Magnat Vintage 760, Kondensatoren austauschen?

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istvnko
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Apr 2013, 14:11
Hallo zusammen,
Ich habe folgendes in einem anderen Forum über den M. Vintage 760 gelesen:

Die Feinauflösung und das lösen von der Box sind nicht optimal. Das ganze kann aber mit ca. 50-70,-DM pro Box und ein bischen Geschick im Umgang mit dem Lötkolben verbessert werden. Es handelt sich um den Tausch der in Serie liegenden Kondensatoren für den Hochtöner.

Ich wollte hier noch mal nachfragen ob es wirklich so ist und wenn ja, wie sollte ich rauskriegen welche Kondis ich brauche?
Danke
qawa
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2013, 07:16
Hallo,
zum Bild der Frequenzweiche: Ist es diese hier?
click
Ich würde mal vermuten, die Kondensatoren zum Hochtöner sind der gelbe Zylinder und der kleine blaue Quader.
Bei den roten Typen wird es sich um Elektrolyt-Kondensatoren handeln, entweder Parallelglieder oder Reihenkondensatoren zum Mitteltöner. Beim Blauen und Gelben handelt es sich wohl schon um MKT- oder MKP-Typen. Ob sich da ein Austausch gegen bessere lohnt? Ich weiß es nicht. Ich denke, das kommt auf das eigene Hörempfinden an. Da geht es eher um Nuancen im Grenzbereich zum Voodoo.
Um sich(-er, [edit]) zu gehen oder, wenn eine andere Weiche verbaut ist: Leitungen vom Hochtöner und Leiterbahnen verfolgen: Die Kondensatoren, um die es geht, sollten neben Widerständen in Reihe liegen. Frequenzweiche sollte geschraubt sein.
Werte und Typ (MKP, MKT, Elko bipolar oder Tonfrequenz) steht meist drauf.
Frequenzweichenbauteile sind oft Stiefkinder in der Kalkulation der Produktionskosten, obwohl die Hersteller wohl nur einen Bruchteil von dem bezahlen, was unsereins beim Versender hinlegt.
Viel Erfolg,
Norbert.


[Beitrag von qawa am 19. Apr 2013, 09:49 bearbeitet]
AnthonyP
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2013, 08:37
Hallo,

die roten Becher sind bipolare Elektrolytkondensatoren.
Die unterliegen auf jedem Fall schon mal einem zeitlichen Verfall.
Hinzu kommt, dass Folienkondesatoren tatsächlich eine wesentlich bessere Auflösung und Feinzeichnung ermöglichen. Habe dies selbst schon an meinen alten Schätzchen vollzogen und auch in eindrucksvollen Test erlebt.
Es lohnt sich!

Bau die Weichen aus und schaue auf die Elkos. Dort stehen die Werte eigentlich immer drauf.
Wieviel Du pro Box ausgibst, hängt von den verwendeten Kondensatoren ab.
Schau mal bei www.interetchnik.de

Die haben zahlreiche Kondensatoren in allen Qualitäten im Angebot. in ebay werden auch etwas günstigere Folien von Jentzen angeboten. Die tun ebenfalls ihren Dienst.

Die gleiche Kur empfiehlt sich übrigens auch für den Verstärker, je nach Modell und Alter.
Aber das ist ein anderes Thema.

Gutes Ge(k)lingen
istvnko
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Apr 2013, 09:58
Danke für die Antworten. Das sind für mich wichtige Infos. Ich habe die LP-s noch nicht auseinandergebaut. Ich werde sie aber vornehmen. Jetzt weiss ich, worauf ich achten muß.
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 25. Apr 2013, 22:37
Hi,
AnthonyP (Beitrag #3) schrieb:
...die roten Becher sind bipolare Elektrolytkondensatoren.
Die unterliegen auf jedem Fall schon mal einem zeitlichen Verfall....

....nicht auf jeden Fall ..
Die roten Becher sind s. wahrscheinlich Bipolar Elkos der Fa. Wego
http://www.wego-mosbach.de/kondensa.htm
Hinsichtlich Langzeitkonstanz habe ich da zwei ganz unterschiedliche Erfahrungen:

a) Elko glatt, rel. große Becher für rel. wenig Kapazität, 23 /35 /40 VAC, Serien TFZ/TM und ALR/U
= original sehr verlustarm und hohe Strom-Belastbarkeit, aber schon nach 5-10 Jahren beginnt die Verschlechterung, plus markantes Abdriften der Kap. nach oben (!)
-- bei Oldies auch ohne Kontrolle austauschen

------------------------------------
b) Elko rauh, rel. kleine Becher für rel. große Kapazität, 63 / 100 V-, Serie AR-B
= bei mäßiger Belastung auch nach Jahrzehnten noch problemlos brauchbar

------------------------------------
a) würde ich bei Oldies blind austauschen ,
und durch heutzutage rel. günstige MKT-Folien-Cs ersetzen, 100 V- sind schon mehr als ausreichend und kaum größer als die originalen Wego Glatt-Elkos.

b) können drinbleiben

--------------------------
Es zeigt sich, dass die rel. teure Glatt-Elko-Technik den Test of Time nicht besteht,
Standard-Typen hingegen schon -- gilt auch für entsprechende Fernost-Fabrikate

Gruss,
Michael
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