Jota Outsider in Rauch aufgegangen !

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Wolf2800
Neuling
#1 erstellt: 08. Sep 2017, 22:58
Nabend allerseits,

hatte Gestern ne kleine Party bei mir , drehte meinen Pioneer VSX-1131 mal bis +/- 0 auf, sonst immer nur max. bis -10 db. Plötzlich roch es verbrannt, und der Mitteltöner der linken vorderen Box scheppert nur noch Blechern .

Es handelt sich um ein Jota Outsider System was ich als Frontlautsprecher nutze.

Box vo. li.

Hab Heute mal den Lautsprecher ausgebaut, sieht für mich so aus als hätte es den braunen Keramischen Widerstand durchgebrannt, anhand des Geruchs und weil er an der Kante schwarz ist.

Lautsprecher ausgebaut

Hier der Lautsprecher der rechten Box zum Vergleich.

Lautsprecher (ganz)

Die Membran usw ist noch intakt, scheppert nur blechern, beispielsound kann ich nachreichen wen gewünscht.

Meine eigentliche Frage, ist es wirklich nur der Widerstand , oder mehr was sich verabschiedet hat?

Wen es nur der Widerstand sein sollte, wo bekomm ich einen neuen her, reinlöten könnt ich ihn selbst.

Möchte mich ungern von meinen Babys trennen, hab Sie schon seit über 20 Jahren und bin klangtechnisch hoch zufrieden mit den zwei, auch wen Sie schon ein paar Jahre aufm Buckel haben.

Vielen Dank schon mal, für weitere Details einfach Fragen.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Sep 2017, 23:12
Mensch Wölfchen, Du machst aber auch Sachen

löte den Widerstand mindestens auf einer Seite erstmal aus, um ihn zu messen, diese Zement Widerstände bekommst Du für ca. 50 Cent überall.

Hans
Wolf2800
Neuling
#3 erstellt: 08. Sep 2017, 23:53
Moin Hans,

Danke für die schnelle Antwort.

Wie Messen ?

Ich geh mal davon aus das ich den Widerstand in Ohm an dem noch funktionierenden Widerstand im rechten Lautsprecher Messen soll. Richtig ?

Sry, aba ich hab von Elektronik soviel Ahnung wie a Hund vom Eierlegen. Bin zwar gelernter Kfz.-Mechaniker, was ich aber seit 24 Jahren nicht mehr beruflich mach, da gab's noch Vergasermotoren ohne Elektronik. Damals hat man fast nicht mehr benutzt wie a Prüflampe, geht oder geht nicht.

MfG Alex
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Sep 2017, 09:39
Moin Alex,

der Widerstand sollte gemessen werden, dazu ist allerdings ein gängiges Multimeter erforderlich, so lässt sich feststellen, ob das Teil durch Überlastung durchgeschmort ist und keinen Durchgang mehr hat, oder ob der gemessene Wert in Ω mit dem aufgedruckten identisch ist.

Hans
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 09. Sep 2017, 12:28
Hi,
Wolf2800 (Beitrag #1) schrieb:
... Wen es nur der Widerstand sein sollte, ...

Leider betragt erfahrungsgemäß das Verhältnis Treiberdefekt zu Weichendefekt bei eindeutiger Überlastung ca. 9 : 1,
d.h. du solltest dich schonmal mit dem Gedanken befassen, einen neuen Tiefmitteltöner (den gleichen ! ) aufzutreiben, weil sehr wahrscheinlich seine Schwingspule (liegt innen im Magneten) durchgeschmurgelt ist.

Hingegen sind Widerstände sehr robust, sie können >=300°C schadlos überstehen, da kann er selbst oder seine Umgebung schon mal ein wenig braun werden ohne dass die Funktion gestört ist.

Sorry für die eher schlechten Nachrichten,

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Sep 2017, 12:31 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#6 erstellt: 09. Sep 2017, 12:41
So sieht´s aus. Zu 99% ist der Lautsprecher hin. Klemm den mal direkt an deine Anlage an und teste ihn ob das Scheppern noch präsent ist. Klappert´s noch immer dann ist das Chassis definitiv hin. Wenn getauscht werden soll, dann würde ich das beibeiden Lautsprechern machen damit sie wieder gleich klingen.
Wolf2800
Neuling
#7 erstellt: 10. Sep 2017, 03:16
Moin,

hab edz das ganze ausgelötet und gemessen, hoffe is richtig so.

Box li

ob der Wert stimmt usw. hab ich keine Ahnung, die Bezeichnungen auf den Bauteilen sind für mich böhmische Dörfer

Hier kurz mal zwei Samples zum Klang,

rechter funktionsfähiger Lautsprecher

linker defekter Lautsprecher

das direkte Anschliessen änderte nichts am Klang.

Beim Reindrücken der Membran ist mir aufgefallen das der linke ein metallisches Schleifgeräusch erzeugt, als wen man mit einer Drahtbürste langsam irgendwo drübergeht.

Wie Michael schrieb wird wohl die Spule das Zeitliche gesegnet haben

Kann man die Spule irgendwie austauschen lassen, wen ja wo und wie liegt man da preislich ?

Ansonsten irgendwelche empfehlungen für eine Neuanschafung des Lautsprechers, sollte logischerweise das gleiche Klangbild haben.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2017, 06:27
Hallo,

das Chassis, bzw. die Schwingspule ist definitiv hinüber. Google mal nach "focal" und der Teilenummer. Die kann man nur versuchen zu entziffern, wenn man vorsichtig die Bauteile löst, die mit Heißkleber da drauf gepappt wurden. Vielleicht ist es in der intakten Box besser lesbar?

Ansonsten dürfte es eher schwierig werden, geeignete Lautsprecher mit den passenden TSP (Thiele Small Parameter) zu finden. Mechanisch sollten sie ja ebenfalls passen, denn sonst würde zudem auch noch die Optik leiden.

In den vielen Fällen lässt sich so eine Schwingspule auch reparieren oder ersetzen. Faustregel: je größer der Lautsprecher, desto eher machbar. Im Netz tummeln sich einige Spezialisten dafür. Hier im Forum werden auch immer mal wieder Adressen genannt. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Herrn Waschek in Hannover gemacht: http://www.speaker-r...e.php&tit=Home&css=0 Der Preis für so eine Reparatur ist aber nicht ganz ohne und lohnt sich daher eigentlich nur bei großen oder hochwertigen Chassis.

Gruß
PBienlein
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 10. Sep 2017, 09:10

Wolf2800 (Beitrag #7) schrieb:
... die Bezeichnungen auf den Bauteilen sind für mich böhmische Dörfer ...

Der Nenn-Widerstandswert steckt in den "6R8 +/-10%" = 6.8 Ohm, max. 7.48 Ohm.
Deine abgelesenen 7.8 beeinhalten wahrscheinlich noch Kabel- und Kontaktwiderstände (ermitteln indem die Prüfspitzen direkt zusammengeführt werden), sodass der Widerstand wie erwartet vollkommen o.K. sein dürfte.


Wolf2800 (Beitrag #1) schrieb:
... hatte Gestern ne kleine Party bei mir ...

Leider ein teurer und kurzer, evtl. sogar finaler Spaß , der wieder mal klarmacht, was wir hier immer erzählen:
Die meisten HiFi-LS sind nicht wirklich Party-geeignet.
Insbesondere Edel-Teilen wie deiner Jota sollte man Gefühl für den möglichen max. Pegel angedeien lassen


[Beitrag von ehemals_Mwf am 10. Sep 2017, 09:19 bearbeitet]
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 10. Sep 2017, 10:56
also, wenn´s kratzt, ist in der Regel die Schwingspule durch kratzt am Magneten, um es endgültig festzustellen, kannst Du genau so vorgehen, wie bei der Widerstandsmessung und an den Chassis- Anschlüssen messen, dazu eine Seite wieder von der Weiche trennen.

Versuche auch unbedingt, den Zementwiderstand zu entfernen, direkt darunter ist eine Zahl auf dem Aufkleber, wahrscheinlich eine 5, dann ist es ein 5N 402 Chassis, vielleicht findet man es noch.

Hans


[Beitrag von tinnitusede am 10. Sep 2017, 10:58 bearbeitet]
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