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Antennenweiche 300 auf 75 Ohm+A -A |
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Autor |
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Searge69
Stammgast |
#1 erstellt: 01. Mai 2012, 22:06 | |||
Hallo, ich habe einen Telefunken-Receiver TR300 aus den 70er Jahren. Dieser hat als Antennenanschlüsse für UKW und AM die damaligen IEC-Buchsen für die Anschlussstifte. Momentan benutze ich eine Antennenweiche, welche ich in beiden Antennenanschlüsse einstecke (UKW 240 Ohm) und einen 75 Ohm-Eingang besitzt. An dem 75 Ohm-Anschluss befindet sich über Verlängerungskabel eine Wurfantenne, welche Kabelschuhe hat die an einem kleinen Kästchen mit 75 Ohm-Anschluss angeschraubt werden. Ich möchte das jetzt optimieren. Ich würde eine Dipolwurfantenne mit 5 Meter Kabel und 75 Ohm-Stecker anschaffen und in eine solche Antennenweiche einstecken. Aber ist es nicht so, daß die Antenne aus Stegleitung 240 Ohm hat, welche im Stecker auf 75 Ohm angepasst werden, welche meine Weiche für den Antennenanschluss am Receiver wieder auf 240 Ohm anpasst. Ist das so trotzdem unproblematisch? Alternativ gibt es auch Wurfantennen mit IEC-240 Ohm-Steckern welche ich direkt in den Receiver einstecken könnte, allerdings nur mit 2 Meter Kabel, was ein bisschen knapp ist. Was ist die bessere Lösung? |
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Lötdampfer
Stammgast |
#2 erstellt: 02. Mai 2012, 07:08 | |||
Was Du meinst ist keine "Weiche",sondern ein Anpasstransformator/Übertrager oder auch Balun,den Du nutzt. Dabei handelt es sich um einen Übertrager der Dir ca. 240Ohm auf rund 75Ohm übersetzt. Der geringste Aufwand wäre es einen Faltdipol aus Flachbandkabel (Deine besagte Stegleitung) zu nutzen,diesen mit passendem Flachbandkabel zu verlängern und zu verbauen. Sinnvoller wäre es aber,gleich alles auf 75Ohm IEC umzustricken,den Balun rauszuwerfen und fertig ist!? Denn letztlich bringt JEDE Anpassungsvariante der Impedanz Verluste mit sich! Da die Empfangsleistungen der Faltdipole meist eh nur dürftig sind,lohnt der Aufwand mit der Beibehaltung der 240Ohm Technik leider kaum. [Beitrag von Lötdampfer am 02. Mai 2012, 07:11 bearbeitet] |
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Searge69
Stammgast |
#3 erstellt: 02. Mai 2012, 09:37 | |||
Hallo Lötdampfer, vielen Dank für deine Antwort. Die gängigen Faltdipole (Wurfantenne) sind ja aus Flachbandkabel. Nach meiner Information ist dies dann eine 240 Ohm-Antenne. Diese Antennen gibt es mit 240 Ohm "Stiftstecker" und 75 Ohm-Koax-Stecker. Wenn da ein 75 Ohm-Koax-Stecker dran ist müßte doch in diesem Stecker ein Balun von 240 auf 75 Ohm eingebaut sein, oder? An meinem Empfänger befindet sich die 240 Ohm-Antennenbuchse für "Stiftstecker". Ich könnte doch eine Wurfantenne mit langem Kabel (5 Meter) und 75 Ohm-Koax-Stecker kaufen und den Stecker abschneiden. Die Antenne behalte ich und den Stecker verwerfe ich. Dann kaufe ich noch eine Wurfantenne mit kurzem Kabel (2 Meter, gibt es nicht länger) und 240 Ohm "Stiftstecker" und schneide den Dipol ab. Da behalte ich den Stecker mit Kabel. Wenn die Antenne 240 Ohm hat könnte ich sie doch einfach an das Kabelende des 240 Ohm-Steckers mit den Stiften anbringen, oder? Sollte man da besser löten oder eine Lüsterklemme benutzen? |
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Lötdampfer
Stammgast |
#4 erstellt: 02. Mai 2012, 10:09 | |||
Nicht ganz. Die meisten heute im Umlauf befindlichen UKW Faltdipole sind schon auf eine Anschlussimpedanz von 75Ohm ausgelegt. z.B. http://www.elektro-planet.com/shop/catalog/images/s-w100.jpg Und dort liegt der Hund begraben. Da sich die 240Ohm und die 75Ohm Version sehr ähneln wird das schnell verwechselt Selbstverständlich müsste,WENN eine Antenne mit 240Ohm Impedanz an den 75Ohm Anschluss betrieben werden soll,ein Balun eingesetzt werden um eine Fehlanpassung zu vermeiden. Zum Verbinden der Leitungen ist natürlich löten dort die beste Variante. Der Abstand der Leitung muss aber gleich bleiben! Solltest Du nur einen 240Ohm Anschluss haben,nutze einen einfachen Übertrager/Balun oder eine 240Ohm Antenne nutzen und direkt anschließen. Anderer Seits muss man auch sagen,daß wenn Du eine günstige Empfangslage/Situation hast,die wenigen dB Dämpfung die durch die Fehlanpassung entstehen,meist "untergehen" und nicht auffallen. Un ehrlicher Weise muss man auch sagen,daß diese Antennen eh nur Provisorien sind,bei denen man empfangsseitig nicht viel erwarten darf. [Beitrag von Lötdampfer am 02. Mai 2012, 10:10 bearbeitet] |
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Searge69
Stammgast |
#5 erstellt: 02. Mai 2012, 11:35 | |||
Danke für deine Antwort. Ja, ich habe an meinem Receiver nur den 240 Ohm-Anschluß. Ja, so einen UKW Faltdipol wie in deinem Beispiel meinte ich. Kann es denn sein, daß so ein Faltdipol nicht auf 75 Ohm ausgelegt ist und trotzdem einen Koax-Stecker hat? Es steht ja immer 75 Ohm in den Artikelbeschreibungen. Also ist im Stecker nie ein Balun eingebaut? Ich denke ich werde so eine Antenne wie in deinem Beispiel mit 5 Meter Kabel und 75 Ohm-Koaxstecker kaufen. Diese Antenne werde ich dann an eine Antennenweiche mit 75 Ohm-Koax-Buchse anschließen, welche den FM-Bereich vom AM-Bereich splittet und 75 Ohm Leitungen auf 240 Ohm wandelt, sowie die für meinen Receiver erforderlichen Stecker besitzt. So eine Antennenweiche habe ich jetzt auch schon. Ich könne natürlich auch zwei 240 Ohm-Dipole mit den passenden Steckern kaufen und die Kabel zusammenlöten. Dann hätte ich keine Impedanzanpassung. Sehe ich es also richtig, daß bei dieser Art von Antennen sowohl eine Fehlanpassung, als auch eine Impedanzwandlung am Empfang nichts dramatisch verändern? |
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Lötdampfer
Stammgast |
#6 erstellt: 02. Mai 2012, 12:40 | |||
In den dort verwendeten Steckern sind definitiv KEINE Balune verbaut,weil diese schlicht zu klein wären(die Stecker). Es gibt aber natürlich Antennenstecker mit Anpasstransformator drin. Was die Kabelverlängerung betrifft,so ist dies natürlich kein Problem,sofern letztlich dann die Anpassung an die Impedanz des Empfängers vorgenommen wird.
Das liegt daran,daß diese Antennen immer nur einen Kompromiss darstellen.Gewinn und Empfangsleistungen sind dort eh recht dürftig. Das fällt natürlich unter günstigen Empfangsbedingungen eh nicht auf. Aus technischer Sicht würde ich einen anderen Weg wählen und gleich eine andere Antenne nutzen um der ganzen Anpassproblematik aus dem Weg zu gehen. [Beitrag von Lötdampfer am 02. Mai 2012, 12:44 bearbeitet] |
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Searge69
Stammgast |
#7 erstellt: 02. Mai 2012, 14:53 | |||
Wenn ich aber zwei 240 Ohm-Antennen wie oben beschrieben zusammenstückel dann verlänger ich doch das Kabel (Ableitung?) einer 240 Ohm-Antenne mit einem 240 Ohm-Kabel und habe somit weiterhin 240 Ohm und brauche bei einem 240 Ohm-Anschluß am Empfänger keine Anpassung vorzunehmen, oder nicht?
Was für eine Antenne würdest du denn wählen? Du meinst sicher eine Dachantenne, oder? Das wäre mir aber dann doch zu aufwändig, zumal mein Drahtdipol schon an der Zimmerdecke unter dem Dach hängt und ich bis jetzt einen zufriedenstellenden Empfang habe. Dieser Dipol scheint aber offen zu sein, da die "Arme" nur aus einem Draht bestehen. Ich möchte das im wesendlichen dahingehend optimieren daß ich die Antenne näher am Fenster an der Zimmerdecke anbringe, mir die unnötigen Steckverbindungen spare und einen gefalteten Dipol verwende wie in deiner Abbildung zu sehen war. |
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Lötdampfer
Stammgast |
#8 erstellt: 02. Mai 2012, 17:33 | |||
Wenn Du zwei Antennen mit einer Impedanz von ca.240Ohm parallel klemmst,hast Du im Regelfall bei zwei identischen Antennen,mit identisch langer Zuleitung rund 120Ohm. Wenn Deine Empfangslage gut ist nutze lieber den vorhandenen 75Ohm Dipol weiter und klemm das Ding mit einem passenden Übertrager an Deinem Empfänger an. Mit den Faltdipolen aus Flachbandleitung wirst Du warscheinlich keinen "Baum" ausreißen und Dir mehr Aufwand als Nutzen beschehren. Oder Du nutzt den etwas unkonvetionellen Schritt und kleisterst eine Scheibenantenne aus dem Kfz Bereich an Dein Fenster. Spannungsversorgung über ein kleines Steckernetzteil... Ich bin zwar kein Freund von Aktivantennen aber in dem Falle... Aber auch dort musst Du dann den Weg der Impedanzanpassung nehmen! Und der Stecker muss natürlich gewechselt werden. Nur mit dem Vorteil,daß diese extrem unscheinbar sind. http://www.kauftipp....uct&id_product=94347 [Beitrag von Lötdampfer am 02. Mai 2012, 17:34 bearbeitet] |
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Searge69
Stammgast |
#9 erstellt: 03. Mai 2012, 06:47 | |||
Hallo, nein, zwei Antennen parallel anschließen möchte ich nicht. Was ich aber raushöre ist, daß sich die von mir angestrebten Antennenlösungen nicht wirklich unterscheiden werden und ich eigendlich nichts wirklich falsch machen kann. Dazu wird Das auf jeden Fall ausreichend sein. Ich habe ja Sender, bei denen habe ich jetzt schon Vollausschlag beim Feldstärkemeßgerät und viele Sender haben 2-3 vom 5 LEDs und sind störungsfrei empfangbar. Also: 75 Ohm-Dipol mit langem Kabel über Antennenweiche/Übertrager an das Radio und ggf. mit der Positionierung experimentieren. Eine Frage noch: Der Dipol wird ja waagerecht angebracht. Wie sieht es aus, wenn ein Teil der Ableitung ebenfalls waagerecht verläuft, eventuell sogar parallel zu einem der Dipolarme? Ist das ein Problem? |
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Lötdampfer
Stammgast |
#10 erstellt: 03. Mai 2012, 07:33 | |||
Das kannst Du wegen der vorhandenen guten Befeldung vernachlässigen. Optimal ist es nicht aber es wird in Deinem Fall sich nicht nennenswert bemerkbar machen. [Beitrag von Lötdampfer am 03. Mai 2012, 09:41 bearbeitet] |
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Searge69
Stammgast |
#11 erstellt: 03. Mai 2012, 09:41 | |||
Vielen Dank für deine kompetente Unterstützung. |
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