ACHTUNG vor Adam Hall SM 702

Brrr...
Allein die Verwendung eines Leichtmetall-Gusswerkstoffes an dieser Stelle lässt schon schaudern. Ist die verwendete Legierung bekannt?
Dazu die Konstruktion, die a) im belasteten Querschnitt ohne nennenswerte Übergangsradien und b) mit daraus resultierenden Spannungsspitzen einherkommt, macht das Ganze nicht besser.
Der ring lock addiert zu den dynamischen auch noch statische Lasten.
Wird damit auch nicht besser.

Spielzeug.

Nachsatz:
Für eine überschlägige Ermittlung der verwendeten Legierung bietet sich eine Tüpfelprobe mit 10% NaOH an.

Ohne dass irgendwas davon mein Spezialgebiet wäre, muss ich im nachhinein schlussfolgern, dass wenn man sich die Konstruktion kritisch ansieht, man auch ohne einschlägige Fachkenntnisse draufkommen sollte, dass das nicht viel halten kann. In der Tat, das verwendete Material in dieser Stärke, ohne Verstärkung an den Übergängen... Normalerweise überprüfe und hinterfrage ich eh alles doppelt und dreifach, aber diesmal hab ich mich anscheinend blind drauf verlassen dass jeder das Ding verwendet und niemals jemand etwas negatives berichtet hat - und das ist immer ein Fehler.

35mm Flansch am Sub ist aber sowieso eine Jugendsünde meinerseits. Seitdem bin ich, wie jeder seriöse, auf M20 umgestiegen, und hab seitdem auch diesen Sub auf M20 umgebaut.

Zum Spreizdorn, der sorgt zmd. dafür dass die Distanzstange im Flansch weniger wackelt, wodurch weniger Weg für Beschleunigung von einer auf die andere Seite aufgebaut werden kann, was die seitlich entstehenden Kräfte eigtl. verringert.

Zum Materialtest: die Reste sind irgendwo im Restmüll bei mir. Kram ich nicht wieder raus. Wer Forschung für die Allgemeinheit betreiben will kann ja die 5,50€ bei Thomann opfern und danach nach belieben an dem Ding experimentieren.

stoneeh (Beitrag #3) schrieb:

Zum Spreizdorn, der sorgt zmd. dafür dass die Distanzstange im Flansch weniger wackelt, wodurch weniger Weg für Beschleunigung von einer auf die andere Seite aufgebaut werden kann, was die seitlich entstehenden Kräfte eigtl. verringert.

In der Sache ist das korrekt, man muss an dieser Stelle aber zwischen statischen und dynamischen Lastfällen unterscheiden.
Der ring lock kann ja die Kräfte nicht auflösen, das ist physikalisch unmöglich, er kann nur die Krafteinleitung linearisieren.
Dynamische Lastfälle sind ohnehin schwer zu erfassen, und werden in solchen Konstrukten üblicherweise durch statische Überbemessung aufgefangen.

Hier hat man offenbar die anerkannten Regeln der Technik verlassen, wonach so eine Konstruktion niemals schlagartig/katastrophal versagen darf.
Das darf sich verbiegen, das darf wackeln, klemmen und quietschen, aber eben nicht plötzlich nachgeben.