Mini-FOH-Zelt gesucht

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bossa
Stammgast
#1 erstellt: 17. Nov 2023, 13:59
Moin,
mach ab und zu mal ne kleine Bühnenbeschallung draußen. Da dort aber schnell hintereinander das Programm wechselt und wir keine Generalprobe haben, auf der ich in Ruhe Presets speichern könnte, muss ich spontan, live halbwegs erträglich mischen und bestehe daher immer auf meinen FOH-Platz. Da ich aber nix gigantisches aufbaue, brauche ich nicht viel Platz und würde nicht gern mitten im Weg von wenigen hundert Gästen ein riesiges 3x3m Zelt für mich nutzen.

Ideal wäre ein 1x1 m Zelt, das ggf. sogar noch unter Kopfhöhe hoch ist. Soll ja sowohl vor Regen als auch im Hochsommer vor direkter Sonne geschützt sein. Wie macht ihr das? Auf kleinen Dorffesten seh ich das Pult meist auf der Bühne (geht doch gar nicht) oder wenn es etwas professioneller ist halt ein dickes FOH-Zelt. Hat jemand schon was kleineres gesehen/genutzt? Am Nähesten kommt man dem mit Anglerzelten, aber so richtig ist da nix dabei.
DB
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2023, 20:50
Hallo,

setz dich doch neben die Bühne und misch mit Kopfhörer. Oder setz dich ins Auto und mische dort. Neben Bühnen ist zumeist Platz.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 17. Nov 2023, 20:53 bearbeitet]
bossa
Stammgast
#3 erstellt: 18. Nov 2023, 01:37
Kopfhörer? Echt? Ist das üblich? Fehlt mir die Erfahrung, dass ich meinem Kopfhörer-Mix ernsthaft vertraue. Naja, müsste man vielleicht versuchen. Auto steht nur im Weg...

Hm...

Naja, danke aber dafür!
DB
Inventar
#4 erstellt: 18. Nov 2023, 08:33
Wir standen Jahrzehntelang mit dem Fahrzeug neben der Bühne, weil es bequemer war, aus dem Seitenfenster auf die Bühne zu schauen. Ein LD3000-Übertragungswagen mit Geräteanhänger für das Hallgerät mitten auf einem Festplatz wäre denkbar unzweckmäßig gewesen.
Donsiox
Moderator
#5 erstellt: 20. Nov 2023, 20:11
Wenn du keinen Platz hast, dann solltest du dir ein Pult mit Remote-Steuerung zulegen. Die meisten modernen Digitalpulte bieten so etwas ohnehin an (Behringer, Allen & Heath ..), aber es gibt auch einige Pulte, die komplett auf Regler am Pult verzichten, z. B. Das Soundcraft UI24r.

Da nimmst du dir dann ein Tablet deiner Wahl und stellst/setzt dich in den Zuschauerbereich. Eine Kabelverbindung als Backup schadet aber nie

Ein 1x1m Zelt macht wohl selten einen Sinn - denn außer bei direkter Mittagssonne oder Regen ohne Wind bist du damit komplett ungeschützt.
bossa
Stammgast
#6 erstellt: 20. Nov 2023, 20:32
Hallo Donsiox,

naja, große Neuanschaffungen wird es nicht geben. Einfach weil auch kein Geld rein kommt und an sich ausreichendes Equipment vorhanden ist (A&H Zed + Multicore). Und ehrlich gesagt will ich grundsätzlich nicht auf Technik setzen, die verlässlich auf freien Funkbändern senden soll.

Auch wenn die digitalen Pulte viele Vorteile haben (wobei in den drei Jahren der Bühnenbeschallung noch nie ein Act dabei war, der sich ernsthaft selbst n Monitormix hätten machen können oder wollen. 😊

Hätte auch noch n RME Interface mit Adat-Erweiterung, was man wiederum mit dem RME Remote auch wieder fernsteuern könnte. Aber ich glaub auch nur mit Ipad-App, oder? Ich will kein Ipad haben. 😬
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 20. Nov 2023, 21:21

Und ehrlich gesagt will ich grundsätzlich nicht auf Technik setzen, die verlässlich auf freien Funkbändern senden soll.

Verständlich. Bei eigenem WLAN und einer Steuerübertragung aber nicht ganz so kritisch. Die Menge an Daten halt sich in Grenzen und kurze Aussetzer sind weniger kritisch als z. B. bei Funkmikrofonen.


wobei in den drei Jahren der Bühnenbeschallung noch nie ein Act dabei war, der sich ernsthaft selbst n Monitormix hätten machen können

Das ist ja nur ein Anwendungszweck. Die größten Vorteile liegen in den eingebauten Effektgeräten und Kompressoren, EQs oder den Speicherfunktionen.

Die meisten modernen Pulte lassen sich per IOS oder Android steuern. Soundcraft setzt auf eine Weboberfläche statt auf eine App, hier geht also jeder PC.
bossa
Stammgast
#8 erstellt: 20. Nov 2023, 22:05
Ja, die Soundcraft Geräte sind schon lange grundsätzlich im Visier, eben wegen der Plattformunabhängigkeit. Aber wenn, dann würde ich noch ausschließlich in die große Variante investieren. Aber 1000€ sind gerade einfach nicht drin, wenn nicht wirklich Geld rein kommt. Das sind alles nur Gefälligkeiten für Vereine. Und ich beschränke es auch nur noch auf die Organisationen, denen ich direkt angehöre, ein Verein und der Chor meiner Frau. Den anderen muss ich schon klarmachen, dass ich den Markt im Umfeld nicht völlig kaputt machen will und an sich die Tontechniker schon ihr Geld bekommen sollen. Dass aus dem kleinen Vereins-Kindersommerfest so schnell ein Fest mit >1000 Besuchern (über den Nachmittag verteilt) mit 6h Bühnenprogramm am Stück wird, hatte ich bei der ersten Zusage nicht erwartet 😁

Naja, mit gehangen mit gefangen. Ich weiß auch nicht wie lange ich das noch vertreten kann. Zum Glück ist das im Juni, sodass Licht kein Thema ist. Wir machen da spätestens 21 Uhr Schluss.

Da es weitgehend um das eine jährliche Fest geht, will ich da echt nix übertreiben. Dass ich den 15er Sub von nen Freund nun im Keller als Dauerleihgabe stehen habe, war auch so nicht geplant. 😵

BTW: Die Speicherfunktion der Digitalpulte ist toll, klar. Aber ich habe keine Probe. Es wird nur live gemischt mit 3 min Soundcheck bevor es losgeht. Die allermeisten Acts sind da auch etwas unerfahren und meinen, dass alles sofort funktioniert. Das ist immer hektisch und unvorbereitet. Deshalb brauche ich auf jeden Fall Regler in der Hand und kein iPad.

Insofern ist das mit der Kopfhörer-Mische vielleicht wirklich das sinnvollste. Und so dermaßen naheliegend, dass es mir nicht in den Sinn kam. Ich glaube nur wie gesagt, dass ein wenig Erfahrung da gut wäre vor'm ersten Live-Einsatz. Habe ich halt nie so gemacht und wäre etwas unsicher bei der Übersetzung von Kopfhörer auf PA. Wenn ich Glück habe, kriege ich eine etwas Ton-erfahrene Unterstützung, die mir vor der Bühne Daumen hoch/runter gibt, dann könnte man das machen. Für rumprobieren ist definitiv keine Zeit, das kommt im Halbstundentakt n Chor, ne Band, n Mini-Schulorchester, ne Tanzgruppe usw.


Wenn ich das irgendwann doch wieder abtrete, auch gut. Ich will das nicht ausbauen. Ich hab das vor langer Zeit mal grob gelernt, darum will ich das nicht beruflich machen. Für die Chorkonzerte meiner Frau ist alles okay. Da geht es eher um kleine Sachen oder Aufnahmen.
Donsiox
Moderator
#9 erstellt: 20. Nov 2023, 22:43

ass aus dem kleinen Vereins-Kindersommerfest so schnell ein Fest mit >1000 Besuchern (über den Nachmittag verteilt) mit 6h Bühnenprogramm am Stück wird, hatte ich bei der ersten Zusage nicht erwartet 😁

Für ein Fest der Größenordnung kann man ein entsprechendes Pult auch einmal zumieten.
Da solltest du irgendwo zwischen 60 und 90€ rauskommen.


Das ist immer hektisch und unvorbereitet. Deshalb brauche ich auf jeden Fall Regler in der Hand und kein iPad.

Oder eine Auto-Mix-Funktion mit Feedback-Suppression und Kompressoren auf jedem Kanal


Für rumprobieren ist definitiv keine Zeit, das kommt im Halbstundentakt n Chor, ne Band, n Mini-Schulorchester, ne Tanzgruppe usw.

Das würde ich auf gar keinen Fall ohne Soundcheck machen. Das kann nur in die Hose gehen, wenn du alleine bist und nicht absoluter Vollprofi.
Gerade Chor ist mit Kopfhörern auch schwierig - Feedback der PA hörst du so zu spät.

Mit einer gut eingestellten PA und idealerweise halbwegs dazu passenden Kopfhörern ist das Mischen über diese sonst ganz gut machbar.
bossa
Stammgast
#10 erstellt: 21. Nov 2023, 03:09
Danke für deine stets umfassenden Antworten!



Donsiox (Beitrag #9) schrieb:

Für ein Fest der Größenordnung kann man ein entsprechendes Pult auch einmal zumieten.
Da solltest du irgendwo zwischen 60 und 90€ rauskommen.

Pult ja. Aber ich habe auch nur die 8 Mikros die ich eben für die Arbeit mit dem Chor meiner Frau brauche. Also brauche ich für ein größeres Pult auch weitere Mikros dazu. Weitere Kabel. Weitere DI-Boxen. Das läppert sich schnell.

Manche Bands bringen natürlich was mit, in meinem Fall eher die wenigsten. Aber zu sehr will ich auch nicht mischen, da geht nur was verloren. Für die anderen ist es wohl selbstverständlich, keine großartige eigene Technik mitzubringen, wenn es nicht vergütet wird (Trigger an meinen Verstand....😬)

Andere, die das mit veranstalten kommen auch gern mit "also bei dieser und jener Veranstaltung hatten die aber noch diese und jene tolle Technik". Klar mit Geld geht alles. Natürlich gehört da über kurz oder lang ein 4-stellig bezahlter Tontechniker ran. Aber dann wird dieses Fest nicht stattfinden. Das ist ja immer und überall das Dilemma. Wobei ich mir die Vereine auch noch erziehen muss. Nach meiner Erfahrung finanzieren Vereine Sommerfeste aus den Einkünften, die sie über ihre Kurse und andere Spenden generieren und nicht andersrum. Sowas aufzuziehen mit niedrigen Getränkepreisen und kostenlosen Zusatzangeboten und dann noch mit der Absicht, Gewinn daraus zu schlagen, um die Vereinsaktivitäten zu finanzieren.... das ist halt nicht selbstverständlich.



Donsiox (Beitrag #9) schrieb:

Oder eine Auto-Mix-Funktion mit Feedback-Suppression und Kompressoren auf jedem Kanal

Keine Erfahrung damit. Kann man dem trauen? Würde ich ja per se überhaupt nicht, aber Technik wird natürlich auch besser, klar. Das größte Problem dieser Veranstaltungen scheint offenbar zu sein, dass die Acts verstehen, dass man halt auch mal wirklich ans Mikrofon ran muss, wenn man nennenswert verstärkt werden will. Das ist mit Laienchören und Kinderorchestern eine Katastrophe. Die hauen immer vor'm Mikro ab und wundern sich über Feedback. Aber da erzähl ich dir sicher nix Neues.



Donsiox (Beitrag #9) schrieb:

Das würde ich auf gar keinen Fall ohne Soundcheck machen. Das kann nur in die Hose gehen, wenn du alleine bist und nicht absoluter Vollprofi.
Gerade Chor ist mit Kopfhörern auch schwierig - Feedback der PA hörst du so zu spät.

Danke für diese Einschätzung! Ja, genau Feedback ist für mich hier ein Thema. Ich denke ich trau mir zu, auch am Kopfhörer Gesang ggü- E-Gitarre und Keyboard mit einigermaßen akustischem Anspruch für die PA mischen zu können. Aber ordentliche Drums und Feedbackerkennung wären meine Angstgegner, so ganz ohne praktische Erfahrung. Aus o.g. Gründen hänge ich bei den meisten Acts dauerhaft am Regler, um das "man hört den Chor ja überhaupt nicht" gegen das Feedback bestmöglich immer weiter auszusteuern. Ein guter Feedbackdestroyer kostet ja nun auch nicht nur 50 €, daher mag ich da ungern investieren und den Chor meiner Frau kriege ich langsam erzogen. Überhaupt scheint mir die Wirksamkeit der Feedbackdestroyer begrenzt.



Donsiox (Beitrag #9) schrieb:

Mit einer gut eingestellten PA und idealerweise halbwegs dazu passenden Kopfhörern ist das Mischen über diese sonst ganz gut machbar.

Ich bin noch nicht 100% überzeugt, aber es scheint dennoch der sinnvollste Vorschlag zu sein. Bei gutem Wetter werde ich lieber auf meinen vernünftigen FOH-Platz bestehen.


[Beitrag von bossa am 21. Nov 2023, 03:13 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 21. Nov 2023, 09:07

bossa (Beitrag #8) schrieb:
Für rumprobieren ist definitiv keine Zeit, das kommt im Halbstundentakt n Chor, ne Band, n Mini-Schulorchester, ne Tanzgruppe usw.

Kenn ich auch, sowas.


[Beitrag von DB am 21. Nov 2023, 09:08 bearbeitet]
JoPeMUC
Stammgast
#12 erstellt: 21. Nov 2023, 09:46
Ist vielleicht zu simpel und optisch nicht gerade professionell, aber wie wäre es mit einem Sonnenschirm im Ständer? Die gibt es auch als halbe Sonnenschirme (auch Balkonschirm genannt), bei denen das Rohr seitlich sitzt und nicht mittig.

Jochen
Donsiox
Moderator
#13 erstellt: 21. Nov 2023, 10:51

Pult ja. Aber ich habe auch nur die 8 Mikros die ich eben für die Arbeit mit dem Chor meiner Frau brauche. Also brauche ich für ein größeres Pult auch weitere Mikros dazu. Weitere Kabel. Weitere DI-Boxen. Das läppert sich schnell.

Nur weil ein Pult viele Eingänge hat, muss man die ja nicht nutzen


Manche Bands bringen natürlich was mit, in meinem Fall eher die wenigsten. Aber zu sehr will ich auch nicht mischen, da geht nur was verloren.

Bei kleinen Locations und wenn die Band die "Backline" (Verstärker etc.) selbst mitbringt, ist es schon ok, nur punktuell zu verstärken.
Zum Beispiel nur Gesang, Keys und akustische Instrumente abzunehmen, Drums und alles mit Verstärker aber nicht.


Aber dann wird dieses Fest nicht stattfinden. Das ist ja immer und überall das Dilemma.

Den Deal "Rabatt auf Material gegen Werbebanner an der Bühne" gehen einige Vermieter durchaus ein - einfach mal anfragen


Keine Erfahrung damit. Kann man dem trauen?

Je nach Einstellung kannst du mit Kompressoren einiges erreichen, z. B. als harten Limiter, dass dir nicht die Ohren wegfallen, wenn nach dem zarten Kinderstimmlein der Musiklehrer ins Mikro brüllt.
Die Feedback-Unterdrücker sind schon super. Ich habe einige Lautsprecher mit integrierten Systemen, das nimmt mir am FOH schon einiges an Stress ab. Insbesondere bei Hochzeiten o.ä., wo ungeübte Sprecher mit den Mikros vor den Lautsprechern herumspringen...
Mit dem Behringer Shark (nur noch gebraucht) gibt es die tatsächlich für ~50€


Das größte Problem dieser Veranstaltungen scheint offenbar zu sein, dass die Acts verstehen, dass man halt auch mal wirklich ans Mikrofon ran muss, wenn man nennenswert verstärkt werden will.

Deshalb immer Soundcheck und kurze Einführung. Was hilft: ungeübte Sprecher sollen das Mikro einfach press ans Kinn drücken und zur Nase ausrichten. Nicht optimal, aber klappt oft besser, als es im richtigen Abstand zu belassen. Sonst natürlich Headsets oder Mini-Schwanenhalsmikros um den Hals:
Lesch


Das ist mit Laienchören und Kinderorchestern eine Katastrophe. Die hauen immer vor'm Mikro ab und wundern sich über Feedback.

Wenn du alles getan hast, was in deiner Macht steht, dann ist das nunmal so. Richtige Auswahl und Positionierung der Mikros beachten, Lautsprecher ordentlich ausrichten und auf eine passende Gain-Struktur achten. Wenn es dann nicht mehr lauter geht ist das nicht deine Schuld
bossa
Stammgast
#14 erstellt: 21. Nov 2023, 22:59

Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Nur weil ein Pult viele Eingänge hat, muss man die ja nicht nutzen

Dann versteh ich gerade die Anmerkung nicht. Ich habe ein (bzw. mit der Interface-Lösung zwei) vernünftige Pulte mit 8-10 Mic-Kanälen und 1-2 Stereo-Kanälen (je nach Konfig). Dazu 8 Mikros und n 12/4 Multicore. Also in sich stimmig. Ein größeres Pult macht nur Sinn mit weiteren Mikros. Klar, mit mehr Mikros geht immer mehr, aber ich begrenze es bis auf Weiteres auf dieses Setup, habe damit maximal noch ne Submix-Funktion wenn eine Band eigene Mikros, Ständer und Kabel mitbringt. Sonst muss damit klargekommen werden.

Ich bleibe konsequent. Entweder konsequent das, was ich für einen üblichen Chor anwenden kann anbieten, oder es konsequent professionell aufziehen und eben für weit mehr Situationen die Sachen bereit haben (oder eben zuleihen). Aber letzteres wird neben Job und Kind nicht gemacht. Punkt. Bleibt nur ersteres. Und hey, 8 nicht ganz schlechte Mikros (Rode NT5 und zwei AKG D5 Solos) mit nicht ganz schlechtem A&H-Pult oder RME-Interface und einer nicht ganz schlechten kleinen PA (RCF Art Sat + Dynacord Sub) - damit kriege ich an sich Ergebnisse, über die man sich bitte ohne finanzielle Mittel wirklich nicht mehr beschweren sollte.


Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Bei kleinen Locations und wenn die Band die "Backline" (Verstärker etc.) selbst mitbringt, ist es schon ok, nur punktuell zu verstärken.
Zum Beispiel nur Gesang, Keys und akustische Instrumente abzunehmen, Drums und alles mit Verstärker aber nicht.

Ja, ist schon richtig. Bei dem Fest reicht es nicht. Da kommt draußen bei der Fläche nix vom Schlagzeug übrig. Und falls die Frage kommt: Ja, ich fahr diese Anlage bei dem Fest schon recht nah am Limit. Ist halt draußen und da stehen >100 Leute vor der Bühne und noch mal 200 weiter weg. Oder mehr, keine Ahnung.


Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Den Deal "Rabatt auf Material gegen Werbebanner an der Bühne" gehen einige Vermieter durchaus ein - einfach mal anfragen

Klar, warum nicht.



Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Je nach Einstellung kannst du mit Kompressoren einiges erreichen, z. B. als harten Limiter, dass dir nicht die Ohren wegfallen, wenn nach dem zarten Kinderstimmlein der Musiklehrer ins Mikro brüllt.
Die Feedback-Unterdrücker sind schon super. Ich habe einige Lautsprecher mit integrierten Systemen, das nimmt mir am FOH schon einiges an Stress ab. Insbesondere bei Hochzeiten o.ä., wo ungeübte Sprecher mit den Mikros vor den Lautsprechern herumspringen...
Mit dem Behringer Shark (nur noch gebraucht) gibt es die tatsächlich für ~50€

OK, ich schau noch mal. Dachte, die günstigen sind da etwas zu breitbandig im Filter. Aber wirklich praktische Erfahrung hab ich nicht. Den händischen 2x 15 Band von DBX hab ich dann doch nie eingesetzt, weil ich keine Ruhe habe, den einzustellen.



Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Deshalb immer Soundcheck und kurze Einführung. Was hilft: ungeübte Sprecher sollen das Mikro einfach press ans Kinn drücken und zur Nase ausrichten. Nicht optimal, aber klappt oft besser, als es im richtigen Abstand zu belassen. Sonst natürlich Headsets oder Mini-Schwanenhalsmikros um den Hals:
Lesch

Du Optimist! 😁
Bin froh, wenn ich denen noch irgendwas zurufen kann. Schnell grob umbauen, Mikro ans Instrument, hoffen, dass sie nicht vom Mikro wegrennen (machen sie trotz mehrfacher Bitte) und los geht der Auftritt. Aber für nächstes Jahr nehm ich mir vielleicht mal 15 min mehr Pausenzeit zwischen den Acts. Ist schon alles etwas hektisch immer.



Donsiox (Beitrag #13) schrieb:

Wenn du alles getan hast, was in deiner Macht steht, dann ist das nunmal so. Richtige Auswahl und Positionierung der Mikros beachten, Lautsprecher ordentlich ausrichten und auf eine passende Gain-Struktur achten. Wenn es dann nicht mehr lauter geht ist das nicht deine Schuld :)

Ja, wie gesagt, Menschen beschweren sich ja immer gern. Die Gäste zahlen nix und keiner hindert sie daran, ihr eigenes Essen mitzubringen. Ich krieg nix. Also Ball flach halten. Chöre draußen ist immer kacke. Ein Problem ist auch, dass man als Chor draußen auch einfach nicht so dynamisch singen darf. Das geht im Geräuschpegel unter.

Meine Frau als Chorleiterin weiß das und stellt das Programm bei ihren Außen-Auftritten entsprechend zusammen, arrangiert anders, dirigiert anders. Die anderen Chöre die ich auf dem Fest immer habe sind toll. Sie klingen super in der Kirche. Wenn die mir aber draußen sehr dynamisch und >2m weg vom Mikro singen und beim Soundcheck nur die leisesten Intros ansingen, dann ist nicht viel mit mischen. Da stirbst du halt als Techniker. Zaubern kann ich auch nicht.

Hatte dieses Jahr die Boxen schon recht weit vor die Bühne geholt (habe nix zum Fliegen), aber trotzdem konnte man nix hören vor'm Feedback-Limit. Zumindest nicht in den sehr dynamisch leise gesungenen Teilen. Von hörbar verschönerndem Hall-Einsatz ganz zu schweigen.


Was war das Thema? Ach ja, Zelt. Ja gibt's also eher nicht. Kopfhörer... hat die vermuteten Stolperfallen und Unsicherheiten. Hm. Hoffe ich wohl einfach auf gutes Wetter. Einen Regenschutz habe ich ja. Das Equipment steht auf sonem einfachen 4-Fuß-Keyboardstand, über dessen Auflage für die zweite Ebene ich eine Plane spannen kann. So ist zumindest dieses Equipment halbwegs geschützt. Muss mir noch mal ne nicht durchsichtige Plane kaufen, dass es nicht nur vor Regen, sondern auch vor Sonne schützt. Das ist das beste, was ich derzeit machen kann... Werd halt nur ich nass oder krieg nen Sonnenbrand...


[Beitrag von bossa am 21. Nov 2023, 23:00 bearbeitet]
DB
Inventar
#15 erstellt: 22. Nov 2023, 09:23
@bossa:
Gesunde Einstellung, habe ich jahrelang so gemacht: es gibt das, was da ist. Verwöhne die Leute nicht, sonst bekommst Du bald von Schülerbands mehrseitige Anforderungskataloge unter die Nase gehalten (überfliegen, schmunzeln, zurückgeben).

Insgesamt hört sich das an wie das Programm einer Weinachtsfeier. Wie gesagt, kenne ich in der Form auch. Ist immer Streß, vor allem wenn man meint, Programmänderungen ohne Absprache durchführen zu müssen.
Weihnachtsmarkt war dagegen immer entspannt, weil zwischen den Programmpunkten reichlich Zeit eingeplant war.
bossa
Stammgast
#16 erstellt: 22. Nov 2023, 10:08
Tja, ja, bei ner Weihnachtsfeier wäre es wahrscheinlich drinnen und mein Problem würde sich nicht stellen.

Immerhin habe ich das Thema Moderation abweisen können. Das sollte ich erst auch noch machen. Aber das kann ich nicht. Ich kann stundenlang vor Leuten reden, aber mein Hirn kommt nicht damit klar, mich selbst leicht zeitversetzt zu hören. Dann lalle ich nur noch.

Nen Weihnachtsmarkt machen wir auch. Aber das ist entspannt. Nur Lautsprecher hinstellen und GEMA-freie Musik laufen lassen. Da gibt es kein Bühnenprogramm.
Gurke28
Stammgast
#17 erstellt: 03. Mrz 2024, 19:52
Hallo,

grundsätzlich sollte man aber egal ob Profesionell oder ehrenamtlich den Leuten klar machen dass es einer gewissen Zeit bedarf bis alles klingt. Und vor allem ehrenamtlich sollte das die Akteure zu schätzen wissen und dir ausreichend Zeit geben und sich auch Zeit nehmen zumindest für nen Soundcheck von 20-30 Minuten.

Ich mache auch vieles für Kirche , Chöre usw unentgeltlich. sage aber vorher schon klar was ich wann brauche um was ordentliches auf die Bühne zu stellen. Und so sollte das auch mit deinem Platz sein. Sänger beanspruchen auch ihren Platz wo sie stehen wollen ebenso die Band usw. Und im Sommer ein 3*3 Zelt ohne Seiten versperrt wenig Sicht.

Du bist schließlich derjenige der das Event zu dem macht dass 1000 Leute was hören. . Wenn du zu viel Rücksicht auf alle nimmst gewöhnen sich die dran und sie bist immmer am suchen.
DB
Inventar
#18 erstellt: 11. Mai 2024, 07:19

Gurke28 (Beitrag #17) schrieb:
Hallo,

grundsätzlich sollte man aber egal ob Profesionell oder ehrenamtlich den Leuten klar machen dass es einer gewissen Zeit bedarf bis alles klingt. Und vor allem ehrenamtlich sollte das die Akteure zu schätzen wissen und dir ausreichend Zeit geben und sich auch Zeit nehmen zumindest für nen Soundcheck von 20-30 Minuten.

Das mit der halben Stunde für Soundcheck glaubst Du doch selbst nicht. Der letzte Ton ist verklungen, die Leute räumen ihr Zeug von der Bühne, die Nächsten stehen schon bereit, kraxeln die paar Stufen hoch, stellen ihr Zeugs auf. Dann noch drei Töne und los geht's.
Selbst wenn das Zeitraster großzügiger geplant ist, mit Konservenmusik zwischen den einzelnen Darbietungen, niemand wird sich eine halbe Stunde auf einer zugigen Bühne den Hintern abfrieren, nur weil du nicht fertig wirst mit Knöpfchen drehen. Isso.
Donsiox
Moderator
#19 erstellt: 11. Mai 2024, 08:32
Bei einer guten Planung ist der Soundcheck halt VOR dem Event.
Beispiel:
Aufbau bis 13 Uhr.
Soundcheck 14-16 Uhr.
Start Event ab 17 Uhr.
Dauer bis 23 Uhr.
Abbau ab 23 Uhr.

So klappt das i.d.R. ganz gut.
Mit nem Digitalpult ist es ja recht easy, Szenen der verschiedenen Bands abzurufen.
Bei einer "Open-Stage", wo die Bands vor dem Auftritt nicht zum Soundcheck kommen können, muss man den ersten Song eben ein wenig blind fliegen.

Bei eingeübten Bands ist das i.d.R. kein Problem. Da bekommt jeder einen halbwegs passenden Monitormix, die Grundeinstellung der Mikros müssen erstmal passen und ab dem zweiten Song klingt das dann auch
bossa
Stammgast
#20 erstellt: 11. Mai 2024, 10:36
Die Sommerfeste stehen wieder. Jeweils wieder 7 Acts in 5-6 h. In meinem Fall schon mit Beginn 14:00 bis ca. 19/20:00 Uhr.

Gute Planung ist schön, aber wenn keiner zum Soundcheck kommen will hilft das auch wenig.

Leider kann ich Settings auch nicht 100% abspeichern. Ich versuche es dieses Jahr mal mit dem RME Babyface + Tascam Series Dyna 8 Pre als digitales 12-Kanal Pult. Musste mir nur ein älteres iPad dazu kaufen und teste es nun mal, mit dem Pad gleich auf der Bühne in Ruhe den Monitormix zu machen. Durch den 8er Pre kann ich den Gain eben nicht abspeichern. Und leider kann RME Totalmix nicht unterschiedliche Kanalbezeichner je Szene speichern. Müsste man immer eigene Projekte laden. Geht auch, ist aber aufwändiger.

Leider kostet der fernsteuerbare 8er Pre von RME selbst gebraucht fast 2.000€ und wird auch gar nicht mehr hergestellt. Verstehe nicht, warum, denn damit ist es dann halt erst ein sauber abspeicherbares Setup. Schade. Und für nen Kompressor im Setup müsste ich dann auch wieder >2k€ für eines der größeren Interfaces zahlen. Alternativ mit vertretbarem finanziellen Aufwand geht's also nur weg von RME, aber dann sind die Preamps halt nicht so schön. 😳 Und die meisten Systeme haben dann einen eigenen WLAN Access Point integriert. So hab ich jetzt nen Laptop dran, setze nen eigenen AP und steuer über den auch gleich das Licht mit über ein Cuety LPU-1.

Ich denke ich bleibe mittelfristig erst mal bei dem Setup, lieber hol ich mir noch mal bessere Topteile. Aber alles eben Hobby ohne große Einkünfte, da kann man große Investitionen halt schwer argumentieren.


Das Thema mit zu wenig Zeit für Soundcheck bei solchen Festen wird bleiben. So oder so.


[Beitrag von bossa am 11. Mai 2024, 10:42 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#21 erstellt: 11. Mai 2024, 12:11

Alternativ mit vertretbarem finanziellen Aufwand geht's also nur weg von RME, aber dann sind die Preamps halt nicht so schön

Die Digitalpulte von Behringer, Soundcraft, Allen & Heath und Co. (z. B. ein günstiges Behringer XR18) reichen für 99% aller Live-Gigs hinsichtlich der Klangqualität locker.
bossa
Stammgast
#22 erstellt: 11. Mai 2024, 14:49
Bin ich voll bei dir. Mein Fokus ist die Choraufnahme, ggf. mit Instrumenten unterstützt, ggf. auch als Live-Verstärkung. Live im allgemeinen Sinne mach ich nur selten, einfach weil ich halt was habe. Dafür kriege ich so gut wie kein Geld, daher werde ich NUR dafür auch kein wesentliches ausgeben. Daher nutze ich das, was ich eben für einen anderen Zweck habe.

Aber nur die Choraufnahme (ist ja auch letztlich ein Hobby für mich) ist mir die Mehrinvestition in mehr Kanäle in sehr hoher Qualität nicht wert.


Ansonsten bin ich von der Fraktion Behringer-Praktiken nicht zu unterstützen und so. Beißt sich halt etwas mit dem Nicht-Nein-sagen-können bei irgendwelchen anderen Events. 🤷‍♂️
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