Teufel T 2000 SW Relais klackert

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lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 04. Jan 2022, 15:45
Hallo Leute,
mir wurde ein Teufel Aktiv-Subwoofer „T 2000 SW“ defekt überlassen bzw. habe ich gesagt bevor er entsorgt wird schaue ich mal danach.

Ursprungszustand: Gerät reagiert auf nichts. Also keine Standby bzw. Power-LED die leuchtet oder sonstige Reaktionen. Gerät zieht auch über 230V keinen Messbaren Strom. Ich habe dann zunächst die Sicherung am Netzanschluss auf Durchgang geprüft -> i.O. Nach längerer Betrachtung der Platine fiel auf das der IC LNK364PN (roter Kreis) durchgebrannt ist. Diesen habe ich erneuert und auch gleich einen Sockel drunter gelötet. Die Kondensatoren sehen soweit optisch i.O. aus. Ein erneuter Funktionstest war schon besser: Mittlerweile klackert das blaue Relais etwa im Sekundentakt. Die LED leuchtet entsprechend dem Standby rot bzw. bei Power-On Grün. Pulsiert aber entsprechend dem Takt des Relais (Baut Spannung auf und wieder ab).

Wo kann ich mit Prüfungen fortsetzen? Ich habe nochmal die Spannungen an dem Verbindungskabel zur Zweiten Platine gemessen, diese pendeln auch entsprechend des Relais-Takts könnten theoretisch also in Ordnung sein. Der aktuelle Fehler besteht auch wenn die Zweite Platine abgezogen ist.

Zur besseren Vorstellung habe ich den Zustand mal abgefilmt. Einen Test mit Audio habe ich nicht gemacht, denke das macht noch keinen Sinn.

https://youtu.be/pf3TXphoN4k

T2000SWPlatine

Vielen Dank für Hilfestellung
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2022, 16:38
Hallo lorsi,

bei diesen Modulen ist entweder der kleine 3,3µF/400V Primärelko des Standbynetzteils neben dem PWM-IC defekt oder/und einer oder mehrere Elkos der Kleinspannungsversorgung im Bereich des Hauptnetzteils - auf dem Foto links von den beiden 1.000µF Siebelkos der beiden Rails. Die Elkos müssen nicht unbedingt gewölbte Dächer haben, also heißt es Kapazität messen! Das Fehlerbild im Video passt auch perfekt zu defekten Elkos und zusammenbrechenden Spannung(en).

Es gibt auch noch neben der kleinen aufrecht stehenden Steuerplatine der Primär-MosFETs einen relativ kleinen Elko, der meiner Erinnerung nach zum Standbynetzteil gehören könnte. Den also bitte auch prüfen oder gleich tauschen.

Gruß
PBienlein
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 04. Jan 2022, 16:57
Ist von D5 ein wenig abgeplatzt? Das Photo ist dort etwas unscharf. Es hat aber den Anschein ...
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 08. Jan 2022, 16:25
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen und entschuldigt die verspätete Antwort (Weihnachtsstress...). Außerdem ein frohes neues Jahr!

Die angesprochenden Elkos habe ich bestellt und erwarte Diese in der kommenden Woche. Ausgelötet und vorbereitet ist soweit alles, sodass das einlöten umso schneller geht.

D5 war nur am Glaskörper verunreinigt, könnte Wärmeleitpaste gewesen sein.

Ich melde mich sobald ich dann vermutlich in einer Woche Neuigkeiten weiß..
LG Lorsi
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 11. Jan 2022, 17:38
Hallo zurück!

Habe heute die Kondensatoren erhalten und getauscht (Siehe Bild, blaue Kreise, ist noch die ursprüngliche Aufnahme...).

Das Fehlerbild bleibt bestehen. Ich habe natürlich nach dem Einlöten nochmal auf Kurzschlüsse gemessen, insbesondere bei den frisch eingelöteten Kondensatoren.

Dabei fiel mir auf das ich einen Durchgang habe zwischen Masse gemessen an den Mantageplatte/Rückwand (blaues X) und den Transistoren jeweils zu den Punkten (blaue Linien, siehe rechts im Bild). Die unteren Transistoren haben Durchgang zu Masse bzw. der Montageplatte/Rückwand um unteren Bein, die beiden mittleren mit mittleren Bein und die oberen beiden an beiden äußeren Beinen. Also jeweils Bein markiert mit blauem Strich hat Durchgang zur Rückwand. Liegt hier womöglich das Problem das zum Eigenschutz abgeschaltet wird oder die Spannung einbricht bedingt durch einen Kurzschluss?

Die Beschriftung der oberen Beiden Transistoren ist kaum lesbar: NSO MUR1620CT
Die unteren Vier: IRF640N 127P 5W

Freue mich auf Rückmeldungen, vielleicht liege ich auch völlig falsch...

Danke und liebe Grüße
IMG_E1057IMG_E1336
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 13. Jan 2022, 17:07
Hallo Lorsi,

sorry für die lange Wartezeit, aber ich musste erst ein geeignetes Modul finden, um das zu überprüfen. Die oberen beiden Halbleiter sind zwei verschiedene Doppeldioden im TO-220 Häuschen. Sie bilden zusammen eine Gleichrichtervollbrücke für die beiden Endstufenrails und sind gegen GND, also die Chassisrückwand verschaltet. Der gemessene Durchgang geht also in Ordnung.

Bei den vier MosFETs der Endstufe liegt der Fall jedoch anders. Da würde ich von mindestens einem defekten, also durchlegierten Kammeraden ausgehen, denn die markierten Beinchen liegen direkt auf dem +Pol des Lautsprecherausganges und dürfen daher keinesfalls Kontakt zum Chassis haben (= Endstufenkurzschluss). Möglicherweise ist das dann auch schon das Problem und ein entsprechender Ersatz für den oder die defekten IRF640N die Lösung.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 13. Jan 2022, 17:11 bearbeitet]
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Jan 2022, 10:22
Danke für die Rückmeldung! Und gerne warte ich...

Ich habe gestern abend spät nach Feierabend nochmal gemessen und hatte dann keinen Durchgang mehr zu den unteren 4 MosFETs. Die Messung davor war ja kurz nachdem die Platine unter Spannung gesetzt war, kann es sein das dadurch Kreise geöffnet wurden und daher ein Durchgang messbar war, da die Kondensatoren ja noch frisch geladen waren?

Demnach wäre der Fehler an anderer Stelle zu suchen denke ich, wo kann ich ansetzen?

Bin für jeden Tipp dankbar und lerne gerne dazu...
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 14. Jan 2022, 11:30
Tja, dann bleibt nur gründliches Überprüfen aller Bauteile des Standby- und ggf. des Hauptnetzteils. Bitte auch die Lötseite der Platine nicht vergessen, denn da sitzen auch einige SMD-Widerstände und -Dioden drauf, die bei so einem Crash gerne mit hops gehen. Grundsätzlich gilt aber: das Standbynetzteil muss zu allererst einmal zuverlässig die Grundspannungen liefern, sonst schaltet das Hauptnetzteil nicht ein. So ein Defekt scheint hier ja immer noch vorzuliegen. Meiner Meinung nach funktioniert hier also das Standbynetzteil noch nicht korrekt.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 14. Jan 2022, 11:32 bearbeitet]
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 18. Jan 2022, 11:03
Hallo PBienlein!

Danke für deine Antwort. Ich habe in der Zwischenzeit ein wenig weiter recherhiert, bin aber leider nicht weiter gekommen.

Für mich ist nicht ganz klar was zum Standby-Bereich gehört. Könntest du mir das auf einem Bild mal markieren? Außerdem wenn ich das richtig sehe kann ich von falsches Messergebnissen ausgehen wenn die Komponenten noch verbaut sind, richtig? So messe ich zum Beispiel an einigen Widerständen 1,5 Ohm statt der angegebenen zum Beispiiel 100 Ohm, andere wiederum liefern korrekte Werte. Ich versuche natürlich erstmal möglichst wenig abzulöten, ist ja fast aller verklebt und birgt natürlich weitere Risiken.

Siehe dazu angehängtes Bild. Markiert sind die oberen Widerstände. Abgehakt messwert passt, gekreuzt Messwert ca. 1,5 Ohm. Gemessen im verbauten Zustand.IMG_E1482

Vielen Dank und liebe Grüße
Langesmann
Neuling
#10 erstellt: 27. Jan 2022, 00:10
Hallo lorsi,
bist Du mit dem Problem weiter gekommen?
Bei mir ist es genau das gleiche Problem.
Den "IC LNK364PN" getauscht und nun pulsiert bzw. klackt es nur.
Wäre schön das Problem zu beheben.

Grüße
Langesmann
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 28. Jan 2022, 14:59
Hallo,

anbei mal wieder ein Update. Außerdem: Ich komme nicht jeden Tag dazu am Sub weiter zu forschen, dementsprechend kann es immer mal wieder ein paar Tage dauern...

Mittlerweile habe ich noch einige weitere Kondensatoren getauscht und Bauteile gemessen ohne eine Besserung zu erwirken. Zwischen den beiden Spulenklemmen des Relais messe ich aktuell ca. 15 VAC die aber immer kurz unterbrochen werden. Die Quelle dieser Versorgung habe ich noch nicht gefunden, ggf. läuft hier etwas nicht stabil. Außerdem bekomme ich keine +5V und -5V stabil. Schwanken um ein paar Volt im +- Bereich.

Außerdem fällt mir auf das ich zwischen dem Kontakt, der vom Relais geschaltet wird, zur Rückplatte ca. 30VAC stabil messen kann. vom Kontakt darunter, zu dem geschaltet wird sind es 15VAC (ungeschaltet). Das Relais habe ich aktuell ausgebaut. Ich denke das sollte so nicht sein und ist für die Gurus vielleicht ein wichtiger Hinweis?

Tja, wäre wirklich schön wenn sich die Kiste noch retten ließe. Ich denke ich werde am Wochenende nochmal ins Detail gehen.

PS.: Langesmann: Geteiltes Leid uns so Vielleicht kriegen wir das noch zusammen hin... LG
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 28. Jan 2022, 18:13
Ich habe auf der Platine zwei Brückengleichrichter gefunden. Verbaut gemessen sind die beiden i.O.
Beim Messen der Dioden folgende Auffälligkeiten:

Dioden Unterseite:
D206 .014 in beide Richtungen
D203 .55 in beide Richtungen
D204 .55 in beide Richtungen
D9 .998 und .55
D208 .5 und .8
D209 .5 und .8

Alles in verbautem Zustand gemessen. Vielleicht kann das jemand bestätigen?
PBienlein
Inventar
#13 erstellt: 29. Jan 2022, 12:35
Hallo,
die Messungen kann ich so bestätigen.

Aber wo sollen denn da 2 x 5V Anliegen? Das Relais benötigt 24 Volt - ergo muss das Standbynetzteil 2 x 12V liefern (-12V und +12V), damit das Relais die 230VAC für das Hauptnetzteil zuschalten kann.

Gruß
PBienlein
lorsi
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 29. Jan 2022, 15:45
Hallo,
die Spannungen +5V und -5V entnehme ich der Platinenbeschriftung an der Kabelverbindung zwischen der großen (Netzteil-) Platine und der kleinen (Steuerungs-?) Platine.

Mein Relais sagt Coil 12VDC. Ich gehe also von 12VDC und nicht 24V aus. Ich muss schauen das ich diese 12V finde und prüfen kann warum die nicht sauber oder dauerhaft ankommen.

Nur schonmal als weiterer Zwischenstand.
Danke liebe Grüße und ein schönes WE
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2022, 16:18
Kleine Korrektur - mein Fehler: es gibt Module mit 24V Relais (habe gerade so eins auf dem Tisch) und welche mit 12V. Du hast offenbar die 12V-Variante erwischt. Die Platinenbeschriftung stimmt zumindest bei den Standbyspannungen nicht mit der Realität überein. Meist sind es +/- 7 oder 8V bis 12V. Die sollten aber schon anliegen.

Ziehe mal den Stecker auf dem kleinen Input-/Filterboard ab und miss die Standbyspannungen am Mainboard nach dem Einschalten nochmal. Dann kann das Relais zwar logischerweise nicht einschalten, aber wenigstens sollte Klarheit herrschen, ob und wieviel die Standbyspannungen wirklich betragen.


[Beitrag von PBienlein am 29. Jan 2022, 16:27 bearbeitet]
zamy
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 13. Okt 2022, 07:32
Hallo liebe Teufelgeplagten

Man liest leider nicht viel gutes über die verbaute Elektronik von Teufel. Habe mir die Mühe gemacht und eine komplette neue Endstufe mit allem drum und dran entwickelt.

Ich setze hier auf ein Linearnetzteil mit einem Ringkerntrafo anstelle von dem billigen Schaltnetzteil. Das sollte nun viel länger halten. Als Verstärker kommt eine moderne Class D Endstufe von Infineon zum Einsatz.

Endstufe, Verstärker Teufel Subwoofer T1000, T2000, T2300, S5000

Hier weitere Infos:

https://www.ebay-kle.../2240377897-172-9390

Grüsse

Zamy
Chris0521
Neuling
#17 erstellt: 20. Jan 2023, 20:07
Hi
Ich habe das gleiche Problem wie ihr.
Bei mir ist auch der IC Chip durchgepfeffert und nachdem ich diesen ausgewechselt habe hört man nur noch ein Relai klacken und es passiert nicht.
Seid ihr schon weiter gekommen oder habt ihr es aufgegeben?
MfG Chris
Chris0521
Neuling
#18 erstellt: 29. Jan 2023, 20:05
Hi
ich bins wieder ich habe jetzt alles soweit durchgemessen und kann nur bestätigen dass ich größtenteils die gleichen Probleme habe.
Um noch einmal auf die von dir beschriebenen Probleme zurückzukommen habe ich herausgefunden dass die vermeindlichen Wiederstände die du als fehlerhaft markiert hast Spulen sind.
L205
L203
L209
L210
Zudem habe ich bemerkt dass die Sicherheitskondensatoren
C231
C229
C230
nicht mehr die in der Toleranz benötigten Kapazitäten liefern. Diese sollten eigentlich 470pf liefern mit einer Toleranz von +-10% haben aber nur 380pf.
Vielleicht ist das ein möglicher Grund für die defekte Standby Schaltung.
Ich habe so einen kleinen Tick gehabt und wollte umbedingt wissen wo der Fehler liegt und habe alle Teile (bis auf die SMD Komponenten) in China neu bestellt.
Mal sehen was es war.
Ich hoffe es kommt in den nächsten Wochen an.
MfG
zamy
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 31. Jan 2023, 13:25
Hi

Also bisschen mehr Infos dürfen es schon sein Erstens, welchen Sub hast genau? Hast alles Spannungen, welche zum Vorverstärker gehen? Also die +/-7V und +/-15V? Dann liegt die Spannung von um die +/-50V an den Endstufentransistoren an?

Grüsse

Zamy


[Beitrag von zamy am 31. Jan 2023, 13:25 bearbeitet]
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