Kratzen in HT, HTaber nicht defekt

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Hobbit77
Neuling

#1 erstellt: 05. Mai 2010, 16:47

Hallo!

Ich habe ein recht merkwürdiges Problem:
im HT auf der Rechten Seite (vorne) treten impuls- oder frequenzabhängig Kratzgeräusche auf. Diese lassen sich anhand bestimmter Liedpassagen reproduzieren, andere Stücke laufen hingegegen vollkommen fehlerfrei.
An den CDs kann es nicht liegen, auf der normalen Anlage zu Hause gibt es keinerlei Probleme.

An das Werksradio (baugleich RNS310, VW) wurde ein Isotec-Verstärker angeschlossen und ein neues Front-LS-System von Hertz verbaut. Lt. Test des Hifi-Menschen sind die LS, der Verstärker und die Weichen in Ordnung.

Kann die o. g. Fehlersymptomatik durch einen Defekt im Radio hervorgerufen werden? Wenn ja, durch welchen? Was käme noch infrage?
Ich konnte im Radiobetrieb den Fehler bisher nicht feststellen, aber das kann Zufall sein.

Für Ideen und Vorschläge bin ich dankbar!

Gruß
Hobbit77

Turbochris2
Stammgast

#2 erstellt: 05. Mai 2010, 22:32

Hi!
Vermutlich wurde der HT kurz überlastet. Dabei hat sich die Verklebung der Schwingspule kurz verflüssigt und die Wicklung ist verschoben. Bei manchen Frequenzen mit entsprechendem Pegel schabt nun der Draht im Magnetspalt. Wenn man so einen defekten LS mit Musik laufen läßt und ganz vorsichtig seitlich auf die Membran drückt, wird an manchen Stellen das Kratzen permanent zu hören sein, an anderen verschwindet es komplett. Der Profi betreibt den HT mit einem Sinusgenerator und findet dann schnell die fragliche Frequenz.

Alternativ kann sich auch das Bauteil mit dem Magnetspalt gelöst haben, ich habe neulich so einen Fall gehabt.Da war der ganze hintere Teil mit Magnet abgefallen Mit etwas Kleber habe ich ihn repariert. Schwein gehabt. Klappt nur bei Zwangszentrierung, sonst muss man die Membran mit einem Generatorsignal positionieren.

Auch beliebt: Ein magnetischer Metallspan hat sich auf der Membran oder Sicke festgesetzt. Mit einer antimagnetischen (!!!) Pinzette entfernen.

Bei 1 und 2 würde ich versuchsweise einen Garantieantrag stellen. Der ohmsche Wiederstand sagt nur etwas über einen Totalschaden aus. Trotzdem kann der Klang im Eimer sein.

Um den Schaden zu verifizieren, einfach die HT von rechts nach links tauschen. Bleibt die Störung auf der gleichen Seite, ist irgendwo eine kalte Lötstelle, ein wackeliger Stecker oder eine korrodierte Verbindung.
Ganz selten ist auch ein Kondensator in der HT Weiche hin.
Wandert er mit dem HT, ist er hin, egal was der Händler behauptet. Du musst natürlich den Fehler eindeutig beschreiben und darauf hinweisen das er NICHT auf Durchbrennen der Schwingspule beruht, da der HT noch elektrisch leitet!

In der Tat treten solche nervenden Störungen oft nur bei genau einer Frequenz auf, also daher nur bei bestimmter Musik mit einer Lautstärke.

Gruß!

Hobbit77
Neuling

#3 erstellt: 07. Mai 2010, 14:49

Der Fehler wurde nun nach einem Besuch in der Autowerkstatt gefunden (jedenfalls hoffe ich das!):
Die Steckverbindung zum HT hatte einen Wackelkontakt und wurde nun getauscht.

Bisher ist alles i. O.

LG