Rotel RB-960 Endstufe Kanal fällt aus und kehrt beim Ausschalten zurück

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Fert
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Feb 2022, 11:10
Moin,
meine Rotel RB-960 Endstufe tut folgendes:

1. Nach einiger Zeit im Betrieb (variabel, mindestens zehn Minuten) fadet der linke Kanal langsam aus.
2. Schaltet man die Endstufe nun aus (!) kehrt der Kanal zurück und ist voll hörbar, für noch rund 5 Sekunden, bis der Saft aus der Kiste raus ist.
3. Schaltet man die Endstufe wieder ein, läuft alles wieder. Go to 1.

Ich hatte zunächst das Schutzrelais getippt, bis ich gesehen habe: Hat diese Endstufe gar nicht.
Ich kann mir den Fehler sonst nicht erklären. Was geschieht beim Ausschalten, das den Kanal zurückbringen könnte? Ist es ein Schutztransistor (konnte ich beim Überfliegen des Schaltplans nicht entdecken)?

Oder sind die Netzteilkondensatoren auf in dem Kanal kaputt und eine Art Induktion beim Ausschalten pumpt nochmal kurz Saft hinein?

Hättet Ihr tipps, wonach ich schauen könnte? Oberflächliche Probleme konnte ich nicht erkennen, sieht alles sauber aus.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2022, 14:12
Nein, dieses Gerät verfügt über keinerlei Sicherungsschaltungen (außer Feinsicherungen).

Ich denke auch nicht, dass der Fehler im Netzteil liegt. Das würde sich eher in Brummen und Verzerrungen äußern - aber ganz ausgeschlossen ist das nicht.

Für mich ist das wahrscheinliche Szenario, dass dem Signal auf dem Weg zu den vier Endstufentransistoren der Saft abgedreht wird. Deshalb kommt für mich ein Defekt des Elkos C613 bzw. 614 1µF 50V infrage. Wird er z.B. durch Erwärmung zunehmend niederohmig, sinkt die Spannung zwischen den Basen von Q615/617 bis die Transistoren die C-E-Strecken zumachen.

Einen ähnlichen Effekt können natürlich andere Bauteile auch verursachen. So könnten z.B. Bonding-Probleme in Q613 - also Kontaktprobleme im Inneren des Transistors - ähnliche Folgen haben.

Am Ende wird man zunächst DC-Offset am Ausgang und den Ruhestrom überprüfen. Den genannten Elko könnte man auf Verdacht tauschen.

Da es ein thermischer Effekt zu sein scheint, müsste man zunächst Lötstellen kontrollieren und dann im Betrieb mit gezielter Wärme- und Kälte-Anwendung (Fön, Spray ...) auf die Suche gehen.


[Beitrag von CarlM. am 09. Feb 2022, 14:14 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Feb 2022, 22:33
Danke CarlM.,

entschuldige: DC-Offset hatte ich gemessen, nur beim Tippen oben vergessen: Lag wie im Service Manual um 4mV. Zum Ruhestrom hatte ich nichts gefunden.

Thermischer Effekt: Ist das wirklich plausibel, wenn der Kanal sofort bei (Aus- und) Wiedereinschalten wieder läuft? Kann eine Komponente in Sekundenbruchteilen ausreichend abkühlen, um dann wieder 10 Minuten oder länger zu laufen?

Den Elko (oder direkt beide) werde ich in jedem Fall tauschen. Danke!
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2022, 22:54

Fert (Beitrag #3) schrieb:
Thermischer Effekt: Ist das wirklich plausibel, wenn der Kanal sofort bei (Aus- und) Wiedereinschalten wieder läuft? Kann eine Komponente in Sekundenbruchteilen ausreichend abkühlen, um dann wieder 10 Minuten oder länger zu laufen?


Es ist sowieso nicht so einfach, diesen Fading-Effekt zu erklären. Doch was kann erklären, dass der Effekt frühestens nach 10 Minuten eintritt?
Man muss auch baechten, dass sowohl beim Ein- wie auch beim Ausschalten Impulse generiert werden.


[Beitrag von CarlM. am 09. Feb 2022, 22:57 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 10. Feb 2022, 12:24
Ich sollte nachreichen: An der Endstufe hängt je Kanal nur Hochtöner, also ohnehin wenig Last. Der geht zwar runter bis knapp 1000Hz, aber es geht jedenfalls nicht viel Leistung raus.

Ich fummel die Endstufe da jedenfalls nachher erstmal wieder raus, tausche die beiden Elkos und höre dann weiter. Danke!
Fert
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Feb 2022, 12:15

CarlM. (Beitrag #2) schrieb:
Deshalb kommt für mich ein Defekt des Elkos C613 bzw. 614 1µF 50V infrage


Ich war schon kurz davor, dir eine Tasse Kaffee oder ein Bier anzubieten. Aber nach ein paar Stunden fiel der Kanal leider wieder auf die gleiche Weise aus. Die 10-Minuten-Regel, die ich weiter oben angab, stimmt auch nicht, das war wohl Zufall. C613 ist ersetzt und das Problem bleibt bestehen.

Wenn der Kanal ausfällt, wird er vorher "brüchig": Er fadet nicht unbedingt immer sauber aus, sondern schneidet/clipt das Signal eine Zeitlang.

Nach wie vor lässt sich das Problem vorübergehend beheben, indem man die Endstufe aus und sofort wieder einschaltet.

Ich hatte kurz eine Kontaktverbindung am Netzschalter vermutet, aber der schaltet beide Kanäle über den gleichen Draht, die Verteilung erfolgt erst später.

Kann nicht doch einer der dicken Netzteil-Elkos die Ursache sein? (Ich frage das vermutlich nur, weil ich den Typ eh noch mehrfach hier liegen habe).
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2022, 13:32

Fert (Beitrag #6) schrieb:
Kann nicht doch einer der dicken Netzteil-Elkos die Ursache sein? (Ich frage das vermutlich nur, weil ich den Typ eh noch mehrfach hier liegen habe).


Ja sicher. Es gibt zwei voneinander unabhängige Netzteile und die Spannungsfestigkeit der Siebelkos ist mit 50V ziemlich knapp ausgelegt.
Also könnte man die Siebelkos gegen 63V-Typen austauschen. 10.000 µF sind natürlich okay, man kann aber auch 12.000 µF 63V nehmen.
Und falls noch nicht geschehen, sollte man das Gerät zur Erhöhung der Lebensdauer auf 240 V~ umstellen.

Vor dem Auslöten daran denken, dass die Siebelkos noch in nennenswertem Umfang geladen sein können. Also messen und ggf. mit Lastwiderstand entladen.


[Beitrag von CarlM. am 21. Feb 2022, 13:33 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2022, 09:54
Ich könnte mir eher ein Kontaktproblem am Eingangsschalter, an einer kalten Lötstelle oder im Inneren eines Halbleiters vorstellen.


Hier zur Unterstützung der Fehlersuche ein zusammengesetzter Schaltplan. Ich habe noch eine fehlende Verbindung beim Ruhestromtransistor korrigiert, damit die Schaltung auch funktioniert.

Rotel RB-960BX schematic with erratum corrected missing connection

- Johannes
gst
Inventar
#9 erstellt: 24. Feb 2022, 19:57
Eine nicht uninteressante Schaltung - vier Transistoren in der letzten Stufe, aber kein Schutz gegen Kurzschluss
oder Übertemperatur. Wegen der sofortigen Änderung beim Ein- bzw. Ausschalten ist der Verstärker vorher in einem abnormen
Zustand, der durch den "Reset" erstmal wieder normalisiert wird. Verändert sich die Mittenpunktspannung, wenn die Endstufe
dies Verhalten zeigt? Erhöht sich die Stromaufnahme?
gst
Valenzband
Inventar
#10 erstellt: 26. Feb 2022, 16:48
Die Siebelkos würde ich erst einmal nicht verdächtigen, bei deren Ausfall gäbe es ganz andere Probleme.
Das ganze Theater sieht nach einem Wackelkontakt aus, der sich natürlich durch viele Dinge verändern kann (mechanisch, thermisch, chemish/Oxidation...) was dannn zu unterschiedlichen Ausfallraten führen kann.

Daher sicher nur Vermutungen, ich weiß ja auch nicht, ob und was du schon gesichtet hast.

1) Schau dir mal die vier Sekundär-Sicherungen, bzw. die beiden vom defekten Kanal, mal genauer an, oder erneuere sie testweise.
In seltenen Fällen, die ich allerdings schon erlebte, brennen die Biester nicht komplett durch, sondern der feine Draht winkt so um die Kontaktstelle umher, dass es gelegentlich zu Aussetzern kommt.

2) Alle Lötstellen von den Sekundärwicklungen, Gleichrichter und ggf. Vebindungen über Stecker sollten auf Risse geprüft werden.
Dort fließen hohe Einschaltströme, die bei schlechten Lötstellen (ab werk, Alterung..) schon mal einen Teil davon verdampfen lassen und sukzessive verschlechtern.

3) Alle Lötstellen der Primärwicklungen nach gleichem Muster wie oben.

4) Worst case ist ein defekter Chip bw. Abriss eines bonding wires in Inneren des Gehäuses, mit tw. ähnlichen Effekten wie oben bei den Sicherungen
Die Erholzeiten können durchaus so kurz sein wie du beschreibst.
Zur genaueren Analyse müsstest du schlussendlich ein Paar systematische Messungen mit Oszi und Signalgenerator während eines solchen Ausfalls machen, das wäre ohnehin mein erster Ansatz. Hast du so'n Zeug rumstehen?


[Beitrag von Valenzband am 26. Feb 2022, 16:50 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Mrz 2022, 12:40
Hey - DANKE zusammen. Ich wollte gerade posten, dass das gleiche Problem (nach wechsel der Siebelkos) weiter besteht und zwar jetzt überwiegend (oder nur?) beim rechten Kanal. Da sehe ich gerade eure Vorschläge und werde die in jedem Fall mal durchgehen. Oszi ist leider nicht vorhanden.

Kann es ein Problem mit dem Bridge-Schalter sein? Ich kann mir diesen Wechsel sonst kaum erklären, kenne die Materie allerdings auch nur minimal.

Davon abgesehen: Entschuldigt die späte Rückmeldung, ich habe leider keine Benachrichtigung bekommen und werde mal mit meinem Spam-Filter reden.

PS: Unterseite der Platine weist in Teilen weiße Ablagerungen auf, sieht aus wie Kalk, als wäre er mal feucht geworden (war ein Gebrauchtkauf). War bislang durch die Wartungsluke nicht aufgefallen.


[Beitrag von Fert am 02. Mrz 2022, 12:44 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#12 erstellt: 02. Mrz 2022, 13:52
Wenn die Ausfälle nach dem Austausch eindeutig zw. Links/Rechts verlagert würden hätte man vielleicht einen Ansatzpunkt, so aber so gut wie gar nicht.
Besonders, wenn man nicht einmal eine klare Zuorndung zu einem Kanal hat.
Wahrscheinlich wurden durch den Eingriff nur die Wackelkontakte etwas aufgeschreckt und machen jetzt ein neues Spiel.

Schalter im Signalweg sind häufig eine Schwachstelle, besonders wenn sie so billig gemacht sind (offen/halboffen, schlechtes Basis- und Kontaktmaterial), wie leider in vielen HiFi Geräten zu sehen. Längere Lagerung im Keller etc. mit wechselnden Tempearturen oder gelegentlicher Feuchtigkeit bringt solche Geräte um. Weiße Krusten auf der Platine ... das kann schon Einiges bedeuten. Entweder "einfache" Korrosion, oder auch ausgelaufene und danach eingetrocknete Elko-Grütze. Am besten du machst mal ein Paar aussagekräftige Fotos davon und stellst sie hier rein.
Fert
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 05. Mrz 2022, 18:01
Heute morgen ist es innerhalb einer Stunde einmal der linke, dann der rechte Kanal weggebrochen. Nie beide zusammen. Insofern klammere ich mich gerade an die leichteste Lösung: Bridge-Schalter.

Darf man den im laufenden Betrieb umelgen? Mein Verständnis des Schaltplans sagt: Ja. Aber was weiß ich schon.

Wenn ich das einfach so ausprobieren könnte und es daran liegt, würde ich wahrscheinlich den Bridge-Schalter einfach fest verdrahten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Einfaches Klopfen auf die Endstufe bei Auftreten des Fehlers hilft jedenfalls nicht. Ich werde das 100kg-Teil sonst morgen mal wieder da rausfummeln.


[Beitrag von Fert am 05. Mrz 2022, 18:06 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2022, 18:27
Im laufenden Betrieb würde ich nie wichtige Schalter betätigen, auch, weil man nie weiss wie "sauber" Schalter funktionieren und ob sie nicht ggf. während des Schaltvorgangs problematische Verbindungen herstellen. Dies gilt insbesondere für eventuell defekte Schalter.

Zu Deinem Problem:
Laut Schaltplan wirkt der Bridge-Schalter ja (fast) nur auf den rechten Kanal. Dieser läuft entweder im Stereomodus oder er bekommt - bei anderer Schalterposition - das Signal über einen 10k-Widerstand vom Ausgang des linken Kanals.
Deshalb verstehe ich nicht, dass auch der linke Kanal ab und zu ausfällt. Trotzdem kannst Du den Schalter natürlich entfernen und durch Drahtbrücken ersetzen. Nur: Der Schalter muss dann komplett entfernt werden, damit nicht beide Schalterstellungen gleichzeitig aktiv sein können.
Falls der Schalter symmetrisch ist - man ihn also um 180° drehen kann - würde ich zunächst das ausprobieren.
Wenn dann der rechte Kanal stabil ist und der linke trotzdem ab und zu ausfällt, weißt Du, dass es sich um zwei unabhängige Baustellen handelt.
Fert
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Mrz 2022, 11:37
Es wird kurios, dazu kurz der Aufbau:
- Das Audiosignal geht in einen Rotel Vollverstärker.
- Von dort aus der Vorstufe in eine aktive Frequenzweiche.
- Von dort an den hier betroffenen RB960, der bedient die Hochtöner.
- Und natürlich an die Endstufe des Vollverstärkers, der kümmert sich um den Bass.

Fehlerbild:
Siehe oben: Entweder der rechte oder der linke Hochton-Kanal sackt weg. Neuerdings auch nicht mehr nur als langsamer "Fade", sondern auch als Schritt (mit entsprechend kurzem Knacks). Ist gestern aufgefallen, als nach einiger Zeit ohne rechten Kanal auch der linke plötzlich einen Schritt leiser wurde.

Vom Ein- und Ausschalten der Hochtonendstufe zur Behebung des Fehlerbildes hatte ich schon geschrieben.

Neue Erkenntnis: Der Fehler lässt sich auch beheben, wenn man den Vollverstärker aus- und wieder einschaltet. An den Signalkabeln zu rütteln hat bislang nichts gebracht.

Mir fallen nur zwei Erklärungen ein:
1. Der Vollverstärker verfügt über einen monströsen Ringkerntrafo. Schaltet man das Gerät ein, flackert kurz das Licht (wir mussten eine trägere Sicherung einbauen lassen, war noch eine uralte, flinke drin). Das könnte den RB960 (gleiche Steckdose) zumindest ein wenig so beeinflussen wie im o.g. "workaround" (=aus- und direkt wieder einschalten). Das würde tatsächlich auf ein Problem in der Stromversorgung des RB960 (Lötstellen) hinweisen.
2. Es baut sich eine Art Potenzial auf, das beim Schaltvorgang abgeleitet wird (es gibt im Haus "irgendein" kurioses Problem mit der Erdung. Sie ist da, aber "irgendwas" ist komisch. Haben wir in 20 Jahren nicht herausgefunden.) Aber diese Erklärung scheint mir bestenfalls halbgar und kaum plausibel.

Die Anlage lief so, wie sie ist, problemlos ein Jahr. Weihnachten habe ich sie ein paarmal richtig ausgefahren. Seitdem tritt dieser Fehler auf. Das muss kein Zusammenhang sein.
Valenzband
Inventar
#16 erstellt: 07. Mrz 2022, 13:32

Fert (Beitrag #15) schrieb:
Es wird kurios, dazu kurz der Aufbau:
- Das Audiosignal geht in einen Rotel Vollverstärker.
- Von dort aus der Vorstufe in eine aktive Frequenzweiche....
Fehlerbild: Siehe oben: Entweder der rechte oder der linke Hochton-Kanal sackt weg. Neuerdings auch nicht mehr nur als langsamer "Fade", sondern auch als Schritt (mit entsprechend kurzem Knacks). Ist gestern aufgefallen, als nach einiger Zeit ohne rechten Kanal auch der linke plötzlich einen Schritt leiser wurde.


Äähm, woher kommt jetzt auf einmal eine externe aktive Frequenzweiche? War die nun vorher auch schon involviert, oder nicht?


1. ..Schaltet man das Gerät ein, flackert kurz das Licht (wir mussten eine trägere Sicherung einbauen lassen, war noch eine uralte, flinke drin). Das könnte den RB960 (gleiche Steckdose) zumindest ein wenig so beeinflussen wie im o.g. "workaround" (=aus- und direkt wieder einschalten). Das würde tatsächlich auf ein Problem in der Stromversorgung des RB960 (Lötstellen) hinweisen.

Möglicherweise ist die Hausinstallation irgendwo schon marodiert. Schließe doch einfach mal eine Glühfunze parallel zum Rotel an der gleichen Steckdose/Leiste an.
Nicht selten gehen auch die Ein/Aus Schalter bei solchen Beanspruchungen hinüber, was u.A. zu Wackelkontakten führen kann. Nach erneutem Betätigen geht es oft wieder eine Weile, aber naturgemäß so schwer vorhersagbar wie Wackelkontakte eben sind.


2. Es baut sich eine Art Potenzial auf, das beim Schaltvorgang abgeleitet wird (es gibt im Haus "irgendein" kurioses Problem mit der Erdung. Sie ist da, aber "irgendwas" ist komisch. Haben wir in 20 Jahren nicht herausgefunden.) Aber diese Erklärung scheint mir bestenfalls halbgar und kaum plausibel.

Irgendwie, irgendwas, irgendwo, irgendwann. Nichts Genaues weiß man nicht, v.A. ohne Messungen.
Wenn du Bedenken bezgl. der Erdung oder der Isolation hast solltest du den Betrieb sofort einstellen und das Ganze erst einmal von einem Fachmann sorgfältig überprüfen lassen! Einem Baumarkt-Messgerät würde ich mein Leben nicht anvertrauen.


[Beitrag von Valenzband am 07. Mrz 2022, 13:33 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 13. Mrz 2022, 09:49

Valenzband (Beitrag #16) schrieb:
Äähm, woher kommt jetzt auf einmal eine externe aktive Frequenzweiche? War die nun vorher auch schon involviert, oder nicht?


Ich finde, die Angabe, dass die betroffene Endstufe nur die Hochtöner bedient, impliziert eine aktive Frequenzweiche. Offenbar habe ich mich geirrt, das tut mir leid.


Möglicherweise ist die Hausinstallation irgendwo schon marodiert. Schließe doch einfach mal eine Glühfunze parallel zum Rotel an der gleichen Steckdose/Leiste an.


Ist angeschlossen. Da ändert sich bei Auftreten des Problens nichts. Allerdings ein paar neue Beobachtung durch Zufälle:
- Schaltet man das Zimmerlicht ein (gleicher Stromkreis), verschwinden die Symptome schlagartig
- Dreht man die Lautstärke am Vorverstärker recht hoch, verschwinden die Symptome kurz (ich vermute, da liegt leichte Verschmutzung/Korrosion vor und das Knistern hilft bei der Behebung)

Ich hatte mal an meiner andere Anlage, ebenfalls mit zwei Rotel Endstufen und aktiver Frequenzweiche, ein anderes nerviges Problem: Ein sich immer wieder aufbauendes Brummen im linken Hochton-Kanal auf, das sich bei Bewegen des Signalkabels legt, kurz darauf jedoch wieder entsteht. Die Lösung war: Eine direkte Masseverbindung zwischen der Signalmasse beider Endstufen-Eingänge herstellen. Elektrisch waren diese Kanäle natürlich auch durch die jeweiligen Signalkabel von der Frequenzweiche miteinander verbunden. Aber nur dieses zusätzliche Kabel (billiges Krokodilklemmenkabel) als direkte Verbindung löst das Problem. Nachhaltig. Die Rotel-Geräte haben alle nur einen Eurostecker, vielleicht ist das (in diesem Fall) Teil des Problems.

Jedenfalls habe ich das hier jetzt auch ausprobiert (glaubt mir, ich hatte es vergessen): Bisher scheint es die Lösung zu sein. Die Symptome sind noch nicht wieder aufgetreten, nachdem sie in den letzten Tagen ständig auftraten.

Man kann natürlich lange überlegen, warum ein Jahr alles gut war und jetzt diese Probleme kamen (im Zimmer und den elektrischen Geräten hat sich nichts geändert) und ich kann auch nur fantasieren "Naja, die Luft ist seit Jahresbeginn deutlich trockener, vielleicht, also, ähm..."


Wenn du Bedenken bezgl. der Erdung oder der Isolation hast solltest du den Betrieb sofort einstellen und das Ganze erst einmal von einem Fachmann sorgfältig überprüfen lassen!


Habe ich nicht. Isolation und Erdung sind gundsätzlich unauffällig, das haben sich schon zwei erfahrene Elektriker angeschaut. Aber das schließt ja einen Sonderfall nicht aus.


Einem Baumarkt-Messgerät würde ich mein Leben nicht anvertrauen.


Ich habe keine Ahnung was das zu diesem Thread beiträgt und ich wusste auch nicht, dass Fluke in Baumärkten gefürt wird. Wieder etwas gelernt.
Fert
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 13. Mrz 2022, 11:02
Aber sobald man schreibt, man hätte die Lösung, weil nun 10 Stunden alles lief, dann tritt der Fehler wieder auf. Die Masseverbindung bringt nichts, das war wohl nur Zufall.

Der o.g. Lichtschalter allerdings behebt die Symptome zuverlässig. Er schaltet zwei 7-Watt-Birnen. Allerdings nicht herkömmlich, sondern per Taster ein Relais. Das stützt die These, dass es allgemein mit der Stromversorgung zu tun hat und die Spulen (in Trafos oder Relais) eine Rolle spielen.
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 13. Mrz 2022, 13:54
@Fert:
Die Schaltung der Rotel RB-960BX hat einen Design-Fehler, der möglicherweise Deine Probleme schon seit Jahren beeinflusst.

Die Eingangskondensatoren C601 und C602 hängen auf der Seite zur Buchse hin vollständig frei in der Luft. Dadurch können sich dort hohe Spannungen aufbauen, wenn der Abschluss auf der anderen Seite des Kabels nicht stimmt. Schlimmer noch: Störungspitzen, die in den Eingangskreis und die Kabel induziert werden, können in relativ hoher Spannung auf dem Eingang landen und Schäden verursachen.
Völlig klar, dass ein Einschaltimpuls via EMV hier die Fehlersituation "blitzartig" verändern könnte. Dadurch könnte es sein, dass ein Eingangstransistor schon einen Schaden erlitten hat (nur eine Möglichkeit).

Dazu koommt, dass auch die Ableitspannungen zwischen Signalmasse und Gehäuse in dem unauffälligen Polyesterkondensator C002 (47nF) diesen jahrelang durch Selbstheilung ausgebrannt haben und der seinen Job nicht mehr tut. Anders als üblich beim Verstärkerdesign, hat man hier beim RB-960BX die Netzteil-/Signal-Masse an den Ausgangsbuchsen mit dem Gehäuse verbunden und nicht am Eingang. Richtig ist natürlich, nur an einer Stelle eine direkte Verbindung zu legen, denn sonst hat man eine Brummschleife erzeugt. An anderen Stellen (hier der Eingang) kommt dann nur ein Kondensator dazwischen, um HF abzuleiten.

Wenn nun in Deinem Aufbau tatsächlich noch eine Kontaktstörung in der Cinch Masse oder sonstwo im Eingangskreis dazukommt, dann lassen sich die seltsamen Fehler-Effekte aus Deinem Post #1 vielleicht erklären.

Ich würde erst einmal 100kOhm oder 47kOhm Richtung Signalmasse vor den Eingangskondensatoren einbauen, um sich aufbauende Spannungen am freien Kondensatorende abzubauen. Vor allem aber wegen der EMV.

Zweitens würde ich die genannten Kondensatoreren alle wechseln und C001 sowieso gegen einen mit hoher Spannungsfestigkeit und Impulsfest mit Polypropylen als Dielektrikum (Wima MKP10 oder vergleichbar) austauschen.

Danach könntest Du nach dem Kontaktproblem in Deinen Eingangskabeln suchen, evtl. mal andere Kabel dazwischenhängen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 14. Mrz 2022, 00:03 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 14. Mrz 2022, 18:30

Poetry2me (Beitrag #19) schrieb:
@Fert:
Die Schaltung der Rotel RB-960BX hat einen Design-Fehler, der möglicherweise Deine Probleme schon seit Jahren beeinflusst.


@Johannes: Ich danke dir. Damit ich dich genau richtig verstehe: Ich lege die 100kOhm direkt vom Minuspol des Kondensators zur Eingangs-Signalmasse, also abgegriffen zwischen R601 und C601? Mache ich. Damit prüfe ich diese These (und mein Halbwissen genügt sogar, deine These halbwegs nachzuvollziehen.)

Ist für mich schwer zu fassen, dass ein Hersteller wie Rotel so einen Fehler machen würde (außer bewusst, z.B. aus Kostengründen), zumal das ja nun nicht deren erste Endstufe war/ist.
Poetry2me
Inventar
#21 erstellt: 14. Mrz 2022, 18:54
Yep, 100k zwischen R601 und C601 anschließen.

Was den Namen Rotel angeht, konnte ich persönlich für deren Schaltungen, Platinen-Layouts und Geräteaufbau bisher keine Begeisterung entwickeln. Das kam mir immer etwas lieblos vor. So als hätten die keine eigene Entwicklungsabteilung mit Qualitätsanspruch, sondern sind eher Marketing-getrieben. Die Technik lässt man vielleicht "irgendwo" entwickeln. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck, kann auch sein, dass ich falsch liege. Will ja auch Niemandem zu nahe treten.

- Johannes
Fert
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 16. Mrz 2022, 18:39

Poetry2me (Beitrag #19) schrieb:
Zweitens würde ich die genannten Kondensatoreren alle wechseln und C001 sowieso gegen einen mit hoher Spannungsfestigkeit und Impulsfest mit Polypropylen als Dielektrikum (Wima MKP10 oder vergleichbar) austauschen.


Wima habe ich nicht mehr da in den Werten. Würde für C002 auch ein Keramikkondensator gehen?

Der zusätzliche Widerstand ist drin - die Bohrungen und Lötpunkte waren schon da - als hätte es sich jemand anders überlegt.
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 16. Mrz 2022, 18:48
Keramikkondensator für C002:
Verursacht keinen Schaden, aber ich würde Keramik nur zum Ausprobieren einsetzen. Auf Dauer würde ich Polypropylen Typen (MKP) nehmen, da hier Audiofrequenzen verarbeitet werden und Keramikkondensatoren sind in der Nähe von Audiosignalen (hier Eingangsmasse) nicht zu empfehlen.


[Beitrag von Poetry2me am 16. Mrz 2022, 19:31 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 16. Mrz 2022, 23:36
Danke. C002 wird der nächste Schritt. Denn: Die o.g. 100kOhm-Widerstände haben das Problem nicht gelöst.

Mittlerweile fallen im jeweiligen Kanal zuverlässig Hochton- und Tieftonkanal aus. Das eröffnet (vielleicht, weiß der Geier) die Möglichkeit, dass ein (ähnliches) Problem in der Endstufe des Vollverstärkers vorliegt. Ist ein RA985. Dessen Schaltplan ist mir für heute abend allerdings zu komplex.
Poetry2me
Inventar
#25 erstellt: 17. Mrz 2022, 13:23
Ich denke Du musst ausschließen, dass die Verkabelung für die vorgeschaltete Frequenzweiche das Problem erzeugt.


                                        /  ----->   Endstufe RB960BX   ----->   Hochtöner
Quelle   ----->   aktive Frequenzweiche
                                        \  ----->   Verstärker RA985   ----->   Tieftöner



Falls Lautstärkeregelung dabei geht, probiere doch einfach mal folgendes aus:


Quelle   ----->   Endstufe RB960BX   ----->   Tieftöner


- Johannes
Fert
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 22. Mrz 2022, 11:36
Danke Johannes,

Lautstärkeregelung wäre dabei nicht gegangen. Daher habe ich erstmal die RB960 ganz aus dem Kreis genommen. Der Fehler besteht dann weiter und lässt sich auch weiterhin beheben, indem man das Licht oder die RB960 einschaltet.

Dann habe ich mir von einem Bekannten eine identische RA985 besorgt (ich wusste bislang nicht, dass er so eine hat - interessanterweise ist eine der beiden Made in Taiwan, die andere Made in China). Damit tritt das Problem nicht auf. Das schließt natürlich ein Kabelproblem noch immer nicht aus. Die (schweren) Kabel an der Frequenzweiche sind allerdings dort festgelötet und sicher verschraubt, um Probleme mit Steckverbindern durch deren Abwesenheit zu Verhindern. Daher kann ich die nicht ohne Weiteres austauschen.

Jedenfalls würde ich die Schuld jetzt auf den Vorverstärker des RA985 schieben. Mit dessen Quellenwahl und Eingängen hatte ich schon herumprobiert. Da tat sich nichts. Daher vermute ich nun ein Problem an dessen Ausgang (Pre out). Ich werde ihn die Tage in einer ruhigen Minute mal aufschrauben.
Fert
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 28. Mrz 2022, 09:33
Im RA985 sieht oberflächlich alles ok aus. Der Schaltplan ist leider noch immer eine Stufe zu hoch für mich und wenn ich das richtig sehe, sind da auch Main out und PR in falsch herum bezeichnet. Ich würde allgemein nach einem ähnlichen Problem suchen, wie du es beim RB960 beschrieben hast, richtig? Also ein Erdungsproblem aufgrund eines ausgefallenen Kondensators.

Mit dem identischen Ersatzgerät läuft nun seit einer Woche alles einwandfrei.
bahnbooster
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 28. Mrz 2022, 11:05
ohne wirklich Ahnung zu haben, scheint mir der Fehler schon auf der Primär-Seite zu liegen, als wenn sich allmälig das Potenzial für den Trafo ändert und somit auch die Transformation. Externes Lichteinschalten stellt das Normal-Niveau wieder her - so meine naive Vorstellung

Brummt denn der Trafo ?

Ist das Fehlerbild gleich, auch wenn du den Stecker in der Steckdose mal drehst ?
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 28. Mrz 2022, 15:55
Ich würde das Problem in einem der Line-Level-Relais im RA985BX vermuten. Die Schaltkontakte wären eine nicht unwahrscheinliche Fehlerquelle dieser Art. Vielleicht mal darauf herumklopfen.

Oder an den Lötstellen der Pre-out Cinch Buchsen. Dort vielleicht mal nachlöten.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#30 erstellt: 28. Mrz 2022, 16:02
Hier der interne Platinen-Verkabelungsplan des Rotel RA-985BX:

Rotel RA-985BX wiring diagram of PCBs

Daraus werde ich nicht ganz schlau, was den Pre-out angeht.
Auf welcher Platine wird denn das Pre-out Signal erzeugt???
Und was bedeutet das "Kästchen" unten mittig, welches irgendwie mit Pre-out und Main-in verbunden ist und einen gelben, sowie weißen Connector hat???
Der unsägliche Schaltplan im Service Manual kann auch keine schnelle Klärung bringen.

Rätsel über Rätsel.
Vielleicht schaut Ihr auch noch mal was Ihr da seht.

- Johannes
Fert
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 28. Mrz 2022, 16:33
Danke euch.


Poetry2me (Beitrag #30) schrieb:

Auf welcher Platine wird denn das Pre-out Signal erzeugt???


Soweit ich das erkennen kann: Auf der Hauptplatine.


Poetry2me (Beitrag #30) schrieb:
Und was bedeutet das "Kästchen" unten mittig, welches irgendwie mit Pre-out und Main-in verbunden ist und einen gelben, sowie weißen Connector hat???


Das ist der Lautstärkeregler. Der kleine Kasten hintendran (an dem weiß/gelb enden) ist der Motor.

Die Line-Level-Relais: Der Fehler tritt unabhängig von der gewählten Quelle auf und ändert sich durch deren Umschalten auch nicht. Soweit ich den Plan nachvollziehen kann (das Verständnis wächst nur langsam), macht es sie als Quelle unwahrscheinlich. Oder?
Poetry2me
Inventar
#32 erstellt: 28. Mrz 2022, 18:22
Hier der zusammengesetzte Schaltplan (1 von 2) des Rotel RA-985BX:

Rotel RA-985BX schematic 1 of 2

GRAUSAM !!!
Alles voller Fehler.
Wer immer das angefertigt hat, hatte garantiert keine Ahnung von dem was er da zeichnet. Vorlagen waren wahrscheinlich gekritzelte Bleistift-Notizen.

Im Schaltplan unten in der Mitte sind die gesuchten Ausgänge:
Der Ausgang der Vorstufen heißt hier ... Achtung festhalten .... "Main out"
Die Endstufen werden direkt gespeist von .... Ihr ahnt es .... "Pre In"

Das Relais RY501 könnte möglicherweise der Übeltäter des Fehlers sein, denn es stellt - nach meiner Vermutung* - eine Direktverbindung Pre-out / Main-in her.
Es könnte ein eher kleines Relais sein, da bewirkt eine Reinigung der Kontakte meist nur die Zerstörung oder sie hält nicht lange vor. Lieber erneuern.

Der darüber gezeichnete Schalter S501 scheint der Tone-in Schalter zu sein, welcher die Gegenkopplung der Tone Amp Schaltung umschaltet. Der Tone Amp besteht aus zwei OpAmps AD712 (IC501 links und IC502 rechts) und ist gleichzeitig auch Ausgang der Vorstufe. Im Schaltplan heißen beide OpAmps IC501

Dieser ganze Teil liegt wohl in Wirklichkeit auf der Hauptplatine, auch wenn er im Schaltplan außerhalb aller Platinengrenzen eingezeichnet ist.


*Vermutung deswegen, weil auch hier wieder Schaltplanfehler bezüglich der Anschlüsse des Relais an die Cinch Buchsen eingezeichnet scheinen.

- Johannes
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 28. Mrz 2022, 18:41
Ja, das SM ist gräuslich. Dann aber noch die Kopien im Autoscale-Modus und damit unterschiedlichen Maßstäben anzufertigen ist dann die nächste Stufe ....

Zum Defekt:
Ich hatte auch zuerst das Relais im Fokus. Dann habe ich aber gesehen, dass es - obwohl doppelter Wechsler - als doppelter Schließer eingesetzt wird. Es scheint also die PreOut-Buchsen zu einem Mono-Signal zu kombinieren. Damit scheidet es aus meiner Sicht aus. Wenn die PreOut- und Main-In-Buchsen ordnungsgemäß mit Brücken verbunden sind, kann der Fehler kaum noch am Relais liegen. Man könnte versuchen, anstelle der Brücken ein Stereo-RCA-Kabel zu nutzen. Dann würde GND zusätzlich verbunden.
Für mich sind die "Heißen Kandidaten":
1. Die Lötstellen der Buchsen, des Relais und des Tone In-Schalters
2. der TONE-IN-Schalter

Es wäre auch interessant zu erfahren, ob der Fehler von den Positionen des TONE-IN-Schalters abhängt.


[Beitrag von CarlM. am 28. Mrz 2022, 18:43 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#34 erstellt: 28. Mrz 2022, 18:55
Schaltplan Detail Rotel RA-985BX Tone Amp und Pre-out/Main-in:

Rotel RA-985BX schematic detail tone amp and pre-out main-in
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 28. Mrz 2022, 21:33
Hier noch ein Ausschnitt vom Platinenlayout. Das Relais RY501 hat 10 Pins (die beiden Pins ganz links gehören zur Spule, die beiden Pins ganz rechts sind ungenutzt). Man sieht also, dass es entgegen der Darstellung im Schaltplan eine Anbindung an GND gibt. Die roten Pfeile weisen nach rechts oben in Richtung der beiden PreOut-Buchsen. Nach unten lins geht es in Richtung des Schalters S501. Somit hat das Relais die Funktion, PreOut auf GND zu legen. Vermutlich, wenn MainIn genutzt wird oder als Mute.

Relay_EG2
CarlM.
Inventar
#36 erstellt: 29. Mrz 2022, 00:08
Nachdem ich mich nun intensiv eingearbeitet habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass der Schalter S501 ausgelötet und gereinigt werden muss.
Poetry2me
Inventar
#37 erstellt: 29. Mrz 2022, 00:41
Ja, der könnte es auch sein.
Poetry2me
Inventar
#38 erstellt: 29. Mrz 2022, 18:14
Ich bin immer noch am rätseln.
Könnte es eventuell sein, dass das Relais RY501 (im Schaltplan) eine Mono-Funktion realisiert?


[Beitrag von Poetry2me am 29. Mrz 2022, 18:15 bearbeitet]
Fert
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 29. Mrz 2022, 18:33
Da bin ich ja froh, dass mein Unverständnis wenigstens zum Teil auch der Schaltplan-Qualität geschuldet ist. Ich danke euch für das Kopfkratzen und die gewiss nun blutigen Augen.


CarlM. (Beitrag #33) schrieb:
Es scheint also die PreOut-Buchsen zu einem Mono-Signal zu kombinieren.


Nur als Berichterstattung: So eine Funktion sehe ich an dem Gerät nicht (von außen zugänglich).


CarlM. (Beitrag #33) schrieb:
Wenn die PreOut- und Main-In-Buchsen ordnungsgemäß mit Brücken verbunden sind, kann der Fehler kaum noch am Relais liegen.


Sind sie nicht, dazwischen hängt eine Frequenzweiche; an die Endstufe gehen dann nur die Bässe.


CarlM. (Beitrag #33) schrieb:
Es wäre auch interessant zu erfahren, ob der Fehler von den Positionen des TONE-IN-Schalters abhängt.


Ich bemühe mich, das zu testen. Anhand des Fehlerbildes tippe ich im Moment auf das mysteriöse Relais.


[Beitrag von Fert am 29. Mrz 2022, 18:36 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#40 erstellt: 29. Mrz 2022, 18:39
Ich kann es nur kaum fassen, dass eine Monofunktion mittels eines Relais mit Doppelkontakten (2 x Umschalt) so realisiert wird, dass die Kanäle über zwei Kontakte in Reihe verbunden werden
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 29. Mrz 2022, 18:49
Ich habe das doch oben korrigiert.
Das Relais legt beide Signale auf GND. !!!
Poetry2me
Inventar
#42 erstellt: 29. Mrz 2022, 20:20
Alles klar. Hatte nicht gründlich gelesen.
Somit eine Mute-Funktion und der Schaltplan hat einen weiteren Fehler.
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