist die Sicherung nicht geflogen. Ohne Schaltplan und Ferndiagnose .. schwierig Der Prozessor ist wahrscheinlich der IC, der einen Aufkleber darauf hat. Aber soweit braucht man nicht suchen, um die Versorgungsspannung für den CPU zu suchen. In der Nähe von IC findet man die Kabelanschlüsse von der Front. Und dort sind 5 Volt markiert und 0 Volt sind für Masse auf die Platine aufgedruckt. Zwischen den beiden Pins müssen 5 Volt liegen, damit der CPU funktioniert. Bollze [Beitrag von Bollze am 04. Dez 2020, 12:02 bearbeitet] |
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Poetry2me
Inventar |
#31 erstellt: 04. Dez 2020, 13:43 | ||||
Auf der Hauptplatine gibt es so viel ich weiß zwei kleine Controller/EEPROM: 1. IC1 PIC16f616 (mit Aufkleber) programmiert beim Hochfahren den DAC PCM1796 (IC3) und den DIR/SampleRateConverter SRC4392 (IC4) 2. IC14 24LC64 programmiert beim Hochfahren den asynchronen USB Baustein TAS1020B Was willst Du dort messen? Ansonsten wären die drei Spannungsregler REG1, REG2 und REG3 gute Messpunkte. Aus dem Schaltnetzteil werden wahrscheinlich +/-12V herauskommen, wobei aus den +12V dann noch +5V, +3,3V und evtl. +1,8V (für den SCR Chip) gemacht werden. Aber das ist nur eine Vermutung, ich kenne den teilweise sehr ähnlichen V-DAC II. - Johannes |
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atca88
Ist häufiger hier |
#32 erstellt: 04. Dez 2020, 18:56 | ||||
Nein, die Sicherung ist ok. Sind damit die weiteren Tipps noch sinnvoll oder damit überholt? Danke für deine Hilfe. Markus |
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atca88
Ist häufiger hier |
#33 erstellt: 04. Dez 2020, 20:54 | ||||
sorry. für mich ist das Neuland. Dann messe ich mit rot an der Spule und schwarz (minus) an Masse? Dann bekomme ich etwa -8,6V angezeigt. Markus |
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Bollze
Inventar |
#34 erstellt: 04. Dez 2020, 20:55 | ||||
Wenn das Netzteil tot ist, dann dürften Sekundär keine 9 Volt anliegen. Die 9 Volt dürften ausreichen, eine Standbyfunktion zu gewährleisten. Nun weiss nicht, ob das Gerät einfach nur eingeschalten wird, in den man die Elektronik einfach Strom setzt und alles fängt an zu arbeiten oder ob ein Prozessor den Einschaltprozess steuert und z.B. auch das Netzteil hochfährt usw. Dazu muss ein Prozessor, also z.B. der PIC weiter seine Spannung bekommen Bollze EDIT ; wenn es Minus 9 Volt waren, dann ist meine Theorie noch weniger plausible, als sie schon war. EDIT 2. Theorie ich denke es liegt an primären Seite des Netzteils. der negative 8,X Volt werden nicht abgebaut, weil z.B. nachgeschalteten Spannungsregler nichts mit den 9 Volt anfangen können , weil Spannung zu niedrig und keine Last entwickeln oder einfach ein Last nicht aufgeschalten ist, weil das Gerät aus ist. Der positive Spannungszweig wird immer belastet, fordert Strom und kann so kaum eine Spannung aufbauen, wenn nicht aus den Trafo kommt. Anders gesagt, dass Netzteil hat kein "bums" mehr, damit fällt der Verdacht wieder auf die primäre Seite des Netzteils. Doch der IC TOP244 ?, typisches wäre es, ich weiss es nicht genau. Theorie... Ende. [Beitrag von Bollze am 04. Dez 2020, 21:19 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 04. Dez 2020, 21:14 | ||||
Hallo, da habe ich soeben gemessen. Da liegt keine Spannung an. An den beiden IC1 und IC14 auch nicht. und hierzu:
An REG1 und 3 liegt keine Spannung an. An REG2 erhalte ich schwankende Werte etwa zwischen -5 und -12V. Mein Zwischenfazit: Für mich als Laien stellt sich das jetzt so dar, nach laienhaftem Bauchgefühl aufgrund Eurer Hilfe: Ich würde den IC11 auf Verdacht tauschen. Den haben ja nun hier schon mehrere als Verdächtigen im Auge. Vielleicht ist es ja auch ihm zu verdanken, dass bei einer Spule (L1) keine Spannung anliegt. Wenn ich schon mal dabei bin, dann könnte ich auch den Baustein C3 (K275V-X2) tauschen, falls es nach dem IC11 nicht läuft. Dem Tipp von Johannes, den mit 310V AC zu nehmen, würde ich gerne nachkommen. Soviel größer wird der doch wohl nicht sein?! Platz ist da m.E. noch. Könnte mir den dazu jemand freundlicherweise einen Shop-Link geben. Ich weiß nicht, wie der Baustein genau heißt. :-/ Sollte das alles nicht fruchten, dann werde ich den M1 entweder hier jemand gerne zur Reparatur geben, falls das jemand tun würde. Ansonsten würde ich Ihn hier in der Nähe in einer HiFi-/Fernseh-Reparaturwerkstatt abgeben. Jetzt schon mal danke für Eure rege Teilnahme bei der Fehlersuche :-) Tolles Forum hier!!! Markus |
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PBienlein
Inventar |
#36 erstellt: 04. Dez 2020, 21:30 | ||||
Hallo Markus, das Tauschen des ICs kannst Du dir sparen, weil er ja offensichtlich arbeitet, denn sonst läge an L2 ebenfalls keine Spannung an. Es sollten jetzt wenigstens die drei bereits erwähnten Gleichrichterdioden (D6, D9, D11) und die beiden Siebelkos der positiven Spannungsschiene (die beiden unteren grünen Elkos - Bauteilnummern kann ich nicht erkennen) überprüft werden. Wenn diese Teile alle in Ordnung sein sollten, kann man immer noch den PWM-IC tauschen. So würde ich jedenfalls die Sache angehen Gruß PBienlein. |
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atca88
Ist häufiger hier |
#37 erstellt: 04. Dez 2020, 21:42 | ||||
Sehr geehrter Prof. Bienlein, ;-) das klingt einleuchtend. Nur mit einfacher Spannungsmessung kann ich die Dioden, wenn ich das richtig verstanden habe, nicht prüfen. Woran erkenne ich denn insoweit ob ein Multimeter eine Diodenprüffunktion hat? Und wenn an den Siebelkos kein Strom anliegt, wie prüfe ich diese dann? Zumindest optisch sehen die gut aus. Keine erkennbare Beule oder in der Art. Besten Dank. Markus |
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PBienlein
Inventar |
#38 erstellt: 04. Dez 2020, 22:03 | ||||
Nun, die Diodenmessfunktion wird auf den Geräten mit einem Diodensymbol angezeigt. Ist das nicht vorhanden, kann man versuchen, sich mit zwei Messungen zu behelfen: Der Trafo liefert ja Wechselspannung auf der Sekundärseite - allerdings mit einer sehr hohen Frequenz. So wie ich das auf den Bildern gesehen habe, werden offenbar drei Spannungen generiert, weil es drei Gleichrichterdioden rechts neben dem Trafo gibt, wenn man davon ausgeht, dass hier nur Einweg-gleichgerichtet (nur je eine Diode je Spannungszweig) wird. Auf der linken Seite der Dioden liegen also Wechselspannungen an - dort misst man entsprechend ACV gegen Masse und auf der rechten Seite der Dioden sollte eine Gleichspannung anliegen (gemessen mit DCV). Die Spannungen die da rauskommen sollten positiv sein, wenn der Ring der Diode auf der rechten Seite ist und negativ, wenn der Ring nach links zeigt. Gibt es also links an der Diode eine Wechselspannung und rechts keine Spannung, ist die Diode mit sehr großer Wahrscheinlichkeit defekt. Ein Problem können jedoch die Siebelkos darstellen, sofern sie möglicherweise defekt sein könnten und einen Kurzschluss zwischen Masse und der gerade gleichgerichteten Spannung bilden sollten. Das führt häufig dazu, dass die Spannungen am Trafo weit einbrechen können und teils unplausible Werte ergeben. Man könnte das ohne Kapazitätsmessgerät einfach durch ausprobieren, also auslöten einzelner Elkos ermitteln. Zugegeben, alles nicht ideal, denn der oder die Fehler können natürlich auch noch "weiter hinten" in der Schaltung versteckt liegen. |
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atca88
Ist häufiger hier |
#39 erstellt: 04. Dez 2020, 23:09 | ||||
Sorry, aber ich hab das Symbol für die Diodenprüfung mal mit google gesucht. Ich hab es doch.. Ich hab da bisher diese Stellung immer nur genutzt, um zu prüfen, ob beispielsweise ein Kabel einen Aderbruch hat oder nicht. Nun mein Multimeter hat kein Tonsignal, sondern zeigt auf dem Display Zahlenwerte an, wenn ein Durchfluss da ist und eine "1", wenn kein Kontakt gegeben ist. Danach sind alle drei Dioden von + nach - ok. Messe ich anschließend zügig umgekehrt, zeigen die Dioden D6 und D9 auch erst für ca. 1-2 Sek. Kontakt an, ehe die Anzeige auf "1" springt. D11, die tief liegende Diode zwischen D6 und D9 direkt auf der Platine macht das nicht. Die ist in umgekehrter Richtung immer "dicht" - oder ich bin nicht schnell genug. Bitte nochmals um Entschuldigung, dass ich das Symbol für Diodenmessung nicht kannte. Da hättest Du Dir den langen Beitrag sparen können.. Gruss, Markus |
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Rabia_sorda
Inventar |
#40 erstellt: 04. Dez 2020, 23:30 | ||||
Etwas schwierig zu erklären, aber du misst die Auf-/Entladung der Kondensatoren im Schaltkreis mit und daher dauert deine Messung etwas. Eine plausible Messung kann eigentlich nur erfolgen wenn die Dioden vorher ausgelötet wurden. Aber dennoch scheinen sie mir i.O. zu sein, so wie ich mir das zusammenreimen kann.
Diese scheint defekt zu sein, wenn "dicht" deine "1" bedeuten sollte. |
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atca88
Ist häufiger hier |
#41 erstellt: 04. Dez 2020, 23:39 | ||||
Warum? Vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Aber richtig von Anode zu Kathode gemessen ist sie (D11) auch offen. In umgekehrter Richtung sollte die Diode doch keinen Durchfluss ermöglichen oder? Markus |
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Rabia_sorda
Inventar |
#42 erstellt: 05. Dez 2020, 00:27 | ||||
Für mich ist deine "technische Aussage" tatsächlich etwas missverständlich. Miss bitte die Kathode mit der Messspitze + (rot) gegen die Anode - (schwarz). Nun müsste irgendwas bei 600 - 700 mV zu messen sein. Umgekehrt gemessen sollte es "unendlich", also "1" ergeben. Wenn dies so sein sollte, ist die Diode i.O.. |
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Bollze
Inventar |
#43 erstellt: 05. Dez 2020, 07:28 | ||||
Die Dioden in eingebauten Zustand zu messen, klappt nicht immer, da die Schaltung die Messung beeinflussen kann. In Prinzip funktionieren alle Dioden gleich, sie lassen nur in einer Richtung den Strom durch, dabei fällt dann über die Diode etwas die Spannung ab, bei einer 0815 Diode sind es typischerweise so um die 0,7 Volt, manche Dioden haben etwas mehr, manche Dioden etwas weniger. Misst man die 0,7 Volt bei einer Diode und dreht die Messspitzen um, dann darf das Multimeter nichts mehr anzeigen, da die Diode sperrt, dann ist Diode in Ordnung, höchstwahrscheinlich, nicht immer, Stichwort Feinschluss usw. Die meisten defekten Dioden sind kurzgeschlossen, zeigen bei den Diodentest dann weniger als 0,7 Volt an und wenn die Messspitzen umdreht dann misst dann ungefähr den gleichen Wert. Zu den eingebauten Zustand : nehmen wir mal an, eine Diode ist parallel zu einer Spule geschalten, warum auch immer, dann wird der Diodentest dir einen Durchfluss in beide Richtung anzeigen, weil die Spule leitend ist in beide Richtung und meist sehr niederohmig, um dann diese Diode zu überprüfen muss man sie also auslöten, wenigstens an einen Anschluss. Die Gleichrichterdiode nach einen Trafo eines Schaltnetzteil hängen vor einen Kondensator.(umgangssprachlich sind das die Glätt- oder Siebelkos) Ein Anschuss der Diode hängt direkt an den Kondensator, der andere Anschluss der Diode ist über die Trafowindungen mit den anderen Anschluss des Kondensator verbunden. Die Diode und der Kondensator sind quasi über die Trafowicklung parallel geschalten. Geht man mit den Diodentester an die Gleichrichterdiode ran, kann der Kondensator das Messergebnis kurz beeinflussen, er lädt sich mit der Messspanung des Multimeters auf oder falls er gegenpolige geladen ist, tut er sich erstmal über das Multimeter entladen, bevor er sich andersrum wieder aufladet. Das Schauspiel dauert meist nur paar Sekunden, dann ist der Elko neutral. Deswegen aufpassen bei den primären Dioden im Netzteil, wenn der Siebelko mit 320V geladen ist, jagt man sich unter Umständen 320V in das Multimeter, das dürfte dann wohl kaputt. "Dürfte" weil ich habe es noch nicht in der Praxis ausprobiert. Diese 4 "aufgebockten" Dioden brauchst du aber nun nicht prüfen, das Vorhandensein der 320 Volt im Netzteil, beweisst, dass diese Dioden in Ordnung sind. PS. Falls du den Netzteil IC tauschen möchtest, neben den IC liegt ein Widerstand, Laut der Farbcodierung Rot ?? , Schwarz, Schwarz, Gelb ( 5. Ring ist die Toleranz) codiert sollte er 2 MOhm haben. Normalerweise ist so, dass in einen Netzteil, wo hohe Spannungen anliegen, also in den primären Netzteil, relativ gern hochohmige Widerstände über ca. 100 kOhm defekt gehen. Bei einen TOP-IC Netzteil, habe ich noch nicht einen defekten Widerstand gefunden, so meine Statistik, hab auch erst 4..5 Netzteile bearbeitet, also es ist eine dünne Datenlage. Bollze [Beitrag von Bollze am 05. Dez 2020, 07:52 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#44 erstellt: 05. Dez 2020, 09:47 | ||||
Aber ich sollte die Dioden doch spannungsfrei messen lt. Prof. Bienlein. Um den Spannungsabfall zu testen, müsste ich doch wieder Strom anschließen? - Oder verstehe ich da was falsch?
Genauso fühlt sich das vorliegend bei D6 und D9 an. Denn messe ich die direkt mit "vertauschten" Messspitzen, dann erhalte ich auch mit dem Diodentest sofort den Wert "1", also unendlich. Ansonsten dauert es 1-2 Sekunden. Also sind die Dioden demnach vermutlich ok.
Der ist rot schwarz schwarz gelb braun. sind das dann 2MOhm? - Könnte ich ja sicherheitshalber mitbestellen. Kostet ja nicht die Welt. Kannst Du mir mehr zu dem Baustein C3 (1K275V-X2) sagen, den ich gegen 310V besser tauschen sollte? Ich finde auf dem eingebauten nicht mehr als 1K275V-X2. Wie muss denn dann das Pendant mit 310V heißen? - oder soll ich den weglassen, weil ja am TOP-IC Spannung anliegt? Markus |
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Bollze
Inventar |
#45 erstellt: 05. Dez 2020, 10:48 | ||||
Klar, spannungsfrei messen, die 0,7 Volt ist die typische Anzeige welche die Multimeter auf ihren Display anzeigen. Multimeter auf Diodentest schalten. Das Multimeter misst den Spannungsabfall in Durchlassrichtung. Es sind meist um ca .0.7 ..0,6 Volt, manche Dioden sind unterhalb 0,4 Volt. Rot Schwarz Schwarz Gelb sind 2 MOhm, Braun bedeuten 1% Toleranz... Ist typisch für Metallsichtwiderstände. Den Widerstand kann man mal messen, wenn der IC draussen ist. AC 230 Volt "entspricht" 320 Volt DC 275 AC Typen reichen also. Aber , es muss doch noch ein Wert oben stehen. Die Kapazität ? Sind es 100nF ? man muss noch beachten, dass er mechanisch passt, Abstand der Lötösen beachten. Ein X 2 Typ verbauen. Bollze [Beitrag von Bollze am 05. Dez 2020, 11:23 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#46 erstellt: 05. Dez 2020, 11:00 | ||||
ok. ich habe nochmal nachgeschaut. Da steht tatsächlich noch ein Punkt davor, also: ".1K275 X2" sieht man schlecht von oben. Das wären dann 100nF? Also Deiner Meinung nach kein Grund hier 310V Kapazität zu nehmen? Also mein Multimeter zeigt bei den Dioden folgendes: D6: 288 (ohne Einheit) D9: 293 D11: 408 Markus |
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Bollze
Inventar |
#47 erstellt: 05. Dez 2020, 11:32 | ||||
100nF Kapazitätsangabe , Welche Angaben stehen den auf den originalen Kondensator drauf ? 275 AC ist die Spannungsfestigkeit. Wenn es ein 100nF ist , so müsste dieser hier elektrisch passen, frage ist ob er auch mechanisch reinpasst https://www.darisusg...100nF-275V-RM15.html Bollze |
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atca88
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 05. Dez 2020, 11:52 | ||||
@Bollze .1K275V-X2 ist die Angaben auf dem eingebauten Carli Kondensator. Sieht so aus: https://ae01.alicdn....1uf-15mm.jpg_q50.jpg Ich denke mal .1 steht für 0,1. |
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Poetry2me
Inventar |
#49 erstellt: 05. Dez 2020, 12:14 | ||||
Harald/PBienlein hat recht in Post #36. Eigentlich ist es ganz logisch: Wenn hinten noch irgendetwas herauskommt, dann wird der "Zerhacker" Baustein IC11 TOP244PN auf der Primärseite wohl noch arbeiten. Ich habe mir noch mal das Video angesehen, weil dort die Platine von oben und unten gezeigt wird und folgendes herausgelesen: Das Schaltnetzteil erzeugt definnitiv zwei (wahrscheinlich symmetrische) Spannungen, ich vermut wie schon gesagt +12V und -12V. (Einzige Ausnahme ist eine Hilfsspannung, die über einen Widerstand R8 und eine Diode D12 noch abgezweigt wird und vorne wahrscheinlich nur das Display versorgt.) Vergleich des Youtube-Videos mit den Bildern hier vom Themenersteller zeigen, dass auch zwischen den M1-DAC Versionen mit Schaltnetzteil (SMPS) noch Varianten existieren. Der M1DAC im Video hat keinen REG4 für die 3,3V Versorgung des USB Chip TAS1020B. Den sehe ich auch als notwendig an. Die Gleichrichter-Diode D6 erzeugt die -12V Spannung, welche dann in eine C-L-C Siebung geht (C34-L2-C80) Die Gleichrichter-Diode D9 erzeugt die +12V Spannung, welche dann in eine C-L-C Siebung geht (C5-L1-C81) Die Rolle der D11 zwischen den beiden Gleichrichter-Dioden kenne ich nicht. Aus den +12V werden dann zusätzlich "vor Ort" durch die Spannungsregler REG1..3 die Logikspannungen erzeugt. a) +5V (L7805, REG2) für DAC-Chip analoge Versorgung, Clock Oszillator, b) +3,3V (LF33CV?, REG3) für DAC-Chip digitale Versorgung, SampleRateConverter, PIC für DAC-Chip c) und evtl. +1,8V (LM317T?, REG1) für SampleRateConverter Rechenkern (?), zumindest bei VDAC II ist da was. d) +3,3V (LF33CV?, REG4) für USB Chip, USB EEPROM direkt hinter dem USB Chip an der Rückwand. Ich hoffe, das hilft beim Troubleshooting. - Johannes |
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Poetry2me
Inventar |
#50 erstellt: 05. Dez 2020, 12:25 | ||||
Beispiel für X2 Prolypropylen Entstörkondensator mit noch höherer Spannungsfestigkeit 310V: https://www.conrad.d...-10mm-808759337.html Gerne auch WIMA oder andere Marken. Normalerweise heißt X2, dass jedes Exemplar bis mindestens 1500V getestet worden ist. Hier geht es um Schutz und Sicherheit. Wegen der großen Produktionsmengen sind diese Kondensatoren aber trotzdem spottbillig. Die Schutzklasse Y2 ist noch strenger, die darf man also gene auch nehmen, sind glaube ich bis mindestens 2500V getestet. EDIT: Die hohe Spannungsfestigkeit brauchen diese Kondensatoren, weil sie Spannungsspitzen aus dem Stromnetz des Haushalts aushalten müssen. Das ist gar nicht so harmlos wie es sich anhört. Wir erleben ja in anderen Fällen zuhauf, dass die billig konstruierten X2 Kondensatoren mit Polyester/Mylar Dielektrikum trotz nominell ausreichender Spannungsfestigkeit kaputt gehen. Das passiert wahrscheinlich durch ständige Abnutzen bei Belastung mit Spannungsspitzen aus dem 230V Netz. Es treten dann Überschläge auf, welche jeweils einen kleinen Teil der metallisierten Folie wegbrennen und der Kondensator "heilt sich selbst". Wiederholt sich das zu häufig, dann geht die Kapazität immer mehr verloren. Von außen ist das nicht sichtbar. - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 05. Dez 2020, 12:36 bearbeitet] |
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atca88
Ist häufiger hier |
#51 erstellt: 05. Dez 2020, 15:32 | ||||
Hallo Johannes und alle anderen, ich gestehe, mich überfordert die Fehlersuche, weil ich sowas noch nie gemacht und keine Erfahrung habe. Ich habe halbwegs brauchbare Lötfähigkeiten, um mal das ein oder andere Bauteil zu entlöten und neu einzusetzen. In der Sache selbst würde ich jetzt einfach mal - auch aus Kostengründen und eigenem Ehrgeiz - anfangen, ein zwei Bauteile selbst zu tauschen. Danach wäre ich allerdings an einem Punkt, wo ich besser jemand über die Schulter schaue oder das ganze in versierte Hände gebe. Daher nun nochmals meine Zusammenfassung meiner bisherigen (Mess-)ergebnisse: 1. Die Sicherung ist drin. 2. an IC 11 TOP244PN liegt Spannung an, wenn das Netzkabel angeschlossen ist. 3. An der Frontseite leuchtet gar nichts, die Taster reagieren nicht. 4. an Spule L1 liegt keine Spannung an, an L2 etwa -8,6V. 5. Die Spannung an IC 11 TOP244PN fällt nach Entfernen des Netzkabels zügig ab. 6. An REG1 und 3 liegt keine Spannung an. An REG2 erhalte ich schwankende Werte etwa zwischen -5 und -12V. 7. Vorne an den Steckverbindungen zum Bedienfeld, wo eigentlich 5V anliegend sollten, liegt keine Spannung an. 8. An den IC1 und IC14 liegt auch keine Spannung an. 9. Die Gleichrichterdioden D6, D9, D11 sind nach Diodenprüfung wohl in Ordnung. Wenn ich Euch alle richtig verstehe, sind die Möglichkeiten der Ferndiagnose erschöpft? Mein laienhaftes Fazit aus Euren Beiträgen: 1. IC 11 könnte es trotzdem sein, auch wenn auf der -12V-Schiene noch Spannung durchkommt 2. Es macht Sinn den Endstörkondensator X2 mal mitzutauschen. eine letzte Frage noch hierzu: Kann der kaputt sein, obwohl dahinter an dem IC noch Spannung messbar ist? Viele Grüße und besten Dank bis hierin, Markus P.S. wer will kann von mir auch hochauflösendere Bilder der Platine gerne per E-Mail haben. [Beitrag von atca88 am 05. Dez 2020, 15:33 bearbeitet] |
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