Wartung und Fragen Elac CL 142

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daftmonk
Neuling
#1 erstellt: 03. Feb 2016, 08:51
Hallo Hifi-Forum,
ich bin neu hier und habe mir vor kurzem meine erste „Stereoanlage“ zugelegt.
Ich habe einige Fragen zu den gebrauchten Boxen die ich mir gekauft habe.
Es handelt sich um ein Paar Elac CL 142.

Beim Transport ist mir schon ein „klappern“ aufgefallen und ich dachte „ohje“.
Ich habe die Bassreflexöffnung raus gemacht und die Ursache gefunden.
Es ist ein „Holz-Eckkeil“ mit Klebstoffresten, der sich anscheinend gelöst hat
und nun in der Box herumliegt.
Befestigen kann ich das Teil nichtmehr, das Gehäuse ist geschlossen, sollte der Box auch nichts ausmachen, oder?

Nach 10 Jahren Standzeit habe ich überlegt ob es sinnvoll ist die Lautsprecher und Frequenzweichen raus zu nehmen und zu reinigen. Falls ja, mit welchen Mitteln oder lieber alles so lassen wie es ist.
Vielen Dank für eure Tipps.

Markus
qawa
Inventar
#2 erstellt: 04. Feb 2016, 11:19
Hallo Markus,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu den Elacs. Lautsprecher aus Kiel ("nebenan") sind bestimmt ein gute Erwerbung.
Vordergründig gibt es im Innenraum erstmal nichts zu reinigen. Mit einem Lappen kommt man nicht weiter, chemische Reinigungsmittel schaden eher.
Im Inneren gibt es einen mit Dämmstoff verkleideten Innenraum. Poliesterwatte ist unempfindlich, sollte nur an ihrem Platz bleiben. Wenn Noppenschaumstoff verwendet wurde, zerfällt der manchmal, kommt wohl auf die Rezeptur an, eher selten.
Die Bauteile der Frequenzweiche sind meist unempfindlich gegen Alterung. Ausnahme sind manche Elektrolytkondensatoren, abhängig von der Baureihe, das trifft lange nicht auf alle zu. Also erstmal Entwarnung. Die Lautsprecher sind nun auch nicht sooo alt.
Es scheint schwierig zu sein, die Basslautsprecher heraus zu nehmen. Das ist eigentlich der beste Weg, an das Innenleben ranzukommen. Die Metallmembranen sind wahrscheinlich auch recht empfindlich. Das Material ist hauchdünn.
Wenn nach Entfernung des Holzstücks nichts mehr klappert, würd ich es dabei belassen.
Wenn es immer noch poltert, könnte das Holzstück zur Befestigung der Weiche gedient haben und die schlägt gegen die Wände. Das wäre ein Problem, weil mechanisch etwas beschädigt werden kann. Dann müsstest du innen ran oder das Ganze einfach nicht mehr kippen.
Allgemein habe ich mal den Satz gelesen, es ist empfehlenswerter zusätzliche Verstrebungen hinzuzufügen, als welche wegzulassen. Das ist wohl richtig. Aber das Risiko eine endgültige Beschädigung eines der Töner zu riskieren, wiegt eine eher kleinere Schwächung der Stabilität nicht auf.
Versteifungen hinterher einzubringen, ist wegen der Auskleidung mit Dämpfungsmaterial eher schwierig.
Wenn im Betrieb nichts schnarrt, würd ichs so lassen.
Gruß, Norbert.
daftmonk
Neuling
#3 erstellt: 04. Feb 2016, 12:35
Hi Norbert,
vielen Dank für den ausführlichen Text.
Durch die ausgebaute Bassreflexröhre konnte ich das "Holzstück" raus nehmen.
Im Innenraum ist das von dir erwähnte Poliestervlies, keine Zersetzungsanzeichen
Ein wenig staubig ist es drinnen (Taschenlampe), nennen wir es gut konserviert.
Dann lasse ich alles, wenn es gut funktioniert, so wie es ist.

Noch eine kurze Frage zum anschliessen (habe leider keine Bedienungsanleitung).
Die Boxen haben jeweils 4 Boxenanschlüsse zur Kanaltrennung. Ist Bi-Wiring zu empfehlen?
Meine Verstärker ist ein Denon PMA-720AE. Die Brücken müssen vorher raus.

Dankeschön
Markus


[Beitrag von daftmonk am 05. Feb 2016, 08:35 bearbeitet]
qawa
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2016, 10:30
Hallo nochmal.

Die Brücken müssen vorher raus.

Ist das die Frage?
Die Brücken sind vorgesehen für Bi-Wiring oder Bi-Amping. D.h.: Will man unterschiedliche Kabel und evt. uch Endverstärker für Mittelhoch- und Tieftonbereich verwenden, müssen die Brücken raus und der Lausprecher wird entsprechend getrennt betrieben.
Ich habs noch nie probiert, aber ... wieviel Geld soll denn für Kabel ausgegeben werden, damit da ein Effekt spürbar wird, frag ich mich.
Ansonsten müssen die Brücken drin bleiben!
Empfohlen wird gelegentlich, die Brückenbleche durch solide kurze Kabel zu ersetzen, da es sich oft um nur dünn oberflächenveredeltes Weißblech handelt, wie häufig, wenn von "vergoldet" die Rede ist bei gleichzeitig eher niedrigen Preisen.
Da kommt es dann natürlich auch auf eine handwerklich solide Ausführung an.
Schönen Gruß,
Norbert.
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