Aktive DAB+-Antenne

Autor

Beitrag

tehabe
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 13. Jan 2019, 15:09

Meine Eltern haben sich als Ersatz für den nun verschwindenden UKW-Hörfunk im Kabel ein DAB+ Radio gekauft, eine Panasonic SC-PMX84EG-K. Nur leider ist der Empfang hier im Speckgürtel von Hamburg auf einigen Kanälen entweder mäßig oder sehr unregelmäßig.

Das Gerät zeigt die Signalstärke auf einer Skala von 0 bis 8 an. Kanal 7A aus Moorfleet kann meist sehr gut empfangen werden (Also 8 Sterne, manchmal sind aber auch eher 3 oder 4), der Kanal 9D aus Lüneburg gar nicht. Der Kanal 5C (Bundesmux) eher mittelprächtig (zwischen 3 und 5 Sternen). Kanal 11C vom Heinrich-Hertz-Turm kaum (oder weniger als 3 Sternen, wenn überhaupt. Es ist allerdings der Kanal, bei der Empfang im Haus nicht garantiert ist.) Ziel ist ein gleichmäßiger und zuverlässiger Empfang von Kanal 7A und 5C.

Um den Empfang zu verbessern haben wir eine aktive Antenne ausprobiert, heute eine Hama Flat 43 allerdings scheint diese entgegen den Spezifikationen die DAB+-Frequenzen nicht zu verstärken oder sie ist bei DAB+ genauso schlecht wie bei DVB-T. Wir wollen noch die Technisat Digitenne TT1 ausprobieren, die ebenfalls gemäß Spezifikationen den VHF-Bereich abdeckt.

Jetzt ist natürlich auch die Frage, ob das alles überhaupt etwas bringt. Wie sind eure Erfahrungen damit? Welche Antenne könnt ihr noch empfehlen, bei der Suche bin ich häufiger auf die Oehlbach Scope Vision gestoßen.

[Beitrag von tehabe am 13. Jan 2019, 15:17 bearbeitet]

>Karsten<
Inventar

#2 erstellt: 13. Jan 2019, 15:31

Das Thema interessiert mich auch. Nehm hier Mal Platz

DB
Inventar

#3 erstellt: 13. Jan 2019, 15:46

Hallo,

was die Verfechter von DAB, DAB+ und den evtl. noch kommenden Nachfolgeformaten geflissentlich verschweigen, ist das, was schon der alte Marconi wußte, als er seine Station in Poldhu aufbaute: nicht nur zum Senden, sondern auch zum Empfangen braucht man eine ordentliche Antenne. Wurf- bzw. Zimmerantennen sind genau das nicht (davon abgesehen kam die Flat 43 bei der Stiftung Warentest auch nicht gerade gut weg:

https://www.testberichte.de/p/hama-tests/flat-43-testbericht.html).

Wenn damit kein befriedigender Empfang möglich ist, führt kein Weg an einer Außenantenne vorbei, genau wie bei UKW oder LMK. Ist so.

MfG
DB

>Karsten<
Inventar

#4 erstellt: 13. Jan 2019, 15:53

Ist die vielleicht empfehlenswerter ?

www.mediamarkt.de/de...03ZnbBhoC85sQAvD_BwE

DB
Inventar

#5 erstellt: 13. Jan 2019, 16:23

Das Geld würde ich mir sparen und stattdessen aus Koaxkabel einen entsprechenden gestreckten Lambda/2-Dipol bauen.

>Karsten<
Inventar

#6 erstellt: 13. Jan 2019, 16:37

Also dann lieber sowas ....

fotoralf
Inventar

#7 erstellt: 13. Jan 2019, 19:28

DB (Beitrag #3) schrieb:

...auch zum Empfangen braucht man eine ordentliche Antenne.

Der Irrglaube, dass es auch ohne geht, ist keine Erfindung der digitalen Neuzeit. Der füllt schon seit den Kindertagen des Radios auf der Mittelwelle ganze Bücher.

Es geht auch anders. Zur Einführung von DVB-T haben sie den Franzosen von Anfang an erklärt, dass sie auch dafür eine Außenantenne brauchen würden. Und siehe, in der nordfranzösischen Zweitheimat steht auf fast jedem Haus eine kleine UHF-Yagi für DVB-T. Auch bei den Briten sieht man sie überall.

Der Deutsche glaubt lieber weiter an die wundersame Signalvermehrung per Behelfsantenne mit eingebautem Rauschverstärker.

>Karsten< (Beitrag #6) schrieb:

Also dann lieber sowas ....

Genau. Die liegt hier auch schon eine Weile und wartet nur noch auf jemanden, der hilft, sie aufs Dach zu bringen.

Ralf

[Beitrag von fotoralf am 13. Jan 2019, 20:06 bearbeitet]

tehabe
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 13. Jan 2019, 20:21

Vielen Dank für die Erklärungen und Meinungen zum Thema, ja optimal wäre wohl nur eine Außenantenne.

Wir haben jetzt noch einmal die dem Gerät beiliegende Antenne genommen und sie vertikal ausgerichtet, möglich nah zur Außenwand.

Damit ist ein Empfang von 5C, 7A und 11C möglich, wenn auch nicht mit diesen 8 Sternen (ich weiß nicht, welcher Index/Skala hier angegeben wird). Aber einen Vorteil hat DAB+ ja gegenüber UKW, auch ein nicht-optimaler Empfang kann ausreichend sein, um den Sender zu hören.

Habe meinem Vater gesagt, er soll sich von der Senderqualitätsangabe fern halten.

DB
Inventar

#9 erstellt: 13. Jan 2019, 21:25

tehabe (Beitrag #8) schrieb:

Aber einen Vorteil hat DAB+ ja gegenüber UKW, auch ein nicht-optimaler Empfang kann ausreichend sein, um den Sender zu hören.

DAB wie das übrige Digitalgedöns ist sprunghaft fehlertolerant. Bis zu einem gewissen Punkt geht es, dann ist Schicht im Schacht.
Bei analogen Verfahren nimmt der Störteppich stetig zu. Da muß man selber entscheiden, was einen mehr stört, Rauschen oder zerstückelte Wiedergabe.

Ich hatte hier einen DAB+-Empfänger, die Aussetzerei ging mir zusammen mit dem eher mäßigen Klang so dermaßen auf den Geist, daß jetzt wieder ausschließlich UKW gehört wird.

MfG
DB

[Beitrag von DB am 13. Jan 2019, 21:27 bearbeitet]

tehabe
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 13. Jan 2019, 22:24

Nur muss man halt nur dieses Niveau erreichen, danach spielt dann verwendete Codec eine größere Rolle. Frage mich gerade, ob die AAC-Encoder abhängig von der Bitrate SBR bzw. PS dazu schalten oder ob die immer aktiv sind. In Bremen werden manche Programme mit 144 kbit/s übertragen, da kann man schon Transparenz sprechen und weder SBR oder PS werden hier benötigt.

Blue-X
Stammgast

#11 erstellt: 18. Jan 2019, 00:23

tehabe (Beitrag #8) schrieb:

Wir haben jetzt noch einmal die dem Gerät beiliegende Antenne genommen und sie vertikal ausgerichtet, möglich nah zur Außenwand.

Probier ruhig mal andere Stellen im Raum aus. Bei mir findet das Radio die meisten Sender überraschenderweise nicht am Fenster, sondern an der gegenüberliegenden Wand.