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DVB-S: ARD stellt Astra-Hörfunk von MP2 auf AAC um+A -A |
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Autor |
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fotoralf
Inventar |
#1 erstellt: 15. Jun 2021, 19:10 | |||||
Die ARD stellt gegen Ende des Jahres die Verbreitung ihrer Hörfunkprogramme auf Astra in MP2 (MPEG 1 Layer II) bzw. AC-3 ein. Stattdessen gibt es einen Umzug auf andere Transponder und die Umstellung auf LC-AAC. Das ist für Audio per DVB-S ein völlig exotisches Format. Die neuen Transponder gehen am 20. Juli in Betrieb und wer mag, kann dann schon nachsehen, ob er da was zu hören bekommt. Wer Hörfunk per Satellit bereits über seinen Fernseher hört, könnte Glück haben und muss nur einen neuen Suchlauf durchführen. Die meisten DVB-T2-fähigen Fernseher 'können' AAC. Besitzer einer DVB-S-Settopbox oder eines Satellitentuners an der Hifi-Anlage werden wohl Pech haben. Die allerwenigsten davon decodieren AAC. Das gilt quasi für alle aktuell im Handel angebotenen Geräte. Das ist aber noch nicht alles. All diejenigen, die einen Kabelanschluss nutzen und sich unterdessen einen DVB-C Radiotuner angeschafft haben, nachdem ihr Kabelnetzbetreiber den UKW aus dem Kabel verbannt hatte, werden, wenn sie Pech haben, ebenfalls in die Röhre gucken. Die können auch alle kein AAC, und Technisat hat schon durchblicken lassen, dass es für ihre beliebte Cablestar-Serie* keine Updates geben wird. Ob die Kabelbetreiber - vor allem die kleineren - das alles umcodieren werden, wird man sehen müssen Völlig offen ist noch, wie die Tonqualität nach der Umstellung aussehen wird. Bisher wurde in MP2 mit 320 kbps gesendet. Das war quasi schon Leitungsqualität. Die wird es kaum noch geben. Fast fühlt man sich in die Zeiten zurückversetzt, als die BBC vor ein paar Jahren ihre Hörfunkstreams im Internet quasi über Nacht auf HLS-AAC umgestellt hat. Eins ist jetzt schon sicher: es wird wieder eine Menge Elektronikschrott geben. Etwas ausführlicher gibt es die ganze Geschichte hier: https://www.infosat....kprogramme-ziehen-um Stay tuned... Ralf *) O-Ton Technisat: "Dieses Gerät unterstützt die Audiokomprimierungen MPEG-1 & MPEG-2 Layer I, II. Bitte überprüfen Sie bei Ihrem Kabelnetzbetreiber, ob er DVB-C-Radio mit diesen Audiocodecs anbietet." [Beitrag von fotoralf am 15. Jun 2021, 19:35 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 15. Jun 2021, 20:57 | |||||
Das war auch mein Gedanke, als ich gestern in einem anderen Forum von der Umstellung las. Da ich das Festhalten an der SD-Ausstrahlung für falsch halte, muss ich mich konsequenterweise damit arrangieren, dass ich einen für Radio genutzten SD- und damit nur DVB-S-Receiver nicht werde weiterverwenden können. Aber es ist doch absolut unverhältnismäßig, weitestgehend an der SD-Ausstrahlung festzuhalten und dafür bezahlen zu müssen (.. obwohl die KEF dafür kein Mittel bewilligt hatte), dann aber den Aufwand für Radio maximal mit der Folge herunterzufahren, dass etliche für deutsches TV bis HD weiterhin taugliche Receiver für Radio nicht weiter zu gebrauchen sein werden. [Beitrag von raceroad am 15. Jun 2021, 21:19 bearbeitet] |
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radneuerfinder
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 15. Jun 2021, 21:18 | |||||
Es wird sogar von 128kbit/s AAC-LC gemunkelt: https://www.ard-zukunftsdialog.de/node/3205 -> Petition für den Erhalt von HiFi beim ARD Radio: https://www.openpeti...h-umstellung-auf-aac [Beitrag von radneuerfinder am 15. Jun 2021, 21:19 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#4 erstellt: 16. Jun 2021, 12:47 | |||||
Wie man andernorts liest, will die ARD noch nicht entschieden haben, welche Bitraten verwendet werden. Wollen die uns ernsthaft glauben machen, sie wüssten immer noch nicht, was sie in vier Wochen aufschalten? Kopfschüttelnd, Ralf |
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langsaam1
Inventar |
#5 erstellt: 16. Jun 2021, 16:10 | |||||
gibt es denn Geräte ( vor allem TV ) welche diesen Codec in der Variations Ausstahlung unterstützen ? [Beitrag von langsaam1 am 16. Jun 2021, 16:10 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#6 erstellt: 16. Jun 2021, 17:49 | |||||
Bei Fernsehern sollte das kein Problem sein. Sollte... Schwierig wird es beim Hörfunkempfang mit Settopboxen für DVB-S (Satellit) und vor allem DVB-C (Kabel). Ralf |
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dacander100
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Jun 2021, 20:47 | |||||
Das ist mal wieder eine Frechheit der ARD gegenüber dem zahlenden Rundfunkteilnehmer. Da wird von Kostenersparnis geredet und davon das mit weniger Bitraten eine gleiche Qualität erreicht werden soll. Wie soll das denn gehen? Die Übertragungsqualität ist in den letzten Jahren/Jahrzehnten kontinuierlich immer schlechter geworden, und so wird es auch dieses mal sein. Wobei mp2 auf DVB-S noch einigermaßen anhörbar war. Mir ist das aber heute egal. Die Sendungen die ich früher gehört habe wurden schon vor einigen Jahren eingestellt, und zum anderen sind meine Festplatten voll mit alten Aufzeichnungen in guter Qualität. Was heute produziert wird ist musikalisch und klanglich doch sowieso eher auf niedrigem Niveau. Bleibt nur die Frage wie die Elektronikindustrie reagiert, bzw. ob es auch Satreceiver gibt die mit dem neuen Format was anfangen können? Wenn dann noch UKW irgendwann abgeschaltet wird würde es ja nur noch DAB+ geben? [Beitrag von dacander100 am 16. Jun 2021, 20:51 bearbeitet] |
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piercer
Inventar |
#8 erstellt: 17. Jun 2021, 05:29 | |||||
Dieses öR Dauergesabbere muss man sich nicht antun.. Radio Paradise.. Qualität wählbar entweder MQA oder FLAC, verschiedene Mixe wählbar.. Da macht das "Radio" hören (ohne Zwangsbeiträge) richtig Spass! Eine kleine Spende gibt man daher sehr gerne. |
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fotoralf
Inventar |
#9 erstellt: 17. Jun 2021, 08:07 | |||||
Dann lass es halt. Könnten wir das übliche ÖR-Bashing mal eine Runde aussetzen? Dazu ist längst alles gesagt. Danke. Ralf [Beitrag von fotoralf am 17. Jun 2021, 08:08 bearbeitet] |
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ChristianKurz
Stammgast |
#10 erstellt: 17. Jun 2021, 08:13 | |||||
Ich finde die Umstellug prinzipiell eine gute Idee. Allerdings muss vor der Abschaltung der alten MP2 Streams genau geklärt sein welche Reciever die AAC Streams empfangen können und leider müssen die Benutzer wohl einen neuen Suchlauf starten, darauf muss natürlich auch irgendwie hingewiesen werden. Außerdem muss geklärt sein wie das Ganze sich im Kabel verhält, denn dort werden die Radiostationen ja per DVB-C übertragen. Bleibt das so oder gibt es dort auch Änderungen? Weiterhin sollte die AAC Bitrate ruhig etwas höher sein als die 128 kBit/s vielleicht 160 kBit/s oder 192 kBit/s um eine wirklich optimale sehr hochwertige Übertragung zu gewährleisten. Eventuell sollten sie auch mehrere unterschiedliche Codes mit unterschiedlichen Datenraten anbieten. Ich höre zwar persönlich meistens mittlerweile mit Alexa per ARD Audiothek oder auch TuneIn, aber auch hier vermisse ich AAC mit höreren Datenraten. |
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DB
Inventar |
#11 erstellt: 17. Jun 2021, 08:19 | |||||
Er hat doch aber recht. Die Sender entziehen sich ihrer Hörerschaft, erwarten aber mehr Geld. Nichts, womit ein Unternehmen in einem funktionierenden Markt bestehen könnte. |
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KuNiRider
Inventar |
#12 erstellt: 17. Jun 2021, 09:27 | |||||
Nur TV die auch DVB-T/T2 schon können, werden AAC meistens (falls in deren Firmware auch für Satempfang vorgesehen) empfangen können. Auch Smart-TV mit einem Midiaserver für Musik aus dem LAN können AAC. Das Problem sind die autarken Receiver, vor allem für den deutschen Markt. Da war für Sat und Kabel nie AAC gefordert, also sparte man die geringen Lizenzkosten von unter einem EUR, summiert sich bei den üblichen Stückzahlen doch schon erheblich. Die älteren LaSAT-HDTV-Receiver (egal ob Kabel oder Sat) können immerhin LC-AAC in MPEG-4-Verkapselung. Das sind Geräte, die für Wisi, Smart, Pollin, Schwaiger etc. gefertigt wurden. Wenn die ARD einen ganz bestimmten AAC-Standard nutzen sollte, würden die spielen. UHD-Geräte können es immer, da ist es Pflicht. Auch einige Kathrein-Geräte können es wohl. Und sobald der Receiver via USB oder Netzwerkanschluss auch z.B. MP4-Videos aus der Mediathek spielen kann, kann er auch AAC. Da ist nämlich AAC-Ton drin. Wie vorhandene Umsetzer DVB-S nach DVB-C reagieren, muss von Typ zu Typ getestet werden. Eigentlich sollte es durchgeleitet werden. Viele Umsetzer fallen schonmal weg, weil sie nur DVB-S und nicht DVB-S2 können, doch werden die Radioprogramme vermutlich auf die bestehenden S2-Transponder verteilt - was Genaues weis man nicht. [Beitrag von KuNiRider am 17. Jun 2021, 13:21 bearbeitet] |
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revoxfan93
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 17. Jun 2021, 17:51 | |||||
Hallo, offensichtlich wird die Übertragung mit dem Kodierungsverfahren AAC-LC nicht mehr die Qualität erreichen wie zuvor mit MPEG 1 Layer II und AC3 (Wenn es die HD-Empfänger wie z.B. Kathrein UFS922, 923, 912 überhaupt verarbeiten können!!). Ich Frage mich, warum man nicht gleich ersatzlos den Astra-Hörfunk einstellt und auf DAB+ verweist? Schlechter als AAC-LC wird DAB+ auch nicht sein. Beides sind Datenreduzierte Formate. Und in Kabelnetze kann man auch DAB+ einspeisen (ev. mit Umkodierung). Dann hätte man maximal Geld gespart!! Übrigens lagen die Einnahmen der GEZ 2019 bei über 8 Milliarden Euro !!!!!!!!! Ein großer Teil dieser Summe geht allerdings für die Altersversorgung der Mitarbeiter drauf und fließt nicht in das Programm bzw. UHD-Technik. Wird gerne verschwiegen. Diese Umstellung bedeutet viel Ärger bei nur minimalster Ersparnis. Aber wie hier bereits erwähnt, gibt es eine Online-Petition. Mit besten Grüßen Revoxfan93 [Beitrag von revoxfan93 am 17. Jun 2021, 17:53 bearbeitet] |
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ChristianKurz
Stammgast |
#14 erstellt: 17. Jun 2021, 19:01 | |||||
AC3 und MPEG I Layer II sind auch verlustbehaftet, d..h. wenn dann ist es die Wahl zwischen Pest und Cholera. AC 3 Audiokompression (Wikipedia) MPEG I Layer 2 Audio (Wikipedia) [Beitrag von ChristianKurz am 17. Jun 2021, 19:03 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#15 erstellt: 17. Jun 2021, 19:48 | |||||
It's the bit rate, stupid :-) 'Datenreduziert' deckt den gesamten Bereich von GSM-Geblubber aus dem Funkloch bis Quasi-Studioqualität ab, die selbst von Profis vom Original nicht mehr zu unterscheiden ist. Die Erfahrung lehrt nur leider, dass bei fast allen famosen Neuerungen der letzten Jahre immer wieder an der Qualitätsschraube gedreht worden ist, um entweder zu sparen oder noch ein Programm in den MUX zu quetschen.
Dir ist aber schon klar, dass wir hier im Hifi-Forum sind? Wer sich die Mühe macht, einen Hörfunkempfänger am Kabel zu betreiben, der tut das kaum für den Brüllwürfel in der Küche oder das Klorollenradio, sondern eher an der Wohnzimmeranlage. Ich würde diese grauenhafte DAB-Qualität mit den zischelnden, geblödelten Höhen in meiner Hifi-Anlage nicht haben wollen. Ralf [Beitrag von fotoralf am 17. Jun 2021, 19:57 bearbeitet] |
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ChristianKurz
Stammgast |
#16 erstellt: 17. Jun 2021, 20:37 | |||||
Das ist unbestritten, je nach gewählter Bitrate wird jeder Codec "geniessbar". Natürlich sollte man nicht die geringen Raten von DAB+ übernehmen, wie ich bereits oben geschrieben habe sollten es so 160 kBit/s mindestens sein, besser vielleicht auch 224 kBit/s oder noch höher. Allerdings geht dann ja die Platzersparnis auf dem Transponder zurück, weshalb sie das wohl nicht machen werden, weil es soll ja gespart werden. Allerdings sparen sie da auch an der falschen Stelle, bei der Qualität des Signals kann man nicht hoch genug fahren. |
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Bollze
Inventar |
#17 erstellt: 18. Jun 2021, 07:09 | |||||
Ich denke , hier soll der AAC-Codec für den Satempfang eingeführt werden. Viele, wenn nicht alle Hersteller von Receiver, Hersteller für Kopfstationen und co. werden wohl daraufhin eine Unterstützung für AAC einführen, damit sie die Geräte gut verkaufen können, schliesslich ist das ARD-Radio-Angebot sehr prominent. Die ARD ist dabei nur ein Mitspieler zu Gunsten der SES-ASTRA, zu Gunsten von ASTRA läuft auch die SD-Verlängerung der Öffis. Auch so kann man die ewig verzögerte Abschaltung der analogen Sender begründen, die Abschaltung erfolgte erst, als die Transponder dringend für den HD-Betrieb gebraucht wurden. Jenseits der ARD-Radiostation wird MP2 über DVB-S in aller Regel mit 192kbit/s gefahren, ungefähr die gleiche Qualität die man mit LC-AAC 128 k/bits erreicht. Einige TV-Sender, die über Satelliten ausgestrahlt werden verwenden bereits den AAC-Codec. Man kann also Bandbreite sparen, damit wird der Satellit wieder günstiger. IP-TV macht den Betreibern von den Satelliten das Leben nicht leichter. Das ist nur eine These, kann sein, muss aber nicht. Bollze [Beitrag von Bollze am 18. Jun 2021, 07:15 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#18 erstellt: 18. Jun 2021, 09:01 | |||||
...im Alleingang und ohne ausreichende Vorlaufzeit für Hörer und Industrie. Aus technischer Sicht ein klarer Fall von SECAM - Something Extra Contrary to the Accepted Method. Die Industrie ist im April über die Umstellung informiert worden; im November soll Radio in MP2 abgeschaltet werden. Im Gegenzug wird SD-Fernsehen noch auf Jahre am Tropf gehalten. Das lässt erahnen, welchen Stellenwert der Hörfunk bei der ARD noch hat.
Übrig bleibt ein großer Haufen nicht AAC-kompatibler Elektronikschrott und eine Menge Hörer, die dankend verzichten und künftig ARD per Webstream oder gleich was ganz anderes hören werden. Das alles erinnert zu sehr an die BBC, die vor ein paar Jahren über Nacht ihre Hörfunk-Streams auf HTML-Streaming umgestellt hat. Heute wissen wir, was der Zweck der Übung war: die Leute sollen per BBC App hören, damit der Sender mehr Daten über seine Hörer einfahren und die Verbreitung besser einschränken kann. Ralf |
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burki111
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 22. Jun 2021, 06:58 | |||||
ich finde es ja auch nicht gerade toll, was die ARD hier vor hat und auch schon in der Vergangenheit (Abschaltung DSR - da gab es Radio tatsächlich in CD-Qualität - oder permante Verschlechterung im DAB-Bereich - hier wurde anfangs in wirklich annehmbarer Qualität und testweise auch in Mehrkanal gesendet) verbrochen hat, aber: Ich behaupte, dass der Großteil der DVB-Nutzer nicht weiss, dass es hier überhaupt soetwas wie Radio gibt. In der Onlinepetition haben z.B. gerade 286 Leutchen unterschrieben. Die Zeiten, in denen man wirklich mit Genuss traditionelles Radio (UKW, DVB oder DAB) hören konnte, ist IMHO schon lange vorbei, was inhaltliche und soundtechnische Qualität betrifft. Eine Umstellung von MP2 (wirklich ein völlig veralterte Standard) auf AAC (wobei hier noch keineswegs die benutzten Bitraten klar sind) macht da den Kohl auch nicht mehr fett... |
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DigiAndi
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 22. Jun 2021, 07:04 | |||||
Du gehst also davon aus, dass die 286 Personen, die derzeit die Petition unterzeichnet haben, alle sind, die DVB-S-Radio nutzen? Dir ist schon klar, dass 99,9% der Nutzer bisher entweder nichts von dieser Umstellung wissen und/oder nicht ansatzweise die technischen Hintergründe verstehen dürften? Übrigens dürfte es nicht wenige Nutzer geben, denen gar nicht bewusst ist, dass sie DVB-S-Radio nutzen. Dem Otto-Normal-Nutzer ist egal, wie das Signal zu ihm kommt und der drückt halt z. B. auf der Fernbedienung seines Fernsehers auf "Radio", nicht darüber nachdenkend, dass das wie die Fernsehprogramme über Satellit kommt. Oder er schaltet sein Radio am Kabelanschluss ein und nutzt über diesen Weg indirekt DVB-S-Radio. Zum Thema veraltet: MP2 ist alt, keine Frage. Aber ist es deswegen schlecht? Garantiert nicht - eher im Gegenteil, denn anders als bei AAC gibt es keine akustischen Undinge wie künstliche Höhen bei HE-AAC, was kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt in der Qualität ist. MP2 ist hervorragend kaskadierbar und deshalb auch in Produktions- und Sendesystemen im Rundfunk im Einsatz. Die Bitratenersparnis bei einer Umstellung auf AAC ist im Vergleich zu dem, was HDTV oder gar UHD benötigt, kaum messbar. Schon die Diskussion darüber ist eigentlich ein Witz, wenn man an Bestrebungen in Richtung UHD denkt, wo ein Programm alleine über 20 Mbit/s braucht. Es wäre mit dem Schritt der Umstellung auf AAC übrigens längst überfällig, auch die Tonspuren der HDTV-Programme auf AAC umzustellen - inkl. Surround versteht sich. Kann dann halt niemand mehr dekodieren - aber das scheint ja das Ziel zu sein. Nur wird sich das beim Fernsehen niemand trauen. [Beitrag von DigiAndi am 22. Jun 2021, 07:11 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#21 erstellt: 22. Jun 2021, 09:04 | |||||
Das ist, mit Verlaub, ein albernes Totschlagargument und außer der ARD ist weit und breit niemand auf diese Schnapsidee gekommen. Derart unsinnige Alleingänge kannte man bisher von den Franzosen oder auch aus Ländern, deren Bürgern man es etwas schwieriger machen wollte, das Radio oder Fernsehen der Nachbarn zu empfangen. Welcher Teufel nun ausgerechnet die ARD reitet, bleibt ihr Geheimnis. Wenn sie ernsthaft Bandbreite sparen wollten, hätten sie bessere und sinnvollere Möglichkeiten. Ralf |
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AusdemOff
Inventar |
#22 erstellt: 22. Jun 2021, 10:03 | |||||
Sicher ist SES der Nutznießer der Verlängerung der SD-Ausstrahlung. Man wollte den Kollegen in Luxembourg damit eigentlich keinen Gefallen tun. Das Problem liegt im Fernsehbereich aber auf einer ganz anderen Ebene, eben nicht technischer Natur. Momentan besteht kein Druck SD aus den Netzen zu nehmen, da Bandbreite aufgrund des zögerlichen Einführens von 4k-Sendern kein Problem darstellt. Sollte es nächstes Jahr doch dazu kommen SD abschalten zu wollen, hätte dies massive Auswirkungen auf die Privaten. Aufgrund des Rundfunkstaatsvertrages und deren Sendelizensen würde bei einer Abschaltung der SD-Sender deren Businessmodell baden gehen. HD müsste dann Free-to-Air werden. |
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Rascas
Inventar |
#23 erstellt: 22. Jun 2021, 12:12 | |||||
Radio war früher mal ein High-End Thema. Es gab Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre Sender und Empfänger, die höchsten (analogen) Ansprüchen genügten. Nach dem Debakel mit DSR (verlustfreies Digitalradio, was über Nacht eingestellt wurde (1999)) geht es eigentlich nur noch bergab. Heute sendet UKW anscheinend nur noch die Analog-Variante Ihres Digitalprogramms mit entsprechend niedriger Bitrate. Wir erleben gerade, dass die Streamdienste sich endlich zu losless-streamen durchringen (Apple Music, Amazon HD, Tidal, Qobuz usw.). Und was macht die ARD? Reduzieren der Bitrate... Das klingt nach einem Plan! Dass man heute besser ins Internet ausweicht, wenn man halbwegs anspruchsvoll "Radio" hören will, stimmt traurig! Radio Paradise zeigt, dass es geht... Bandbreite, Bitrate etc. sollte heute kein Problem mehr sein. Es sei denn, man macht eins draus.... |
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Bollze
Inventar |
#24 erstellt: 22. Jun 2021, 12:13 | |||||
@AusdemOff Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die SD-Abschaltung von den Öffis nicht nötig, weil keine nachfolgende Nutzung der Bandbreite, bzw Transponder, zur Verfügung steht ? Deswegen soll die ARD weiter die Transponder bezahlen ? Würdest du privat oder in deinen Unternehmen für eine Sache bezahlen, die man nicht mehr braucht ? Sicher nicht. Dass die ARD, der Grosskunde bei Astra ist, befürchten muss für eine eventuelle Abstrahlung in UHD zukünftig keine Kapazität mehr von ASTRA zu bekommen, glaube ich nicht, immer mehr TV-Sender und vor allen Dienste nutzen IP-TV Der Satempfang ist auf dem absteigenden Ast, er stagniert, die Vielfalt an Programmen, die man uns mit der Einführung von DVB-S versprochen hat und nie wirkliche Realität wurde, findet heute im Internet statt. Die Abschaltung der Privaten in SD hat ganz andere Bedingungen. Die Privaten haben sich verpflichtet bis Ende 2022 in SD zu senden. Ob sie dann abschalten werden, ist dann ihre Sache und bei den Privaten ist es letztendlich eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Ob die ARD nun den Radiotransponder aufgibt, aus Kostengründen, oder ob hier wieder die Lobby von ASTRA ganze Arbeit geleistet hat, wird man sehen, ob sich wirklich die Anzahl der von ARD bezahlten Transponder um eins verringert, das wäre ein Indiz dafür, dass man bei der ARD mal anfängt wirtschaftlich zu arbeiten. Druck ist ja da, z.B. die Kosten für die Pensionen sind gross. Bollze [Beitrag von Bollze am 22. Jun 2021, 12:22 bearbeitet] |
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AusdemOff
Inventar |
#25 erstellt: 22. Jun 2021, 12:36 | |||||
Seltsame Interpretation. SES hat genügend Kapazität. Eigentlich sind die da raus aus der Diskussion. Die ARD ist im übrigen kein Großkunde, sondern einer unter vielen. Die Öffis hätten von sich aus schon lange die Ausstrahlung von SD eingestellt. Es sind ja nicht nur die Transponderkanalkosten, sondern auch die doppelte Infrastruktur dahinter die richtig Geld kostet. Wie gesagt, hätten sie, wenn sie es denn dürften. Aufgrund der Rechtslage werden alle SD-Kanäle zeitgleich abgestellt damit niemand einen Vorteil hat. Die Privaten können sich nicht verpflichten bis 2022 SD zu senden, sie erklärten die Abschaltung als momentan nicht möglich. Würden sie es jetzt tun, verlieren sie schlagartig ihre Reichweite und damit ihren Status als Vollprogramm. Am Ende wäre dies ihr Lizenzverlust und sie bekämen den Status von sky. Sprich: die wären einen Tag später pleite, da die Werbeeinnahmen wegfallen würden. Schließlich verlässt sich die Werbeindustrie darauf eine gewisse Reichweite geboten zu bekommen. Hinter den Kulissen wird fieberhaft nach einem Businessmodell gesucht das auch nach SD funktionieren kann. Man erinnere sich: HD+ ist immer noch ein Flop. Das mit der Bandbreite auf den Transpondern hat aber doch so seinen Hintergrund, auch wenn dies nichts mit der SD-Abschaltung zu tun hat. Es gab mal eine Zeit, da wurden die Transponder tatsächlich knapp und HD stand vor der Tür. Um sich trotzdem Bandbreite bei Astra sichern zu können kam der WDR auf die Idee für jedes Regionalstudio einen eigenen Transponderkanal zu mieten. Hat Millionen gekostet. Die vordergründig geplanten Regionalfenster die diese Investition erlaubten, waren nie geplant. Hätte auch der WDR gar nicht umsetzen können, auch wenn er der reichste unter den armen Öffis ist. SES hatte aber zwischenzeitlich reagiert und das Satellitensystem ausgebaut. |
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Bollze
Inventar |
#26 erstellt: 22. Jun 2021, 13:35 | |||||
Die Privaten verpflichten sich bis mindestens Ende 2022 die Abstrahlung von SD zu erhalten. Mindestens. Quelle : https://www.bundeska...=publicationFile&v=3 Das heisst ab 2023 sind sie wieder frei in ihren Entscheidungen. Die SD-Abschaltung darf nur zeitgleich aus rechtlichen Gründen erfolgen .. Wo kann man das nachlesen ? Die Begründung der Verschiebung der bereits geplanten Abschaltung für 2021 der Öffis klingt ganz anderes : https://www.digitalf...ehrere-jahre-558288/ Bollze [Beitrag von Bollze am 22. Jun 2021, 13:37 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#27 erstellt: 22. Jun 2021, 14:56 | |||||
Ein Kapazitätsproblem bei ASTRA gibt es nicht, im Gegenteil. Bei ASTRA sind derzeit sehr viele Transponder nicht belegt, da einige größere Kunden wie z.B. Sky bei sehr vielen Programmen die SD-Version abgeschaltet haben. Und was MP2 vs. AAC angeht: Weil etwas alt ist, ist es noch lange nicht schlecht. Beispielsweise der Beton der alten Römer ist in fast allen Belangen besser als moderner Beton. Auf 2000 Jahre alten und seit dem unsanierten Römerbrücken läuft heutztage Autoverkehr, ohne das die Brücken irgendwelche Anzeichen von Schäden zeigen. Moderne Brücken kann man i.d.R. nach spätestens 40-50 Jahren abreißen und neu bauen, weil der Beton aufgibt. Die Entscheidung hin zu AAC ist einfach nur Murks und nicht durchdacht. Zudem kostet AAC auch noch eine, wenn auch kleine, Lizenzgebühr, MP2 dagegen nicht. Und die Kosten für die Hardware kommen auch noch hinzu. Nicht nur auf Empfängerseite braucht es neue Geräte, sondern auch auf der Senderseite. Die ARD muß also für den Umstieg auf AAC auch neue Hardware anschaffen. Und das die SD-Abschaltung bei den ÖRs nicht passiert, geht nur von den ÖRs aus. Von der KEF bekommen die ÖRs keine Mittel mehr für die SD-Ausstrahlung, ergo müssen die das Geld dafür woanders wegnehmen. Die ÖRs könnten heute schon die SD-Transponder komplett abschalten. Oder damit erst einmal z.B. bei den Spartenprogrammen anfangen. Bzw. ich hätte die Spartenprogramme seinerzeit gar nicht erst als SD gestartet, sondern als HD-only. Un die Provaten werden ihre SD-Verbreitung nicht so schnell aufgeben, denn damit würde denen massiv Reichweite verloren gehen und damit Werbekunden. Die SD-Abschaltung ginge nur, wenn sie gleichzeitig die Verschlüsselung von HD aufgeben würden. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 22. Jun 2021, 14:59 bearbeitet] |
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AusdemOff
Inventar |
#28 erstellt: 22. Jun 2021, 15:07 | |||||
Im Prinzip richtig, doch sind Römische Brücken anderen Belastungen ausgesetzt. Moderne Spannbetonbrücken mit ihren rießigen Überbrückungsweiten wären mit diesem Beton gar nicht erst möglich gewesen.
Rot ist aber auch eine Mistfarbe. - Da fehlt doch was: Ach ja, die Farbpigmente sind nicht Dauer-UV beständig.
Die kommerzielle Verwendung von MPEG hat schon immer Geld gekostet.
Was für Hardware? Radio wird heutzutage fast ausschließlich auf IT-Systemen gemacht. Dedizierte Hardware bedarf es für das Encoding nicht mehr. |
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Passat
Inventar |
#29 erstellt: 22. Jun 2021, 15:36 | |||||
Stimmt, sieht man besonders bei älteren Autos alter ca. 20 Jahre. Bei neueren Autos bekommt der rote Lack daher noch eine Klarlackschicht als UV-Schutz drauf. Bestimmte Geldtöne sind davon übrigens auch betroffen. Was den Beton angeht: Auch Betonbrücken mit geringen Spannweiten (z.B. über kleine Straßen) sind davon betroffen. Und da braucht man eigentlich keinen Spannbeton, sondern es reicht nicht armierter Beton, da bei Brücken mit kleiner Spannweite fast ausschließlich Druckkräfte wirken. Bei hohen Spannweiten treten dagegen auch Zugkräfte auf, die durch die Armierung aufgefangen werden müssen. Grüße Roman |
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AusdemOff
Inventar |
#30 erstellt: 22. Jun 2021, 15:47 | |||||
Och, Mensch, Passat, ich dachte da kommt jetzt eine Begründung. |
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Passat
Inventar |
#31 erstellt: 22. Jun 2021, 21:31 | |||||
Was gibts für eine bessere Begründung, als das 90% der vorhandenen Empfangshardware AAC nicht dekodieren kann? Und bei der wenigen Empfangshardware, die es kann, wird kaum jemand die für Radio nutzen. Das sind nämlich fast ausschließlich Smart-TVs. Und wer schaltet schon seinen TV zum Radio hören an? Grüße Roman |
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ChristianKurz
Stammgast |
#32 erstellt: 23. Jun 2021, 06:55 | |||||
Warum nicht? Also ich würds machen wenn der Bildschirm dann auch komplett ausgehen würde, geht bei meinem Samsung aber leider nicht. |
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AusdemOff
Inventar |
#33 erstellt: 23. Jun 2021, 07:21 | |||||
Also das mit den 90 % ist wohl zu hoch gegriffen. Dies gilt nur für eine Produktkategorie und nicht für alle möglichen Empfangswege. Dazu fällt mir immer wieder ein: kein Mensch hat je von einem CD-Player erwartet das dieser auch Vinylplatten abspielen könne. Das Abschalten des Displays im Radiobetrieb geht bei Samsung nicht? Erstaunlich. Vielleicht doch, in irgendeinem seltsamen Menu oder versteckten Funktionen? |
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ChristianKurz
Stammgast |
#34 erstellt: 23. Jun 2021, 07:27 | |||||
Soweit ich weiß nicht bei meinem MU6179 oder ich habs nicht gefunden. Ist aber nicht so wichtig, denn ich nutze jetzt TuneIn auf meiner Anlage um die Radiosender einzuspielen und wenns klappt bei mir in meiner Zweitwohnung im Keller auch mal DAB+. |
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Passat
Inventar |
#35 erstellt: 23. Jun 2021, 08:02 | |||||
Es geht hier um DVB-S und nicht um andere Empfangswege. Und bei DVB-S gibts nur 3 Empfängerkategorien: 1. Im TV eingebaut 2. externer Receiver für TV/Radio 3. externer Receiver ausschließlich für Radio (sind Exoten, ich kenne nur 2 Modelle von Restek) Bei 1 können es nur Smart-TVs, bei 2 so gut wie kein Gerät und bei 3 gar kein Gerät. Grüße Roman |
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AusdemOff
Inventar |
#36 erstellt: 23. Jun 2021, 08:08 | |||||
Natürlich, ich meinte mit Empfangswege externe Receiver und TVs, beide über DVB-S2. Spannend wäre, wieviele Zuschauer "noch" einen externen SAT-Receiver benutzen. Ich bin mirsicher das die ÖRs darüber nachgedacht haben wieviele Zuhörer hier möglicherweise abghängt werden. Gleiches wurde seinerzeit auch bei der Abschaltung von analog TV durchgeführt. Da waren es 100 % der Geräte die DVB-T nicht konnten. Irgendwann gibt es nunmal technologische Brüche. |
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Passat
Inventar |
#37 erstellt: 23. Jun 2021, 08:50 | |||||
Klar gibt es irgendwann technologische Brüche. Die Abschaltung von Analog-TV war auch richtig, aber damals betraf es nur ca. 8% der TV-Seher. Die Umstellung auf AAC dagegen macht technisch keinen Sinn. Und es betrifft 90% der Radiohörer über SAT. Ich würde immer einen externen SAT-Receiver bevorzugen, denn der bietet einen Haufen Vorteile gegenüber einem in TVs integrierten SAT-Receiver. Grüße Roman |
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AusdemOff
Inventar |
#38 erstellt: 23. Jun 2021, 09:31 | |||||
Aussage ohne Begründung. Rot ist eben eine Mistfarbe.
Die das über veraltete SAT-Receiver tun deren Hersteller einen Teil des DVB-S2 Standards schlicht ignoriert haben da sie dachten es würdfe nie stattfinden.
Das sehe ich zwar anders, aber jedem wie es gefällt. Alleine die Tatsache eine weitere Kiste die designtechnisch meist nirgendwo dazu passt herumstehen zu haben welche zusätzliche Verkabelung bedarf ist schlicht inakzeptabel. Weder bieten externe SAT-Receiver eine möglich bessere Bildqualität noch eine bessere Audioqualität. Bei möglichen Umgehungen von limitierten Sendern, z. B. auf der HD+ Plattform bieten sie Möglichkeiten die eigentlich im Graubereich der Nutzungsrechte liegen. Bei den Bedienmöglichkeiten, nunja, das ist Geschmackssache, hat vielleicht die eine oder andere Box möglicherweise Vorteile. Dies ist im Einzelfall zu überprüfen. Wenn man nicht Fan von 3rd-Party Universalbedinungen ist, bedeutet ein externer SAT-Receiver eine zusätzliche FB. Den genannten "Haufen" von Vorteilen kann ich immer noch nicht erkennen. |
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Passat
Inventar |
#39 erstellt: 23. Jun 2021, 10:28 | |||||
Z.B. Aufnahmen. Bei TVs muß man mit externen Festplatten herumhampeln und zudem verwenden viele TVs ein propretiäres System auf den Festplatten, so das man die Aufnahmen nicht einmal am PC nachbearbeiten kann (z.B. Werbung herausschneiden), etc. Einige TVs erlauben nicht mehrere Favoritenlisten oder die Sendersortierung ist extrem umständlich. Ich hatte mal einen TV, bei dem man die Sender nicht frei sortieren konnte, sondern man konnte nur die Plätze von 2 Sendern tauschen. Bis man da die Sender in der gewünschten Reihenfolge hat, dauert es ewig. Bei meinem Receiver kann ich das wahlweise auch am PC machen. Auf dessen Festplatte kann ich vom PC aus per Netzwerk zugreifen, alle Aufnahmen werden auf der Festplatte unverschlüsselt abgespeichert, auch wenn die von verschlüsselten Sendern gemacht wurden. Ich habe eine vernünftige Einstellmöglichkeit von HDMI-CEC, die eigentlich jedes Gerät, das HDMI-CEC hat, haben sollte: Und ich kann z.B. TV-Sendungen ins heimische Netzwerk streamen und so z.B. auch am PC, auf dem Tablet und dem Smartphone SAT-TV schauen. Mehrere Aufnahmen und 1 Sendung sehen gleichzeitig geht auch. Oder 1 Sendung am TV schauen und eine 2. Sendung zeitgleich ins Netzwerk streamen. Und was AAC angeht: Die DVB-Normen machen keinerlei Aussagen über Video- und Audiocodecs. Weder AAC noch MPEG ist da vorgeschrieben. Die Sender könnten ihr Programm über DVB-S/S2 auch in WMV und WMA übertragen, könnte nur niemand sehen, da kein TV-Receiver und TV diese Codecs dekodieren kann. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 23. Jun 2021, 10:55 bearbeitet] |
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raceroad
Inventar |
#40 erstellt: 23. Jun 2021, 10:54 | |||||
Ich habe keinen Zugang zu den DVB-S2-Specs, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass dort LC-ACC gefordert wird. Dass mein oller TechniSat DigiPlus STR 1 nicht mehr zu gebrauchen sein wird, weil der kein DVB-S2 kann, ist das zwar bedauerlich, aber für mich akzeptabel. DVB-S2 ist nun mal das effektivere Verfahren. Und wenn ich wegen eines ausgewogenen Kosten/Nutzen-Verhältnisses für die SD-Abschaltung bin, die für TV DVB-S entbehrlich macht, muss ich das hinnehmen. Aber es springen auch für TV in der momentan von der ARD bestmöglichen gebotenen Bildqualität noch voll geeignete DVB-S2-HD-Receiver über die Klinge, nur weil man – hielte man an der Qualität fest – eher < 30 % Bandbreite spart. Das ist einfach nicht verhältnismäßig (… und nicht mit den Bestrebungen der ARD zur Nachhaltigkeit vereinbar. Nur müsste die ARD, um das zu erkennen, über den Tellerrand schauen.). Das gilt auch dann, sollte entgegen meiner Erwartung etwas von LC-ACC in den DVB-S2-Specs stehen. Denn in Spezifikationen stehen oft Dinge drin, welche die Endgerätehersteller ignorieren, weil sie bislang einfach keine Relevanz hatte. Für mich zählt in erster Linie der Ist-Zustand. |
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burki111
Hat sich gelöscht |
#41 erstellt: 23. Jun 2021, 10:58 | |||||
Auch wenn sich hier eh alles im Kreise dreht, ein unguter Ton vorherrscht und gerne übertrieben wird: In meiner Wochenendwohnung habe ich z.B. keinen Fernseher, höre aber durchaus Radio per DVB-S, d.h. ist ein Receiver Pflicht. Aber auch in der Hauptwohnung setze ich drei DVB-S2-Receiver ein und werde keine Probleme haben, falls umgestellt wird. All die Enigma-Geräte, VDE basierende Lösungen oder meine VU+-Geräte mit VTI können mit AAC umgehen. Bei Restek bin ich mir sicher, dass es hier entsprechende Upgrades geben wird, wie schon z.B. bei den DAB-Geräten. Aber nochmals: Ich behaupte, dass die Umstellung ausser in diversen "Nerdforen" keinen großen Aufschrei produzieren wird und von einem riesigen Haufen Elektromüll nicht die Rede sein wird. |
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AusdemOff
Inventar |
#42 erstellt: 23. Jun 2021, 14:27 | |||||
@Passat: Haufenweise Vorteile die zu großen Teilen im Graubereich des Nutzungsrechtes stehen. Dachte ich mir. Bei manchen TV-Herstellern werden keine proprietäten System verwendet, sondern schlicht die Copyright Rechte der Contentinhaber geschützt. Und dies per Copy Protection. HDMI-CEC benutzt auch nicht jeder, da es oft nicht richtig funktioniert oder zu Problemen führt. Dies hat aber nichts mit externen SAT-Receivern zu tun. Das ein externer SAT-Receiver Menueinstellungen hat die man in SmartTVs nicht findet, wen wunderts. Manche von diesen Menüpunkten braucht ein SmartTV schlicht nicht. Ob einem die Menuführung gefällt, nun ja,... Bei den Smart-TVs ist man vollkommen frei welche Festplatte man mit welcher Kapazität benutzt. Die Hersteller der SAT-Receiver nötigen den Kunden meist zu überteuerten Preisen vorgegebene Festplattenkapazitäten zu kaufen. Welche Funktion wie und überhaupt funktioniert ist herstellerabhängig und keine Frage og externer SAT-Receiver oder interne Lösung. Vor einigen Jahren, als es endlich interne SAT-Receiver gab, fehlte mir in der Tat ein Feature über das ich mich ärgerte: der letzte exteren SAT-Receiver bot die Möglichkeit von einer Aufnahme die Werbung vorne und hinten weg zu schneiden. Mittlerweile ist mir das auch egal, bedingt durch das hervoragende Angebot der Privaten. Und mir eine eigene, private Mediathek aufzubauen. dafür fehlt mir die Muse und auch die Zeit. Sorry, von haufenweisen Vorteilen für mehr als 90 % der User kann ich immer noch nichts sehen. |
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Passat
Inventar |
#43 erstellt: 23. Jun 2021, 14:47 | |||||
Bei meinem SAT-Receiver kann ich mir die Festplatte frei aussuchen. Herstellerseitig hat er gar keine Festplatte eingebaut, sondern es ist nur ein Einbaukit (Rahmen und Kabel) mit im Karton. Intern hat er einen Festplatteneinbauplatz für Standard 2,5" SATA-Platten. Extern lassen sich zusätzlich Platten mit eSATA und USB anschließen. Und wenn das nicht reicht: Er kann auch direkt übers Netzwerk auf einem NAS seine Aufnahmn speichern. Was die TV-Hersteller angeht: Es gibt welche, da lässt sich die Festplatte nicht im PC auslesen, auch Aufnahmen von Free-TV sind nicht von extern zugänglich. Und sogar, wenn man bei einem Defekt ein Austauschgerät des gleichen Modells bekommt, kann man mit dem Austauschgerät nicht auf die Aufnahmen der Festplatte zugreifen. Und da schränkt mich der TV-Hersteller künstlich ein. So einen Mist gabs auch schon bei DVD-Rekordern mit Festplatte. Wollte man die Aufnahmen am PC weiterbearbeiten, musste man die Aufnahmen auf DVD brennen und dann die DVD im PC einlesen.
Genau. Es führt zu Problemen oder zeigt ungewollte Reaktionen, weil die Hersteller sich weigern, da ein Möglichkeit einzubauen, die Geschichte konfigurierbar zu machen. Wenn ich z.B. über meinen AVR Musik hören will, brauche ich den TV nicht. Er schaltet sich aber trotzdem ein, wenn ich den AVR einschalte. Schalte ich dann den TV wieder aus, weil ich ihn nicht brauche, schickt er dämlicherweise einen Ausschaltbefehl an den AVR. Fazit: Man schaltet den CEC-Krempel ab. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 23. Jun 2021, 14:59 bearbeitet] |
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AusdemOff
Inventar |
#44 erstellt: 23. Jun 2021, 15:11 | |||||
Den ersten Teil kann man mit SmartTVs mittlerweile auch. Und nochmal: die Hersteller schränken hier niemanden künstlich ein. Warum sollten sie das auch tun? Ich bin auch nicht damit zufrieden das man eine HDD nicht von einem TV zum nächsten tragen kann, aber keiner der Hersteller die das implementiert haben tat dies freiwillig. Das fällt leider unter das Thema Copy Protection. Das sich wiederum andere nicht daran halten, so what? Wo kein Kläger, dort kein Richter. Wenn dir all deine "haufenweise" Vorteile eines externen SAT-Receivers zum Besten gereichen, bitte schön. Jeder mag mit dem glücklich werden wie er oder sie das gerne mag. Es ist aber absolut kein Argument um die Entscheidung der ÖRs zu bemängeln. Ein anderer Forenteilnehmer bemerkte es ja schon: wahrscheinlich wird die Umstellung im großen Rauschen untergehen. Ein Aufreger wird das sicherlich nicht. |
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Passat
Inventar |
#45 erstellt: 23. Jun 2021, 15:38 | |||||
Das schränkt mein Recht auf Privatkopie nach §53 Urhebergesetz unzulässig ein. Wenn z.B. die ARD ihre Werke zur freien Verfügung stellt, darf der Gerätehersteller mir dies nicht einschränken. Grüße Roman |
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AusdemOff
Inventar |
#46 erstellt: 23. Jun 2021, 15:54 | |||||
Das ist rechtlich noch nicht abschließend geklärt. Ich erinnere an das "Unding" das man die Tagesschau im TV komplett sehen kann, währenddessen im Streaming oftmals Inhalte geblockt werden. Aus rechtlichen Gründen. Das einzige was dahingehend geklärt worden ist, ist die Tatsache das wenn man einen Datenträger gekauft hat, ob nun analog oder digital, bis zu 13 Kopien angefertigt werden dürfen die ich sogar verschenken darf. Wenn schon die Ebene "Rechtsverdreherei" eröffnet wird:
Das ist leider ein Irrtum. Die ARD stellt ihre Werke eben nicht zur freien Verfügung. Man zahlt dafür. Jeder der das nicht glaubt tun zu müssen wird gnadenlos verfolgt. Free-to-Air sind in diesem rechtlichen Sinne eigentlich nur die Privaten in ihrer SD-Ausstrahlung. Die Beschwerdeliste bei den Herstellern bezüglich dieses Problems sind lang. Da man mit dieser Einschränkung das Gerät nicht verkaufsfördernder macht, sollte eigentlich jedem klar sein. Und das ein Hersteller etwas einführt was nicht verkaufsfördernd sein kann, bleibt unbestritten. Es sei denn, man zwingt ihn dazu aufgrund einer rechtlichen Grundlage. |
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Passat
Inventar |
#47 erstellt: 23. Jun 2021, 18:09 | |||||
Dier Hersteller werden dazu nicht gezwungen, denn dann würde auch jeder SAT-Receiver diese Einschränkungen haben. Hat er aber nicht, nicht einmal die von namhaften deutschen Herstellern. Und es gibt auch TVs großer Hersteller, die diese Einschränkungen nicht haben. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 23. Jun 2021, 18:10 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#48 erstellt: 30. Jun 2021, 12:05 | |||||
Die neuen Übertragungswege sind seit heute aktiv. Transponder 93, 12266 MHz, horizontal. Hier funktioniert es mit eyetv Sat free an einem ollen Mac Mini. Die bisherigen Programme haben nun im Namen alle den Zusatz alt_ am Anfang. Ralf |
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olwaldi
Stammgast |
#49 erstellt: 30. Jun 2021, 14:29 | |||||
Hmmm, muß ich mir jetzt bei meinem Technisat Digicorder Isio S Gedanken machen? Habe einen automatischen Suchlauf gestartet, da mir bei den Senderkennungen das Präfix alt_ aufgefallen ist. Und es gibt die Sender ohne das Präfix, z. B. Bremen zwei auf 11053 MHz horizontal, SR 2200 mit vollem Pegelausschlag, aber leider total stumm. Details über das Tonformat gibts keine. Bei BR Klassik bleibts auch stumm, ich kann aber immerhin zwischen zwei Stereo-Audiospuren wählen, Format ist AAC. Als Metainfo zeigt der Technisat "Probebetrieb bis 20.07.2021". Ähnlich stumm sind alle "neuen" ARD-Radiosender, trotz DVB-S2-Empfang. Darf ich hoffen, daß das noch besser wird oder muß ich mich nach einem neuen SAT2-Receiver umgucken? Letzeres wäre blöd, da ich den Technisat wegen seiner OLED-Anzeige meistens ohne TV betreibe. Ich nutze noch den Edision OS mini unter OpenATV als Zweitradio, werde gleich mal gucken, was der hier kann. Nachtrag, 30min später: Mein Edision gibt bei den "neuen" Radiosendern zwar was aus, aber komplett zerstückelt. Anhören kann man sich das so nicht. Habe auch was mit den diversen Tonoptionen gespielt (interessant z. B. das AAC-Downmix), aber keinerlei Besserung. Der angeschlossene Yamaha-AVR meldet PCM als Audioformat. Ich frage dann gleich mal im OpenATV Forum dsbzgl. nach... Grüßle, Michael [Beitrag von olwaldi am 30. Jun 2021, 14:49 bearbeitet] |
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fotoralf
Inventar |
#50 erstellt: 30. Jun 2021, 14:39 | |||||
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Sat-Receiver. Welcher wird es? ;-) Ralf |
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olwaldi
Stammgast |
#51 erstellt: 30. Jun 2021, 14:53 | |||||
Wohl wieder ein Edision unter OpenATV, der Mio 4k+ wegen des Displays. Da bin ich gespannt, ob HDMI 4k hinreichend abwärtskompatibel zu meiner alten HD-Kette aus Denon 3808 und Sony TV (noch ganz ohne smart:-). Grüßle, Michael |
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