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Die "Energiewende" in Deutschland - und nun?

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anon123
Inventar
#2573 erstellt: 09. Mrz 2012, 13:47
@Joseph_Brant:


Ja aber das gleiche gilt auch für Unfälle mit Kraftfahrzeugen. Bei 180 km/h nützt dir auch kein Airbag mehr. Kommt deshalb jemand auf die idee Autos abschaffen zu wollen?

Nein, aber man kommt auf die Idee, eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, und damit die Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle zu verringern. Mein Auto schafft übrigens auch 180 (glaube ich zumindest), nur fahren tue ich das, unter anderem aus diesem Grund, nie. Aber das ist ein anderes Thema.

Mit den für Fukushima besonderen Umständen hast Du natürlich recht, und natürlich kann man die nicht auf AKWs etwa in Deutschland übertragen. Man kann dem entgegen halten, dass man in Japan ja nun auch mit Erdbeben entsprechende Erfahrungen hat und mit gutem Recht erwarten kann, dass das auch in Bau und Betrieb von AKWs einfließt. Das mag dann sicher zu anderen Einschätzungen der Eintrittswahrscheinlichkeit eines größeren Unfalls führen, und darüber kann man lang und breit reden und streiten.

Nun ist der aber eingetreten, und das schliesst die Frage an, wie damit umgegangen wurde. Ich kann dabei nicht so ganz nachvollziehen, wie denn diese besonderen Umstände erklären, dass man über fünf Tage hinweg keine Ahnung davon gehabt hat, wie denn der Zustand der genannten 10.000 Brennstäbe gewesen ist. Ebenso taugen diese Umstände nicht viel, wenn es um die Windrichtung geht. Wären beide Faktoren anders verlaufen, wäre der Großraum Tokio radiokativ verseucht und zur Sperrzone geworden, zumindest teilweise.

Ein Blick auf die Karte Europas zeigt, dass man auch hier diese AKWs relativ oft in relativer Nähe zu Metropolregionen findet. Im vergleichbaren Umkreis des Ruhrgebiets liegt etwa ein halbes Dutzend AKWs, zwischen Frankfurt und Stuttgart sind es vier, westlich und östlich von London zusammen sechs, nördlich und südlich von Paris acht, zwischen Marseille und Lyon (und etwas nördlich) vier, alle mehr oder minder in der gleichen Entfernung wie Fukushima zu Tokio. Nun liegt offenbar keines davon in einem Erdbebengebiet und ist auch nicht Tsunami-gefährdet. Aber auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls deutlich geringer ist (und das ist nun einmal auch nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung), zeigt der Unfall in Japan (und nicht in Somalia oder so), dass Statisktik und Realität nicht viel miteinander zu tun haben können, und, noch wichtiger, dass ein solcher Unfall schnell unbeherrschbar sein kann (nochmal: die "Vorlage" ist Japan und nicht in Somalia oder so).

Man kann also nicht von identischen, wohl aber von vergleichbaren, Szenarien sprechen, deren Bedeutung man am Ende des Tages aber auch politisch bewerten muss. Ich denke, dass sich dabei deutlich mehr Argumente finden lassen, die das Risiko als zu hoch ansehen als solche, die das nicht tun. Dieser Entschluss hat auch nichts, aber das sagst ja auch Du nicht, mit "Weltuntergangsszenarien" oder mit "Technikfeindlichkeit" zu tun. Die erste Anschuldigung zielt auf eine Risikobewertung, für die man leider spätestens seit einem Jahr gute Gründe findet. Die zweite verkennt, dass es sich bei dem regenerativen Energien ebenso um Hochtechnologie handelt. Und die kann, nebenbei, auch zu ganz enormen wirtschaftlichen Vorteilen führen. Als Beispiel verweise ich hier immer wieder auf SMA, die einen guten Antiel daran haben, dass das ehemals strukturschwache Nordhessen zu einer wirtschaftlich sehr dynamischen Region geworden ist. Das liegt natürlich nicht nur an SMA, aber die haben daran einen wichtigen Anteil gehabt.



***

Das von Rhea zitierte Beispiel der Zahlungsbereitschaft ist übrigens so alt wie die wissenschaftliche Forschung an externen Effekten oder der Ökonomie öffentlicher Güter selbst. Regelmäßig ist die hypothetische Zahlungsbereitschaft, mit der man u.a. versucht, den "Wert" eines nicht ausschlussfähigen oder "freien" Gutes (wie eben einer sauberen Umwelt) zu ermitteln, höher als die tatsächliche. Denn solange man den hypothetischen Wert "nicht wirklich" zahlen muss und das öffentlich Gut (wie eben eine saubere Umwelt) "auch so" nutzen kann, tendiert man dazu, einen höheren Wert anzugeben als man tatsächlich bereit ist zu zahlen. Nichts anderes sagt ja auch die Schlußfolgerung des "Cicero":

Seit vielen Jahren und Jahrzehnten nämlich geben Bürger in Umfragen an, für ökologische Belange mehr Geld ausgeben zu wollen. Doch für Produkte mit Umweltsiegeln (wie früher dem „blauen Engel“), für schadstoffärmere Autos, für Öko-Strom etc. tatsächlich mehr Geld zu bezahlen, dazu war und ist nur eine Minderheit bereit oder auch überhaupt in der Lage.

Seit jeher zeigt sich, das alles, was mit Umwelt- oder Klimaschutz zu tun hat, im „Bewusstseinsüberbau“ der Bürger einen hohen Stellenwert hat. Doch im „Verhaltensunterbau“ spielt dieses ökologische Bewusstsein bis heute kaum eine Rolle.

Wenn man fragt, was man denn für einen schönen Park zu zahlen bereit wäre, für ein Schwimmbad oder für bessere Straßen, kommt in etwa das Gleiche raus.

Dabei sind noch zwei Dinge anzumerken. Erstens das "oder auch überhaupt in der Lage". Hier stellt sich die Frage, wieviel Flexibilität das persönliche Budget überhaupt für diese Extraausgabe hergibt. Man kann zwar die Hypothese aufstellen, dass "das den meisten Verbrauchern völlig egal ist wie ihr Strom erzeugt wird", und vielleicht ist da sogar was dran. Man wird aber nicht umhin kommen, zu ermitteln, warum das so ist. Meine "Hypothese" wäre: Je höher das verfügbare Einkommen ist, desto größer die tatsächliche Zahlungsbereitschaft (OK, das ist jetzt auch nicht besonders originell).

Zweitens ist dieses ganze Argumentation stark auf das Bezahlen verengt und verkennt, dass man auch nicht-monetär etwas "für die Umwelt" tun kann, nämlich im Verhaltensbereich -- beim Heizen, beim Stromverbrauch, im Verkehr, beim Recycling, und, und, und. Auch hier kann man sehr viel tun, ohne dass man irgendwelche "höhere" Preise zahlt. Aber auch Preismechanismen spielen hier eine Rolle, nämlich wenn man sie als Lenkungsinstrument begreift (und das werden sie sobald sie besteuert werden): Ein höherer Preis wird, abhängig von Fragen der Preiselastizizät, Opportuinitätskosten und Substitionsgütern, theoretisch dazu führen, dass von einem Gut weniger konsumiert wird. Wird also Strom teurer (aus welchen Gründen auch immer), senkt man dessen Verbrauch, damit auch das Produktionsvolumen, und schlussendlich auch den Ressourcenverbrauch. Insofern halte ich die Schlussfolgerung "Doch im „Verhaltensunterbau“ spielt dieses ökologische Bewusstsein bis heute kaum eine Rolle" für eben nur den Bereich der Zahlungsbereitschaft für zumindest partiell haltbar. Erweitert man den Blick, gilt das sicher nicht mehr.

Das kann ich aus meiner Perspektive gut am dem "für schadstoffärmere Autos" festmachen. Ich habe ein vergleichsweise großes und nicht mehr ganz neues Auto. Das hat zwar eine "grüne Plakette", wird regelmäßig gewartet und ist daher tadellos in Schuss. Aber es verbraucht eben recht viel (innerorts 10 Liter) und macht entsprechend Dreck. Mal so eben aus der Hand ein neues Auto kaufen kann und will ich nicht, und als Mit-Hauseigentümer brauche ich gelegentlich ein größeres Auto. Aber ich fahre damit lediglich 3000, vielleicht 4000, Kilometer im Jahr, und komme damit auf die selbe "Ökobilanz" wie der Fahrer eines winzigen VW Fox, der 12.000 Kilometer im Jahr fährt. Auch wenn ich mir kein "schadstoffärmeres Auto" kaufe, tue ich dennoch was für die Umwelt. "Bewusstseinsüberbau" und "Verhaltensunterbau" stimmen überein. ohne dass ich signifikant mehr Geld dafür ausgebe.

Ach so: Unsere Stadtwerke bieten schon seit geraumer Zeit "100% Naturstrom ohne Aufpreis" an (was immer das auch konkret heißt) und liegen im Strompreis ca. 2ct. über z.B. E.on. Aber sie bieten eben diesen "Naturstrom" an und haben zudem auch einen sehr zuverlässigen Service. Wir kämen nicht im Traum darauf, den Anbieter zu wechseln. Ach, und wir haben regelmäßig jedes Jahr eine Rückzahlung von einigen Hundert Euro (trotz zweier Haushalte), wofür ich jetzt mal vermessen auch den "Verhaltensunterbau" verantwortlich mache.

***


[Beitrag von anon123 am 09. Mrz 2012, 16:21 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#2574 erstellt: 09. Mrz 2012, 14:20
Ich würde wetten Tepco hat auch vor dem Gau wortreich darüber parlieren können, warum das Kraftwerk sicher ist und das ein GAU unmöglich wäre. Es sind die Dinge die um des Profit willens verchwiegen werden. Aber gut das bei den Europäischen AKW Betreiber reine Offenheit und Selbstlosigkeit herrscht.
tsieg-ifih
Gesperrt
#2575 erstellt: 09. Mrz 2012, 14:52
Tepco ist auch bei uns, hier die nächste Lüge die ich erst jetzt sehe nach 2,5 jahren :
Da wird sich aber Soundy freuen
Ich hatte nach Tricks gesucht wie die EVUs ihrem Müll günstig üver 4 Ecken entsorgen.

Ein sensationeller Bericht vom hochgeschätzen Magazin "Monitor" als ultimatives Aha-Erlebnis wo ich etwas schmunzeln muss :


Jetzt drohen noch ganz andere Gefahren:

Denn eigentlich dürfte in der Asse nur schwach- und mittelradioaktiver Müll lagern.
Aber nun gibt es neue Hinweise auf hochradioaktiven Müll. MONITOR liegt ein Schreiben der damaligen Nuklearabteilung der Siemens AG an das Bundesforschungsministerium aus dem Jahr 1966 vor.
Darin ist von "ca. 25 Fässern mit hochradioaktivem Abfall (Kernbrennstoff)" die Rede, die zum Teil für die Asse vorgesehen waren.

http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0723/atom.php5



Woher kam der Müll, der in die Asse eingelagert wurde? Zum Teil stammte er direkt aus deutschen Atomkraftwerken, aus Obrigheim, Gundremmingen, Würgassen oder Stade.
Bis 1976 mussten die Betreiber keinen Pfennig Gebühren dafür bezahlen. Der Löwenanteil kam allerdings aus Karlsruhe - vom damaligen Kernforschungszentrum.

Müll, für den die AKW-Betreiber niemals etwas bezahlen mussten, weil es sich offiziell um staatlichen Forschungsmüll handelte. Noch heute lagern in Karlsruhe zum Teil hochradioaktive Abfälle in riesigen Hallen.

Der Absender:
die Betreiber deutscher Atomkraftwerke, die in Karlsruhe ihren strahlenden Abfall äußerst kostengünstig entsorgen konnten.


Das System Karlsruhe lief so:

Die Vorgänger der heutigen Energieversorger lieferten Brennelemente zur Wiederaufarbeitung. Der schwach- bis mittelradioaktive Müll, der dadurch entstand, wurde in die Asse transportiert. Aus Müll der Atomkraftwerksbetreiber wurde so der Müll deutscher Steuerzahler.

Die wundersame Verwandlung von privatem in öffentlichen Atommüll, sie wurde in Geheimverträgen zwischen dem Betreiber der Karlsruher Wiederaufarbeitungsanlage und den AKW-Betreibern ausgehandelt. Nicht einmal Bundestagsabgeordnete haben heute Zugang zu diesen Verträgen.

Geheimverträge und Billigentsorgung von Atommüll durch deutsche Energieversorger - zulasten der Steuerzahler.

Von wegen billiger Atomstrom. Die jährlichen Profite der AKW-Betreiber liegen übrigens bei acht bis zehn Milliarden Euro. Anfang Juli besuchte die Kanzlerin das deutsche Atomforum, den wichtigsten Lobbyverband für die Kernenergie. Ein Thema: die Kosten der Endlagerung.


http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0723/atom.php5

Und ich dachte schon ich müsste mir Sorgen machen


[Beitrag von tsieg-ifih am 09. Mrz 2012, 14:59 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2576 erstellt: 09. Mrz 2012, 16:19
Mahlzeit, anon123.
Wie Du richtig schließt:

Man kann dem entgegen halten, dass man in Japan ja nun auch mit Erdbeben entsprechende Erfahrungen hat und mit gutem Recht erwarten kann, dass das auch in Bau und Betrieb von AKWs einfließt.
Die Quintessenz habe ich mal gefettet. Eben dies war, genauso wie die Tsunami-Vorsorge eben dort nicht der Fall. Von Onagawa - ebenso betroffen, liest man ja auch nichts. Dort gab es eine seismisch ausgelöste RESA/TUSA (Reaktorschnellabschaltung/Turbinenschnellschluss). Danach fingen sich die Anlagen im Eigenbedarf. Nicht einmal die Dieselaggregate wurden angefordert. (Das sind meine Infos dazu). Die krasse Fehlauslegung der "Bastelstücke" in Fukushima hat dort erst die Versagen-auslösenden Umstände geschaffen.

Eben solche extremen natürlichen Ereignisse wurden in Deutschland mittes des sog. Stresstests hinterfragt - das war richtig. Es ging um Auslegungsüberschreitende Fälle, wie höheres Hochwasser als in der Auslegung, Gastankerexplosion auf den Flüssen, Bruch von Staumauern oberhalb... robustheit und Standzeiten der Notstromversorgung - >72 Stunden totaler Fremdnetzausfall mussten bewältigt werden, Auslegung (bei Nicht-Öko-Netz) 48 Stunden, es musste der Nachweis erbracht werden, dass auch wenn ein Schiff in das Einlauf-/ oder auslaufbauwerk rauscht, Kühlwasser in ausreichender Menge gefördert werden kann, etc. pp. -Als sicherheitsliebender Mensch nahm ich sowas positiv auf.#

Dann kam das abgekartete Spiel mit der sogenannten Ethik-Kommission - eine Farce. Heraus kam, was herauskommen sollte. Ohne die ergebnisse aus den Stresstests auch nur zu sichten, wurde Strich 1980 gemacht. Sicher hat im Hintergrund jemand gerechnet, wie man das Stromnetz so gerade noch aufrecht erhalten kann. (Vermutung meinerseits, bitte auch so werten.)

Ich denke beim besten willen nicht, dass z.B. Fessenheim (FR) robuster ist als z.B. das KKW Unterweser. Hätte man gesagt: die Siedewasser-Reaktoren haben eine Barriere weniger, da der Primärkreislauf durch das Maschinenhaus verläuft, und somit viel länger und damit anfälliger ist, das hätte ich als Techniker verstanden. Krümmel (nach 1980!) stand ja, Brunsbüttel ebenso. Man wäre einigermaßen glimpflich davon gekommen, hätte nicht auf biegen und brechen, ad hoc Ersatzkapazitäten gebraucht. Man hätte alte Kohlekraftwerke sukzessive abschalten können und somit die CO2-Bilanz verbessern... Aber was nütz alles hätte und könnte, Licht aus, Spot an: Hier ist sie nun die "Energiewende", die das ganze europäische Verbundnetz ins Schaukeln bringt. Das ist so traurig, da lacht nicht einmal jemand drüber.

Ich werde mal versuchen, einen Bundestagsabgeordneten zu bitten, statt der nächsten Bundestagswahl eine Casting-Show drehen zu lassen. einen titel hätt' ich schon: "Ich kann Kanzler!" in der Jury: Helmut Schmidt (der "Bohlen" der Politik), Gregor Gysi (-damit der nicht selbst antritt!) und Renate Künast (-gleicher Grund )
Moderieren dürfte Guido Westerwelle (-rhetorisch der Bringer), zusammen mit Andrea Nahles (-wegen Optik und Haaren auf den Zähnen). Dat wäre 'ne Show für unsere nächste Reagierung.
anon123
Inventar
#2577 erstellt: 09. Mrz 2012, 17:13
Moin Soundy:


Eben dies war, genauso wie die Tsunami-Vorsorge eben dort nicht der Fall. Von Onagawa - ebenso betroffen, liest man ja auch nichts. Dort gab es eine seismisch ausgelöste RESA/TUSA (Reaktorschnellabschaltung/Turbinenschnellschluss) [...]

Na, das sind wir ja -- endlich mal wieder -- einen sachlichen Schritt weiter. Damit sind und bleiben wir bei der unterschiedlichen Kraftwerksgestaltung und bei Eintrittswahrscheinlichkeit eines Unfalls, und eben den Maßnahmen, die es präventiv dagegen gibt. Aber: Das ist doch mal was handfestes und nachvollziehbares, wie weiter oben zu dem finnischen (war das in Finnland?) Endlagerungsprojekt. Das ist doch eine prima Diskussionsgrundlage. Bleibt das Chaos und Versagen bei der Reaktion auf die Katastrophe, aber der Thread ist ja noch lang ( ).

Auch hiergegen würde ich mich nicht wehren:

Ich denke beim besten willen nicht, dass z.B. Fessenheim (FR) robuster ist als z.B. das KKW Unterweser. Hätte man gesagt: die Siedewasser-Reaktoren haben eine Barriere weniger, da der Primärkreislauf durch das Maschinenhaus verläuft, und somit viel länger und damit anfälliger ist, das hätte ich als Techniker verstanden. Krümmel (nach 1980!) stand ja, Brunsbüttel ebenso. Man wäre einigermaßen glimpflich davon gekommen, hätte nicht auf biegen und brechen, ad hoc Ersatzkapazitäten gebraucht. Man hätte alte Kohlekraftwerke sukzessive abschalten können und somit die CO2-Bilanz verbessern...

Auch das ist für einen Nicht-Techniker (sondern, aber nicht unbedingt in dieser Reihenfolge, Ökonomen, Sprachwissenschaftler und Historiker, um das mal zu "droppen") völlig nachvollziehbar und eine komplett sachliche Argumentation. Etwas völlig anderes als ein Kardinalangriff wider der Energiewende oder das "Märchen von der Energiewende". Denn hier geht es um eine sinnvolle Ausgestaltung, um die Vermeidung von Engpässen und um das Vermeiden von unsinnigen ad-hoc-"Entscheidungen" mit nachteiligen Auswirkungen, die eher politisch (von mir aus sogar ideologisch) motiviert scheinen, weniger aber sachlich. Eben genau da, wo die politische Entscheidung, so richtig sie im Ganzen auch sein mag, von dem Fachwissen der Techniker entkoppelt ist (vorsätzlich?). Die "Grünen" sind keine Heiligen, und was ich, eigentlich als Sozi, von Nahles halte, behalte ich besser für mich.

Darüber braucht man sich nun überhaupt nicht zu streiten. Schön. Wenn sich die Diskussion "nur" darum dreht, bin ich der Letzte, der dem grundlegend widerspricht. Wieso sollte ich auch?



[Beitrag von anon123 am 09. Mrz 2012, 17:45 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#2578 erstellt: 09. Mrz 2012, 17:15

Soundy73 schrieb:
Mahlzeit, anon123.
Wie Du richtig schließt:

Man kann dem entgegen halten, dass man in Japan ja nun auch mit Erdbeben entsprechende Erfahrungen hat und mit gutem Recht erwarten kann, dass das auch in Bau und Betrieb von AKWs einfließt.
Die Quintessenz habe ich mal gefettet. Eben dies war, genauso wie die Tsunami-Vorsorge eben dort nicht der Fall. Von Onagawa - ebenso betroffen, liest man ja auch nichts. Dort gab es eine seismisch ausgelöste RESA/TUSA (Reaktorschnellabschaltung/Turbinenschnellschluss). Danach fingen sich die Anlagen im Eigenbedarf. Nicht einmal die Dieselaggregate wurden angefordert. (Das sind meine Infos dazu). Die krasse Fehlauslegung der "Bastelstücke" in Fukushima hat dort erst die Versagen-auslösenden Umstände geschaffen....


genau DAS was du schreibst ist die Grundproblematik bei der Kernkraft. NICHT ein Tsunami, NICHT ein Erdbeben und auch NICHT etwaige Terroranschäge, Flugzeugabstürze und sonstiges. Sondern, es sind schlichtweg menschliche Versagen, egal ob bei Planung und Ausführung oder im Betrieb und der Unterhaltung oder beim Abbau und der Lagerung die man NIE völlig auschließen kann. Und das bei solch hoch-gefährlicher Technik mit den strahlenden Grund- und Rohstoffen. Das Risiko ist und bleibt eben IMMER vorhanden, egal WER oder WAS nicht nach Plan funktioniert. Kein Mensch kann alle Eventualitäten einkalkulieren. Und das ist das gefährliche, eine hochgradig trügerische Sicherheit mit, im schlimmsten Fall, enormem Schadenspotential für viele tausend Leute. Wir sind eben nicht nur am Peak Oil, sondern auch am Peak Brain!


[Beitrag von peter63 am 09. Mrz 2012, 17:24 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2579 erstellt: 09. Mrz 2012, 17:45
@RheaM,


billigen Atomstrom


wie oft denn noch;
Atomstrom ist nicht billig und nicht sauber!

Du/Ihr Atomiker wilst/wollt es oder konnt es nicht verstehen, oder?!

lg
Harry
catman41
Hat sich gelöscht
#2580 erstellt: 09. Mrz 2012, 17:52
@Joseph_Brant,


Ja aber as gleiche gilt auch für Unfälle mit Kraftfahrzeugen. Bei 180 km/h nützt dir auch kein Airbag mehr


Das ist ja ein Vergleich!!

Zwingt Dich einer, 180 zufahren?!


Wir haben deshalb ja auch genau die Regierung die wir verdienen.


s. Signatur!!

lg
Harry


[Beitrag von catman41 am 09. Mrz 2012, 17:55 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2582 erstellt: 09. Mrz 2012, 19:14
Apropos Risikobewertung

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,809208,00.html


Hamburg - Der Schweizer Medizinprofessor Peter Jüni schätzt, dass der Konsum von Vitaminpräparaten in Deutschland "für mehrere tausend Todesfälle pro Jahr" verantwortlich sein könnte. Jünis Hochrechnung bezieht sich nach SPIEGEL-Informationen auf die systematische Auswertung zahlreicher Studien, in denen Vitaminpräparate im Vergleich zu Placebos getestet wurden.


Upps, Vitamine gefährlicher als Atomkraft?
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2583 erstellt: 09. Mrz 2012, 19:20

RheaM schrieb:
Apropos Risikobewertung

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,809208,00.html


Hamburg - Der Schweizer Medizinprofessor Peter Jüni schätzt, dass der Konsum von Vitaminpräparaten in Deutschland "für mehrere tausend Todesfälle pro Jahr" verantwortlich sein könnte. Jünis Hochrechnung bezieht sich nach SPIEGEL-Informationen auf die systematische Auswertung zahlreicher Studien, in denen Vitaminpräparate im Vergleich zu Placebos getestet wurden.


Upps, Vitamine gefährlicher als Atomkraft?


Upps, zeigen wir mal wieder auf Andere um von der eigenen Schande abzulenken?

Grüße, Oliver.
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2584 erstellt: 09. Mrz 2012, 19:25

tsieg-ifih schrieb:
Ich kann ja kein richtiger Öko sein, ich fahr Auto und manchmal auch "schneller" wenn der Verkehr es erlaubt, habe keine Wärmepumpe, mein Fahrrad ist kaputt, trete immer auf Gänseblümchen und Solaranlage habe ich auch nicht.


Und genau da liegt der Hund begraben. Keiner würde dich dafür verurteilen oder auf die Idee kommen du seist ein schlechter Mensch. Aber wenns um Atomkraft geht, wird am lautesten geschrien. Eben auch von Leuten( Da schliesse ich dich jetzt mal aus) die sich sonst um nichts scheren.

Ich treffe die täglich, weil meine Firma solche Stromvertäge verkaufe. Ich biete billiger an als Ihr Versorger und dazu noch auscchliesslich 100%Öko.

Und was antwortet der Michel?

Ich bin zufrieden.
Ich wechsle nicht weil sich das nicht lohnt.
Die anderen werden auch teurer.
Ich kann das noch bezahlen.
Das ist nur Bauernfängerei.
Man hört soviel.
Ich will keine zwei Rechnungen bezahlen.
Dann steh ich ohne Strom da.

Die Leute die Hier im Forum diskutieren sind ja schon aufs Forum bezogen nur ein winziger Bruchteil.
Draussen ist die Ignoranz der Thematik noch weit grösser als befürchtet.

Jeder schimpft auf die Mutti, aber keiner hat Sie gewählt. Komisch


[Beitrag von Joseph_Brant am 09. Mrz 2012, 19:37 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2585 erstellt: 09. Mrz 2012, 20:09

Upps, zeigen wir mal wieder auf Andere um von der eigenen Schande abzulenken?


Besseres Stichwort gibt es nicht. Wie sieht es denn mit den drängendsten Fragen der Energiewende aus? bei der Endlagersuche haben ja wohl alle Regierungen bisher versagt. Und kaum melden Finnland und Schweden sie hätten für sich eine Lösung gefunden weckt das deutsche Begehrlichkeiten und Herr Oettinger macht sich auf einmal für eine internationale Lösung stark.
Das Gleiche in sachen Speicherung . Da es in Deutschland keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt und entsprechende Lösungen noch im Versuchsstadium stecken wird wie selbstverständlich davon ausgegangen das Norwegen seine Laufwasserkraftwerke umbaut und die Landschaft mit Hochspannungsmasten verschandelt.
Und zum Schluss, Polen erlässt ein Gesetz zum Atomausbau und deutsche Grünenpolitiker entblöden sich nicht die Bundesregierung zu einem Einschreiten aufzufordern. als ob sich Polen eine deutsche Einmischung in eigene Angelegenheiten bieten lassen würde.
anon123
Inventar
#2586 erstellt: 09. Mrz 2012, 20:14

Jeder schimpft auf die Mutti, aber keiner hat Sie gewählt. Komisch

Naja. Ich habe sie nicht gewählt. Aber ich schimpfe auch nicht oft an ihr rum. Hätte schlimmer kommen können.
RheaM
Inventar
#2587 erstellt: 09. Mrz 2012, 20:35
Eines der sachlichsten interwiews zum Thema Endlagerung

http://www.zeit.de/2011/41/Endlager-Sailer/seite-1


ZEIT: Das Memorandum stammt von der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen. Sie stellt fest, dass chemische Gifte, die toxischer und langlebiger sind als radioaktive Stoffe, problemlos endgelagert werden. Wieso beurteilt unsere Gesellschaft industriebedingte Risiken so unterschiedlich?

Sailer: Hochgiftige Schwermetalle sind tatsächlich ähnlich problematisch wie radioaktive Stoffe. Unsere Gesellschaft nimmt nukleare Risiken aber stärker wahr.

ZEIT: Diese laufende Chemikalien-Entsorgung werten die Autoren des Memorandums als Beispiel dafür, dass sichere Endlager in der Praxis längst funktionieren. Stimmen Sie zu?

Sailer: Bei sorgfältiger Standortwahl und Einlagerung der Stoffe ist eine Endlagerung möglich. Das ist entscheidend, denn grundsätzlich benötigen wir sowohl für chemische wie für radioaktive Abfälle sichere Endlager.

.
Soundy73
Inventar
#2588 erstellt: 09. Mrz 2012, 20:58
Ich oute mich jetzt mal: Ich habe die "mutti", die Angie oder wie man sie noch nennen mag gewählt und ich wurde betrogen. Ich wählte für meine Zukunft, für meinen Arbeitsplatz, daher ein Zitat aus dem Wahlprogramm 2009:

Energiepolitik

CDU/CSU

Die Unionsparteien widmen etwa am Ende des ersten Drittels in ihrem Wahlprogramm einen Abschnitt mit dem Titel "Energie - sicher, sauber und bezahlbar" der Erklärung ihrer Vorhaben in der Energiepolitik . Darin wird die Kernenergie als unverzichtbare Brückentechnologie verstanden. Grund sei ein Mangel an klimafreundlichen und kostengünstigen Alternativen. Angestrebt werden solle deshalb eine Laufzeitverlängerung für die "sicheren deutschen Anlagen", der Neubau von Kernkraftwerken wird aber abgelehnt. Der überwiegende Teil des Gewinns, der den Energieversorgungsunternehmen durch den Fortbetrieb der Anlagen entstehe, solle "nach einer verbindlichen Vereinbarung" mit den Betreibern "zur Forschung im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien sowie zur Senkung der Strompreise" eingesetzt werden.

In der Frage der Endlagerung radioaktiver Abfälle aus der Kernenergienutzung fordern CDU und CSU eine schnellstmögliche Aufhebung des Gorleben-Moratoriums, das im Jahr 2000 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung beschlossen wurde und die Erkundung des Salzstocks Gorleben als mögliches Endlager radioaktiver Abfälle vorerst beendete.

Die Nutzung fossiler Energieträger sei unumgänglich, dies müsse effizient und klimafreundlich geschehen. Der Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung bescheinigen die Parteien dazu einen "wichtigen Beitrag".

Außerdem sollen die vier bestehenden Netzregelzonen zu einem einheitlichen "deutschen Netzregelsystem" verbunden werden. Eine staatliche Beteiligung daran wird als nicht zielführend betrachtet. "Akzeptanzproblemen", die an verschiedenen Orten beim Aus- und Neubau von Netz- und Kraftwerken aufträten, müsse man mit "Aufklärungsarbeit über Energiepolitische Zusammenhänge" begegnen.
Quelle

@ Oliver: Deine Spam-Schüsse stören langsam so'n bißchen. (Denk' an Nuhr )

Ich möchte zusätzlich betonen, dass ich nicht gegen die regenerativen Energien zu Felde ziehe, ich prangere lediglich die Selbstbedienungsmentalität in der todsicheren Verdienerbranche, auf Kosten der Verbraucher an.
Wenn ein jeder einsieht, das man mit fluktuierender Erzeugung keine Grundlast bedienen kann, warum steckt man dann nicht, heftigstes Hirnschmalz in diese Problematik?
Ich habe manchmall den Eindruck, dass Deutschland durch, von wo auch immer implizierte Einflüsse, künstlich in seiner Entwicklung gehemmt wird. Soweit meine eigene Verschwörungstheorie. Wir hängen - auch nach Ölkrisen immer noch - zum größten Teil des Primärenergieverbrauchs am Öl.
Elektrofahrzeuge sind noch immer Exoten - wann war die letzte Ölkrise? -1982, das ist 30 Jahre her und das nächste Auto? -Wieder ein Verbrennermachtlos
Meine These stützen: Die Ölkrisen ohne Abkehr davon, die kostenlose Wende 1990 bis heute, die Bankenkrise und die sogenannte "Energiewende".

Sorry, Edit rang wieder mit Cherry.


[Beitrag von Soundy73 am 09. Mrz 2012, 20:59 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2590 erstellt: 09. Mrz 2012, 21:07

RheaM schrieb:
selbstverständlich davon ausgegangen das Norwegen seine Laufwasserkraftwerke umbaut und die Landschaft mit Hochspannungsmasten verschandelt.

Ja und?
Erst mokierst du dich dass sich Bürger wegen der Masten beschweren und sogar zurecht, wenn sie zu nah an Wohngebäuden gebaut werden (unter 400 m glaube ich war das) und jetzt ist dir entgangen, dass Hochspannungsmasten für alle Stromarten gebraucht werden.
Jeder Hütchenspieler argumentiert logischer


Polen erlässt ein Gesetz zum Atomausbau und deutsche Grünenpolitiker entblöden sich nicht die Bundesregierung zu einem Einschreiten aufzufordern. als ob sich Polen eine deutsche Einmischung in eigene Angelegenheiten bieten lassen würde.

Tja es ist schon zynisch ein Polska Atomkraftwerk direkt an der deutschen Grenze zu bauen in der Nähe von Berlin 275 km Entfernung
Vielleicht die Rache der Opfer immer noch ?
Die Grünen haben aber recht, die Polen waren auch nicht gerade zimperlich, besonders wenn man die deutschfeindlichen Sprüche von Lech Kaczynski und die anderen gesehen hat. Einen wirklichen Plan haben die auch nicht, erst schalten die nach Tschernobyl ab und jetzt wollen die wieder einsteigen. Verrückte Welt.
http://www.tagesspie...ftwerk-/4689422.html



Joseph_Brant schrieb:
Und was antwortet der Michel?

Ich bin zufrieden.
Ich wechsle nicht weil sich das nicht lohnt.
Die anderen werden auch teurer.
Ich kann das noch bezahlen.
Das ist nur Bauernfängerei.
Man hört soviel.
Ich will keine zwei Rechnungen bezahlen.
Dann steh ich ohne Strom da.

Das ist die Macht der Gewohnheit.
Ist so ähnlich wie mit den Telefon/Internet/Handy Krempel wo oft Pferdefüsse, Stolperfallen, Knebelverträge und manchmal Waschmaschinen über einen undurchdringlichen Tarif Dschungel verkauft werden wo man sich manchmal ein Buschmesser herbeiwünscht.

Gerade der letzte Punkt mit dem Übergang ("da steh ich ohne Strom da") wird m. E. dem Fussvolk unzureichend erklärt, da es ein Novum ist und existenziell dazu, den Eindruck habe ich schon. Für mich ist ein Stromanbieterwechsel nur eine formale Angelegenheit, quasi ein Sport wie mit den anderen Halsabschneider Versicherungen auch, der günstigste gewinnt. Die Technik, die Leitungen, der Zähler, alles bleibt ja so wie es ist beim Wechsel oder?
Das Problem mehr Wechselwillige zu bekommen kann nur durch geschicktes Marketing erreicht werden. Ich kann diese "Argumentationskette" aber gut nachvollziehen, weil die für alle gilt mehr oder weniger.

Vielleicht kommen jetzt bisserl mehr Verbraucher auf den Wechselgedanken weil die Kündigungsfristen von 4 auf 2 Wochen verkürzt wurden ..
und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft (obwohl wie ich diesen Spruch manchmal hasse).
Kaum zu glauben dass das unsere Regierung geschafft hat.

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Kündigungsfrist bei Grundversorgungstarifen von Strom- und Gasanbietern von vier auf zwei Wochen zu verkürzen. So sollen Verbraucher voraussichtlich ab diesem Frühjahr flexibler auf Preiserhöhungen oder schlechten Service reagieren können.


[Beitrag von tsieg-ifih am 09. Mrz 2012, 21:11 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2591 erstellt: 09. Mrz 2012, 21:12
@Soundy,


ich prangere lediglich die Selbstbedienungsmentalität in der todsicheren Verdienerbranche, auf Kosten der Verbraucher an


trifft doch eher für die Atommafia zu, oder!

lg
Harry
.
peter63
Stammgast
#2592 erstellt: 09. Mrz 2012, 21:34
WELT-ONLINE: Teuflischer Domino-Effekt
Ein Wutanfall verhinderte atomares Horrorszenario

Nur weil Premier Kan am 15. März 2011 um 5.35 Uhr losbrüllte, konnte Tokio gerettet werden. Die legendären "Fukushima 50" verhinderten ein 60-faches Tschernobyl-Desaster...
...
„Was zum Teufel geht hier vor?“ Mit dem Wutausbruch reagiert der Regierungschef auf die Anweisung von Tepco-Präsident Masataka Shimizu, das gesamte Personal aus der Atomanlage Fukushima Daiichi abzuziehen und die Rettungsarbeiten einzustellen. Vor 200 Tepco-Angestellten in der Tokioter Leitzentrale stellt der Premierminister klar, dass ein Rückzug ausgeschlossen sei.

Der studierte Physiker warnt die Angestellten vor einer dramatischen Eskalation der Krise. „Japans Überleben steht auf dem Spiel“, ruft Kan. Ohne Kühlung würden schon bald Tausende von abgebrannten Brennstäben voller Plutonium und Cäsium in den Abklingbecken über den Reaktoren in Brand geraten.

Danach müsste Tepco auch die nahe gelegene Atomanlage Fukushima Daini mit weiteren vier Reaktoren aufgeben. In einer „teuflischen“ Kette von ungekühlten Atommeilern entstünden „zehn bis 20 Strahlenquellen“, die jede für sich zwei bis drei Mal so viel Radioaktivität ausspucken würden wie beim Atomunfall in Tschernobyl. Dass dann eine Evakuierung der 35 Millionen Bewohner von Tokio unvermeidlich wäre, spricht der Politiker nicht einmal aus...
Soviel zum Thema Restrisiko menschliches Versagen ...
RheaM
Inventar
#2593 erstellt: 09. Mrz 2012, 22:32
nochmal zu den Plänen deutschen Windstrom in Norwegen zu speichern

http://www.stromverg...-speichern-27-9-2011


Norwegen könnte sich aufgrund seiner zahlreichen Seen zum Speicher von Europa etablieren. Doch aus Norwegen gibt es kaum Zustimmung. Letzte Woche gab die Industrie- und Energie-Gewerkschaft bekannt, dass sie derartigen Plänen nicht zustimmen wird, da negative Auswirkungen auf die Umwelt nicht ausreichend besprochen wurden. Auch der Energieminister von Norwegen, Ola Borten Moe, ist der Meinung, dass das Regulierungspotenzial von Europa nicht von Norwegens Wasserkraft geleistet werden kann.


Bevölkerung ist gegen die Pläne


Auch die Zahlen sprechen gegen solche Pläne. Mit der norwegischen Wasserkraft lassen sich derzeit gerade mal bis zu 110 Terawattstunden pro Jahr speichern. Im vergangenen Jahr lag die deutsche Gesamtproduktion allerdings bei 607 Terawattstunden. Auch die norwegische Bevölkerung befürwortet diese Pläne nicht, da der Wasserkraftausbau bereits Auswirkungen hat: Neben der dauerhaften Zerstörung von Flora und Fauna sind auch die Fischbestände zurückgegangen. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind komplett verloren gegangen.
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2594 erstellt: 09. Mrz 2012, 22:58

tsieg-ifih schrieb:
Tja es ist schon zynisch ein Polska Atomkraftwerk direkt an der deutschen Grenze zu bauen in der Nähe von Berlin 275 km Entfernung
Vielleicht die Rache der Opfer immer noch ?
Die Grünen haben aber recht, die Polen waren auch nicht gerade zimperlich, besonders wenn man die deutschfeindlichen Sprüche von Lech Kaczynski und die anderen gesehen hat. Einen wirklichen Plan haben die auch nicht, erst schalten die nach Tschernobyl ab und jetzt wollen die wieder einsteigen. Verrückte Welt.


Warum die PRL auf Kernkraft setzen hab ich doch schon geschrieben.


Polen hat durchaus eine attraktive Förderung von regenerativer Energie und ist auch bestrebt diese weiter auszubauen. Von derzeit ca 8% auf 20% in 2020.
Steuerentlastung gibt es keine. Dafür gibt es einen staatlichen Fond, der bis zu 75% der Projektkosten günstig finanziert. Die Einspeisevergütung bewegt sich knapp unter dem Marktpreis.

Der Hauptgrund für die Investition in Kernkraft ist allerdings ein anderer. Das Land sieht die Versorgung mit Energie als einen Schlüsselbereich des Staates an und möchte sich weitgehend unabhängig machen von der Preispolitik durch importierte fossile Energieträger. Die polnische Kohle ist entgegen landläufiger Meinung leider nicht billig, weil veraltete Fördermechanik und im Vergleich zum Westen schlechtere Infrastruktur einen deutlichen Wettbewerbsnachteil brachten. So hat z.B nach der Wende der Import die einheimische Förderung weit übertroffen und zunächst zu einem weiteren Niedergang der Förderindustrie geführt. Erst in den letzten Jahren seit EU Beitritt hat sich hier eine leichte Verbesserung eingestellt.





tsieg-ifih schrieb:
Vielleicht kommen jetzt bisserl mehr Verbraucher auf den Wechselgedanken weil die Kündigungsfristen von 4 auf 2 Wochen verkürzt wurden ..
und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft (obwohl wie ich diesen Spruch manchmal hasse).
Kaum zu glauben dass das unsere Regierung geschafft hat.


Das ist Makulatur. Reine Augenwischerei. Für Preisanpassungen galt bisher schon eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen und in der Praxis bringt das gar nichts, weill die EVUs immer mehr auf Laufzeitverträge setzen.


[Beitrag von Joseph_Brant am 09. Mrz 2012, 22:59 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2595 erstellt: 09. Mrz 2012, 23:16

Für Preisanpassungen galt bisher schon eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen und in der Praxis bringt das gar nichts, weill die EVUs immer mehr auf Laufzeitverträge setzen.

ok wenns stimmt, aber gibt's dafür Belege? Die Änderung wäre dann reine Makulatur oder was meinst du mit dem Hintertürchen der Laufzeitverträge?

Trotzdem finde ich es recht zynisch wie Staaten ihre Atomkraftwerke vorsätzlich an die Grenzen zu anderen Staaten bauen.
RheaM
Inventar
#2596 erstellt: 09. Mrz 2012, 23:24

Für Preisanpassungen galt bisher schon eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen und in der Praxis bringt das gar nichts, weill die EVUs immer mehr auf Laufzeitverträge setzen.


so ist es. Und bei mir ist es so das das untere Ende der Fahnenstange erreicht ist, viel weniger kann ich ohne erhebliche Investitionen z.B. in A++ Technik nicht verbrauchen, liege auch jetzt schon unter dem Schnitt für meine Haushaltgrösse. da kann ich nur noch über Paketpreise sparen, und das mach ich nicht.
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2597 erstellt: 10. Mrz 2012, 01:42

tsieg-ifih schrieb:

Für Preisanpassungen galt bisher schon eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen und in der Praxis bringt das gar nichts, weill die EVUs immer mehr auf Laufzeitverträge setzen.

ok wenns stimmt, aber gibt's dafür Belege? Die Änderung wäre dann reine Makulatur oder was meinst du mit dem Hintertürchen der Laufzeitverträge?


In der Praxis ist es vollkommen egal ob ich zwei Wochen früher meinen Strom vom alternativen Anbieter bekomme oder zwei Wochen später. Wenn du aber einen Vertrag hast der z.B. noch 15 Monate Restlaufzeit hat musst du die eh einhalten bevor der Wechsel von statten geht.



tsieg-ifih schrieb:
Trotzdem finde ich es recht zynisch wie Staaten ihre Atomkraftwerke vorsätzlich an die Grenzen zu anderen Staaten bauen.


Zynisch wäre wenn sie die Kraftwerke in Deutschland bauen würden
Aber offenbar haben die Deutschen vor allen AKWs angst nur nicht vor russischen.
http://www.tagesspie...omkraft/6093344.html
tsieg-ifih
Gesperrt
#2598 erstellt: 10. Mrz 2012, 19:24

Joseph_Brant schrieb:
Wenn du aber einen Vertrag hast der z.B. noch 15 Monate Restlaufzeit hat musst du die eh einhalten bevor der Wechsel von statten geht.

Ich glaube ich habe das verstanden.


Zynisch wäre wenn sie die Kraftwerke in Deutschland bauen würden

Das kann man jetzt nu wirklich nicht ernst nehmen.


Aber offenbar haben die Deutschen vor allen AKWs angst nur nicht vor russischen.
[url]http://www.tagesspie...omkraft/6093344.html
[/url]
Es geht im Kontext darum dass das Königsberger Klopse AKW weniger beachtet wird als das, was direkt an der deutschen Grenze gebaut werden soll.


In deinem Link steht aber auch Folgendes wie die polnische Bevölkerung denkt, also alles hat seine zwei Seiten :
nach der Katastrophe in Fukushima sprechen sich immer mehr gegen die geplanten Atomkraftwerke aus.



Denn in aller Ruhe des milden Winters entsteht derzeit im Königsberger Gebiet ein russisches Akw. Es soll sogar noch früher als die polnischen in Betrieb gehen, und seine Kapazität wird etwa das Vierfache des Eigenbedarfs der Region umfassen. Und genau darum geht es: Das russische Akw soll auch Strom nach Westen liefern, vor allem nach Deutschland.

Wegen der noch ungeklärten Frage der Ostgebiete (für einige Spezies) .. Dürfen die das?
Soundy73
Inventar
#2599 erstellt: 10. Mrz 2012, 20:15
Nach eines langen Tages Müh'...

Komme ich doch noch zum Lesen.
Ich habe auch mal wieder etwas gefunden, ein Interview mit Joe Kaeser, Leiter Corporate Finance, Siemens AG vom 11.04.2011!


<snip>Wir haben über die neue vierte Sparte gesprochen. Wie grün ist Siemens?

Grüne Produkte und Lösungen sind klasse, aber die Zahlen sind mir schwarz am allerliebsten. Wenn uns dabei Ökologie hilft, dann ist das noch besser. Ökologie muss aus meiner Sicht auch langfristig ökonomisch darstellbar sein. Im Umkehrschluss heißt das auch: Eine Ökologie, die sich langfristig nicht ökonomisch trägt und dauerhaft von Steuerzahlern finanziert werden muss, stellt keine nachhaltige Entwicklung dar. Im Grunde ist es gesellschaftspolitisch fragwürdig, jedes Solarmodul auf jedem Hausdach großzügig zu subventionieren, statt das Geld in die Forschung und Entwicklung – und damit in die Innovation – zu stecken und Umwelttechnologien zu fördern, die später einen wirtschaftlichen Betrieb der Lösungen ermöglichen. Nur mit technologischen Innovationen werden sich erneuerbare Energien irgendwann einmal von selber rechnen. Werden unwirtschaftliche Lösungen fortwährend subventioniert, gibt es ja auch gar keinen Anreiz für eine Effizienzverbesserung der Technologie.

Aber die Effizienz bei den Solaranlagen hat doch immens zugenommen?

Aber doch auch nur deshalb, weil wir von außen unter Druck gesetzt werden! Die chinesischen Hersteller bieten viel billigere Produkte an. Die Frage ist doch, ob die Hersteller durch Innovationen oder durch staatliche Subventionen Marktanteile gewinnen sollen.

Sie haben von der ökonomisch darstellbaren Ökologie gesprochen. Gehört dazu auch die Atomkraft, die in Japan Schäden ungeheuren Ausmaßes verursacht hat?

Niemand kann von den Ereignissen in Japan unbeeindruckt bleiben. Fukushima muss der Anlass für eine Bestandsaufnahme sein. Die Welt muss in sich gehen. Wie ist ein Restrisiko zu bewerten, das nach aller Wahrscheinlichkeit zwar nicht eintreten wird, aber wenn es doch eintritt, möglicherweise nicht beherrschbar ist? Nur: Hysterie hilft nicht weiter. Die Angst der Menschen darf man politisch nicht instrumentalisieren. Deswegen muss die Bestandsaufnahme sachlich fundiert und überparteilich sein. Es geht nicht um Parteien oder taktische Finessen, sondern um eine angemessene Antwort auf eine Zivilisations- und damit Menschheitsfrage, die global oder doch mindestens europäisch betrachtet werden muss. Deutschland wäre nicht geholfen, wenn hier eine Insellösung verfolgt würde, aber zum Beispiel in Frankreich und Tschechien alles bleibt, wie es ist.

Sie richten harte Vorwürfe an die Politik.

Ich meine hier gar nicht nur die Politik. Das geht ja alle an, die gesamte Gesellschaft. Ich sehe nur, dass die Menschen Angst haben. Das sind ja keine Krawallmacher, sondern ordentliche Bürger, die nicht einmal mehr mit den Entscheidungen der demokratischen Ordnungspolitik klarkommen. Wenn es der gesellschaftlichen Elite nicht mehr gelingt, sich zu erklären, droht uns der Verlust der gesellschaftlichen Ordnung. Wir müssen die Ängste der Menschen verstehen und ehrlich adressieren, ohne Parteibuch und Individualinteressen in den Vordergrund zu stellen.<snip>
(Quelle)

Der von Joseph Brant verlinkte Artikel, unterstützt meine o.g. Verschwörungstheorie nur noch
Danke für den Link, Joseph.

Schönen Sonntag liebe Leser und Schreiber.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2600 erstellt: 10. Mrz 2012, 22:28

Soundy73 schrieb:
Ich oute mich jetzt mal: Ich habe die "mutti", die Angie oder wie man sie noch nennen mag gewählt und ich wurde betrogen. Ich wählte für meine Zukunft, für meinen Arbeitsplatz, daher ein Zitat aus dem Wahlprogramm 2009:

Energiepolitik

CDU/CSU

Die Unionsparteien widmen etwa am Ende des ersten Drittels in ihrem Wahlprogramm einen Abschnitt mit dem Titel "Energie - sicher, sauber und bezahlbar" der Erklärung ihrer Vorhaben in der Energiepolitik . Darin wird die Kernenergie als unverzichtbare Brückentechnologie verstanden. Grund sei ein Mangel an klimafreundlichen und kostengünstigen Alternativen. Angestrebt werden solle deshalb eine Laufzeitverlängerung für die "sicheren deutschen Anlagen", der Neubau von Kernkraftwerken wird aber abgelehnt. Der überwiegende Teil des Gewinns, der den Energieversorgungsunternehmen durch den Fortbetrieb der Anlagen entstehe, solle "nach einer verbindlichen Vereinbarung" mit den Betreibern "zur Forschung im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien sowie zur Senkung der Strompreise" eingesetzt werden.

In der Frage der Endlagerung radioaktiver Abfälle aus der Kernenergienutzung fordern CDU und CSU eine schnellstmögliche Aufhebung des Gorleben-Moratoriums, das im Jahr 2000 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung beschlossen wurde und die Erkundung des Salzstocks Gorleben als mögliches Endlager radioaktiver Abfälle vorerst beendete.

Die Nutzung fossiler Energieträger sei unumgänglich, dies müsse effizient und klimafreundlich geschehen. Der Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung bescheinigen die Parteien dazu einen "wichtigen Beitrag".

Außerdem sollen die vier bestehenden Netzregelzonen zu einem einheitlichen "deutschen Netzregelsystem" verbunden werden. Eine staatliche Beteiligung daran wird als nicht zielführend betrachtet. "Akzeptanzproblemen", die an verschiedenen Orten beim Aus- und Neubau von Netz- und Kraftwerken aufträten, müsse man mit "Aufklärungsarbeit über Energiepolitische Zusammenhänge" begegnen.
Quelle

@ Oliver: Deine Spam-Schüsse stören langsam so'n bißchen. (Denk' an Nuhr )

Ich möchte zusätzlich betonen, dass ich nicht gegen die regenerativen Energien zu Felde ziehe, ich prangere lediglich die Selbstbedienungsmentalität in der todsicheren Verdienerbranche, auf Kosten der Verbraucher an.
Wenn ein jeder einsieht, das man mit fluktuierender Erzeugung keine Grundlast bedienen kann, warum steckt man dann nicht, heftigstes Hirnschmalz in diese Problematik?
Ich habe manchmall den Eindruck, dass Deutschland durch, von wo auch immer implizierte Einflüsse, künstlich in seiner Entwicklung gehemmt wird. Soweit meine eigene Verschwörungstheorie. Wir hängen - auch nach Ölkrisen immer noch - zum größten Teil des Primärenergieverbrauchs am Öl.
Elektrofahrzeuge sind noch immer Exoten - wann war die letzte Ölkrise? -1982, das ist 30 Jahre her und das nächste Auto? -Wieder ein Verbrennermachtlos
Meine These stützen: Die Ölkrisen ohne Abkehr davon, die kostenlose Wende 1990 bis heute, die Bankenkrise und die sogenannte "Energiewende".

Sorry, Edit rang wieder mit Cherry.


Soundy, es tut mir Leid, es so sagen zu müssen, aber Du bist einfach ein absolut schlechter Lügner. Du hast hier seitenlang die Atomkraft hochleben lassen und jede Alternative schlechtgeredet. Du hast jeden, der nicht Deiner Meinung war, verunglimpft, persönlich angegriffen, die geistige Gesundheit angezweifelt und diese Leute mit tollen Begriffen geschmückt. Das kann jeder nachlesen, da bringt es Dir gar nichts, daß Du jetzt Kreide gefressen hast und versuchst Dich mit moderateren Tönen wieder heranzuschmeicheln.
Dementsprechend wirkungslos ist auch Dein Spruch bezüglich "Spam-Schüsse", da er erstens nur in die Reihe der bei Dir üblichen Verunglimpfungen passt, und zweitens mir vollkommen egal ist, was Du für Spam hältst oder was Dich nervt. Soll das die nächste Taktik sein, die Du versuchst, da z.B. die völlig am Thema vorbeigehende Provokation in Richtung Volvo-Fahrer nicht funktioniert hat? Ist auch putzig, um mich zu provozieren beleidigst Du selber spammenderdings einfach mal pauschal sämtliche Volvo-Fahrer, was bei mir nicht gezogen und somit letztendlich nur etwas über Dich ausgesagt hat.
Aber, da ich an das Gute im Menschen glaube, schaue ich mir mal an, ob Du wieder Erwarten auf Dauer den Pfad der Sachlichkeit beschreiten kannst. Dies hier musst Du auch gewiss nicht als Beleidigung verstehen, ich bin eben direkt und ehrlich. Ich schildere den Eindruck, den Du auf mich machst.

Das Du eine eigene These als "Verschwörungstheorie" bezeichnest sagt auch eine Menge aus.
Ich weiß, der Gedanke gefällt Dir nicht, aber die meisten Deutschen wollen keine AKWs. Das war auch vor Fukushima schon so. Viele Menschen gingen zur Zeit der Beschlüsse zur Laufzeitverlängerung auf die Barrikaden, geschmeckt hat das außer Euch Lobbyisten niemandem. Das war auch der Politik klar und so war das, was nach Fukushima geschah, ein absehbares Zurückrudern. Nicht aus Einsicht, das war purer Populismus, da gebe ich Dir Recht, dennoch erfreut mich das Ergebnis. Du kennst meine Bednken zur Atomkraft, hast sie ja auch oft genug diffamiert oder ins Lächerliche zu ziehen versucht, nur eins wollte Dir einfach nie gelingen: Sie zu zerstreuen.
Nach wie vor habe ich keine glaubwürdigen Zahlen zu den tatsächlichen Kosten der Atomkraft, also komplett alles, Erzeugungskosten und Entsorgungskosten. Nach wie vor haben wir neben den populären Kathastrophen in Tschernobyl und Fukushima eine riesige Zahl weniger spektakulärer aber dennoch gefährlicher Störfalle. Und damit bleibt für mich klar: Atomenergie ist nicht sicher. Die Entsorgungsproblematik ist auch nach wie vor ungelöst, aber auch ohne ist mir klar, daß Atomkraft eben auch nicht sauber ist.

In der Energiewende werden gewiss Fehler gemacht, aber nichts von alledem taugt als Rechtfertigung für ein Festhalten an einer dreckigen und sehr gefährlichen Energiegewinnung wie der Atomkraft. Deine Quelle kommt auch mit dem gleichen Argument, es würde nichts bringen, wenn Deutschland alleine ausstiege, doch bislang sehe ich das nicht begründet. Wenn in Deutschland keine AKWs mehr laufen sind das schonmal einige AKWs, die keine Gefahr mehr darstellen. Was in den nachbarländern geschieht steht auf einem ganz anderen Blatt und taugt nicht als Begründunge, an einer dreckigen und sehr gefährlichen Energiegewinnung wie der Atomkraft festzuhalten. Was ich sehr positiv finde, ist daß Deine Quelle im Gegensatz zu Dir davon absieht, Menschen, die berechtigter Weise Angst vor einer dreckigen und sehr gefährlichen Energiegewinnung wie der Atomkraft haben, zu diffamieren und sich sogar verständnisvoll zeigt.

Grüße, Oliver.
RheaM
Inventar
#2601 erstellt: 10. Mrz 2012, 23:17
Und noch mal zum Plan Norwegen in den Stromspeicher deutschlands zu verwandeln

http://www.zeit.de/2011/36/Energie-Deutschland-Norwegen/seite-2


Die schärfste Kritik am Plan, Norwegen als Akku Europas einzuspannen, kommt nicht von Umweltorganisationen, sondern von der großen Industriegewerkschaft Industri Energi. »Ist es ein vernünftiger Einsatz erneuerbarer Energie, wenn dafür die Perlen der norwegischen Natur geopfert werden?«, fragt der Gewerkschaftssekretär Are Tomasgard. Und gibt die Antwort auf seine rhetorische Frage gleich selbst: »Das ist blinde Klimapolitik.« Freileitungen würden den Tourismus bedrohen, unter häufig wechselnden Wasserständen in den Stauseen litten Biodiversität und Fischbestände. Vor allem aber ist die norwegische Gewerkschaft strikt gegen eine Integration ihres Landes ins europäische Stromnetz.

Bisher ist Elektrizität in Norwegen nämlich wesentlich günstiger als in Mitteleuropa. Schließlich ist die Energie für die Wasserkraftwerke, mit denen sich das Land zu 98,5 Prozent versorgt, kostenlos. Entsprechend hoch ist der Verbrauch. Norweger heizen mit Strom, lassen viele Lampen rund um die Uhr brennen und sitzen bei kühlem Wetter gerne draußen unter dem Infrarotstrahler. Außerdem ist der niedrige Strompreis der einzige Standortvorteil für Norwegens Metallindustrie. In den Seitenarmen des Hardangerfjords gibt es eine Gießerei, in Großanlagen werden Aluminium, Zink- und Titanoxid verhüttet. »Die Industriearbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze«, sagt der Gewerkschafter Tomasgard.

Norwegens Energieunternehmen sehen im Anschluss an Zentraleuropa dagegen große wirtschaftliche Chancen. Schon heute nutzen sie Preisdifferenzen geschickt aus, indem sie zum Beispiel billigen schwedischen Atomstrom importieren und gleichzeitig Ökostrom aus ihren Wasserkraftwerken in die Niederlande verkaufen. Drei Unterseekabel stehen dafür zur Verfügung. Bis 2020 sollen vier weitere hinzukommen, zwei davon direkt nach Deutschland.
peter63
Stammgast
#2602 erstellt: 11. Mrz 2012, 13:41
So langsam treten im Bereich der Erneuerbaren Energien neue Probleme auf, Finanzierungsprobleme! Die Banken haben in diesem Bereich inzwischen gewaltige Positionen aufgebaut die nun anfangen zu wackeln ...Erneuerbare Energien: Die Blase droht zu platzen

Nun zeigt der Verband NAEB (Nationale Anti-EEG-Bewegung) mit einer Untersuchung am Beispiel der Bremer Landesbank, wie die staatliche Förderung von Ökostrom durch das EEG-Energie-Einspeisungs-Gesetz sich als ein Geschäftsmodell für Banken als kurzfristig hochprofitabel erweist. Zugleich ist eine Blasenbildung zu erkennen. Es gibt sogar schon erste Anzeichen des Platzens.
...
Für die Banken bringt das neue EEG Gesetz ein neues Geschäftsmodell: Sie vergeben praktisch ohne Limit Baukredite für Ökostrom-Anlagen.

Die Landesbanken haben dieses Geschäft dankbar aufgegriffen ... So ist auch die Bremer Landesbank im großen Stil eingestiegen.... haben im Jahr 2011 über eine Milliarde Euro an Krediten für den Bau von Ökostrom-Anlagen erteilt...

Doch diese Ausrichtung birgt erhebliche Gefahren: Mit dem Auslaufen von etlichen Förderungselementen im Bereich der Erneuerbaren Energien sind zahlreiche Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten. So drohen in der Branche Pleiten – die auch dadurch beschleunigt werden, dass das Stromnetz noch bei weitem nicht in der Lage ist, alle erneuerbaren Energien in das Netz einzuspeisen....

Nichts neues an der Front, nur, es bleiben Probleme, Probleme und nochmal Probleme
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2603 erstellt: 11. Mrz 2012, 16:21

peter63 schrieb:
So langsam treten im Bereich der Erneuerbaren Energien neue Probleme auf, Finanzierungsprobleme! Die Banken haben in diesem Bereich inzwischen gewaltige Positionen aufgebaut die nun anfangen zu wackeln ...Erneuerbare Energien: Die Blase droht zu platzen


Das muss man sehr differenziert sehen. Ich habe selbst PV Anlagen verkauft und da gaben sich die Banken im Mittelständischen Bereich sehr bedeckt.Es sind quasi nur Anlagen finanziert worden die durch eine Hypothek abgedeckt waren. Im Offshore Bereich mag das so stimmen wie es da steht. Jedoch ist es
zwingend logisch dass die Finanzierung zu platzen droht, wenn kein Strom produziet wird und damit die finazielle Unterfütterung für den Schuldendienst fehlt.
Da wird die Gier halt einfach bestraft und das ist gut so.Trifft es hier doch meist die grossen EVUs. Der gemeine Häuslebauer wird durch die verminderte Einspeisevergütung kein Problem bekommen, wenn sein Projekt solide finanziert wurde. Wir haben unsere Berechnungsmodelle beispielsweise mit nur 70% der zur Verfügung stehenden Einspeisemenge gerechnet.


[Beitrag von Joseph_Brant am 11. Mrz 2012, 16:21 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2604 erstellt: 11. Mrz 2012, 16:26

RheaM schrieb:
Und noch mal zum Plan Norwegen in den Stromspeicher deutschlands zu verwandeln

http://www.zeit.de/2011/36/Energie-Deutschland-Norwegen/seite-2


Die schärfste Kritik am Plan, Norwegen als Akku Europas einzuspannen, kommt nicht von Umweltorganisationen, sondern von der großen Industriegewerkschaft Industri Energi. »Ist es ein vernünftiger Einsatz erneuerbarer Energie, wenn dafür die Perlen der norwegischen Natur geopfert werden?«, fragt der Gewerkschaftssekretär Are Tomasgard. Und gibt die Antwort auf seine rhetorische Frage gleich selbst: »Das ist blinde Klimapolitik.« Freileitungen würden den Tourismus bedrohen, unter häufig wechselnden Wasserständen in den Stauseen litten Biodiversität und Fischbestände. Vor allem aber ist die norwegische Gewerkschaft strikt gegen eine Integration ihres Landes ins europäische Stromnetz.



Das sind ja auch die Argumente warum man in Deutschland keine zusätzlichen Wasserkraftwerke mehr genehmigt. Energiepolitik wenn sie als Wende verstanden werden soll darf nicht zusätzliche Probleme in der Umwelt schaffen sondern sollte diese doch wohl verringern??


[Beitrag von Joseph_Brant am 11. Mrz 2012, 16:27 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2605 erstellt: 11. Mrz 2012, 19:48
@ Volvopedia:
Du bist hier der Einzige, der sich ständig in der Opferrolle wähnt und gebetsmühlenartig versucht, "SEINE Wahrheit", unter das Volk zu streuen.
Mehrfach habe ich Dir nachgewiesen, dass Du Antworten ja gar nicht liest, von daher: -

es tut mir Leid, es so sagen zu müssen, aber Du bist einfach ein absolut schlechter Lügner.


Wenn ich etwas, meine eigene "Verschwörungstheorie" betitele, gelingt es wenigstens JEDEM, diese Thesen, mit etwas (ironischem?) Abstand zu sehen. Ich kann keine absoluten Wahrheiten beibringen - das kannst auch Du nicht, da jeder seine eigene (subjektive) Sichtweise hat.
.....................................................................................................................................................................................................................
Zur "platzenden Blase" - da wurde es Bankberatern noch vor wenigen Monden beigebracht, wenn jemand eine wacklige Scheune mit Südausrichtung hätte, so wäre das, in Kombination mit einem Solar-Projekt, denn doch auch eine Sicherheit , damit steht dann, sobald die garantierte, gesetzlich geregelte, Rückzahlung des Darlehens ins Wackeln kommt, eine neue Bankenkrise ins Haus?

Ich ziehe mal ein anderes Zitat, aus dem von peter63 verlinkten Beitrag:

Was bleibt, ist das technische Risiko für die Betreiber: Zum Anschluss von See ans deutsche Verbundnetz sind spezielle, teure Starkstrom-Leitungen durchs Meer erforderlich. Für diese aber haben die Netzbetreiber, wie sie erklären, kein zusätzliches Geld mehr zur Verfügung. So verzögert sich der Ausbau von Windparks auf dem Meer erneut. Die staatliche Bundesnetzagentur will daher höhere Netzentgelte genehmigen, indem man die festgelegte Rendite für Netzinvestitionen drastisch (auf 11,5% brutto) erhöht.
- Was im Umkehrschluss bedeutet, der Strompreis steigt weiter, denn die "Befreiten" zahlen ja nichts für die "Durchleitung" - wohl aber Mittelstand und "Otto"


Damit wird mit den Erneuerbaren Energien erneut nicht der deutsche Mittelstand finanziert, sondern ein neuer Spieltisch im Finanz-Kasino eröffnet.
(Quelle)


Diese deutsche Energiewende sei ein Vorbild für die ganze Welt, sagt Bundesumweltminister Norbert Röttgen in einer ersten Bilanz ein Jahr nach Fukushima. Deutschland sei bisher das einzige große Industrieland, das diesen Weg gehe.
(Quelle)

Und nochwas:

Neuer Streit um altes Problem: Wohin mit dem Atommüll?

Derweil nimmt der Streit um die Suche nach einem Endlager für hochradiaktiven Atommüll wieder an Schärfe zu. Als sich Röttgen nach einem Vorstoß des grünen Ministerpräsidenten Kretschmann bereit erklärte, die Suche auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten und damit nach Alternativen für Gorleben zu suchen, schien ein Lösungsweg für den Dauerstreit gefunden. Doch nun droht die SPD mit dem Aus für die gemeinsame Endlager-Suche. Ein für heute geplantes Spitzengespräch wurde abgesagt.
- Da ist sie wieder die (Verzögerungs-)Politik des Alibis (gleiche Quelle)


[Beitrag von Soundy73 am 11. Mrz 2012, 19:53 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2606 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:25

Soundy73 schrieb:
Zur "platzenden Blase" - da wurde es Bankberatern noch vor wenigen Monden beigebracht, wenn jemand eine wacklige Scheune mit Südausrichtung hätte, so wäre das, in Kombination mit einem Solar-Projekt, denn doch auch eine Sicherheit , damit steht dann, sobald die garantierte, gesetzlich geregelte, Rückzahlung des Darlehens ins Wackeln kommt, eine neue Bankenkrise ins Haus?



Ich hab das chon weiter oben beschrieben, das stimmt soo nicht. Im Privatkundenbereich gibt es ohne Hypothek fast so gut wie nichts. Da gerede von der Krise ist Humbug.Ausserdem generieren Banken neues Geld indem sie immer weiter Kredite vergeben.Da sind genug Objekte bei die für ausreichen Reibach sorgen.

Das schreibt ein Kommentator:

winter sagt:

Das Offshore Testfeld Alpha Ventus im Eigentum von E.ON, EWE und Vattenfall hat 260 MIo € gekostet und im 1. Betriebsjahr 50 Mio € Einnahmen eingespielt.

Was soll daran unseriös sein?

Was soll hier das “Blödsinns Gequatsche” von einer Finanzierungsblase durch die Erneuerbaren; bei derartigen Relationen von Invest zu Ergebnis, lecken sich alle Banken die Finger nach einem solchen Projekt!!


[Beitrag von Joseph_Brant am 11. Mrz 2012, 20:26 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2607 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:27

ZeeeM schrieb:
Ich würde wetten Tepco hat auch vor dem Gau wortreich darüber parlieren können, warum das Kraftwerk sicher ist und das ein GAU unmöglich wäre. Es sind die Dinge die um des Profit willens verchwiegen werden. Aber gut das bei den Europäischen AKW Betreiber reine Offenheit und Selbstlosigkeit herrscht.


Du hast den Ironie Smiley vergessen
Soundy73
Inventar
#2608 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:31
Das (deutsche) Thema des Tages, Fukushima:

Da haben die "Experten" die Hoffnung noch nicht aufgegeben:


Für den in Frankreich lebenden Atomexperten Mycle Schneider geht von den rund 15.000 in diversen Abklingbecken gelagerten Brennelementen sogar die größte Gefahr einer erneuten Katastrophe in Fukushima aus: "Für meine Begriffe sind vor allen Dingen die Abklingbecken keineswegs so gesichert, dass man sagen kann, da kann uns jetzt nichts mehr passieren. Das ist wirklich nach wie vor eine Gefahr, das Ausmaß der Katastrophe auf eine ganz andere Ebene zu bringen."



Mycle Schneider, geboren 1959

Er betrachtete es aufgrund seines Interesses an Fragen der zivilen und zunächst vor allem der militärischen Nutzung der Atomenergie Anfang der achtziger Jahre mit Sorge, wie wenig Informationen hierzu in Frankreich verfügbar waren. Deshalb gründete er 1983 in Paris eine Niederlassung des World Information Service on Energy (WISE) International, um über sämtliche Formen der Nutzung von Energie Informationen zu Sicherheit und Gesundheit derzeitiger und künftiger Generationen zu sammeln, selbst zu recherchieren und zu verbreiten. WISE-Paris www.wise-paris.org entwickelte sich schnell zu einer der besten Datenbanken zu Energiefragen, die Umweltorganisationen, Journalisten, Politiker etc. intensiv nutzten. Die gezielte Professionalisierung von WISE-Paris, von anderen WISE-Leuten, so Schneider, „mit Argwohn begleitet“, führte Anfang der 90er Jahre zur Trennung. Seither hat WISE-Paris nur noch den Namen gemeinsam mit anderen WISE-Initiativen. Schneider leitete WISE-Paris bis April 2003. Gleichzeitig war er Chefredakteur des Online-Dienstes Plutonium Investigation (www.pu-investigation.org). Seitdem arbeitet er als unabhängiger Berater in Energiefragen und als Wissenschaftsautor.
Mycle Schneider trat als Experte bei parlamentarischen Anhörungen in Australien, Belgien, Frankreich, Deutschland, Japan, Südkorea, der Schweiz, Großbritannien und im Europaparlament auf. So beriet er 1988 beispielweise die Regenbogen-Fraktion im Europaparlament bei ihrer Arbeit im Untersuchungsausschuß zum Umgang mit und dem Transport von radioaktiven Stoffen. Von 1998 bis 2003 war Schneider Berater des französischen Umweltministeriums sowie des belgischen Staatssekretärs für Energie und nachhaltige Entwicklung. Seit 2000 arbeitet er als Gutachter in Fragen der Atomenergie auch für das deutsche Umweltministerium.
Schneider beriet bzw. berät zahlreiche Institutionen, darunter die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), Greenpeace International, die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Ärzte zur Verhinderung eines Atomkriegs (IPPNW), die UNESCO, den Worldwide Fund for Nature (WWF), die EU-Kommission und das Französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit.
Darüber hinaus hält er seit 1999 Lesungen an Universitäten, darunter die Freie Universität Berlin, und Ingenieurschulen in mehreren Ländern. Seit 2004 ist er Dozent an der Ecole des Mines im französischen Nantes für den Master of Science for Project Management in Environmental und Energy Engineering.
Mycle Schneider versorgte Vertreter wichtiger Medien mit Informationen, beriet sie oder berichtete selbst. In seinen Veröffentlichungen durchleuchtete Schneider Plutonium-Kooperationen zwischen Frankreich, Japan, Deutschland, Belgien und den Niederlanden ebenso wie Uran-Lieferungen von Kanada an Frankreich für dessen Atom-Streitmacht Force de frappe. Mycle Schneider, der seit Beginn seiner Arbeit auch vor den Gefahren der Weiterverbreitung nuklearer Waffen warnt, bezeichnet die Plutonium-Wirtschaft als „die für Menschheit und Umwelt mit Abstand bedrohlichste industrielle Aktivität“.
Bereits 1992 initiierte Schneider den von ihm mitverfaßten und vom Worldwatch Institut, von Greenpeace International und WISE-Paris herausgegebenen World Nuclear Industry Status Report. Mycle Schneider gehört dem Vorstand des
Takagi-Fonds für Bürgerwissenschaft mit Sitz in Tokio an.


Quelle!
Über Bildungsbackground und Erfahrungen in seinem "Wissensgebiet", schweigt des Sängers Höflichkeit mal wieder . Bei soviel "Eckschpertentum" - bin ich doch lieber Anti-Experte
(Ich hab' da ein paar "Querverweise" in den Text implementiert und so'n bißchen 'was gefettet )

@Joseph Brant: Das stimmt so doch - Die Hypotheken wurzeln eben auch auf dem Ertrag der Immobilie. Das ist z.B. bei Mietshäusern nicht anders. Meine Quellen dazu sind sicher.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2609 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:34

Soundy73 schrieb:
@ Volvopedia:
Du bist hier der Einzige, der sich ständig in der Opferrolle wähnt und gebetsmühlenartig versucht, "SEINE Wahrheit", unter das Volk zu streuen.
Mehrfach habe ich Dir nachgewiesen, dass Du Antworten ja gar nicht liest, von daher: -

es tut mir Leid, es so sagen zu müssen, aber Du bist einfach ein absolut schlechter Lügner.


Wenn ich etwas, meine eigene "Verschwörungstheorie" betitele, gelingt es wenigstens JEDEM, diese Thesen, mit etwas (ironischem?) Abstand zu sehen. Ich kann keine absoluten Wahrheiten beibringen - das kannst auch Du nicht, da jeder seine eigene (subjektive) Sichtweise hat.
.....................................................................................................................................................................................................................


Soundy, nachgewiesen hast Du mir nach wie vor gar nichts, bestenfalls wie üblich unterstellt. Meinen Fragen bist Du stets ausgewichen, hast sie nie direkt beantwortet oder wie z.B. der Kostenfrage eine Quelle völlig unglaubwürdige 2ct/KWh in den Raum werfen lassen, ohne jede Aufschlüsselung, wie diese meines Erachtens aus den Fingern gesogene Zahl zu Stande kommt.
In einer Opferrolle wähne ich mich keineswegs, wie auch, Deine dauernden lächerlichen Provokationsversuche mit dem Zweck, von den eigentlichen Fragen ablenken zu können, prallen wirkungslos ab und die Wiederholungen rühren da her, daß eben auch Du immer wieder Deine gleichen Ablenkungsmaneuver ausprobierst. Aber da scheint bei Dir eine Scheuklappe zu sitzen, das merkst Du nicht, nichtmal wenn man Dich durch Selbstzitate persifliert.
Und so probierst Du es auch hier wieder ein Deinem Beitrag, gehst nicht auf einen themenbezogenen Punkt ein sondern ergehst Dich in diesen absolut lächerlichen Unterstellungen.
Vielleicht solltest du Dir mal überlegen, ob Du Deiner Branche auf diesem Weg am Ende nicht mehr schadest als nutzt. Wäre ich Dein Arbeitgeber, ich hätte Dich längst aufgefordert hier zu schweigen und Dir eine Abmahnung verpasst.
Na zumindest konnte man nun problemlos sehen, wie schnell der Kreidevorrat zur Neige ging.

Grüße, Oliver.
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2610 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:39

Soundy73 schrieb:

@Joseph Brant: Das stimmt so doch - Die Hypotheken wurzeln eben auch auf dem Ertrag der Immobilie. Das ist z.B. bei Mietshäusern nicht anders. Meine Quellen dazu sind sicher.


Dann sind deine Quellen schlicht nicht seriös.
Der Ertrag der Immobilie steigt auf jeden Fall durch eine PV Anlage und ist selbst dann noch als positiv zu bewerten wenn die staatliche Förderung ganz wegfallen sollte. Wenn die Anlage seriös geplant wurde sind entgegen der hier vorherrschenden Meinung überhaupt keine Probleme zu erwarten.

Das natürlich die Solar-Branche einen Wachstumseinbruch fürchtet und deshalb hier solche Horrorszenarien verbreitet dürfte auch klar sein. PV Anlagen würden sich u.U. selbst dann noch rechnen, wenn sie nur für den Eigenbedarf konstruiert werden.


[Beitrag von Joseph_Brant am 11. Mrz 2012, 20:41 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2611 erstellt: 11. Mrz 2012, 20:53
@ Volvopedia:

Upps, zeigen wir mal wieder auf Andere um von der eigenen Schande abzulenken?

Quelle

Deine dauernden lächerlichen Provokationsversuche mit dem Zweck, von den eigentlichen Fragen ablenken zu können, prallen wirkungslos ab und die Wiederholungen rühren da her, daß eben auch Du immer wieder Deine gleichen Ablenkungsmaneuver ausprobierst.<snip>
Aber da scheint bei Dir eine Scheuklappe zu sitzen, das merkst Du nicht, nichtmal wenn man Dich durch Selbstzitate persifliert.
Quelle

Aus naheliegenden Gründen stelle ich den Schriftverkehr mit Gummienten ein.

@ Joseph Brant: meine Quelle ist mehr als seriös. Finanzierungsbeispiel: Ich finanziere den Kauf eines Mietshauses in bester Wohnlage durch eine Hypothek. Es wird mir dazu, aufgrund der Sicherheit (des Objekts!) eine gewisse Geldmenge zur Verfügung gestellt. Nun gibt es einen großen Knall: Direkt neben meiner frisch gekauften Immobilie, wird eine Kläranlage und ein Geflügelmaststall gebaut - okay drastisch aber möglich - Das drückt die Mieten in den Keller, einige Mieter ziehen fort. Wie zahle ich denn jetzt meine Hypothek ab? Wird wohl nix - na gut, die Bank hat dann ja das Etablissement, aber ist es noch das wert, was einmal finanziert wurde? - Selber denken macht schlau
Genauso geht das mit der sinkenden Solarförderung. Daher bitte liebe Gerichte, lasst nicht zu, dass an der Besitzstandswahrung seitens des Gesetzgebers gerüttelt werden darf -Das hätte nämlich in vielen Bereichen Auswirkungen, die zum größten Teil negativ wären.

Edit rang erneut mit Cherry.


[Beitrag von Soundy73 am 11. Mrz 2012, 21:11 bearbeitet]
Joseph_Brant
Hat sich gelöscht
#2612 erstellt: 11. Mrz 2012, 21:05

Soundy73 schrieb:

@ Joseph Brant: meine Quelle ist mehr als seriös. Finanzierungsbeispiel: Ich finanziere den Kauf eines Mietshauses in bester Wohnlage durch eine Hypothek. Es wird mir dazu, aufgrund der Sicherheit (des Objekts!) eine gewisse Geldmenge zur Verfügung gestellt. Nun gibt es einen großen Knall: Direkt neben meiner frisch gekauften Immobilie, wird eine Kläranlage und ein Geflügelmaststall gebaut - okay drastisch aber möglich - Das drückt die Mieten in den Keller, einige Mieter ziehen fort. Wie zahle ich denn jetzt meine Hypothek ab? Wird wohl nix - na gut, die Bank hat dann ja das Etablissement, aber ist es noch das wert, was einmal finanziert wurde? - Selber denken macht schlau ;)


Du solltest deine Ratschläge erst mal bei dir selbst anwenden. Ich hab selten soo einen Unfug gelesen.
Das würde also laut der dir eigenen Logik bedeuten dass die Mieter ausziehen wenn die Solarförderung sinkt.
Soundy73
Inventar
#2613 erstellt: 11. Mrz 2012, 21:29
Hmm, sorry ich dachte, das wäre ausreichend verständlich
Schwindende Mieteinnahmen sind equivalent zu schwindendem Ertrag der Solaranlage.
(Nun hört man, wie der "Groschen" centweise fällt?) - das sollte gewiss kein Angriff sein, das war ein einfaches Beispiel. Jedoch darfst Du dir somit kein Urteil über Logik mehr erlauben, Joseph Brant.

Besitzstandswahrung gilt (im allgemeinen15 Jahre!) übrigens auch für "genehmigte" Dinge, wie Kläranlagen, Geflügelmastställe, Überfahrtsberechtigungen, Nutzungsrechte... Da würde staatlicher Anarchie Tür und Tor geöffnet, wenn daran gewackelt würde. Wieder so'n Beispiel:

Emanuel Kant hat eine Brauchwassererwärmung, für ein öffentliches Schwimmbad, mittels Hackschnitzeln in Betrieb genommen. Dazu benötigte er eine Genehmigung nach Emmissionsschutzgesetz. Er bekam die Auflage, mittels Abgasmesstechnik sicher zu stellen, dass die Feuerung CO- und Rußgrenzwerte einhält.
Nach Besitzstandswahrung kann Emanuel jetzt 15 Jahre lang seine Feuerungsanlage nutzen, solange er die einmal genehmigten Messwerte einhalten kann.

Behörde "BUH" hat nun wenig zu tun, man müsste also mal wieder dringend etwas genehmigen :
Also verschärfe ich dem Emanuel jetzt (zwei Jahre nach Inbetriebnahme z.B.) die Emmissionswerte so, dass er die Anlage für ganz teuer Geld nachrüsten muss. Super! Umsatz für die Abgasentgifter, die Behörde hat zu tun, nur Emanuel???

Grrr Cherry muss mal neu!


[Beitrag von Soundy73 am 11. Mrz 2012, 21:31 bearbeitet]
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2614 erstellt: 11. Mrz 2012, 21:48

Soundy73 schrieb:
@ Volvopedia:

Upps, zeigen wir mal wieder auf Andere um von der eigenen Schande abzulenken?

Quelle

Deine dauernden lächerlichen Provokationsversuche mit dem Zweck, von den eigentlichen Fragen ablenken zu können, prallen wirkungslos ab und die Wiederholungen rühren da her, daß eben auch Du immer wieder Deine gleichen Ablenkungsmaneuver ausprobierst.<snip>
Aber da scheint bei Dir eine Scheuklappe zu sitzen, das merkst Du nicht, nichtmal wenn man Dich durch Selbstzitate persifliert.
Quelle

Aus naheliegenden Gründen stelle ich den Schriftverkehr mit Gummienten ein.



Ach Soundy, das hatten wir doch gerade erst.
Du lügst rum, weichst aus, beleidigst (Gummiente) und kaum bekommst Du Gegenwind, kommt wieder die "Einstellung der Kommunikation" - natürlich verständlich, Du versuchst zu kneifen, klar, Du siehst, daß Du mich nicht blenden kannst und ich durch Deinen Nebel einfach durchsehe.
Natürlich kannst Du gerne versuchen mich zu ignorieren, so bleiben meine Beiträge dann halt VON DIR unbeantwortet. Na und?
Ob Du den Kopf in den Sand stecken möchtest oder nicht, existieren diese Beiträge dennoch und werden gelesen. Ich werde auch weiterhin Deine dauernden Ausweichmaneuver, Deine Nebeltaltiken und Beleidigungen kommentieren und beantworten. So wie Du Deine Meinung vertrittst, so vertrete ich auch meine (nein, gewiss nicht auf die gleiche Art!). Ich habe Dir in bereits einigen Beiträgen sehr genau erklärt, was für mich inakzeptabel ist und warum das so ist. Ich habe meine Bedenken gegen Deine Leib-und-Magen-Energie geschildert und erläutert, konkrete Fragen gestellt um Dir Gelegenheit zu geben, meine Bedenken zu zerstreuen - und damit womöglich die jener, die denken wie ich. Ich habe nämlich kein Asheimer wie von Dir unterstellt, auch habe ich keine sonstigen Geisteskrankheiten. Daraufhin hast Du abwechselnd beleidigt oder bist ausgewichen. Ob Du es glaubst oder nicht: Auch das ist eine Antwort. Du kannst es nicht. Warum kannst Du es nicht? Weil Atomenergie nunmal definitiv risikobelastet, schmutzig und sogar sehr teuer ist.

Und so reduzieren wir mal zwecks der Risikobewertung, was da in Fukushima geschehen ist. Wir nennen Erdbeben und Tsunami mal "unvorhergesehene Ereignisse, auf die man nicht vorbereitet war". Solche Ereignisse können überall auf der Welt in verschiedensten Formen auftreten. Es müssen nicht Erdbeben und Tsunamis sein, Anschläge, abstürzende oder hineingesteuerte Flugzeuge, da gibts ein riesiges Potpourrie an Eventualitäten.

Was waren die Folgen dieser Ereignisse?
Zuerst ein Kontrollverlust, dann 3 Kernschmelzen, die um ein Haar Japan wie wir es kennen vernichtet hätten - es war pures Glück und das Einschreiten von Regierungsseite, was Tepco dazu gezwungen hat, nicht wie die Hasen davonzulaufen und alles in die Luft gehen zu lassen, was u.A. zum Verlust von Tokio geführt hätte. Und trotz allem waren all die todesmutigen Helfer, die sich der Gefahr und der Strahlung ausgesetzt haben mehr Passagiere als das sie etwas gesteuert hätten. Verzweifelte Versuche die Unmengen radioaktiven Materials in Luft, Boden und Wasser eingebracht haben, haben am Ende nach einem langen Ringen auf des Messers Schneide zu einem klitzekleinen Zwischenerfolg geführt. Es brennt erstmal nicht mehr, es ist Kühlung da, aber auch da darf man sich nichts vormachen, da stehen havarierte Reaktoren mit viel Flickschusterei, das kann noch immer kippen, das kann die Japaner immer noch die Heimat, wie sie sie kennen, kosten.
Ich kann jeden Menschen verstehen, der im Anblick dessen vehement eine Abkehr von dieser hochgefährlichen Technologie fordert. Durch die Reduzierung der Naturkathastrophe auf "etwas Unvorhergesehenes" wird die Angst, die diese Technik vielen Menschen macht, regelrecht greifbar.

Schauen wir uns nun vor diesem Hintergrund jene aggressive Verteidigung der Kernkraft an, durchsetzt mit Schmähungen für Menschen, die einfach verständlicherweise die Hosen voll haben, um das eigene Leben und das ihrer Lieben fürchten, und dabei sei es mal völlig dahingestellt ob dies nun Hysterie ist oder nicht, sehen wir einfach diese ängstlichen Leute und auf der anderen Seite sehen wir die Verteidiger dieser Technik brüllen, geifern, beleidigen und herabsetzen, dann wird auch klar, warum Du, Soundy, hier auf Leute wie mich stößt, die Deinem zynischen Treiben etwas entgegensetzen.
Das, was Du hier abziehst, kann auch nichtmal im Interesse derjenigen sein, bei denen Du Deine Brötchen verdienst. Anstatt die Leute "mitzunehmen", behutsam vorzugehen, aufzuklären, glaubst Du, Du gewinnst auch nur irgendwas mit deine überheblich-aggressiven Haltung. Das mag in einer Diktatur für den Diktator einigermaßen funktionieren, sieht jedoch in dieser schönen, dem Austausch von Sichtweisen zugedachten Diskussion eher grotesk und ungelenk aus und dürfte selbst auf jene, die Dich unvoreingenommen zu lesen versuchen, alsbald abstoßend wirken.

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 11. Mrz 2012, 21:52 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2615 erstellt: 11. Mrz 2012, 21:54
HIER kann man mal einen Besuch in Fukushima, geschildert von einem unvoreingenommenen Reporter lesen:
Selbst dies:

Bis zu 6 MikroSV/Stunde misst Bansho am Straßenrand – das sind rund 53 mSV/Jahr, also mehr als das 50fache des zulässigen Grenzwertes. „Verbrecher“ nennt Bansho die Verantwortlichen der Stadtverwaltung. Die Schule dürfe auf keinen Fall wieder geöffnet werden!


...ließe sich erklären, wenn man ketzerisch herangehen will: Man muss nur dicht genug an, z.B. Granitpflaster oder Blaubasalt herangehen, um solche Werte zu "messen".
Von italienischem Marmor, im Badezimmer, möchte ich da lieber gar nichts erwähnen. Oder die hübschen Fliesen mit Delfter(Kobalt-)-Blau
Aber wer schläft schon auf Granit?
Vorsichtsmaßnahmen, wie geschildert, sind richtig und wichtig. Nichts ist dort zu verharmlosen, ein vierfacher GAU ist kein Kindergeburtstag, soviel ist klar. Aber es leben ja auch Menschen in Hiroshima und Nagasaki.

Die Strahlenbelastung ist heute nicht über dem Niveau der gewöhnlichen Hintergrundstrahlung (natürliche Radioaktivität) und somit nicht höher als in anderen Gebieten der Erde.
Quelle

So gehen die Japaner mit dem Jahrestag um:
Japan schweigt und gedenkt der Opfer


Beleidigst? Gummiente = Gummiente -oder?
Ich lasse mir von Dir gar nichts mehr unterstellen, der Wahrheitsgehalt deiner Schmähungen hat schlicht eine Tendenz nach Minus-Unendlich. Mir reichts


[Beitrag von Soundy73 am 11. Mrz 2012, 22:00 bearbeitet]
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2616 erstellt: 11. Mrz 2012, 21:55

Soundy73 schrieb:
Jedoch darfst Du dir somit kein Urteil über Logik mehr erlauben, Joseph Brant.


Und schon geht es weiter, unser Moderator von eigenen Gnaden nimmt sich (nicht zum ersten Mal) heraus, Mitdiskutanten Dinge zu "erlauben" oder zu "verbieten".

Grüße, Oliver.
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2617 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:03

Soundy73 schrieb:
Aber es leben ja auch Menschen in Hiroshima und Nagasaki.

Die Strahlenbelastung ist heute nicht über dem Niveau der gewöhnlichen Hintergrundstrahlung (natürliche Radioaktivität) und somit nicht höher als in anderen Gebieten der Erde.
Quelle

So gehen die Japaner mit dem Jahrestag um:
Japan schweigt und gedenkt der Opfer


Beleidigst? Gummiente = Gummiente -oder?
Ich lasse mir von Dir gar nichts mehr unterstellen, der Wahrheitsgehalt deiner Schmähungen hat schlicht eine Tendenz nach Minus-Unendlich. Mir reichtsimages/smilies/insane.gif



Und wieder eine Nebelkerze!

Bei der Explosion von Fat Man wurden von den insgesamt 6,2 kg Plutonium lediglich etwa 20 %, also knapp 1240 Gramm, im Fissions-Prozess gespalten.

Das war vor 67 Jahren.

Wieviel spaltbares Material schlummert noch in den havarierten Reaktoren?
Ich fand hier einige Zahlen. Demanch befinden sich in den Abklingbecken von Fukushima-Daiichi in den Reaktoren 480t Brennstäbe, in den Abklingbecken weitere 1958t.

Na, merkt jemand den Unterschied?

Ach, und Soundy, Unterstellen ist Dein Job, nicht meiner, ich schildere. Was Dir reicht und was nicht... oh Moment, ich muss mal eben schauen ob in China ein Sack Reis umgefallen ist.

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 11. Mrz 2012, 22:06 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2618 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:05
Du solltest es den Japanern nachmachen, Volvopedia

Konfliktaustragung unter einigermaßen gebildeten Diskutanten (Joseph Brant und Mir), scheint Dir in Deiner Sozialisation erspart worden zu sein?
Es war einfaches verbales Ping-Pong, Deine verständnislose Reaktion darauf jedoch daumen runter
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2619 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:10

Soundy73 schrieb:
:prost Du solltest es den Japanern nachmachen, Volvopedia

Konfliktaustragung unter einigermaßen gebildeten Diskutanten (Joseph Brant und Mir), scheint Dir in Deiner Sozialisation erspart worden zu sein?
Es war einfaches verbales Ping-Pong, Deine verständnislose Reaktion darauf jedoch daumen runter


Aha, kurze rethorische Analyse:
"unter einigermaßen gebildeten Diskutanten" soll mich aus diesem Kreis ausnehmen und damit negativ belegen. Ebenfalls versucht man eine negative Belegung meiner "Sozialisation" (wie auch immer man auf das schmale Brett kommt, sich darüber auch nur ansatzweise ein Urteil erlauben zu können).
Das Dir meine Reaktionen nicht gefallen ist schon klar, danke, hätte ich auch so gewusst.

Wollen wir nun zum Thema zurückkehren oder möchtest Du uns in eine andere Richtung "moderieren"?

Grüße, Oliver.


[Beitrag von Volvopedia am 11. Mrz 2012, 22:14 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#2620 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:14
Zu des Volvopedias Unterstellung:


Wieviel spaltbares Material schlummert noch in den havarierten Reaktoren?
Ich fand hier einige Zahlen. Demanch befinden sich in den Abklingbecken von Fukushima-Daiichi in den Reaktoren 480t Brennstäbe, in den Abklingbecken weitere 1958t.

Na, merkt jemand den Unterschied?



Und wieder eine Nebelkerze!


...Schreiben die Schweizer und zwar berechtigt:

Kernkraftwerke sind keine Atombomben, auch keine gebändigten. Eine Explosion wie bei einer
Atombombe ist in einem KKW aus physikalischen Gründen ausgeschlossen. Es handelt sich um
völlig unterschiedliche Technologien, die aber beide auf dem Prinzip der Kernspaltung basieren.
Um eine Atombombe zu bauen, braucht es kein KKW. Länder mit Nuklearwaffen, sogenannte
Atommächte, produzieren das dafür nötige Material in speziellen militärischen Anlagen, die mit KKWs
wenig gemeinsam haben. Der in KKWs verwendete Brennstoff verfügt nur über eine geringe
Konzentration
von spaltbarem Uran (235U), etwa 5%: Das ist für Atombomben viel zu niedrig, denn
sie benötigen eine Konzentration von nahezu 100%. Kernbrennstoff kann also ohne intensive
Weiterverarbeitung in speziellen Anlagen nicht für Bomben verwendet werden. Auch das Plutonium,
das in abgebrannten Brennelementen vorhanden ist, eignet sich kaum zur Herstellung von Atomwaffen.
Quelle


Oh Moment, ich muss mal eben schauen ob in China ein Sack Reis umgefallen ist.
Soundy73
Inventar
#2621 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:16
Somit blieb ich beim Thema, ehe da noch jemand explosiv, werde ich mich zum party-evening zurückziehen.

Gute N8!
Volvopedia
Hat sich gelöscht
#2622 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:19
Es ging weniger um die Gefahr eine nuklearen Explosion als um die vorhandenen Mengen giftigen und gefährlichen Materials, die zu Kontamination führen können. Denn von einer solchen Gefahr (einer atomaren Explosion) haben wir bislang nicht geredet, über Kontaminationen schon, gelle?


Grüße, Oliver.

Edith sagt danke Rhea, Fehler korrigiert.


[Beitrag von Volvopedia am 11. Mrz 2012, 22:38 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2623 erstellt: 11. Mrz 2012, 22:28

...Konterminationen...


da du den Begriff gleich zwei mal verwendest, somit Schreibfehler auszuschliessen ist, was ist das?
hifi-angel
Stammgast
#2624 erstellt: 12. Mrz 2012, 00:08

Soundy73 schrieb:
Nun gibt es einen großen Knall: Direkt neben meiner frisch gekauften Immobilie, wird eine Kläranlage und ein Geflügelmaststall gebaut - okay drastisch aber möglich - Das drückt die Mieten in den Keller, einige Mieter ziehen fort. Wie zahle ich denn jetzt meine Hypothek ab? Wird wohl nix - na gut, die Bank hat dann ja das Etablissement, aber ist es noch das wert, was einmal finanziert wurde? - Selber denken macht schlau


wird eine Kläranlage und ein Geflügelmaststall gebaut.... oder ein AMW in der näheren Umgebung oder ein Zwischenlager für radioaktiven Abfall oder ein Endlager oder eine Autobahn oder eine neue Einflugschneise für Flugzeuge oder ....oder... oder...

Leute das sind doch wirklich keine Argumente bezüglich der Energiewende.

Was haltet ihr von Smart Grid? Nach meiner Meinung eine unverzichtbare Funktionalität, damit die Energiewende mit EE umsetzbar wird.

PS. Möchte denn nicht ein fanatischer AKW-Anhänger oder auch ein fanatischer AKW-Gegner nicht einen eigenen Thread zu diesem Thema eröffnen? Bitte.


[Beitrag von hifi-angel am 12. Mrz 2012, 00:12 bearbeitet]
RheaM
Inventar
#2625 erstellt: 12. Mrz 2012, 00:26
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