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Aufarbeitung Braun L-810+A -A |
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Autor |
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LuschenLarry
Neuling |
#1 erstellt: 28. Mrz 2010, 19:47 | |
Hallo, Mein Opa hat mir seine Lautsprecher vermacht. Vom Klang her gefallen sie mir gut, nur optisch sind die Dinger ein Reinfall. Punkt 1: Ehemals weiß, sind sie nun bei einem gelblichen Farbton angekommen. Selber lackieren oder Fachmann ranlassen? Ein neutrales schwarz würde deutlich besser zur restlichen Einrichtung passen. Mein persönliches handwerkliches Geschick würde ich als mittelmäßig einschätzen, allerdings habe ich momentan Urlaub und Lust auf ein kleines "Projekt" . Punkt 2: Im Gegensatz zu anderen Boxen haben die L-810 ja einen Schutz aus Metall anstelle einer Stoffbespannung. In diesem ist jedoch bei einer Box eine kleine Delle. Um diese vorsichtig "rauszudrücken" müsste ich jedoch erstmal das Gitter abbekommen, wie zur Hölle geht das?^^ Muss ich wirklich alle rückseitigen Schrauben lösen und die Box komplett öffnen, um das Gitter zu entfernen? Punkt 3: In einem anderen Thread wurde geraten, die Kondensatoren zu erneuern. Wie sehe ich, ob dies notwendig ist, bzw. wie groß sind die klanglichen Vorteile? Wie teuer sind solche Kondensatoren und wie baut man sie ein? Ich denke, das überfordert mich als Laie dann doch.. Punkt 4: Mein Opa hat oben auf die Boxen jeweils 6 Filzplättchen geklebt, da andere Gegenstände noch oben drauf gestapelt waren. Diese Dinger, auch zu finden unter z.B. Stühlen zum Schutz des Holzfußbodens, kleben nach diesem Zeitraum nun extrem stark an den LS, bilden mit diesen quasi eine Einheit. Meine Frage: Hat irgendjemand einen "Geheimtipp", wie man die Dinger anständig abbekommt? Mir ist klar, dass es wirtschaftlich vermutlich klüger wäre, den Aufwand zu unterlassen, aber aus privaten Gründen würde ich die LS doch gerne weiterbenutzen, zumal mir der bauartbedingte Stil gefällt. |
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LuschenLarry
Neuling |
#2 erstellt: 30. Mrz 2010, 17:45 | |
Hat denn niemand hilfreiche Tipps parat? |
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hoernchen2009
Stammgast |
#3 erstellt: 31. Mrz 2010, 09:00 | |
Hi! Doch ein paar Tipps kann ich Dir aus eigener Erfahrung mit der Restaurierung meiner Kenwood-Boxen geben Punkt 1: Wenn keine tiefen Kratzer im Lack sind, die beigespachtelt werden müssen, dann kann man durchaus mit mehreren Schichten Sprühlack und mehrmaligem Schleifen zwischendurch sowie einer Politur am Ende sehr gute Ergebnisse erzielen. Zur Farbwahl: Ich würde durchaus das Schwarz nehmen, auch wenn es dann nicht mehr "original" ist, ich meine schließlich geht es auch irgendwo um die praktische Nutzung der alten Hifi-Schätze, aber das bleibt natürlich jedem selber überlassen Punkt 2: Ich kenne die Boxen speziell leider nicht, aber normalerweise ist das Aufschrauben von Boxen kein Riesenproblem, die boxen sind allerdings häufig neben den Schrauben noch mit Kitt oder einer ähnlichen Masse versiegelt, einfach ausprobieren. Punkt 3: Eine Erneuerung der Kondensatoren kann man machen. Bei mir hats keine nennswerte Wirkung erzielt, da die Teile aber nicht die Welt kosten (wenn man keine zungenpolierten und vom Papst gesegneten Ersatzteile) nimmt, kann der Austausch auch sicherlich nicht schaden. Unbedingt angeraten ist der Austausch nur bei sichtbaren Schäden an den Kondensatoren. Punkt 4: Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Filzgleiter mit Alkohol (bspw. Isopropanol - gibts in der Apotheke) zu beträufeln und das ganze dann einweichen zu lassen, das kann aber unter Umständen den Lack angreifen, sollte man an einer kleinen Stelle vielleicht ausprobieren. Soviel von meiner Seite dazu...aber jetzt erstmal viel Glück und Erfolg! Grüße Nicky |
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norman0
Inventar |
#4 erstellt: 31. Mrz 2010, 09:30 | |
Hallo LuschenLarry, herzlich Willkommen im Forum. zu Punkt 1: das habe ich schon zwei mal gemacht. Die Boxen waren bei mir braun und nach dem Lackieren weiß. Nachlesen kannst Du das hier und hier. Etwas üben wäre gut, damit es später keine Nasen gibt. Außerdem solltest Du die Boxen komplett zerlegen. Damit wären wir schon bei Punkt 2: Meist sind die Gitter festgeklebt. Du solltest mal vorsichtig hebeln... Die Rückwand ist meist zusätzlich noch verklebt und lässt sich oft nur mit Gewalt entfernen. zu Punkt 3: Ich würde nichts an den Kondensatoren machen. zu Punkt 4: Wenn Du neu lackieren willst, Musst Du die Lautsprecher vorher anschleifen. Deshalb kannst du hier ruhig mit härteren Mitteln ran (Spachtel). Den restlichen Kleber kannst Du wunderbar entfernen, indem du ihn mit Salatöl beträufelst und das ganze ein paar Stunden einwirken lässt. [Beitrag von Pilotcutter am 02. Apr 2024, 15:15 bearbeitet] |
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LuschenLarry
Neuling |
#5 erstellt: 31. Mrz 2010, 15:54 | |
Danke für die Tipps! Einen ersten kleinen Teilerfolg gibt es bereits: Ich habe die Filzplättchen dank eines Heißluftföhns und mühsamer Nachreinigung abbekommen, allerdings sind diese Stellen nun deutlich heller als der Rest. Das ist dank der geplanten Neulackierung aber auch nicht wirklich störend. Ich stehe jetzt vor einem anderen Problem: Trotz des Lösens aller Schrauben an der Rückseite bekomme ich die Boxen nicht auf, die Rückseite sitzt genau so fest wie mit angezogenen Schrauben, selbst der vorsichtige Einsatz eines Schraubenziehers (verwendet wie ein Stemmeisen) brachte keinen Erfolg. Scheint wirklich extra verleimt zu sein... Jemand nen guten Tipp? Ich möchte schließlich keine Absplitterungen riskieren oder richtig tiefe Macken ins Gehäuse drücken. Luschen [Beitrag von LuschenLarry am 31. Mrz 2010, 15:55 bearbeitet] |
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norman0
Inventar |
#6 erstellt: 01. Apr 2010, 10:11 | |
An Deiner Stelle würde ich versuchen die Gitter abzunehmen. Anschließend kannst du die Chassis der Lautsprecher abschrauben. Die Rückwand wirst Du wohl ohne Beschädigung nicht abbekommen. |
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LuschenLarry
Neuling |
#7 erstellt: 01. Apr 2010, 15:37 | |
Ich sehe leider keine Möglichkeit die Gitter von Außen abzunehmen. Es gibt einfach keine Hebelpunkte, da der Rahmen noch über dem Gitteransatz endet. |
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norman0
Inventar |
#8 erstellt: 01. Apr 2010, 19:36 | |
Vielleicht kommst Du ja mit einem Haken oder einer Drahtschlaufe dahinter. Hier hatte einer das gleiche Problem mit den L625. |
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julpas
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 08. Apr 2010, 15:33 | |
Die Frontabdeckgitter bei der L-810 sind normalerweise mit 6 Magneten befestigt. Das trifft zumindest für meine L-810 zu. Allerdings sind sie recht "seltsam" (sorry, ich bezeichne das hier einfach so, ohne es abwertend zu meinen) in einer Art Sandwichbauweise aufgebaut: Die Frontgitter aus Alu-Lochblech haben eine aufgeklebte Schaummaske mit Aussparungen für die Lautsprecher-Chassis. Dahinter sind verzinkte Stahlbleche in Rahmenform aufgeklebt. Sie halten an den seitlich angebrachten jeweils drei Magneten. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Magnete relativ fest haften. Wenn man versucht, die Frontgitter vorsichtig mit feinen Nägeln (in den Löchern des Frontgitters) abzuheben, dann kann es passieren, dass sich der "Sandwich-Aufbau" der kompletten Frontabdeckgitter löst, weil die Klebeverbindungen von Alu-Lochblech/Schaumstoffmaske/Stahlblechrahmen im Lauf der Zeit nicht mehr halten. Dann könnten die von den Magneten gehaltenen Stahlblechstreifen von der Schaumstoffmaske abreissen - und das Frontgitter wäre damit teilweise beschädigt. Deshalb muss das Abnahmen der Frontgitter sehr vorsichtig erfolgen. Die Lautsprecherfront sieht (für meine Begriffe) ohne Abdeckgitter nicht gerade toll aus; was natürlich Geschmacksache ist. Ob Braun damals verschiedene Frontgitter und -Befestigungsarten angeboten hatte, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es in den USA die L-810 (von ADS) auch mit anderen Frontgittern (nur Alu-Lochblech, ohne Schaumstoffmaske, ohne den "seltsamen" Sandwichaufbau - und vermutlich ohne Magnethalter, sondern mit Klettbändern oder sonstwas) gab. Allerdings hatten die hinten auch schon "modernere" Lautsprecherkabelanschlüsse, wie sie heute üblich sind. Die in Deutschland angebotenen L-810 hatten die üblichen Kabelausgänge mit langem Kabel und mit den damals üblichen (Dioden-)Steckern. Relativ sicher ist, dass die LS-Chassis NUR VON VORNE abzuschrauben gehen, weil die Schraubbefestigung ja nur von vorne erreichbar ist. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Chassis-Wechsel von hinten möglich sein wird. Alles in allem: Braun hatte das damals nicht gerade sehr intelligent gelöst. Zumal ich mir keinen Reim darauf machen kann, welchen Vorteil die Schaumstoffmaske bieten soll. Das kann klanglich kaum etwas (oder etwa doch???) bringen. Und optisch - na ja... [Beitrag von julpas am 08. Apr 2010, 15:39 bearbeitet] |
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JesusCRamone
Stammgast |
#10 erstellt: 15. Apr 2010, 10:17 | |
Wenn es noch klingt, würde ich alles so lassen wie es ist, habe noch bei keiner alten Box wirklich kaputte Kondensatoren gehabt, wohl aber leicht erhöhte Kapazität, aber alles im Rahmen. Wenn man abschätzen kann ob die Box bei einem, sagen wir mal typischen Jugendlichen stand, kann es gut sein den einen oder anderen Widerstand nachzumessen. Gilb auf Lack/Folie kriegst du mit diesen weissen Putzschwämmen (befeuchten) aus der Drogerie wieder gut weg, kann dann schonmal wieder wie neu aussehen. Gruß, Micha |
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julpas
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 15. Apr 2010, 11:15 | |
Und noch was zur "kleinen Delle" im Frontgitter: Angesichts des "Sandwich-Aufbaus" der Frontgitter ist fraglich, ob du sie überhaupt rausdrücken kannst. Denn wenn sie sich im Bereich der PU-Schaumstoffabdeckung hinter dem Alugitter befindet, dann kommst du da überhaupt nicht ran, es sei denn, du würdest den ganze "Sandwich-Aufbau" auseinandernehmen wollen; wovon ich sehr abrate. Auch ich denke, dass du da nur gravierendere Schäden produzieren würdest. Lass es lieber bleiben. Und was das Umlackieren betrifft: Das kannst du jederzeit noch macben. Aber ein missglücktes Umlackieren ist nur schwer bzw. gar nicht mehr rückgängig zu machen. Gruß von Volker |
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