DMX-Endstecker - Ja oder Nein?

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LeonLion
Inventar
#1 erstellt: 30. Mrz 2011, 19:44
Hallo Leute

Ich habe ja mit dem ganzen Technikzeugs im Bereich Ton&DJ angefangen, möchte aber auch gerne Erfahrungen im Bereich Lichttechnik sammeln. Dazu habe ich mir auch schon etliche Einsteiger Videos, z.B. die von Vossi, auf Youtube angeguckt und bin auch immer gut mitgekommen.

Jetzt kam bei einem DMX-Tutorial sowas mit dem Endstecker, das mann den bräuchte usw. Man steckt ihn ja in den DMX Ausgang des letzten Gerätes der Signalkette. Jetzt weiß ich aber nicht, ob ich den unbedingt brauche, wir hatten auf einer großen Schulveranstaltung 4x Eurolite LED 64, 1x 12 Kanal Dimmer und 4x Mac600 von Martin als Köpfe, aber soweit ich mich errinere haben wir da sowas auch nicht gehabt, also nen Endstecker.

Ich habe jetzt bald meinen ersten großen Gig mit 100 Leuten. PA habe ich selbst, an Licht hatte ich mir gedacht 4x LED 64er Kannen, 2x Scanner und nen kleinen Fogger mit Truss usw. zu leihen.

Also: DMX-Endstecker - Ja oder Nein?
light-Green_Apple
Inventar
#2 erstellt: 30. Mrz 2011, 20:18
Endstecker bewahren dich vor bösen Überraschungen die es seltenst gibt
Nachteil: Meines Wissens wirken die auch als Delete. Als wenn kein DMX Input mehr ist setzt der alles auf 0. Normalerweise wird ja dann die letzte Einstellung beibehalten.
nEvErM!nD
Inventar
#3 erstellt: 30. Mrz 2011, 20:29

Endstecker bewahren dich vor bösen Überraschungen die es seltenst gibt


So ist das

Schaden kann das Ding auf jeden Fall nicht und Fehler die möglicherweise dadurch ausgelöst werden könnten werden von vornerein vermieden.

Kosten tut so ein Ding auch nur wenige Euros... es spricht also nichts dagegen einen zu verwenden.


Nachteil: Meines Wissens wirken die auch als Delete. Als wenn kein DMX Input mehr ist setzt der alles auf 0. Normalerweise wird ja dann die letzte Einstellung beibehalten


Da kann der Terminator eigentlich wenig dafür.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

Entweder das Pult oder Interface fällt komplett aus, so das es keine Signale mehr auf dem DMX-Bus sendet (Stromausfall, defekt, etc).
Dann ist der Bus tot - egal ob mit oder ohne Terminator.

Andere Möglichkeit:

Das Interface geht nicht kaputt sondern nur die Ansteuerung fällt weg (z.B. das USB-Kabel wird rausgezogen).
Wenn das Interface jetzt als "Fangnetz" eine Hold-Function eingebaut hat wird der letzte Zustand auf dem Bus gehalten - das ist dann aber auch unabhängig vom Terminator.
light-Green_Apple
Inventar
#4 erstellt: 30. Mrz 2011, 20:32

Wenn das Interface jetzt als "Fangnetz" eine Hold-Function eingebaut hat wird der letzte Zustand auf dem Bus gehalten - das ist dann aber auch unabhängig vom Terminator.


Das meinte ich, auch wenn ich dachte dass der Endstecker die Holdfunktion auflöst
Danke auch von mir
*xD*
Inventar
#5 erstellt: 30. Mrz 2011, 20:36
Hi


light-Green_Apple schrieb:
Endstecker bewahren dich vor bösen Überraschungen die es seltenst gibt
Nachteil: Meines Wissens wirken die auch als Delete. Als wenn kein DMX Input mehr ist setzt der alles auf 0. Normalerweise wird ja dann die letzte Einstellung beibehalten.


Was da passiert, ist nicht genormt, da es keine festgelegt Reaktion auf fehlenden DMX-Input gibt. Die Geräte können es nur "merken", wenn das Kabel vom Pult getrennt oder das Pult ausgeschaltet wird (im Übrigen ist auch bei fehlendem DMX-Signal und eingeschaltetem Sender kein Verhalten genormt, das Beibehalten der letzten Werte wird oft verwendet, ist aber keinesfalls so vorgeschrieben).

Erstmal eines vorweg: Dieser Terminator ist nur dann hilfreich, wenn du auch konsequent DMX-Kabel (oder AES/EBU oder CAT-genormtes oder sowas) verwendest. Wenn du mit normalen Mikrofonkabeln ohne bestimmten Wellenwiderstand arbeitest, wird dir dieser Stecker in jedem Fall mehr schaden als nützen.

Ansonsten kannst du dir einen zusammenlöten und in der Werkzeugkiste mitführen. Wenn es vor allem bei langen Leitungsstrecken dann mal Probleme gibt, kannst du schauen, ob du damit dein Problem beheben kannst.

Prinzipiell also nein, nur zum Troubleshooting und nur bei Kabeln, die für digitale Übertragung vorgesehen sind.

Wenn der DMX-Bus von Interesse ist, kann ich mal meinen Fehlererkennungsalgorithmus für DMX-Geräte posten.


[Beitrag von *xD* am 30. Mrz 2011, 20:39 bearbeitet]
LeonLion
Inventar
#6 erstellt: 31. Mrz 2011, 12:06

langen Leitungsstrecken


Ich gehe mal davon aus, dass bei euch eine Kette von Scanner->4x LED Par->Scanner noch nicht so lang is

Okay, das wäre dann geklärt..
Ich hab noch ne Frage, möchte aber jetzt keinen neuen Thread dazu offen machen, und zwar zur guten alten (dummmen ) DMX Adressierung. Im Video von Vossi beschrieben habe ich z.B. ein Pult mit 12 Fixtures á 16 Channels und ich Adressiere z.b. die erste led kanne mit startadresse 1-5 (5 channels), den ersten movinghead von 6-21 (16 channels), dann einen effekt mit z.b. 9 channels auf 22-31 (?) usw.

Ist das richtig? Bitte korrigiert mich ich weiß ich bin ein DMX-Trottel
nEvErM!nD
Inventar
#7 erstellt: 31. Mrz 2011, 12:31
Zum einen: Adressieren tust du ja immer nur die Startadresse.
Sprich du stellst die DIPs auf 1 dann belegt das Gerät die Kanäle 1 bis (Anzahl der benötigten Kanäle).

Wie genau du adressieren musst kommt drauf an.

Bei den günstigen Pulten ist das soweit ich weiß öfter so, dass jedes Fixture eine feste Anzahl an Kanälen hat.

Sprich Fix1 1-16, Fix2 17-32, usw.
Da musst du dann die Teile auch so adressieren.
Also die erste Kanne auf 1, die zweite auf 17, usw.
Die restlichen Kanäle (die das Gerät eigentlich garnicht braucht) verfallen dann.

Bei PC-Nutzung (und bestimmt auch bei teuren Pulten ??) ist es so, dass du jedem Fixture auch die Anzahl an benötigten Kanälen zuweisen kannst.
Da musst du dann durchlaufend adressieren.
LeonLion
Inventar
#8 erstellt: 31. Mrz 2011, 12:49

Bei PC-Nutzung (und bestimmt auch bei teuren Pulten ??) ist es so, dass du jedem Fixture auch die Anzahl an benötigten Kanälen zuweisen kannst.


Wo erfahr ich dass denn? Ich denke dass das bei unserem Zero 88 Frog auch so sein wird. Aber wiegesagt, woher weiß ich, wie ich adressiern muss (d.h. entweder immer 1-16, 17-ach ka zu rechnen:D oder die andere Variante z.b. led par adresse 1-5 usw.)?
zucker
Inventar
#9 erstellt: 06. Apr 2011, 20:59
Hallo,

der ominöse DMX Endstecker beinhaltet 1-nen Widerstand. Er führt von PIN 2 auf PIN 3 des XLR und stellt einen pulldown (push pull) R dar. Mit 120R bewertet liegt er in der Norm, mit 240R bewertet belastet er die Signalquelle etwas weniger.
Benötigt wird dieser R nur ab Längen der DMX Leitung von ca. 100m (Erfahrungswert - wobei mir sogar schon Längen um die 500m und mit gemsichten Kabeln Mikro / DMX ohne Abschlußwiderstand untergekommen sind, die funktionierten). Er dient der Störspannungsünterdrückung. Bei solchen Längen oder ab diesen Längen oder auch eher, wenn sich zb. Störquellen in Form von hochfrequenten Quellen in der Nähe befinden, kann sich diese in die Leitung einschmuggeln und falsche Signale ausgeben, bzw die Signale stören oder verfälschen.

Ausgegeben wird ein Rechteckimpuls, der einen Spannungshub von -7V bis +12V beinhalten kann (wer auch immer sich diese krummen Werte ausgedacht hat). Die Frequuenz beträgt dabei 250Khz, also 4µs pro Wert, der exakt als Rechteck übertragen werden muß. Bei bestimmten Kabeln und hier zählen dann Wellenwiderstand, Kapazität und Induktivität als "Eckenrundung", muß eine Gegenwirkung erfolgen und diese wird mit dem Abschlußwiderstand versucht zu erreichen. Dabei wir die abfallende oder ansteigende Flanke durch den erhöten Stromfluß durch den Abschlußwiderstand gegen äußere Einflüssen, die diese Flanken mit Peaks (unkontrollierten Spitzenspannungshüben) beaufschlagen können, bewahrt. Von der Sache her sollte das Medium, welches Frequenzen überträgt, mit dem 10fachen Übertragungswert sauber fertig werden - es wären dann hier als obere Grenzfreq. 2.5Mhz erforderlich.

DMX wird als symetrisches Signal ausgegeben, von OPV`s (Operationsverstäkern) ausgewertet (ähnlich dem symetrischem Signal einer XLR Verbindung bei Audio) und unterliegt einer ziemlich ernszunehmender Auswertung als Audio. Großer Augenmerk ist hier der CMMR zu widmen, was aber der Anwender nicht beeinflussen kann. Diese so hoch wie möglich auszufallende Gleichstromunterdrückung muß der Hertseller in Form von exellenten OPV`s auf die Reihe bekommen. Der 75176 dürfte wohl noch Standart sein.
light-Green_Apple
Inventar
#10 erstellt: 06. Apr 2011, 21:04
Sehr informativ. Danke
LeonLion
Inventar
#11 erstellt: 06. Apr 2011, 21:33
Ehhm ja, zu 0,0001% verstanden ^^

Ich verabschiede mich hiermit mal in den Urlaub, danke fürs posten
tiki
Inventar
#12 erstellt: 15. Apr 2011, 15:57
Hallo "Süßer",
lange nicht gesehen, wird mal wieder Zeit!


zucker schrieb:
..., muß eine Gegenwirkung erfolgen und diese wird mit dem Abschlußwiderstand versucht zu erreichen. Dabei wir die abfallende oder ansteigende Flanke durch den erhöten Stromfluß durch den Abschlußwiderstand gegen äußere Einflüssen, die diese Flanken mit Peaks (unkontrollierten Spitzenspannungshüben) beaufschlagen können, bewahrt....


Du hast es sicher richtig gemeint: Terminierung.
Diese ominösen Spannungsspitzen sind sehr wohl determiniert, je nach wirksamem Abschlußwiderstand kann der Pegel bei einmaliger Signalreflexion bis doppelt so hoch sein, plus(!) Amplitudenüberhöhung im Resonanzfall bei mehrmaliger Reflexion, mit 250kHz bei etwa n*400m der Fall.
Wer's nicht kennt, staunt und grübelt.
Rocky1991
Stammgast
#13 erstellt: 21. Jun 2011, 10:06
Wir hatten letztens an einem Interface 6 LED PAR 56, 3 Scanner, Nebelmaschine und einen Hazer betrieben. Waren glaube über 120m Kabel hat noch ohne Endstecker funktioniert, aber es schadet nicht sich so ein Ding zuzulegen sind glaube 5 Euronen.
*xD*
Inventar
#14 erstellt: 21. Jun 2011, 11:51
Solange die Distanz zwischen dem ersten und dem letzten Gerät nicht zu groß wird ist das kein Problem, hier entsteht erst der Laufzeitunterschied.

Den Stecker kann man sich mit einem 120 Ohm Widerstand und einem XLR Stecker ganz leicht selber machen.
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