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Tuner für digitales Radio, Internetradio und Deezer+A -A |
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Autor |
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-running
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 22. Mrz 2024, 08:45 | |||||||
Hallo, ich suche einen Gerät mit welchem ich: * digitales Radio aus dem Kabelnetz * Internetradio * und Deezer verwenden kann. Das einzige Gerät was ich bisher gefunden habe: Imperial Dabman 510BT Kennt jemand noch andere Geräte ? Mit Spotify finde ich einige - aber wir sind halt mit der ganzen Familie auf Deezer. Oder hat jemand Erfahrung mit dem Gerät ? Das habe ich gefunden zu dem i500 http://www.hifi-forum.de/viewthread-234-1489.html Gruß -running- |
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dialektik
Inventar |
#2 erstellt: 22. Mrz 2024, 14:15 | |||||||
Hallo, was du gefunden hast ist einer der zahlreichen DAB-Radio Empfänger + Internetradio. DAB wird aber nicht im Kabelnetz übertragen, sondern DVB-C. Mir ist jetzt kein DVB-C Receiver mit Internetradio sowie Deezer und Co bekannt. Wenn du Internetradio empfängst, kannst du auch auf DVB-C Radio verzichten. Zumindest die ÖR-Sender gibt es auch alle im Internet. Günstiges Gerät für I-Radio und streamen wäre so was Wiim Mini |
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-running
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Mrz 2024, 15:21 | |||||||
Danke, also Internet Radio und Deezer sind die Must-Have DVB-C wäre ein nice to have Und ich wäre das ganze gerne direkt am Gerät bedienen - ohne Handy Gruß -running- |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 22. Mrz 2024, 15:34 | |||||||
Meine Antworten hier sind für den Threadersteller, @dialektik weiß das natürlich alles selbst.
Und aus dieser Kategorie gibt es viele, viele, viele. Letztlich sind die meisten aus einer Art "Baukasten" aufgebaut: ein Hersteller entwickelt einen Chip, der DAB, DAB+ und UKW empfängt und Internetradio verarbeiten kann. Der Chip wird auf eine kleine Leiterplatte gepackt mit etwas Bauteilen drumherum. Das wird dann als "Modul" verkauft an Gerätehersteller. Die wiederum bauen eine etwas größere Platine mit allem, was noch dazu gehört, stecken / löten das Modul auf, hängen eine Frontplatine mit Display und Tasten ran, bauen ein Gehäuse drumherum, konfigurieren aus einem Software-Baukasten das Design der Menüs und fertig ist das UKW/DAB/Internetradio. Es gibt da im Wesentlichen die Geräte mit Modulen/Chips von Frontier Silicon und einst von Magic, die soweit ich mich erinnere nun auch zu FS gehören. Andere Hersteller stricken mit Einzelchips entsprechende Lösungen. Welches der Geräte Deezer kann, entscheidet die Software und die dafür nötigen Lizenzen / Zertifikate. Viele sinds wohl nicht. Das sind auch alles eher Low-Budget-Geräte. Man kann sich auch bei den klassischen HiFi-Herstellern umschauen (Pioneer, Denon, Onkyo, Yamaha, ...) oder gar im Highend-Bereich (T+A,...), wo man auch mal die Summe eines Kleinwagens oder gar eines Mittelklassewagens in eine HiFi-Komponente investieren kann. DVB-Kabelradio können die aber alle nicht. DAB/DAB+ können sie teils - das ist dann einfach nur Beiwerk, weil das DAB+-System anbieterseitig bevorzugt in äußerst minderwertiger Audioqualität betrieben wird und damit nichts mit HiFi zu tun hat. Dafür kann DAB/DAB+ nichts, es liegt am Geiz der Anbieter, sie gewähren den Programmen nicht genug Bitrate. Und in fast keinem Kabelnetz wirst Du DAB+-Programme finden. Da muss dann die Zimmerantenne ran - mit oft bescheidenem Erfolg. DVB-Kabelradio ist bislang klanglich besser als DAB+, zumindest bei ARD und Deutschlandradio. Die ARD-Programme haben im DVB-Kabelradio mindestens 128 kBit/s LC-AAC, das kann bei DAB+ gerade mal knapp BR Klassik in Bayern erreichen, deren 144 kBit/s DAB-Bruttodatenrate auf ca. 120 kBit/s LC-AAC-Nettodatenrate führt. Alles andere ist schlechter. Die ARD-Kulturprogramme haben sogar mindestens 160 kBit/s LC-AAC via DVB-Kabelradio, da kommt DAB+ nicht mit. Dafür aber hat der DLF angekündigt, seine Programme ab kommendem Jahr nicht mehr via Kabelnetz zu verbreiten. Das wird bei vielen kleinen Anbietern nicht zum Verschwinden der DLF-Programme führen, aber wohl bei der Vodafone, ggf. auch bei der PYUR und anderen großen Netzbetreibern. Alternative für den DLF, für DLF Kultur und DLF Nova: entweder DAB+ über die Zimmerantenne (wenns klappt) oder in wesentlich besserer Qualität via Internet (192 kBit/s LC-AAC). Blöd nur, dass diese Streams dann wiederum in den typischen Onlineportalen, aus denen sich die Internetradios versorgen, (noch) nicht eingepflegt sind. VTuner hat z.B. die DLF-Programme offenbar nur in 128 kBit/s MP3, also weitaus schlechter. Man bräuchte dann ein Gerät, bei dem man die Internetadressen frei eingeben kann. Gibt es prinzipiell, aber das, was ich kenne, ist verbugged. Und das andere, das es vielleicht kann, hat genau wie das, das ich bestens kenne, kein Deezer. In Summe also alles irgendwie unglücklich.
Stimmt im Großen und Ganzen. DVB-C-Radio ist wohl in fast jedem Kabelnetz drin, zumindest die Programme, die als "Beifang" beim Einspeisen der TV-Programme von ARD und ZDF anfallen, ggf. noch paar Privatradios. DAB/DAB+ hingegen ist für Kabelnetze eigentlich nicht vorgesehen, lässt sich in Kupfer-Koax-Kabelnetze mit modern ausgebautem Internet auch gar nicht standardkonform einspeisen, weil die für DAB verwendeten Kanäle für Internet-Upstream verwendet werden. Es gibt aber kleine Kabelnetze (vor allem in Ostdeutschland), in denen DAB+ drin ist, weil sie sonst keine finanzielle (und damit keine technische) Möglichkeit hätten, Regionalradio, dass sich nicht als "Beifang" von Satellit als DVB-C einspeisen lässt, ins Netz zu bringen. Das sind aber lokale kleine Ausnahmen.
Allgemein ist der Markt für DVB-C-Radios ja sehr übersichtlich. Vistron VT855, VT855N, VDR100 und VDR110 können nur DVB-Kabelradio, aber kein Internetradio. Das gleiche gilt für TechniSat Cablestar 100 und Cablestar 400. Ebenfalls ausschließlich für DVB-Kabelradio sind die sehr teuren Geräte von Restek. Dann gibt es nur noch den Telestar DIRA S20 C: https://telestar.de/produkt/telestar-dira-s-20c/ - der kann laut Beschreibung auch Internetradio. Aber Deezer kann die Kiste wohl nicht. Wirkt auf mich von den Icons, als wäre da ein Magic-Chipsatz drin. Da wäre Deezer prinzipiell im Softwarepaket verfügbar, ist aber bei diesem Gerät offenbar nicht freigegeben. Fazit also: DVB-Kabelradio und Deezer in einem Gerät gibt es vermutlich nicht.
Im Falle der ARD-Kulturprogramme und der DLF-Programme auch im Internet in hoher Audioqualität - so man die HQ-Streams über die Portale der Empfangsgeräte nutzen kann. |
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Werner_B.
Inventar |
#5 erstellt: 22. Mrz 2024, 21:23 | |||||||
... sowie wohl bei M-net in einigen wenigen lokalen Bereichen in Bayern und flächendeckend bei upc in der Schweiz ... https://www.teltarif.de/m-net-dab-plus-kabelnetz/news/90824.html https://www.upc.ch/de/support/fernsehen/dab-plus/ Gruss, Werner B. |
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Radiowaves
Inventar |
#6 erstellt: 22. Mrz 2024, 21:58 | |||||||
M-Net mit einem Rumpf-Angebot von 35 Programmen https://www.m-net.de...on-m-net-empfangbar/ https://www.m-net.de...ste-A4_DAB__2301.pdf bei denen nicht einmal die D-Radios und die anderen Programme aus den Bundesmuxen dabei sind, womit Auswahl fehlt und mangels DAB-Geräten mit 2 schaltbaren Antennenanschlüssen auch nicht per Zimmerantenne zusätzlich reingeholt werden können. Wenn dann ggf. kommendes Jahr die D-Radios auch nicht mehr via DVB-C kommen (wobei das bei der M-Net nicht zwingend so sein muss), hat man sie gar nicht mehr im Kabel. Zum Vergleich: die legendäre GAG Burgstädt, die aufgrund der Ansiedelung einer Fabrik für Hochfrequenzkomponenten in Burgstädt auch Erprobungsträger war zu DDR-Zeiten, musste wie alle anderen sächsischen Kabelnetze aus juristischen Gründen UKW abschalten (zumindest war das so vorgesehen, manche Kleine halten sich zum Glück nicht daran). Dafür kam DAB+ ins Netz. Man baut sich da keine eigenen Muxe, sondern übernimmt terrestrisch empfangbare Muxe. Das kann aufgrund der Lage der Kopfstelle und bei entsprechendem Antennenaufwand viel mehr sein, als man in einer Wohnung dort "auf dem Fensterbrett" empfangen kann. https://gag-burgstaedt.de/kanalbelegungen/dab_burgstaedt.pdf Mein Heimatnetz hat sogar 10 Muxe, von denen einige Weitempfänge aber nicht starkregen-stabil sind (!): Bundesmuxe 5C und 5D, MDR-Mux Thüringen 8B, DAB Leipzig 10A, DAB Oberfranken 10B, DAB Sachsen-Anhalt privat 11C, DAB Bayern 11D, DAB Sachsen privat 12A, DAB Thüringen privat 12B, DAB CRo Tschechien 12C. Sind ca. 130 Programme, manche aber doppelt. Auf dem Fensterbrett gingen nur 5C, 5D und 8B. Bei UPC Schweiz läuft das ganze proprietär auf Blöcken, die von fast keinem Empfangsgerät empfangen werden können: 16C, 16D, 17A und 17B. Frequenzen irgendwo bei 255 - 261 MHz und damit außerhalb des Abstimmbereichs der meisten Empfangsgeräte. Mir liegt ein Basisbandmitschnitt eines der Blöcke vor. Damit konnte ich mir der Reihe nach alle enthaltenen Programme einzeln anhören. Qualitativ grauenvollster Sondermüll. Besonders skurril ist halt, dass die gleichen Programme als DVB-C dort wesentlich besser zu haben sind. Ansonsten bleiben generell die Kritikpunkte: DAB/DAB+ ist aufgrund der Systemauslegung für terrestrische Gleichwellennetze und Mobilempfang sehr robust, aber halt zum Preis, dass die spektrale Effizienz sehr schlecht ist. Beim Vergleich eines üblichen Fehlerschutzes (EEP 3-A oder früher PL3) kommt man gegen DVB-C mit 256 QAM auf ca. Faktor 9 (!) schlechtere spektrale Effizienz (MBit/s je MHz Bandbreite). Setzt man - was man auch nur machen kann, wenn man Muxe selbst baut - den Fehlerschutz ganz runter (EEP 4-B bzw. PL5), wird es in etwa Faktor 6 schlechter als DVB-C. Und: viele einfache DAB-Empfänger mit F- oder Koaxbuchse haben intern ungeschirmte Verbindung zum Empfangsmodul. Dann geht Empfang auch mit aufgeschraubtem Abschlusswiderstand. Was so gut einstahlen lässt, strahlt auch gut aus. Das DAB-Radio am Kabelnetz wird damit zum Kabelleck in beiden Richtungen. Störung anderer Funkdienste und Ingress-Eintrag in den Upstream-Pfad von DOCSIS-Netzen sind die mögliche Folge. Einziger für mich erkennbarer Vorteil von DAB im Kabel: es gibt HiFi-Heimgeräte, die halt DAB drin haben. Man könnte dann wenigstens eigene Muxe stricken aus qualitativ hochwertigen Quellen (woher nehmen, seitdem die ARD den Hörfunktransponder abgeschaltet hat?). Mit 12 Programmen zu je 128 kBit/s Subchannel-Size im EEP 4-B und 2 Programmen zu je 144 kBit/s Subchannel-Size im EEP 4-A bekommt man genau einen Mux voll (864 CU). Das könnte man ohne Slideshow und in LC-AAC machen und hätte wenigstens 14 Programme "beinahe HiFi" und 2 Programme "geht so-HiFi". Ist aber halt aus mehreren Gründen nicht praktikabel. |
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-running
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 25. Mrz 2024, 13:48 | |||||||
Hallo, allen "Schreiberlingen" hier vielen Dank für die Infos. Muss das jetzt erst noch mal verarbeiten Gruß -running- |
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