Internet in Wohnung (Neubau, WLAN, IP-Fernsehen)

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neugierig_asdf
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Jul 2015, 14:44
Wir ziehen demnächst um und hätte Frage zum Vernetzungssetup unserer Wohnung.

Das Wohnungssetup (siehe auch angehängtes Bild unten):
- Hauptzugang für VDSL Modem ist in einem Sicherungskasten
- Jedes Zimmer verfügt über Ethernet Ports
- VDSL Zugang (Tkom)
- Trockenbauwände 10cm
- Massive Wände Kalksandstein 20cm

Meine Anforderungen:
- In jedem Zimmer guter WLAN Durchsatz.
- Im Wohnzimmer (siehe Bild) ist ein Entertain Fernseh-IP Receiver, der leider kein WLAN hat und Ethernet braucht. Kabel verlegen: ungern...

Welche Vernetzung empfehlt ihr? Meine ersten Gedanken:
- Der Sicherungskasten wird wohl Ausschlusskriterium für WLAN Durchsatz, oder? Wenn dem so ist, reicht mir der einfachste VDSL Router ohne WLAN?
- WLAN Access Point per Power over Ethernet in jedem Zimmer? Erfahrungen damit?
- Den IP-Fernseh Zugang per Lan over Powerline verlegen?

Was macht hier Sinn / keinen Sinn?

Danke Euch.
wohnung-vernetzung
stoker85
Inventar
#2 erstellt: 06. Jul 2015, 07:04
Normale Consumer Router haben heutzutage alle W-Lan.
Du musst den Router ja auch nicht in den HAuswirtschaftsraum stellen, der kann an jedem deiner Ethernetports frei positioniert werden, dazu leitest du den WAN Anschluss einfach an diesen Ethernetport weiter. Dann würde ich ersteinmal schauen ob dir die W-Lan Abdeckung genügt oder ob du einen zweiten Acces Point einrichten willst.

Den Entertain Receiver würde ich auf jeden Fall mit Kabel anschließen, W-Lan ist in dem Fall nicht gerade ideal. Vielleicht wäre D-Lan aber auch eine Möglichkeit wenn du auf keinen Fall ein Kabel ziehen willst.

Mit Power over Ethernet habe ich leider keinerlei Erfahrungen.
MatiW
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jul 2015, 15:50
Hallo,
ich will hier mal meine Erfahrung kundtun.

Ich habe ebenfalls einen Fernseher der an Telekom Entertain angeschlossen ist und auch weit von jeglichem Ethernetport. Unser TV hat im Gegensatz zu deinem allerdings WLan. Zunächst habe ich versucht den Telekom Receiver mit D-Lan (Lan over Powerline) anzuschließen. Ich glaube ich hatte mir dafür ein devolo Kit bei Media Markt gekauft. Das hat nicht funktioniert. Dauernd Abbrüche und geruckelt hats auch sehr häufig. Hat keinen Spaß gemacht. Woran es lag weiß ich nicht. Vielleicht zu viele Stromkreise? Devolos sind nicht dafür ausgelegt? Keine Ahnung. Wollte dieses Thema auch nicht weiter vertiefen und habe die Idee mit D-Lan an den Nagel gehangen.

Hab das devolo Kit dann gegen einen "NETGEAR WNCE2001" eingetauscht. Ist recht günstig, klein und tut was er soll. Den muss man nur einmal am PC fürs WLan einrichten und funktioniert dann ohne Probleme.

An deiner Stelle würde ich mir dann noch einen ordentlichen WLan Router kaufen und gut ist. Ich habe eine Fritzbox 7490. Bin damit sehr zufrieden. Schneller allerdings soll noch das "ASUS RT-AC87U" sein. Kostet ebenfalls um die 200 €.

Gruß
neugierig_asdf
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 06. Jul 2015, 19:48
Danke für Euren Input.

@stoker85: Mir war gar nicht bewusst, dass ich den WAN über die anderen Ethernet Buchsen schleifen kann(?) Ist das wirklich möglich, ich dachte die WAN Verbindung muss direkt zwischen Splitter und Modem sein (im Router verbaut)? Außerdem ist der Telefonanschluss auch im Sicherungskasten, den kann man kaum durchschleifen...

@MatiW: Ich denke auch an die FritzBox. Leider muss ich per Ethernet-Kabel an den Entertain Receiver. Ich denke D-Lan ist dazu die beste Option.

Nach etwas weiterer Recherche hake ich PoE wohl ab, da ich genug Steckdosen habe und ich gar kein Kabel für Strom spare (sieht häßlich an der Wand aus).

Falls man das WAN nicht über die Ethernet-Buchsen schleifen kann, denke ich mittlerweile an folgendes Setup:
- Fritzbox im Sicherungskasten (ein bisschen Funk sollte da noch durchkommen)
- Fritz D-Lan (2 Stück w.g. Internet-Fernsehen, Entertain)
- Falls WLAN zu schwach aus dem Sicherungskasten kommt, einen Fritz-Access Point an einer Steckdose im Wohnzimmer (etwas unsichtbar hinter einer MDF Tür, die Funk gut durchlassen soll). Ggf. weitere in den anderen Zimmern.
stoker85
Inventar
#5 erstellt: 06. Jul 2015, 20:05
Warum sollte das nicht funktionieren?

Dein Telefonanschluss kommt mit 2 Kupferadern an.
Du nimmst einen Telefon --> RJ45 Adapter steckst da ein Patchkabel dran und steckst dieses in dein Patchpannel.
Von den 8 angeschlossenen Adern werden dann halt nur zwei genutzt.

Das Signal auf den Zwei adern kommt dann logischerweise an deiner Dose auch raus und dort geht es dann in den WAN Port.

Natürlich macht es bei einem solchen Aufbau Sinn einen Switch in den Hauswirtschaftsraum zu stellen, damit deine Anderen Geräte bzw. LAN Dosen im Haus auch eine Kabelverbindung zum Netzwerk haben.
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 06. Jul 2015, 20:33
ich betreibe einen Media Receiver 303 über Devolo 200 ohne Probleme.
Hatte in dem letzten Haus auch eine andere Geschwindigkeit über DLAN (niedriger)
Die Qualität des Stromnetzes spielt eine Rolle.
Aber da Neubau (?) wohl kein Problem.
Ich betreibe auch eine 7490 ohne Probleme.
Vorteil: über FritzTV kannst Du die gängigsten IPTV Sender über WLAN auf anderen Geräten sehen .
zB PC.
neugierig_asdf
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 07. Jul 2015, 19:55
@stoker85:
Ich glaube (und hoffe) langsam begreife ich es...

Im Sicherungskasten ist ein Patchpanel, das gekennzeichnet ist, "wo" die Verbindung zu den RJ45 Ports in der Wohnung ist. Dabei kann ich den WAN Zugang entsprechend auch im Wohnzimmer zuschalten.

Folgend: Im Wohnzimmer existieren 2 RJ45-Ports. An der Fritzbox im Wohzimmer verbinde ich nun den WAN Anschluss (bei Fritz ist der Eingang mit DSL/Tel gekennzeichnet). Den anderen RJ45 Port verwende ich dann für die Fritzbox Router-Funktionalität für das Ethernet-Netz. Im Sicherungskasten kommt weiterhin ein Switch hin, mit denen ich die restlichen Ethernet Ports der Wohnung zuschalte. Soweit korrekt?


@KarstenL:
Ja ist ein Neubau und hoffe auch auf ein "gutes" Stromnetz
KarstenL
Inventar
#8 erstellt: 07. Jul 2015, 22:26

neugierig_asdf (Beitrag #7) schrieb:
@stoker85:
Ich glaube (und hoffe) langsam begreife ich es...

Im Sicherungskasten ist ein Patchpanel, das gekennzeichnet ist, "wo" die Verbindung zu den RJ45 Ports in der Wohnung ist. Dabei kann ich den WAN Zugang entsprechend auch im Wohnzimmer zuschalten.

Folgend: Im Wohnzimmer existieren 2 RJ45-Ports. An der Fritzbox im Wohzimmer verbinde ich nun den WAN Anschluss (bei Fritz ist der Eingang mit DSL/Tel gekennzeichnet). Den anderen RJ45 Port verwende ich dann für die Fritzbox Router-Funktionalität für das Ethernet-Netz. Im Sicherungskasten kommt weiterhin ein Switch hin, mit denen ich die restlichen Ethernet Ports der Wohnung zuschalte. Soweit korrekt?


@KarstenL:
Ja ist ein Neubau und hoffe auch auf ein "gutes" Stromnetz :)


als Beispiel:
alte Wohnung, Altbau, DLAN ca 30 - 40 Mbit/s
neue Wohnung, vor ca 5 Jahren kernsaniert (auch neues Stromnetz) ca 160 Mbit/s.
bin kein Elektriker, denke aber es hat etwas mit dem Sicherungskasten / Verkabelung zu tun...?!
es sind bestimmt Fachleute unterwegs, die das besser erklären können.
stoker85
Inventar
#9 erstellt: 08. Jul 2015, 06:28

neugierig_asdf (Beitrag #7) schrieb:
Soweit korrekt?


Genau so!
neugierig_asdf
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Jul 2015, 07:07
Danke nochmal und Prost zurück
MatiW
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Jul 2015, 15:57

neugierig_asdf (Beitrag #4) schrieb:
... Leider muss ich per Ethernet-Kabel an den Entertain Receiver. Ich denke D-Lan ist dazu die beste Option.


Ich glaube du hast mich da nicht ganz richtig verstanden!

Genau dafür ist ja die "NETGEAR WNCE2001" da. Diese empfängt das WLan Signal deines Routers und gibt dieses Signal per Ethernet-Kabel raus. Musst das Netgear also nur noch per Ethernet-Kabel an deinen Entertain Receiver anschließen. Ist, wie ich finde, die einfachste Lösung!

Gruß
stoker85
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2015, 16:24

MatiW (Beitrag #11) schrieb:
Ist, wie ich finde, die einfachste Lösung!

Gruß


Das stimmt, aber auch die störanfälligste.
Solange zwischen Acces Point keine oder nur eine Dünne Wand liegen ist das sicherlich OK. Liegen mehrere Wände dazwischen kann das sehr schnell zu Problemen führen, das sehe ich gerade bei meinem Schwager. Außerdem muss man beachten, dass sich ein W-Lan Gerät, die Bandbreite des Acces Points dann mit dem Entertain Receiver teilen muss.

Eine Rangliste der Zuverlässigkeit und Geschwindikeit von Netzwerk wäre
1. LAN Kabel
2. D-Lan
3. W-Lan
audiophilanthrop
Inventar
#13 erstellt: 09. Jul 2015, 16:59
Das LAN-Kabel ist eben immer noch das beste WLAN-Kabel, oder so...

KS-Wände würde ich jetzt noch nicht sooo kritisch sehen - Stahlbeton ist fies. Am besten mal einen AP aufstellen und gucken, wie wo die Signalstärke ist. WLAN separat ist gar nicht mal so blöd, Router mit integriertem DSL-Modem werden meist eh schon sehr warm.

Bei IP-TV gibt es übrigens noch ein paar weitere Fußangeln, die einem u.U. nicht immer so ganz bewußt sind. So sollte etwa der Switch IGMP(v3)-Snooping beherrschen, sonst wird u.U. das ganze Netzwerk mit Multicast-Paketen geflutet. Dafür muß es aber i.d.R. ein Managed-Switch sein, ein 20€-TPLiink-Teil kann sowas leider nicht. Mancher hat deswegen schon Entertain-Receiver schon direkt mit dem Router verbunden.
Der Router wiederum muß WAN-seitig mit den VLANs für DSL (ID 7) und IP-TV (ID 8 ) umgehen können. Im Zweifelsfall halt suchen, ob der Entertain mitmacht...


[Beitrag von audiophilanthrop am 09. Jul 2015, 16:59 bearbeitet]
MatiW
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 10. Jul 2015, 15:35

stoker85 (Beitrag #12) schrieb:

MatiW (Beitrag #11) schrieb:
Ist, wie ich finde, die einfachste Lösung!

Gruß


Das stimmt, aber auch die störanfälligste.
Solange zwischen Acces Point keine oder nur eine Dünne Wand liegen ist das sicherlich OK. Liegen mehrere Wände dazwischen kann das sehr schnell zu Problemen führen, das sehe ich gerade bei meinem Schwager. Außerdem muss man beachten, dass sich ein W-Lan Gerät, die Bandbreite des Acces Points dann mit dem Entertain Receiver teilen muss.


Klar ist WLan störanfällig. Bei mir liegt zwischen Router und TV eine abgehängte Decke sowie eine normale Betondecke. Laut Grundriss vom Threadersteller ist da nur eine dünne Wand und ca. 7 m Luftlinie. Die meisten modernen Router beherrschen inzwischen auch Dual-WLan, was ebenfalls zu einem stabileren Signal führt.

Ich lade öfters Daten aus dem Internet mit 5,5 mb/s und IPTV war nebenbei nie ein Problem.

Hatte halt schlechte Erfahrung mit DLan gemacht. Kann aus eigener Erfahrung daher nur von abraten. Wäre aber interessant zu wissen wofür sich der Threadersteller letzendlich entschieden hat.

Gruß
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