Rösler, die Kopfpauschale und das Totalversagen in der Gesundheitspolitik

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QE.2
Inventar
#51 erstellt: 05. Feb 2010, 14:06

Soundy73 schrieb:
Wenn das jetzt plötzlich wieder zurück gerudert würde, würde man vermeintlich an Glaubwürdigkeit und Kontinuität verlieren.


Soll das ein Witz sein? Glaubwürdigkeit, Kontinuität, ist doch wirklich lachhaft. Solche Begriffe sind für die Politik völlig daneben. Wird doch mit diesem Versuch des Zurückruderns bei der Hotelbranche bewiesen. Und die Unglaubwürdigkeit wird noch verstärkt, wenn man sich mal ansieht, weshalb die überhaupt auf die Idee kamen. Da hat sich nur eine andere Lobby aufgeregt und schon veranstalten sie so eine Lachnummer.
Die haben nicht mal bei ihren linken Dingern eine Linie drin.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 05. Feb 2010, 14:07 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#52 erstellt: 05. Feb 2010, 14:16
Hi,


Selbst Sammelbesteller haben ja günstigere Konditionen bei ihrem Versand.


also heißt Du es gut, daß Parteien sich "indirekt" (aber absolut legal) beeinflußen lassen?

Harry
Soundy73
Inventar
#53 erstellt: 05. Feb 2010, 18:14
Wer lässt sich eigentlich nicht beeinflussen?

Ist ein Bericht in der Blöd-Zeitung wirklich wahr, nur weil ihn Millionen lesen?

Natürlich heiße ich keinerlei Einflussnahme auf Personen des öffentlichen Lebens im allgemeinen und auf Politiker im besonderen gut. Wer tut das schon.

Die einzige Möglichkeit jemanden (wen auch immer) absolut unbestechlich zu machen (auch im Unbewußten), ist ihn mit soviel Macht und Gütern auszustatten, dass er keinerlei Begehrlichkeiten mehr hat.
Allein dies ist Fakt. Der Apple-Gründer Steve Jobs scheint (krankheitsbedingt?) der einzige Mensch zu sein, der derart ?gesegnet? zu sein scheint.

Kein Politiker, Wirtschaftsboss oder Imbissbudenbesitzer ist nicht zu beeinflussen

Wer jedoch meint, durch kleine Gefälligkeiten, Rabatte oder ähnliches, Menschen völlig zu verbiegen, der irrt hoffentlich
Ich bekomme als Angehöriger einer bestimmten Berufsgruppe meine Kfz-Haftpflicht auch günstiger - na und? Bin aber auch Vielfahrer und wenig Schaden-Anrichter, das schafft mehr als das bißchen Rabatt.

QE.2, Du scheinst Dich leider im falschen Forum zu befinden, die Argumente gehen Dir ebenfalls aus, das schließe ich daraus, dass der Ton rauher wird (untrügliches Zeichen) - wen wolltest Du denn mit diesem provokanten Thread beeinflussen?
QE.2
Inventar
#54 erstellt: 05. Feb 2010, 18:42

Soundy73 schrieb:




QE.2, Du scheinst Dich leider im falschen Forum zu befinden, die Argumente gehen Dir ebenfalls aus, das schließe ich daraus, dass der Ton rauher wird (untrügliches Zeichen) - wen wolltest Du denn mit diesem provokanten Thread beeinflussen?


Ja entschuldige, wenn das für Dich hart war, ich fand das eigentlich nicht, aber das ist wohl Ansichtssache. Ich weiß ja auch nicht, ob Du diese Aktion mit der Senkung der Hotelsteuern und den weiteren Verlauf so genau verfolgt hast. Solche Maßnahmen fördern vielleicht den Glauben, aber bestimmt nicht an die Politik.
Deine ganze Argumentation ist nur so merkwürdig, daß ich schon glaube, Du lädts uns hier einen Bären auf, daß sich die Balken biegen. Du hast da die Blöd-Zeitung so bißchen abfällig erwähnt, aber irgendwie klingt das genau danach. Die Zustimmungen zu Deiner Auffassung halten sich jedenfalls in engen Grenzen. Du verlangst doch nicht etwa ernst genommen zu werden, wenn Du Politikern Glaubwürdigkeit unterstellst, egal wie die heißen, egal welche Farbe und welche Partei, also ich bitte Dich. Du hast doch eben auch die Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen mit dem Beispiel der Bestechlichkeit. Und da sie einer Menge Versuchungen ausgesetzt sind, denke ich, werden auch die meisten bestechlich sein, sind also nicht glaubwürdig, um das mal verharmlosend so zu nennen. Die Ergebnisse erlebt dann die Allgemeinheit in für sie nicht nachvollziehbaren Entscheidungen. Man könnte nun Deine anderen Beiträge noch weiter auswerten, aber das ist mir einfach zu mühsam. Ich habe auch in keinster Weise den Ehrgeiz, Dich zu irgend etwas zu bekehren. Soll jeder seine Meinung haben, ist immer noch besser als die große Menge, die überhaupt keine hat und sich um nichts kümmert.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 05. Feb 2010, 23:03 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#55 erstellt: 06. Feb 2010, 17:33
Wow! Erstell´nur ruhig ein Profil des bösen Soundy73!
Ich habe rein garnix zu verbergen - und selbst?

QE.2 schrieb:

Und da sie einer Menge Versuchungen ausgesetzt sind, denke ich, werden auch die meisten bestechlich sein, sind also nicht glaubwürdig...

Was ich selber denk´ und tu, traue ich auch anderen zu

Du nutzt hier ausnahmslos Unterstellungen, um beim ggf. geneigten Leser eine Meinung zu bilden.

Zu:
Ich weiß ja auch nicht, ob Du diese Aktion mit der Senkung der Hotelsteuern und den weiteren Verlauf so genau verfolgt hast.
Möchte ich nur zu bedenken geben:
Die Anpassung der "Frühstückskosten" an den Mehrwertsteuersatz von Nahrungsmitteln war eigentlich logisch, da Speisen&Getränke = Nahrungsmittel. Welch Verwaltungsaufwand und welche Öffentlichkeitswirksamkeit sich dahinter verbargen, war dem regierungs-unerfahrenen Philipp Rösler vermutlich nicht bewußt. Aber an dem aufbauschen einer absoluten Lapalie kann man ersehen, dass die liebe Opposition nun rein gar nichts auf dem Zettel hat - für mich nur traurig anzusehen.

Das gleiche tut, ob wissend oder unwissend sei dahingestellt, oft die o.g. Zeitung auch. Die Tatsachen kommen von dpa, die Schlagzeilen aus den Fingern

Ich drücke hier ausschließlich meine Meinung aus, die aus von mir getätigten Beobachtungen gebildet wurde. Dass Medien die Meinung weiter Bevölkerungskreise bewußt manipulieren, war schon immer so und wird wohl immer so bleiben.

Zu:
wenn Du Politikern Glaubwürdigkeit unterstellst,

Muss ich entgegnen, dass:
Konvention für Menschenrechte Artikel 6 Satz 2: "Bis zum Gesetzlichen
Nachweis seiner Schuld wird vermutet, dass der wegen einer strafbaren Handlung Angeklagte (auch Politiker) unschuldig ist."
Für Glaubwürdigkeit/Unglaubwürdigkeit sollte doch wohl das Gleiche gelten - oder?

Ein jeder bilde sich seine Meinung, das ist anscheinend der einzige Konsens, den wir finden können
QE.2
Inventar
#56 erstellt: 06. Feb 2010, 19:00

Soundy73 schrieb:
;) Wow! Erstell´nur ruhig ein Profil des bösen Soundy73!
Ich habe rein garnix zu verbergen - und selbst?

QE.2 schrieb:

Und da sie einer Menge Versuchungen ausgesetzt sind, denke ich, werden auch die meisten bestechlich sein, sind also nicht glaubwürdig...

Was ich selber denk´ und tu, traue ich auch anderen zu

Du nutzt hier ausnahmslos Unterstellungen, um beim ggf. geneigten Leser eine Meinung zu bilden.

Zu:
Ich weiß ja auch nicht, ob Du diese Aktion mit der Senkung der Hotelsteuern und den weiteren Verlauf so genau verfolgt hast.
Möchte ich nur zu bedenken geben:
Die Anpassung der "Frühstückskosten" an den Mehrwertsteuersatz von Nahrungsmitteln war eigentlich logisch, da Speisen&Getränke = Nahrungsmittel. Welch Verwaltungsaufwand und welche Öffentlichkeitswirksamkeit sich dahinter verbargen, war dem regierungs-unerfahrenen Philipp Rösler vermutlich nicht bewußt. Aber an dem aufbauschen einer absoluten Lapalie kann man ersehen, dass die liebe Opposition nun rein gar nichts auf dem Zettel hat - für mich nur traurig anzusehen.

Das gleiche tut, ob wissend oder unwissend sei dahingestellt, oft die o.g. Zeitung auch. Die Tatsachen kommen von dpa, die Schlagzeilen aus den Fingern

Ich drücke hier ausschließlich meine Meinung aus, die aus von mir getätigten Beobachtungen gebildet wurde. Dass Medien die Meinung weiter Bevölkerungskreise bewußt manipulieren, war schon immer so und wird wohl immer so bleiben.

Zu:
wenn Du Politikern Glaubwürdigkeit unterstellst,

Muss ich entgegnen, dass:
Konvention für Menschenrechte Artikel 6 Satz 2: "Bis zum Gesetzlichen
Nachweis seiner Schuld wird vermutet, dass der wegen einer strafbaren Handlung Angeklagte (auch Politiker) unschuldig ist."
Für Glaubwürdigkeit/Unglaubwürdigkeit sollte doch wohl das Gleiche gelten - oder?

Ein jeder bilde sich seine Meinung, das ist anscheinend der einzige Konsens, den wir finden können :prost


Guten Abend

Also ich bin nahezu sprachlos, muß aber auch feixen, entschuldige. Aber wie kommt man nur auf so krudes Zeug???
Um es kurz zu machen, jedem also seine Meinung und dabei sollten wir es bewenden lassen.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 06. Feb 2010, 19:21 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#57 erstellt: 06. Feb 2010, 19:27
Ich zog nur meine Schlüsse aus:
Man könnte nun Deine anderen Beiträge noch weiter auswerten, aber das ist mir einfach zu mühsam
- Hello, "Big Brother" could help you

Danke übrigens für die "hinterleuchtete" Wiederholung meiner Thesen

Allerdings wird auch meine Wahrheit durch das Wiederholen nicht wahrer, sondern bleibt lediglich meine unmaßgebliche Meinung!

Als Grundsatz jedem und allem etwas schlechtes zu unterstellen zeugt von einer krankhaft pessimistischen Grundhaltung, da hülfe ggf. mal eine psychologische Beratung eher weiter, als ein Forum von HiFi-Fans.
Die (auch ich) können, in Sachen Politik, nun mal auch nur ihre Meinung kund tun, hier gibt´s kaum unbestechliche Messdaten und Blindtests.
Ich bin z.B. keiner Partei zugehörig, kein FDP-Wähler (zumindest noch nicht) und fühlte mich, durch die propagandistische Überschrift, trotzdem so ganz leicht angereizt

In 100 Tagen zum Totalversager? Was haben denn dann die Generationen vorher alles richtig gemacht? Wir bräuchten ja gar keine Gesundheitsreform


...jedem also seine Meinung und dabei sollten wir es bewenden lassen.
Stößchen!
Mimi001
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 07. Feb 2010, 12:35

Soundy73 schrieb:
Die Anpassung der "Frühstückskosten" an den Mehrwertsteuersatz von Nahrungsmitteln war eigentlich logisch, da Speisen&Getränke = Nahrungsmittel. Welch Verwaltungsaufwand und welche Öffentlichkeitswirksamkeit sich dahinter verbargen, war dem regierungs-unerfahrenen Philipp Rösler vermutlich nicht bewußt.

Hää ?
1. Rösler ist Gesundheitsminister und nicht Tourismusminister, hat insofern nur etwas damit zu tun , weill er in der Regierung sitzt. !!
2. Ist die Mehrwertsteuer für die Übernachtungen gesenkt worden, das Essen wird weiterhin gleich ( hoch ) besteuert .


Aber an dem aufbauschen einer absoluten Lapalie kann man ersehen, dass die liebe Opposition nun rein gar nichts auf dem Zettel hat - für mich nur traurig anzusehen.

Rechtl. ist es vollkommen OK, als Lapalie würde ich diesen Vorgang trotzdem nicht bezeichnen, da:
1. Der Eindruck entsteht Politik sei käuflich.
Das senken der Mehrwertsteuer bei Übernachtungen hat keinen gesamtwirtschaftl. Nutzen ( wird nämlcih nicht an die Gäste weitergegeben ) und ist somit ein reines Klientelgeschenk.

2. Die Bevölkerung genau so reagiert , wie Du es als therapiebedürftig beschreibst.
Den Poltikern traut man mittlwerweile wie einem windigen Gebrauchtwagenhändler, nämlich gar nicht.
Das trägt nicht grade zur Akzeptanz unserer Demokratie bei....


kein FDP-Wähler (zumindest noch nicht)

Du darfst gerne die FDP wählen, ich / wir dürfen diese aber auch kritisieren !


Gruss
Soundy73
Inventar
#59 erstellt: 07. Feb 2010, 16:35
Hallo Mimi001:

1.)Ich brachte nicht die Hotelbesteuerung zum Herrn Rösler, einen Tourismusminister möchte ich auch nicht haben, denke es gibt mit 14 Ministerien ja auch genug hier

2.) Okay, da hab´ ich mich verhauen, bin ja auch High-Fidelist und nicht Politiker Logik bleibt trotzdem: Das Schläfchen ist eins der Grundbedürfnisse des Menschen oder?

3.)
wird nämlich nicht an die Gäste weitergegeben
- Schuld der Politik?

4.)
Du darfst gerne die FDP wählen, ich / wir dürfen diese aber auch kritisieren !
- RICHTIG!

Weil wir hier in einer auch durchaus freien und streitbaren Demokratie leben
Mimi001
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 07. Feb 2010, 18:15
Hallo Soundy,

Du schreibst Dich um Kopf und Kragen ....


Schönen Sonntag !
Soundy73
Inventar
#61 erstellt: 07. Feb 2010, 18:34
Du wirst !

Wie nennt man das in der Seefahrt? Wind aus den segeln... und so?

Gute N8!
klaus_moers
Inventar
#62 erstellt: 14. Feb 2010, 11:47
Na ja, bei dem Threadverlauf geht's unserer Gesundheitspolitik noch vergleichsweise gut.

Schade um das interessante Thema.
Hüb'
Moderator
#63 erstellt: 14. Feb 2010, 11:49
Wer hindert Dich, der Diskussion neu inhaltliche Impulse zu geben, Klaus?
klaus_moers
Inventar
#64 erstellt: 14. Feb 2010, 12:07
Moin,

der entstandene Zweikampf und der Off-Topic Verlauf.

Ansonsten fand ich den Hinweis zur KVN sehr gut. Leider hat die Politik längst den Kampf gegenüber der Lobby aus Pharma und KVN verloren. Inzwischen sind noch die Privatversicherungen dazugekommen. Man hat sich ein Konstrukt geschaffen, dass kaum noch zu steuern ist.

Und die Pauschalargumentation, dass im Ausland alles viel schlimmer ist, kann nicht vor den Problemen, die wir haben, hinwegtäuschen.

Seit vielen, vielen Jahren bin ich z.B. in der Gesetzlichen, weil immer wieder gesagt wurde, dass die Privaten im Alter fast unbezahlbar werden sollen. Da nehme ich auch eine Schlechterbehandlung bei Ärzten in Kauf. Nur leider kann die Politik uns Bürgern hier keine Sicherheit bieten. Jeder Politiker kritisiert, weiß alles besser und versagt doch am Ende vor wichtigen Reformen.

Mein Gott, der Rösler ist doch auch nicht besser oder schlechter als andere. Er steckt vermutlich noch viel schlimmer in den politischen Zwängen seiner eigenen Partei. Aber das kann uns auch egal sein. Schlimm ist nur der allgemeine Reformdruck der Regierung. Oftmals führt das schnell in eine Umwegpolitik, die nicht die großen Probleme richtig löst, sondern in eine Überregulierung zugunsten der Lobbyisten führt.

Tja Hüb', Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Gruss,
Klaus
Soundy73
Inventar
#65 erstellt: 14. Feb 2010, 17:35
Hallo Klaus!

Danke für die offenen, ernst zu lesenden Worte bar jeder Polemik.
Hatte gestern (rein zufällig, wußte nicht eimmal dass die dort arbeitet) ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin einer gesetzlichen Krankenkasse. So rein außerdienstlich

Zitat:

Was die Ulla da alles versaubeutelt hat, da wird es wohl bald nur noch so 5, 6 Kassen geben. Konkurrenz würde doch die Preise nach unten bewegen, wir sind gerade geschluckt worden.
Mir tut dieser vermeintlich 20-jährige Milchreisbubi echt leid, der das Chaos beseitigen soll. Der kann eigentlich nur verlieren.


Wie ich finde, hast Du eines unheimlich scharf und treffend herausgearbeitet, so dass ich´s gern zitiere:

Schlimm ist nur der allgemeine Reformdruck der Regierung. Oftmals führt das schnell in eine Umwegpolitik, die nicht die großen Probleme richtig löst, sondern in eine Überregulierung zugunsten der Lobbyisten führt.


Erst denken, dann reformieren! Das muss das Gebot der Stunde sein, ich hoffe das geht im Wahlkampf-Erfolgsdruck nicht vollends unter.

P.S.: Beweggrund meines starken Engagements war lediglich: Mal ausnahmsweise einem/r Populisten/in und Stammtischpolitiker/in, als Nichtpolitiker, ganz fix mal die Grenzen der parolenhaften Argumentation auf zu zeigen. Wenn´s negativ ankam, sorry!
QE.2
Inventar
#66 erstellt: 14. Feb 2010, 18:02

klaus_moers schrieb:
Moin,

der entstandene Zweikampf und der Off-Topic Verlauf.

Ansonsten fand ich den Hinweis zur KVN sehr gut. Leider hat die Politik längst den Kampf gegenüber der Lobby aus Pharma und KVN verloren. Inzwischen sind noch die Privatversicherungen dazugekommen. Man hat sich ein Konstrukt geschaffen, dass kaum noch zu steuern ist.

Und die Pauschalargumentation, dass im Ausland alles viel schlimmer ist, kann nicht vor den Problemen, die wir haben, hinwegtäuschen.

Seit vielen, vielen Jahren bin ich z.B. in der Gesetzlichen, weil immer wieder gesagt wurde, dass die Privaten im Alter fast unbezahlbar werden sollen. Da nehme ich auch eine Schlechterbehandlung bei Ärzten in Kauf. Nur leider kann die Politik uns Bürgern hier keine Sicherheit bieten. Jeder Politiker kritisiert, weiß alles besser und versagt doch am Ende vor wichtigen Reformen.

Mein Gott, der Rösler ist doch auch nicht besser oder schlechter als andere. Er steckt vermutlich noch viel schlimmer in den politischen Zwängen seiner eigenen Partei. Aber das kann uns auch egal sein. Schlimm ist nur der allgemeine Reformdruck der Regierung. Oftmals führt das schnell in eine Umwegpolitik, die nicht die großen Probleme richtig löst, sondern in eine Überregulierung zugunsten der Lobbyisten führt.

Tja Hüb', Dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen.

Gruss,
Klaus


Hi Klaus

Ähnelt im Großen und Ganzen meiner Meinung. Nur, Überregulierung? Ich denke eher Liberalisierung zu Gunsten der Lobbyisten. Ziel der Politik ist doch, alles den Kräften des Marktes zu überlassen, was in gewissem Sinne bei den Medikamentenpreisen schon der Fall ist. Dort ist es eigentlich noch "besser", man kann die Preise selbst bestimmen, ist doch wirklich einzigartig.
Der Rösler muß natürlich das machen, was ihm vorgegeben wird. Man muß sich ja nur ansehen, mit welchen Leuten er sein Ministerium besetzt. Da ist doch auch die Linie klar und die läuft nicht für die gesetzlichen Krankenkassen. Ich bin auch Deiner Meinung, bei allen Unzulänglichkeiten halte ich ein Solidarprinzip für das bessere. Wenn jemand an der Gesundheit noch verdient, wie eben bei den privaten Kassen, dann ist das einfach asozial.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 14. Feb 2010, 18:11 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#67 erstellt: 14. Feb 2010, 18:06

Gesundheit noch verdient, wie eben bei den privaten Kassen, dann ist das einfach asozial.

Nein. Es ist in allen Bereichen zwingend für Innovation und Qualität. Anreize für Besserungen fehlen ohne Wettbewerb und Gewinnchancen - das fängt schon beim "einfachen" niedergelassenen Arzt an. Wenn der keine adäquate Vergütung, die eine Refinanzierung seines langen Studiums enthalten muss, bekommt, dann fehlt die Motivation, diesen Weg überhaupt zu beschreiten.

Grüße
Frank
QE.2
Inventar
#68 erstellt: 14. Feb 2010, 18:19

Hüb' schrieb:

Gesundheit noch verdient, wie eben bei den privaten Kassen, dann ist das einfach asozial.

Nein. Es ist in allen Bereichen zwingend für Innovation und Qualität. Anreize für Besserungen fehlen ohne Wettbewerb und Gewinnchancen - das fängt schon beim "einfachen" niedergelassenen Arzt an. Wenn der keine adäquate Vergütung, die eine Refinanzierung seines langen Studiums enthalten muss, bekommt, dann fehlt die Motivation, diesen Weg überhaupt zu beschreiten.

Grüße
Frank
:prost


Das auf jeden Fall, ist ja Wochenende

Ich meinte damit eigentlich die Aktionäre. Diese wollen Kohle und denen ist es völlig egal wie. Die streuen ihre Aktien dort, wo es am meisten Rendite gibt. Das hat mit dem Wettbewerb der Krankenkassen nur in soweit zu tun, daß eben die Privaten möglichst viel Rendite abwerfen müssen. Wettbewerb im Sinne der Gesundheit dürfte da Fehlanzeige sein.

Gruß QE.2 Ich mach mal noch eins auf.
Granuba
Inventar
#69 erstellt: 14. Feb 2010, 18:23
Hi Hüb,

ein Arzt braucht zwingend ein gutes Gehalt: Langes Studium, Verantwortung noch und nöcher und zumindest in Krankenhäusern aktuell miese Gehälter in Abetracht der zuvor schon erwähnten Verantwortung. Ich bezweifle, daß jeder noch so gute Arzt noch sagen wir 16 Stunden Dienst noch den vollen Durchblick hat. In anderen Ländern funktioniert es auch...

Harry
Soundy73
Inventar
#70 erstellt: 14. Feb 2010, 18:23
Ich wiederhole das nur zu gerne:

Es (das Verdienen, S.) ist in allen Bereichen zwingend für Innovation und Qualität. Anreize für Besserungen fehlen ohne Wettbewerb und Gewinnchancen - das fängt schon beim "einfachen" niedergelassenen Arzt an. Wenn der keine adäquate Vergütung, die eine Refinanzierung seines langen Studiums enthalten muss, bekommt, dann fehlt die Motivation, diesen Weg überhaupt zu beschreiten.


So isses!

Trotzdem muss es "Solidargemeinschaften" geben, d.h. dass die, die es sich leisten können, für die, die das eben nicht in dem Maße können, wirtschaftliche Unterstützung leisten müssen. -SOZIALE Marktwirtschaft eben!

Warum aber Kassen (Solidargemeinschaften), die für ihre Mitglieder gut und kostengünstig arbeiten, genau so teuer sein sollen, wie Verwaltungsmonster, weiß nur ein "Sozi" (blöde Anspielung, aber da wurd´s verbockt.)

Risiko-Strukturausgleich war ja schon immer ein Thema, dass z.B. die BKKs viel Geld gekostet hat, aber notwendig war.

Für mich sind immer noch Wurzel des ganzen Übels: Die Kassenärztlichen Vereinigungen. Dort müsste massiv abgespeckt werden, eigentlich nur noch eine Schiedsstelle für strittige Fälle (Controlling) eingerichtet werden.
Hüb'
Moderator
#71 erstellt: 14. Feb 2010, 18:29

Warum aber Kassen (Solidargemeinschaften), die für ihre Mitglieder gut und kostengünstig arbeiten, genau so teuer sein sollen, wie Verwaltungsmonster, weiß nur ein "Sozi" (blöde Anspielung, aber da wurd´s verbockt.)

Ein Großteil der Kostenungleichheit resultiert aus der Mitgliederstruktur - und nicht dem Verwaltungsoverhead - und stellt damit einen kaum zu beeinflußenden Faktor dar.

Zudem haben gerade kleine Kassen eine geringere Möglichkeit, Risiken auszugleichen, als dies bei großen Kassen der Fall ist.
Da reicht für eine kleine BKK manchmal bereits ein teurer Behandlungsfall (z. B. stationäre Langzeitbeamtmung; spielt schnell in einer 6-stelligen Liga).

Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#72 erstellt: 14. Feb 2010, 18:31

Murray schrieb:
ein Arzt braucht zwingend ein gutes Gehalt: Langes Studium, Verantwortung noch und nöcher und zumindest in Krankenhäusern aktuell miese Gehälter in Abetracht der zuvor schon erwähnten Verantwortung. Ich bezweifle, daß jeder noch so gute Arzt noch sagen wir 16 Stunden Dienst noch den vollen Durchblick hat. In anderen Ländern funktioniert es auch... ;)

Kommt darauf an.
Ab OA werden im KH idR keine Dienste mehr geschoben.
Das Problem betrifft also eher Assistenzärzte.
QE.2
Inventar
#73 erstellt: 14. Feb 2010, 18:32

Murray schrieb:
Hi Hüb,

ein Arzt braucht zwingend ein gutes Gehalt: Langes Studium, Verantwortung noch und nöcher und zumindest in Krankenhäusern aktuell miese Gehälter in Abetracht der zuvor schon erwähnten Verantwortung. Ich bezweifle, daß jeder noch so gute Arzt noch sagen wir 16 Stunden Dienst noch den vollen Durchblick hat. In anderen Ländern funktioniert es auch...

Harry


Ganz Deiner Meinung. ( Ich hasse diese Schleimerei)
Ich habe selbst Vertreter dieser Berufsgruppe in der Verwandtschaft. Ich gönne denen bei dieser Verantwortung ein ordentliches Gehalt, wie eben jede gute Arbeit auch gut bezahlt werden sollte. Nur glaube ich nicht, daß sich bei Bezahlung und auch abartigen Dienstzeiten unter Privatkassen irgend etwas verbessert, eher im Gegenteil. Den Ärzten geht es da nicht anders wie jedem Arbeitnehmer.
Gruß QE.2
QE.2
Inventar
#74 erstellt: 14. Feb 2010, 18:35

Hüb' schrieb:

Ab OA werden im KH idR keine Dienste mehr geschoben.
Das Problem betrifft also eher Assistenzärzte.
:prost


Leider betrifft das eben nicht nur Assistenzärzte. Ihr macht euch keine Vorstellung was da auch gemauschelt wird.

Gruß QE.2
Granuba
Inventar
#75 erstellt: 14. Feb 2010, 18:36
Hi,


Das Problem betrifft also eher Assistenzärzte.


jau, und die machen VIEL der anfallenden Arbeit.
Und die privaten Krankenkassen können von mir aus komplett wegfallen. Im letzten Stern war ein äußerst herzzerreißender ( ) Artikel zum Thema: Im Alter wirds aber teuer mit den daraus entstehenden Sozialfällen. Und ich muss ganz ehrlich sagen: Mir egal, die hatten ihre Vorteile, als sie jung waren und dürfen nun durchaus die Konsequenzen tragen...
Ich werde IMMER gesetzlich versichert bleiben, egal, wie sich mein Gehalt mal entwickeln sollte.

Harry
Hüb'
Moderator
#76 erstellt: 14. Feb 2010, 18:38

Ihr macht euch keine Vorstellung was da auch gemauschelt wird.

Jobbedingt sehr wohl...

Mir sind nur sehr wenige KH bekannt (und ich kenne einige ;)), in denen Oberärzte an den Bereitschaftsdiensten in größerem Umfang beteiligt sind.
QE.2
Inventar
#77 erstellt: 14. Feb 2010, 18:38

Murray schrieb:
Hi,

[
Ich werde IMMER gesetzlich versichert bleiben, egal, wie sich mein Gehalt mal entwickeln sollte.

Harry


Würde ich auch gern, nur werden wir, so wie es jetzt aussieht, keine Chance mehr dazu haben.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 14. Feb 2010, 18:45 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#78 erstellt: 14. Feb 2010, 18:40
Sorry @ Hüb:
Zudem haben gerade kleine Kassen eine geringere Möglichkeit, Risiken auszugleichen, als dies bei großen Kassen der Fall ist.
Da reicht für eine kleine BKK manchmal bereits ein teurer Behandlungsfall (z. B. stationäre Langzeitbeamtmung; spielt schnell in einer 6-stelligen Liga).


Die BKKs waren aber (u.a.) die Günstigen (vor Ulla) und mussten Zahlungen in den Strukturausgleich leisten

(18 BKK-Mitarbeiter für ~40.000 Versicherte sind da z.B. zu nennen. Vergleiche bitte mal AOK )
QE.2
Inventar
#79 erstellt: 14. Feb 2010, 18:41

Hüb' schrieb:

Ihr macht euch keine Vorstellung was da auch gemauschelt wird.

Jobbedingt sehr wohl...

Mir sind nur sehr wenige KH bekannt (und ich kenne einige ;)), in denen Oberärzte an den Bereitschaftsdiensten in größerem Umfang beteiligt sind.
:prost


Ich habe doch nur gesagt, nicht nur Assistensärzte. Beispiel:
Anästhesistin, verantwortlich für 8 OP,´s. 8 Stundenschicht, ha, ha, ha.

Gruß QE.2
Hüb'
Moderator
#80 erstellt: 14. Feb 2010, 18:44

Soundy73 schrieb:
Sorry @ Hüb:
Zudem haben gerade kleine Kassen eine geringere Möglichkeit, Risiken auszugleichen, als dies bei großen Kassen der Fall ist.
Da reicht für eine kleine BKK manchmal bereits ein teurer Behandlungsfall (z. B. stationäre Langzeitbeamtmung; spielt schnell in einer 6-stelligen Liga).


Die BKKs waren aber (u.a.) die Günstigen (vor Ulla) und mussten Zahlungen in den Strukturausgleich leisten

(18 BKK-Mitarbeiter für ~40.000 Versicherte sind da z.B. zu nennen. Vergleiche bitte mal AOK )

Das ist völlig richtig.
Ist eher eine grundsätzliche Betrachtung unter der Annahme, dass ein RSA nicht existiert.


[Beitrag von Hüb' am 14. Feb 2010, 18:45 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#81 erstellt: 14. Feb 2010, 18:55
Genereller Einwurf:

Warum sind den Ärzten denn Privatpatienten am liebsten?


Sorry, muss mich ausklinken, mein WE endet.
Hüb'
Moderator
#82 erstellt: 14. Feb 2010, 18:56
Weil die Vergütung für diese nicht Budgetiert ist (sowohl im niedergelassenen Bereich, als auch im KH).
klaus_moers
Inventar
#83 erstellt: 14. Feb 2010, 19:00
Hallo Jürgen,

danke für die netten Worte.


Insgesamt merkt man schnell an der Argumentation, dass viele Themenbereiche angesprochen werden. Es gibt eben viele Kräfte, die hier reinwirken.

Da kommt dann schnell einer daher und ruft die Parole nach Sozial- oder Marktwirtschaft. Aber ich finde, so einfach ist das nicht.

Grundsätzlich gilt für mich: Gesundheit ist nicht verhandelbar, sprich ist kein Thema der freien Marktwirtschaft oder Güterabwägung. (bitte auf meinen Wortlaut achten!)

Wenn ich persönlich dies als meine Maxime berücksichtige, dann darf der Rest gerne nach den Prinzipien der modernen Marktwirtschaft behandelt werden. Damit möchte ich ausdrücken, dass hierfür die beste Rezeptur gefunden werden darf.

Nachteile aus meiner Sicht in
Bezug auf das verfügbare Budget (und ich bin kein Experte, nur ein interessierter Bürger):

  • kassenärztliche Vereinigung
  • Keine Gleichberechtigung zwichen gesetzlichen und privaten Kassen
  • Preisbildung und Einflußnahme der Pharmaindustrie
  • Verwaltungsmonster in der Summe aller Kassen
  • Zwei-Klassen Behandlung (Mega Skandal - kaum Aufregung - auch ich bin bequem)
  • Zahnbehandlungen & Eintrittsgebühren
  • bessere finanz. Absicherung für Ärzte
  • schlechte Verteilung / Budgetierung aus dem Risikostrukturausgleich
  • jahrelange Verunsicherung der Poltik durch ständig wechselnde Konzeptionslosigkeit
  • to be continued...




Grüße,
Klaus
QE.2
Inventar
#84 erstellt: 14. Feb 2010, 19:16

klaus_moers schrieb:


Da kommt dann schnell einer daher und ruft die Parole nach Sozial- oder Marktwirtschaft. Aber ich finde, so einfach ist das nicht.


Klaus


Das trifft es jetzt nicht ganz, aber immer wenn da irgend ein Politiker mit " Sozialismus" argumentiert, ist seine Argumentation ziemlich dünn, siehe Westerwelle vor kurzem bei Hartz IV. Das sind dann solche Totschlagsargumente die jede Diskussion ersticken sollen.

Gruß QE.2
klaus_moers
Inventar
#85 erstellt: 14. Feb 2010, 19:24
Verstehe Deine Aussage nicht.
QE.2
Inventar
#86 erstellt: 14. Feb 2010, 20:17
Na ja, alles was nicht freier Markt ist, ist Sozialismus. Und damit ist dann jede Diskussion gestorben. Aber wie Du schon sagst, so einfach ist das nicht.

Entschuldigung, werd´ jetzt Biathlon gucken.

Gruß QE.2

P.S. Ich habe das knapp 40 Jahre "genießen" dürfen, vielleicht reagiere ich deshalb da bißchen allergisch. Diese Leute, die das immer so leichtfertig im Mund führen, haben meistens nicht die geringste Ahnung wovon sie reden, es wird nur benutzt. Es ist einfach nur eine primitive Argumentation, aber sie scheint ja bei der Masse zu funktionieren.


[Beitrag von QE.2 am 15. Feb 2010, 09:08 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#87 erstellt: 15. Feb 2010, 12:04
Aufgrund Deiner "Allergie" kann ich dann nicht verstehen, dass die, die es doch am besten wissen müssten, immer noch zu hauf die "Linken" wählen.

Wie schnell die mit ihren vermeintlichen Argumenten am Ende sind, sieht man doch spätestens bei der Frage der Gegenfinanzierung.
QE.2
Inventar
#88 erstellt: 15. Feb 2010, 13:30
Wen meinst Du denn jetzt mit "Die"? Das Problem der nichtexistenten Gegenfinanzierung haben doch alle, wird doch gerade mit den neuesten Gesetzen demonstriert. Und mit links hat das nun gar nichts zu tun, weil die nicht am Ruder sind.
Außerdem bezog sich meine "Allergie" auf die Argumentationsweise und die ist in den von mir gemeinten Fällen einfach unsachlich und polemisch.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 15. Feb 2010, 14:15 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#89 erstellt: 15. Feb 2010, 18:56
Ich möchte gern (möglichst unpolemisch) antworten und zwar mit einem Zitat aus der "ZEIT":

Im Osten war der Erfolg der Linken historisch. In Berlin, wo ein rot-roter Senat regiert, hat die Linke knapp besser abgeschnitten als die SPD. In den neuen Bundesländern liegt die Linke insgesamt nur knapp hinter der CDU, aber flächendeckend deutlich vor den Sozialdemokraten. Sie macht der SPD dort mittlerweile nachdrücklich den Führungsanspruch im linken Lager streitig. In Brandenburg, wo Matthias Platzeck für die Sozialdemokraten bei der Landtagswahl zumindest einen Achtungserfolg erzielt hat, ist die Linke bei den Bundestagswahlen mit 28,5 Prozent sogar stärkste Partei geworden.

Und noch etwas macht den herausragenden Erfolg der Linken deutlich. Auch im Kampf um die Erststimmen ist die Lafontaine-Truppe für die SPD im Osten mittlerweile eine gefährliche Konkurrenz. 16 Direktmandate hat die Partei in den neuen Bundesländern und Berlin erzielt und damit mehr als doppelt so viele wie die SPD. Nicht nur in ihrer Hochburg Ost-Berlin hat die Linke vier Direktmandate gewonnen, sondern auch fünf in Sachsen-Anhalt, vier in Brandenburg, zwei in Thüringen und eines in Mecklenburg-Vorpommern.
( http://www.zeit.de/p...afontaine-gysi-linke )

Das meinet ich als "Wessi" mit die, die´s besser wissen sollten. Übrigens machen sich selbst unsere "gelben Brüder" ihre Gedanken (wenn auch vielleicht völlig anders als von den etablierten "Volksparteien" gewohnt) über die Finanzierbarkeit ihrer Reformideen. Das hat dann sehr wohl mit LINKS zu tun, die tun´s nämlich nicht! (-wie ein stammelnder Gysi ja klar machte - ich glaube, der Oskar flieht inzwischen vor den Geistern, die er rief!)

Schlimm finde ich, dass ein Herr Westerwelle sich zum Buhmann machen muss, um Umfrageergebnisse und Aufmerksamkeit zu beeinflussen. Immer wieder graust es mir vor der Macht der Medien. Ich frage mich so langsam, wer unsere Republik überhaupt regiert? Sind es nicht eher die Medienmogule als die gewählten Volksvertreter?

Daher kam auch meine (bissige) Kritik mit der Frage: Wer lässt sich eigentlich nicht beeinflussen? (viel weiter oben)

Allerdings bin ich (wie bereits mehrfach bemerkt) politisch alles andere als sattelfest - daher nochmal der Einwurf, ob uns die Diskussion als HiFi-Fans überhaupt hier so weiterbringt? Ist doch mehr so eine "never ending story", ähnlich Fußball und mindestens 40 Millionen Bundestrainern

Danke für die Mühe, die ich beim Lesen meines langen Traktats gemacht hab´.
QE.2
Inventar
#90 erstellt: 16. Feb 2010, 07:21

Soundy73 schrieb:
Ich frage mich so langsam, wer unsere Republik überhaupt regiert? Sind es nicht eher die Medienmogule als die gewählten Volksvertreter?

Daher kam auch meine (bissige) Kritik mit der Frage: Wer lässt sich eigentlich nicht beeinflussen? (viel weiter oben)



Da hast Du wohl unbestreitbar Recht. Ich fürchte nur, daß es alle möglichen Mogule sind, nur eben nicht die gewählten Vertreter. Aber mach´ Dir mal keine Gedanken wegen des Threadinhalts, es ist ja keine direkte Hifidiskussion und wie Du auch sagst, eine "never ending Story". Aber auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole, mich stört nur der Gebrauch des Wortes "Sozialismus" um jeden Andersmeinenden zum Schweigen zu bringen, nichts weiter. Gerade und leider kann man da bei vielen genau das erreichen, weil niemand in den Geruch kommen will, daß er damit symphatisiert, egal ob da was dran ist oder nicht.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 16. Feb 2010, 11:40 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#91 erstellt: 16. Feb 2010, 12:28
Nee, mit HiFi hat das hier wirklich nur im allerentferntesten zu tun (HNO-Arzt!).

Mich interessiert eigentlich mal, wer denn nun die wirklichen Machthaber sind, die hier eine flächendeckende Indoktrination betreiben, das konnte mir bisher noch niemand sagen.

Ich war verwundert, dass von unserer Bundeskanzlerin, nach vielen Jahren des Nichtgebrauches dieses Wortes, die "soziale Marktwirtschaft" wieder bemüht wurde.
Die Denkansätze zu eben dieser sind doch noch immer das Nonplusultra der Wirtschaftssysteme.
Hier wurde nämlich gesagt, dass staatlicher Eingriff nur dort erfolgt, wo Schwache (ob nun im Gesundheitssystem oder als Geringverdiener oder, oder, oder) geschützt werden müssen.

Es kann doch nicht sein, dass das selbe Medikament in z.B. Polen einen Bruchteil dessen kostet, zu dem es hier über den Apothekertresen geht - nur weil eben hier kein Wettbewerb in dem Sinne stattfindet. Ich bin ja nur Laie und weiß nicht, ob die der "Kopfpauschale" hinterliegenden Überlegungen hier etwas gravierendes ändern sollen.

Danke an QE2 für gemäßigte Töne und Erklärung Deiner Thesen (bist für mich aus der "Schlagzeilenecke" (Provokation!) raus!).
QE.2
Inventar
#92 erstellt: 16. Feb 2010, 13:39
Wenn Du möchtest, hier sind mal ein paar Kostproben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz

http://www.anti-bertelsmann.de/

Ein Buch: "Drahtzieher der Macht" von Gerhard Wisnewski

Vor allem in dem Buch wird mal erklärt, wer in diesem Land an der Macht ist. Danach wirst Du jeglichen Glauben an Demokratie oder sowas verloren haben.

Ansonsten bin ich da auch Laie. Ich denke nur, wenn an meinen Krankenkassenbeiträgen dann gewisse Aktionäre direkt verdienen, dann ist das nicht in Ordnung. Ein Pharmahersteller erbringt immerhin noch eine gewisse Gegenleistung, ein Aktionär nicht. Der hat nur Geld und will das es mehr wird. Ist sehr vereinfacht, aber vom Prinzip her denke ich stimmt das schon.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 16. Feb 2010, 15:05 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#93 erstellt: 16. Feb 2010, 19:05
Immer Vorsicht mit der lieben Vicky:
Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (bspw. Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf bitte der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung.


Ich könnte da etwas recht freies (hoffe ich zumindest)anbieten, das völlig gegen den Medien-Mainstream schwimmt: http://www.novo-argumente.com/
Zu den riesigen Nebenwirkungen befragen Sie bitte Ihren Vordenker oder Psychologen. Der Schreiberling dieses Beitrags sympathisiert nicht mit der verlinkten "Organisation" und ist nur rudimentär über Abhandlungen dieser Interessengruppe informiert.

Ich habe trotzdem den Glauben an die Demokratie nicht verloren und behaupte, dass Nichtwähler eben diese torpedieren, da den Stimmen derer die immer wählen gehen (weil sie eben konkrete Ziele verfolgen) ein immer höherer Stellenwert gegeben wird! - Sacken lassen und mal drüber nachdenken.

Mit den Aktionären hast Du nur zum Teil recht: Der gemeine Aktionär hat eben Kapital, das er Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung stellt (das ist seine Gegenleistung), um eine Kapitalrendite zu erzielen. Anders als beim "Sparbuch" hat er, über Wahlrechte im Aufsichtsrat und Vorschläge und Weisungen zu Beschlusspunkten bei Hauptversammlungen, ein Mitspracherecht, anteilsmäßig seines Aktienbestandes. Damit übt er eine gewisse Macht aus, aber auch das geht in Richtung Demokratie.
Würde dieses (Privat-)Kapital dem Wirtschaftskreislauf entzogen ( ins Sparschwein gesteckt) wäre kein größeres Unternehmen mehr handlungsfähig.
Fazit: Das Geld muß fließen, damit´s uns gut geht! Daher investiere ich ja auch so gern in Tonträger, Konzerte, Musicals und für mich sehr interessante technische Errungenschaften (back to HiFi!) - das letzte Hemd soll angeblich keine Taschen haben . So bin denn mal wech
QE.2
Inventar
#94 erstellt: 17. Feb 2010, 06:59

Soundy73 schrieb:
:.

Mit den Aktionären hast Du nur zum Teil recht: Der gemeine Aktionär hat eben Kapital, das er Wirtschaftsunternehmen zur Verfügung stellt (das ist seine Gegenleistung), um eine Kapitalrendite zu erzielen. Anders als beim "Sparbuch" hat er, über Wahlrechte im Aufsichtsrat und Vorschläge und Weisungen zu Beschlusspunkten bei Hauptversammlungen, ein Mitspracherecht, anteilsmäßig seines Aktienbestandes. Damit übt er eine gewisse Macht aus, aber auch das geht in Richtung Demokratie.
Würde dieses (Privat-)Kapital dem Wirtschaftskreislauf entzogen ( ins Sparschwein gesteckt) wäre kein größeres Unternehmen mehr handlungsfähig.
Fazit: Das Geld muß fließen, damit´s uns gut geht! Daher investiere ich ja auch so gern in Tonträger, Konzerte, Musicals und für mich sehr interessante technische Errungenschaften (back to HiFi!) - das letzte Hemd soll angeblich keine Taschen haben . So bin denn mal wech


Trotzdenm, was hat ein Aktionär bei einer Krankenkasse zu suchen? Die enstehenden Kosten müssen durch die Beiträge, die die Mitglieder einzahlen beglichen werden. Wozu Geld von Außen zuführen, noch dazu verzinstes? Für die Zinsen oder Renditen müssen dann wieder die Versicherten aufkommen, ohne Nutzen für ihre Gesundheit. Die Mitarbeit dieser Leute im Aufsichtsrat dient nur ihren eigenen Interessen und schadet zum Teil den Versicherungsnehmern. Dies gilt allerdings auch für andere Versicherungen. Nicht umsonst haben in letzter Zeit einige Versicherungsgesellschaften Klagen verloren, bei denen Versicherungsnehmer gegen benachteiligende Bedingungen geklagt hatten. Kann mich da für Deine Meinung wirklich nicht erwärmen. Und um wieder auf den Ausgangspunkt des Threads zu kommen. Der Herr Rösler bereitet genau diesen Weg nun für alle vor. Zur Zeit habe ich ja noch in einem gewissen Rahmen ein Wahlrecht, private oder geseztzliche Krankenkasse, dann nicht mehr.

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 17. Feb 2010, 07:10 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#95 erstellt: 17. Feb 2010, 12:50
Ich habe da nicht meine Meinung zum Ausdruck gebracht, sondern nur Fakten dargelegt (Wirtschaft). Ich bezog mich nicht auf Krankenkassen!

Wieso eine Krankenkasse eine AG sein sollte, erschließt sich mir nicht.

Ich ziele jetz mal mit voller Wucht auf meine Krankenkasse und da steht:

...ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und wird von einem ehrenamtlichen Verwaltungsrat, bestehend aus 15 Arbeitgebervertretern und 15 Versichertenvertretern, kontrolliert. Zur Zeit werden von uns rund 84.000 Versicherte betreut.

Quelle:http://www.energie-bkk.de/807.html

Von Aktiengesellschaft steht da nix
QE.2
Inventar
#96 erstellt: 17. Feb 2010, 13:34
Nein, ich meinte ja auch direkt private Krankenversicherer wie, Debeka, Allianz, HUK Coburg u.s.w.. Und das sind sehr wohl AG´s. Diese Form der Krankenkassen wie die BKK´s wird es dann nicht mehr geben. Das ist doch das, wo Rösler hin will.

Zitat Wikipedia:

"Die private Krankenversicherung (PKV) ist in Deutschland im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung eine Absicherung bei einem der privatrechtlich organisierten und teilweise mit Gewinnerzielungsabsicht operierenden Versicherungsunternehmen."

Gruß QE.2


[Beitrag von QE.2 am 17. Feb 2010, 13:38 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#97 erstellt: 17. Feb 2010, 17:34
Bin noch dabei, enthalte mich aber einer ungesicherten Antwort. Bin halt allenfalls ?Stammtisch?-Politiker und muss zum streiten erst dazulernen - sorry!
RoA
Inventar
#98 erstellt: 02. Mrz 2010, 12:19
Bekanntlich sind Medikamente nirgendwo so teuer wie in Deutschland. Hier mal ein Beispiel zur Preisgestaltung eines verschreibungspflichtigen Medikaments (guckst Du hier), tägliche Dosis 2 Tabletten pro Tag über mehrere Jahre:

30 Tabletten: 11,02
50 Tabletten: 11,32
100 Tabletten: 11,60

Aus obigen Beispiel ergibt sich, daß eine Tablette ca. 1 Cent kostet, die Schachtel nebst Beipackzettel über 10 Euro. Da die größte Packung nur 100 Tabletten enthält (=50 Tage), benötigt man pro Quartal knapp 2 Packungen und 2 Rezepte. Den Versicherten kostet das pro Quartal 10 Euro Praxisgebühr plus 2 mal 5 Euro Zuzahlung, wieviel der Arzt gegenüber der Kasse lediglich für die Rezepte abrechnet, ist unbekannt. Gäbe es eine größere Packung mit 200 oder meinetwegen 180 Tabletten, könnte man die Kosten für dieses Medikament praktisch halbieren.

Damit ist mir jetzt auch klar, warum man sich früher für kleinere Packungsgrößen starkgemacht hat. Beim Stöbern habe ich innerhalb von Minuten etliche Beispiele mit vergleichbarer Preisgestaltung gefunden.
Soundy73
Inventar
#99 erstellt: 02. Mrz 2010, 12:30
Anschauliches Beispiel für die Verdummung des "mündigen Kranken" bzw. des Arztes. Wahrscheinlich darf er dann auch nur für maximal 1 Quartal verordnen

So lassen sich Kosten schaffen, die nur der Pharmaindustrie und den anhängenden Lobbyisten nutzen.

In der Gesundheitspolitik ist im Moment so viel im Fluss, dass ich hier keine voreiligen Thesen herausgreifen will.
Die "Kopfpauschale" und wie sich dieses (wahrscheinlich noch nicht fertige) Denkmodell kostendämpfend auswirken soll, ist zumindest mir noch schleierhaft.
RoA
Inventar
#100 erstellt: 02. Mrz 2010, 13:25

Soundy73 schrieb:
Die "Kopfpauschale" und wie sich dieses (wahrscheinlich noch nicht fertige) Denkmodell kostendämpfend auswirken soll, ist zumindest mir noch schleierhaft.


Die Kopfpauschale soll sich überhaupt nicht kostendämpfend auswirken, es geht dabei ausschließlich um die Einnahmenseite, um die Beiträge. Gleiches gilt übrigens auch für die sog. Bürgerversicherung, beides soll die Einnahmen auf eine stabilere Grundlage stellen, damit man die Ausgabenseite nicht antasten muß.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 02. Mrz 2010, 16:53
Das ist schon absurd.
Ähnlich absurd wird es, wenn man sich die Preispolitik bei den Reimporten anguckt.
Also solchen Medikamenten, die in der BRD hergestellt wurden, dann meinetwegen nach Frankreich exportiert worden sind um dann wiederum nach Deutschland zurück verkauft zu werden. Diese können dann bis zu 70 % billiger sein als diejenige Packung, die das Land nie verlassen hat.

Ein Wahnsinn !
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