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Radio direkt an Coaxialkabel?+A -A |
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Autor |
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StolziHolzi
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 11. Jul 2012, 18:16 | |
ich möchte gerne mein radio mit dem kabelanschluss von mir verbinden, damit ich besten radioempfang habe. Aus der Wand guckt das Coaxialkabel (ohne Fernseh/Radio-Dose). Kann ich mein Radio über ein Coaxialkabel direkt mit dem Kabel aus der Wand verbinden oder muss da noch ein Widerstand oder so zwischen? Ich meine nämlich, dass die Radio/TV Dosen sonen Widerstand drin haben. Ich kann mich aber auch irren. Kann mir was kaputt gehen? danke |
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Bertl100
Inventar |
#2 erstellt: 11. Jul 2012, 18:54 | |
Hallo, die Bauteile in den Antennensteckdosen dienen im Wesentlichen dazu, die nötige Anschlußdämpfung bei Durchgangsdosen zu erreichen. Gleichzeitig wird damit die nötige Entkopplung zwischen zwei hintereinander liegenden Antennendosen erreicht. Das beste wird sein -> einfach ausprobieren! Gruß Bernhard |
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StolziHolzi
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 11. Jul 2012, 19:39 | |
ich habe das radio jetz mal direkt angeschlossen. funktioniert super. hoffe nur das ich mir dadurch nichts zerstöre. |
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Radiowaves
Inventar |
#4 erstellt: 13. Jul 2012, 21:59 | |
Nee, kaputt eigentlich nicht, zumindest extrem gering wahrscheinlich. Wenn nur ein Kabel aus der Wand kommt und nicht zwei Kabel (bei denen eins ankommen und eins zu einer weiteren Dose abgehen würde und also eine Durchgangsdose zu setzen wäre), gibt es einige Möglichkeiten: 1. Das Kabel kommt vom "Stich"-Ausgang eines Abzweigers. Der Stich ist hoch entkoppelt vom restlichen Kabelnetz im Haus und hat auch gut Pegeldämpfung (10 bis 20 dB). Da müßte eine Stichdose ran, die ist faktisch nicht entkoppelt vom Kabel, weils ja schon der Abzweiger irgendwo getan hat. Der Unterschied ob mit oder ohne Dose sind dann etwa 1 bis 4 dB weniger Pegel mit Dose und kein technisch relevanter Unterschied für die restliche Installation. Auch ein offenes Kabelende ist da noch verschmerzbar aus Reflexion-Sicht. Der vorgeschaltete Abzweiger hält die Reflexionen von der restlichen Anlage ausreichend fern. Wenn der Pegel nicht gerade am oberen Anschlag ist und die geringe Dosendämpfung dafür sorgt, daß ein etwas sensibler Empfänger gerade so keinen Schluckauf bekommt, ist es aus dieser Sicht völlig egal, ob mit oder ohne Dose. Allerdings gibt es Antennendosen, die Radio und TV nochmal aufteilen, also auf der Radio-Seite nur etwa 86 bis 109 MHz durchlassen und auf der TV-Seite alles darunter und darüber. Das kann sowohl den Fernseher als auch das Radio von gewissen Störungen (Bildruckeln im TV auf 113 oder 114 MHz, Rauschen im Radio) befreien, indem beide Geräte von für sie unsinnigen Frequenzbereichen und den dortigen Pegeln entlastet werden. Wenn Du da keine Probleme hast, ist es auch egal. 2. Das Kabel kommt von einem Verteiler. Der macht nur geringe Dämpfung, aber auch nur vergleichsweise geringe Entkopplung von den anderen Anschlüssen des Verteilers. Dann wäre eine Enddose fällig mit hoher Auskoppeldämpfung und dem Abschlußwiderstand. Ohne Dose, nur mit offenem Kabel aus der Wand, riskierst Du Störungen an anderen Anschlüssen in der Verteilung. Da ist ein direkt angeschlossenes Radio (wenns den hohen Pegel verträgt, ohne wieder stärker zu rauschen) sogar noch besser als ein offenes Kabel ohne was dran, denn das Radio schließt das Kabel dann sauber mit 75 Ohm ab. Die sind im Radio eingebaut. 3. Das Kabel kommt aus einer vorherigen Durchgangsdose und hängt lose herum. Auch da gehört eine Enddose ran, damit keine Reflexionen am "offenen Ende" zurücklaufen und kanalselektiv je nach Leitungslängen schöne Kerbeffekte erzeugen. An den vorgeschalteten Durchgangsdosen in anderen Räumen (oder gar anderen Wohnungen) hat man dann ganz merkwürdige Pegel-Spektren, wie diese Folie von Forenkollege Dipol1 eindrucksvoll zeigt: Also: da ist eine Enddose (= Durchgangsdose mit Abzweiger auf die Anschlüsse und eingebautem Abschlußwiderstand am durchgehenden Stammausgang) Pflicht, um keine Sauereien zu machen! Und so gesehen ist das angeschlossene Radio mit seinem eingebautem 75-Ohm-Abschlußwiderstand auch hier schon wesentlich sauberer als das ungenutzte Kabel. Das Radio ist damit der Abschlußwiderstand der vorhergehenden Dose. 4. Das Kabel kommt vom Stammausgang eines Abzweigers. Der ist gering gedämpft und gering entkoppelt. Da müßte genau wie bei dem Kabel aus dem Stammausgang einer Durchgangsdose (Fall 3) zwingend eine Enddose ran, aus exakt den gleichen Gründen. Und auch da ist "ohne Dose mit Radio" besser als "ohne Dose mit offenem Kabelende". Welche der Varianten bei Dir zutrifft, bekommt man nur heraus, wenn man die Verkabelung kennt. Aus Störstrahl-Sicht ist die Dose immer Pflicht. Aus pragmatischen Gründen ebenso: wenn man ein paarmal zu unsanft mit den kurzen Kabeln aus der Wand herumgefummelt hat, bricht der Innenleiter ab und man muß kürzen. Wie oft geht das, bis nicht mehr genug Kabel aus der Wand guckt? Und dann muß nachgezogen werden. Hurra, wenns keine Leerrohre sind und das Kabel "eingemauert" ist! (Ob Dir der Anblick eines Lochs in der Wand mit Kabel raus gefällt oder nicht, ist hingegen technisch irrelevant und mir auch egal.) [Beitrag von Radiowaves am 13. Jul 2012, 22:04 bearbeitet] |
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Bertl100
Inventar |
#5 erstellt: 14. Jul 2012, 07:02 | |
Hallo zusammen, danke für die ausführliche Dokumentation, Radiowaves! Was mir noch eingefallen ist ist eine Satelliten-Verkabelung. Da wird dann gelegentlich DC über die Antennenkabel geschickt. Und UKW-Tuner haben am HF-Eingang oft keinen Koppelkondensator sondern direkt einen HF-Übertrager. Klar, falls am anderen Ende ein Multiswitch sitzt, dürfte der kaum "rückwärts" auch DC einspeisen. @TE: weißt du irgendwelche Details über die Antennenanlage? Gruß Bernhard |
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