dual 1229 umbau

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mikhita
Stammgast
#1 erstellt: 16. Dez 2010, 16:16
Ich besitze einen 1229. Inzwischen hat er eine neue Zarge bekommen, die defekte Automatik ist ausgebaut. Auch das original Shure System musste weichen.
Im Dual Forum darf man sich mit sowas nicht outen, da gilt zurecht nur Originalzustand.
Aber wenn das Teil nun schon defekt war und nur noch vom Spezialisten zu retten...
Daher möchte ich jetzt weiter modifizieren. Da die Dual "Headshell" recht unmodern ist, ist sie mein nächster Angriffspunkt. Erstaunlicher weise könnte ich bisher keinen umgebauten Dual Tonarm im WWW finden.
Meine Idee ist ein Holz Hearshell.
Ich bin sehr dankbar für Ideen und Anregungen!
Auch für Bilder von total modifizierten Dual Laufwerken (falls es das gibt)


Grüße aus Berlin,
Mikhita
Großmogul
Stammgast
#2 erstellt: 16. Dez 2010, 16:38
Hm, Du willst einen in sich geschlossenen Player, bei dem alles nach einem Plan ineinander greift, individualisieren...
Man findet so gut wie keine Modifikationen an alten Dual Drehern, weil sie sozusagen "am Stück" konstruiert sind und kein Bausatz wie viele andere Dreher gestern und heute.

Das einzige, was regelmäßig ersetzt wird, ist die Zarge.

Ein Kollege aus einem anderen Forum hat den Arm eines ruinierten 1219 (bis auf Kleinigkeiten nahezu baugleich dem 1229) ausgebaut, durch ein präzise eingesetztes Zwischenstück auf 10,5" verlängert, die zerstörte Headshell durch eine andere Dual-Headshell ersetzt, Lift und eigenes Anti-Skating entwickelt und damit einen Rega RB300 auf einem Acoustic Solid abgelöst. Und zwar erfolgreich!
Allerdings war das ein Haufen Arbeit, da die Arme nicht so ohne weiteres abzunehmen sind, weil s.o..

Die Arme sind mit ihren präzisen Lagern und der dynamischen Auflagekrafterzeugung wesentlich besser als ihr Ruf und der Ersatz einer Headshell durch eine selbsgebastelte - darauf wird es hinauslaufen - wird Dir Null Vorteile irgendwelcher Art bringen. Aber sicher jede Menge Frickelei und wenn Du Pech hast, ein lädiertes Rohrende produzieren.
Also, lass die Headshell wie sie ist.

Gruß
Großmogul
mikhita
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2010, 17:17
Danke, ich denke du hast recht. Hab mir gerade den Arm nochmal genauer angesehen. Wird schwierig die Headshell vom Armrohr zu lösen.
Spielmöglichkeiten bietet aber noch die Aufhängung. Meine Zarge ist relativ schwer, evtl. teste ich in Richtung Masselaufwerk.
Aber eigentlich spielt das Teil schon sehr gut.
Großmogul
Stammgast
#4 erstellt: 16. Dez 2010, 18:11

mikhita schrieb:
Danke, ich denke du hast recht. Hab mir gerade den Arm nochmal genauer angesehen. Wird schwierig die Headshell vom Armrohr zu lösen.
Spielmöglichkeiten bietet aber noch die Aufhängung. Meine Zarge ist relativ schwer, evtl. teste ich in Richtung Masselaufwerk.
Aber eigentlich spielt das Teil schon sehr gut.



Man kriegt die Headshell schon ab, aber die Befestigung läßt dann nur eine gleichartige neue zu. Es ist kein universeller Anschluss wie z.B. SME.
... und an das Rohrende was 'dranzufrickeln, damit eine andere Headshell passt ... schönen Dank !!!

Wie willst Du aus dem Reibradler ein Masselaufwerk machen? Zum Riementrieb umbauen? Die technischen Daten zu Gleichlauf und Rumpeln sind völlig in Ordnung, solange das Reibrad ok ist - und diese Dinger verschleissen deutlich weniger als ein Riemen .

Die vier Federn dämpfen die Platine wunderbar, es gehen kaum Resonanzen durch und die Dinger sind praktisch unkaputtbar, wenn man keine Gewalt anwendet.
Ich habe meinen derzeit ohne Zarge auf vier umgedrehten Gläsern stehen, weil die Automatik etwas rumzickt (Mode Selector , im Moment keinen Ersatz für den zerbröselten Gummiring an der Führungsstange) und ich nicht jedesmal die Platine aus der Zarge holen will. Wenn ich auf die Kommode klopfe geht absolut nix durch.

Gruß
Großmogul
mikhita
Stammgast
#5 erstellt: 16. Dez 2010, 19:32
auch ne idee, motordose außen und riemen um den teller legen.
mein reibrad läuft wunderbar. wenn nun das chassis über spikes an die zarge gekoppelt wird vielleicht alles schlechter...
aber man kanns ja mal machen.
Großmogul
Stammgast
#6 erstellt: 16. Dez 2010, 19:55

mikhita schrieb:
auch ne idee, motordose außen und riemen um den teller legen.
mein reibrad läuft wunderbar. wenn nun das chassis über spikes an die zarge gekoppelt wird vielleicht alles schlechter...
aber man kanns ja mal machen.



Sorry, jetzt mal Klartext: ein Riemenantrieb ist die billigste, simpelste und technisch schlechteste aller Lösungen für einen Tellerantrieb, allerdings wurde der geneigte "HighEnder" durch jahrzehntelange Indoktrination der sogen. "Fachpresse" von Redakteuren, die selber nicht die Spur eines Schimmers für solche Zusammenhänge hatten, immer wieder mit dem Gegenteil beschwatzt. Lass den Antrieb wie er ist, die Ingenieure bei Dual wussten, was sie taten!
Und genau das bezieht sich auch auf die Abkopplung des Chassis mittels der vier Federn. Wenn man etwas spielen will, kann man das rauf und runter ändern, aber dabei geht es dann wirklich ausschliesslich um's spielen, einen Vorteil hat was anderes nicht! Ich weiss nicht, warum heute "HighEnder", die zwar selber zugeben, absolut keine Ahnung von der Materie zu haben, jeden Schwachsinn glauben, den irgendwer anders von sich gibt, während die Leistung von Spezialisten, die sich über Jahrzehnte mit dem Thema beschäftigt haben und entsprechende Produkte herstellten, schlicht ignoriert wird.
Die Federn koppeln die Platine vom Untergrund ab, ähnlich wie ein konventionelles Subchassis lassen sie Resonanzen vom Untergrund nicht durch, während Spikes ankoppeln, also eine feste Verbindung herstellen.
Da geht alles durch. Aber dafür gibt es teuere Unterstellbrettchen mit Dämpfungsfüßen....HighEnder fangen anscheinend nicht vorne an, sondern "lösen" Probleme, die sie bei vernünftiger Aufstellung bzw. Handhabung gar nicht hätten. Und das ist auch gut so, denn eine ganze Zubehörindustrie lebt davon.

Aber anscheinend hast Du ja verstanden, dass es keinen Sinn hat, da was zu verbasteln. Ausserdem gibt es Konstruktionen, da lohnt es sich mehr

Gruß
Großmogul
mikhita
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2010, 20:09
bin ganz deiner meinung, dennoch ist es spannend zu hören was sich verändert. ich hatte zwischenzeitlich das chassis ebenfalls mit den federn auf 4 gläser gestellt, klingt deutlich anders als in der neuen massiven zarge aus BMP, und auch anders als in der originalen platikzarge, bei der sich die dual leute vielleicht doch nicht sooo viel gedacht haben.
Bepone
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2010, 20:14
Hallo,

glaube, dass wir uns tatsächlich im Dualboard wegen des Themas schon über den Weg gelaufen sind.
Ich war ja einer der wenigen, die das Ausbauen der Automatik nicht von vornherein verteufelt haben.


Aber jetzt mal ketzerisch gefragt: Hat's klanglich was gebracht?


Gruß
Benjamin
mikhita
Stammgast
#9 erstellt: 16. Dez 2010, 20:19
schwer zu sagen, kann ja nicht vergleichen.
aber mir ist das so lieber, bewege den tonarm gern selbst.
und eine zickende automatik nervt sehr.
insgesamt ist der plattenspieler besser geworden, durch reinigen, schmieren, cinch stecker,neue zarge, neues system...mal sehen was noch kommt.
ich lerne den dreher kennen, das original kabel werde ich jetzt doch auch tauschen. die dual leute sagen zwar, das original kabel sei toll, aber ich denke es ist einfach alt.
und das kann ich jederzeit wieder tauschen. nehme simples rg 58.
Großmogul
Stammgast
#10 erstellt: 16. Dez 2010, 20:39

mikhita schrieb:
... und auch anders als in der originalen platikzarge, bei der sich die dual leute vielleicht doch nicht sooo viel gedacht haben.
:prost


Die Zarge ist tatsächlich ein Schwachpunkt, ich habe die verstellbare mit dem unglaublich häßlichen Ralleystreifen (war halt die Zeit ), wahrscheinlich ist die Plastkwanne aber die gleiche bei allen Zargen. Demnächst kriege ich noch einen weiteren 1229, den aber in einer MDF Zarge und mit funktionierender Automatik.
Den Wegbau der Automatik halte ich übrigens auch nicht für ketzerisch. Ich persönlich finde eine funktionierende Automatik einfach geil, aber das kann jeder machen, wie er will.
Kabel: nimm ein's mit niedriger Kapazität, der Rest ist egal.
Aber wenn das vorhandene noch funktioniert und keine Quetschungen oder Brüche aufweist, kannst Du es behalten. Ändern wird sich nix.

Gruß
Großmogul


[Beitrag von Großmogul am 16. Dez 2010, 20:41 bearbeitet]
Bepone
Inventar
#11 erstellt: 16. Dez 2010, 22:15
Hallo,


Aber wenn das vorhandene noch funktioniert und keine Quetschungen oder Brüche aufweist, kannst Du es behalten. Ändern wird sich nix.


Das sehe ich auch so. RG58 ist sehr dick und unhandlich / unflexibel, passt von den elektrischen Werten aber sehr gut (Kapazität 100pF/m). Wird also zumindest nicht schaden.

Wenn das alte Kabel äußerlich noch top ist und innen nicht grün vor Oxidation, würde ich es dran lassen. Die Originalkabel sind nämlich tatsächlich gut.



Gruß
Benjamin
mikhita
Stammgast
#12 erstellt: 17. Dez 2010, 03:31
RG 58 geht doch noch von der dicke.
Was für Systeme nutzt ihr am Dual?
Ich finde das Shure DM103erME zumindest mit der mir verfügbaren Nadel (original, macht einen guten Eindruck, kann aber nicht einschätzen wie lange die gelaufen ist) ganz nett. Aber sehr mittig.
Schon ein Ortofon OM 10 spielt bei ähnlichem Charakter deutlich besser, mehr Höhen und Bass, etwas klarer.
Audio Technica At 125 LC ist nochmal besser, aber auch Geschmackssache.Halt analytischer.
Zufrieden bin ich noch nicht. Hab grad nicht die Kohle für was "Großes". Aber ein Ortofon Vinyl Master white wärs vielleicht.
Neue Nadel für das Shure halt ich nicht für sinnvoll.
Ich denke der 1229 ist ein schöner Spieler, der viel Potential birgt. Mein Pro Ject Debut hat auf jeden Fall ausgedient. Aber ich denke z.B. ein neuer Rega p2 kann mindestens mithalten, ist eher besser. Mir gefällt der Dual aber viel besser, mag den fetten (polierten) Teller und meine Zarge. Auch den Arm finde ich schön. Die Headshell, naja...
Und bezahlt habe ich für meinen 30 Euro und nicht 450 (ohne Tonabnehmer)wie P2
Großmogul
Stammgast
#13 erstellt: 17. Dez 2010, 12:03
Wenn der 1229 technisch ok ist, dann ist er im Vergleich zu einem Debut oder auch einem kleinen Rega echtes HighTech!
Komplexe Mechnanik, standfest, präzise Steuerung und nahezu wartungsfreier Antrieb mit einem unkaputtbaren Tellerlager. Man kann ihn sogar mit aufgesetztem Teller transportieren, ohne das etwas passiert. Das ist Maschinenbau - im Gegensatz zu den grazilen Kostbarkeiten mancher heutiger Hersteller, deren Lager z.B. beheizt werden muss, weil es sonst festhängt oder die neuerdings von "definiertem" Widerstand des Lagers faseln, weil sie mit ihrem Synchronmotörchen sonst nur üble Gleichlaufschwankungen produzieren.
Es ist kein Zufall, dass heute die alten Reibradler von Dual, EMT, Garrard oder Lenco wieder eine kleine Renaissance erleben, ist einfach Qualität ohne die HighEnd-Voodoo-Zirkus. Denn im Gegensatz zu manchem, was heutige Kleinserienhersteller von Riemtrieblernmitsynchronmotor behaupten, ist es eben keine Zauberei einen vernünftigen Plattendreher zu bauen. Man muss nicht besonders begabt sein und braucht auch keine geweihten Zutaten.

Und sieh' Dir mal den Arm an. Vier Spitzen in Kugeln und dynamisch ausbalanciert. Vergleich das mal mit dem Project oder dem Rega Arm.

Meiner fährt mit einem M95 ED, aber mit einer Jico SAS Nadel. Das ist schon eine glückliche Kombi. Ich habe noch einen Project mit dem 2.9er Arm in der ersten Version, an dem ein AT33 PTG (s. Avatar) hängt. Das ist natürlich eine Klasse besser, löst besser auf und bringt mehr Details, ohne zu nerven. Aber wenn man sich den Preis ansieht, darf das auch nicht anders sein.

Gruß
Großmogul


[Beitrag von Großmogul am 17. Dez 2010, 18:15 bearbeitet]
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