Problem mit Detonation DT Subwoofer

Autor

Beitrag

DonPedro124
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 25. Mai 2024, 08:22

Liebe Gemeinde..
Ich habe hier ein zumindest für mich sonderbares Problem.
Seit längerem betreibe ich einen Subwoofer in dem ein Detonation DT Modul verbaut ist.. Vor kurzem ließ sich der Sub nicht mehr anschalten. Keine Funktion und auch keine Leuchtdiode am Schalter. Ich habe das Modul aufgemacht und nachgesehen. Es gibt drei Sicherungen: Eine 2A an der Netzbuchse und zwei auf der Platine, bei denen ich die Stärke nicht mehr lesen kann. Sehen alle auch gut aus. Also wollte ich auf Wackelkontakt prüfen und habe erstmal die Netzbuchse ausgebaut. Aus der Netzbuchse kommen nur zwei Kabel heraus, die verlötet sind. Eins von der 2A Sicherung und eines, das mit dem ein Pin der Buchse belegt ist nd zum An/Aus Schalter geht... Also die Phase. Aber kein Minus… der Minuspol ist gar nicht belegt. Dass da kein drittes Kabel für den Schutzleiter angelötet ist, verstehe ich.. aber wie soll da jemals ohne Minuspol Strom geflossen sein ? Da liegt auch kein Kabel rum. Die zwei vorhandenen sind sauber in einer Gummihülle verlegt.. Da wäre auch kein Platz für ein drittes.. Wie geht das ? Liegt da evtl mein Problem?
Danke !

PBienlein
Inventar

#2 erstellt: 25. Mai 2024, 08:52

Hallo DonPedro,

... Sicherungen ... Sehen alle auch gut aus.

Dennoch könnte eine oder mehrere defekt sein. Im Zweifel also erst mal "durchpiepsen".

Also wollte ich auf Wackelkontakt prüfen und habe erstmal die Netzbuchse ausgebaut.

Oje! Warum das denn? Bitte wieder einbauen, schön fest schrauben und möglichst wieder versiegeln. Mit der Buchse ist alles in Ordnung. Das braune Kabel (Nullleiter) führt direkt zum Trafo. Das rote (Phase) hingegen wird über den Hauptschalter geführt und landet dann ebenfalls am Trafo, bzw. der Netzeingangsplatine oder Netzeingangsfilter, sofern hier sowas vorhanden sein sollte. Ob "Phase" oder "Nullleiter ist aber letztlich egal, denn es hängt ja immer davon, wie rum der Stecker in der Steckdose gesteckt ist. "Plus" oder "Minus" gibt's bei Wechselspannung bekanntlich nicht.

Um den Fehler zu finden ist ein Multimeter notwendig und zunächst muss da gar nichts demontiert werden. Wie bereits oben geschrieben, würde ich zu aller erst die Sicherungen überprüfen. Kommt Spannung am Haupt- oder Standbynetzteil an, dann liegt der Fehler "weiter hinten" in der Schaltung.

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 25. Mai 2024, 08:54 bearbeitet]

DonPedro124
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 25. Mai 2024, 09:42

Danke, Professor!
Das mit dem Minuspol kannte ich tatsächlich nicht. Ich dachte, das eine Kabel sei das stromführende und das andere nur dazu da, die Sicherung dazwischen einzubinden.. In meinem Verständnis fehlte da ein Minus für den Schluss des Stromkreises..
Dann messe ich erstmal trotzdem noch alle Sicherungen durch..

DonPedro124
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 26. Mai 2024, 09:57

Ich hab die Sicherungen alle durchgemessen. Die haben alle drei einen guten Wert angezeigt, aber ich habe zur Sicherheit trotzdem mal gewechselt.. Leider ohne Erfolg.. Das Gerät bleibt tot. Das einzig augenscheinliche ist ansonsten nur eine braun/schwarze Stelle.. Ich nehme mal an, an einem Kondensator?! Das größere blaue links 🤷‍♂️…

PBienlein
Inventar

#5 erstellt: 26. Mai 2024, 10:24

Um welches Detonation-DT-Modul handelt es sich? Ich vermute das DT-150.

Hier gibt es eine Reihe Möglichkeiten, was defekt sein kann. Am häufigsten macht der gealterte Kleber Probleme, der überall knusprig braun bis schwarz gebacken wurde. Unter ihm tritt ein Öl aus, das elektrisch leitend wird, Kriechströme und Kurzschlüsse verursachen und damit die Funktion komplett stören kann.

Außerdem fehlt mir zur Beurteilung noch eine Komplettansicht des Moduls. Ich meine, dass ein Standbynetzteil vorhanden sein müsste. Das befindet sich meist in schwarzem Schrumpfschlauch eingebunden extra auf dem Aluträger. Dorthin sollte ein vier- oder fünfpoliges Flachbandkabel führen, über welches der Haupttrafo eingeschaltet wird. Warten wir aber erst einmal die Komplettansicht des Moduls ab. Dann kann ich da möglicherweise noch mehr zu schreiben.

Gruß
PBienlein

DonPedro124
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 26. Mai 2024, 10:53

Sehr gerne…
Ich denke auch, es ist das 150er. Ich hatte hier schon recherchiert und das 300er hat wohl eine andere Sicherung.
Bilder anbei:

PBienlein
Inventar

#7 erstellt: 29. Mai 2024, 08:41

Hallo zusammen,

für alle die es interessiert: der Fehler war letztlich ein durchkorrodiertes Beinchen des positiven 12V-Spannungsreglers. Auf dem Foto erkennt man die Korrosion, jedoch nicht die Unterbrechung, die sich direkt auf der Platinenoberfläche befand. Insofern war meine Vermutung durchaus korrekt, denn ursächlich dafür ist wieder einmal dieser elende Kleber, der mit den Jahren seine chemische Eigenschaft ändert und in diesem Fall sogar aggressiv ätzend geworden ist.

Der 78L12 selbst war völlig in Ordnung und wurde nach Reinigung des Bereiches mit etwas kürzeren Beinchen wieder eingesetzt. Danach funktionierte das Standbynetzteil wieder korrekt.

Gruß
PBienlein

[Beitrag von PBienlein am 29. Mai 2024, 11:13 bearbeitet]

DonPedro124
Ist häufiger hier