Neuen Tonarm für den 1210er

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Pink_Noise
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Jan 2011, 13:54
Zuerst einmal ein Servus in die Runde.
Ich bin neu hier im Forum und dies ist daher mein erster Beitrag.

Ich besitze seit vielen, vielen Jahren 2 Stück der SL1210MKII-Plattenspieler die ich ausschließlich als HiFi-Player benutze. Über die erfreulichen Eigenschaften dieser Player brauche ich hier kein Wort mehr zu verlieren. Allerdings habe ich mir schon oft gedacht, dass Technics in diese Geräte von Haus aus einen qualitativ besseren Tonarm hätte verbauen müssen/können.
Wahrscheinlich ist hier im Forum auch schon darüber diskutiert worden.

Meine Frage stellt sich nun:
Welche derzeit noch erhältlichen Tonarme passen wirklich in das Gerät; denn an diesem Plattenspieler kann man nicht mal eben schnell ein neues Tonarmloch bohren. Ist dieser Tausch selbst durchführbar (ich bin Laie auf diesem Gebiet), oder sollte man sich lieber an eine professionelle Fachwerkstatt halten, die darin Erfahrung hat und vor allem das Teil dann auch optimal auf den Plattenspieler einstellen kann, so dass man tatsächlich eine musikalische Verbesserung erhält.

Über ein paar hilfreiche Tips oder Meinungen wäre ich sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim
mkoerner
Inventar
#2 erstellt: 30. Jan 2011, 14:06
Die Webseite hier kennst du ?

Mike
Detektordeibel
Inventar
#3 erstellt: 30. Jan 2011, 14:20

so dass man tatsächlich eine musikalische Verbesserung erhält.


Was für einen 1500€ Tonabnehmer fährst du denn das der Tonarm damit nicht klarkommt?
mkoerner
Inventar
#4 erstellt: 30. Jan 2011, 14:27
Nana!

Die Summe aller Verbesserungen macht den Klang!

Welche Summe(n) man dafür ausgibt ist die Frage...

Ich finds immer toll wenn man sieht was mit der Plattform so alles möglich ist.

Mike
Detektordeibel
Inventar
#5 erstellt: 30. Jan 2011, 14:36

Ich finds immer toll wenn man sieht was mit der Plattform so alles möglich ist.


Möglich ist immer viel, rein optisch find ich es aber ziemlich daneben. Schreit ja förmlich nach neuer Platte und Zarge.
Pink_Noise
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 30. Jan 2011, 15:05
Schönen Dank für die prompten Kommentare auf meine Anfrage.

Ich verwende 2 Tonabnehmer EPC205CMK3. Es sind sehr ordentliche MM-Abnehmer, aber sicher keine 1500€-Boliden. Ich beschäftige mich mit dem Thema „Tonarm“ schon seit längerem, und bei allem was ich zuletzt über Plattenspieler las, scheint der Tonarm eine übergeordnete Rolle zu spielen; quasi das mit „Wichtigste“ am Player, dann kommt der Abnehmer etc... . Auch hier im Forum „1210er-Stammtisch“ las ich einige Seiten nach. Viele sind dort der Auffassung, dass eben dieser Standard-Tonarm die Achillesferse dieses Plattenspielers sei.
Ich kann keine Vergleichsangaben machen, da ich den 1210er zwar schon mit anderer Bestückung gesehen, aber nie gehört habe. Angeblich klänge er mit „gutem Tonarm“ um längen besser. - Daher auch das hier eingestellte Thema.
(Leider kann ich die übermittelten „Anlagen“ nicht öffnen, mir fehlt die Berechtigung).
Danke an „mkoerner“, der Weblink klappt.

Grüsse.


[Beitrag von Pink_Noise am 30. Jan 2011, 15:47 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 30. Jan 2011, 16:01

scheint der Tonarm eine übergeordnete Rolle zu spielen; quasi das mit „Wichtigste“ am Player, dann kommt der Abnehmer etc


Angeblich klänge er mit „gutem Tonarm“ um längen besser.


Wenn es um den Klang gehen soll ist diese Aussage so natürlich absoluter Blödsinn.
Aufgabe vom Tonarm ist es den Tonabnehmer über die Platte zu führen, solang das nicht das allerbilligste Schrottteil ist kann das eigentlich jeder Tonarm so vernünftig tun das ein ansprechendes Ergebnis aus den Lautsprechern kommt, der Einfluss auf den Klang ist da absolut marginal.
8000€ Plattenspieler klingt mit nem windigen 20€ Tonabnehmer genauso gut/schlecht wie 80€ Plattenspieler wenn beide vernünftig eingestellt sind. - Ein laufwerk mit einem nicht Hifi-tauglichen Gleichlauf ist im Gegensatz dazu wirklich für jedermann hörbar mit der richtigen Musik an der richtigen Stelle der Platte.

Die Crux ist das nicht jeder Tonarm zu wirklich jedem System passt wegen den möglichen ungewollten Resonanzen, das spielt aber in der Praxis bei den meisten Systemen und Tonarmen auf dem "Normalmarkt" heutzutage kaum noch eine Rolex.
Der Tonarm des Technics ist was die Einstellungen angeht auch überaus variabel das man ohnehin fast jeden Tonabnehmer montieren kann. Wenn man sich auf sehr spezielle Systeme konzentrieren möchte die einen Bleischweren-Tonarm verlangen kann es natürlich sein das der Serienarm am Technics da nicht befriedigt, aber das ist eine andere Baustelle. Genau wie stundenlang nun über die theoretischen Schwachstellen nachzudenken und zu überlegen was nun der "absolut perfekte" Tonarm zum jeweiligen Plattenspieler/System wäre. Am Ende gerät das ganze viel schneller als es müsste in Richtung "Voodoo" ab.

Wenn du "mehr Klang" haben willst, dann organisier dir bei Thakker die Jico-SAS Nadel für dein EPC "google EPS207ED SAS". - Da wirst du auch wirklich nen Unterschied hören.


[Beitrag von Detektordeibel am 30. Jan 2011, 16:10 bearbeitet]
rocket6861
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2011, 17:11
Der Tonarm des Technics ist ja nunmal nicht das schlechteste unter der Sonne.
Der soll sogar besser sein als der an dem 100 Jahre Sondermodell von DENON, nur der Denon kost 2500 euronen.

Solange man nicht an den Schräbchen der Tonarmlager rummacht funktioniert der Technics Arm sehr gut.
Ich durfte leider den Unterschied zwischen verbastelten Arm und neuen Technicsarm kennen lernen.....
Pink_Noise
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 30. Jan 2011, 17:41
Frage an Detektordeibel

Ich benutze bei den Abnehmern die original Technics-Abtastnadel EPS-205ED3 und habe noch zum Glück eine nagelneue als Ersatz. Bist Du sicher, dass hierbei der Nachbau von JICO (SAS) trotzdem idealer ist.

Ich weiss, wir kommen jetzt vom Thema ab und sind bei Abnehmer und Nadel. Bin gerne jederzeit für Erfahrungen und Empfehlungen offen.
Detektordeibel
Inventar
#10 erstellt: 30. Jan 2011, 18:05

dass hierbei der Nachbau von JICO (SAS) trotzdem idealer ist.


Von Jico gibt es auch normale günstige elliptische Nachbauten, die kommen aber nicht an Originalnadeln mit Boron-nagelträgern ran.

Die SAS (Super Analog Stylus) sind anders geschliffen (vergleichbar Micro-Ridge) und rangieren technisch auf dem Niveau von Shibata-Nadeln bzw. sogar darüber.

Zur Originalnadel wird die SAS nochmal ein Plus an Auflösung bringen, das wirste da du die Tonabnehmer doppelt hast auch ziemlich schnell verifizieren können.

Würde sich bei dem vorhandenen Setup als "Tuning" meiner Meinung nach jedenfalls eher anbieten als an den guten unverbastelten Geräten den Arm zu verschlimmbessern.
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 30. Jan 2011, 18:24
Welcher Arm passt? Der hier:



Wenn, dann!

MfG
Haakon
killnoizer
Inventar
#12 erstellt: 30. Jan 2011, 20:10


Paßt der wirklich drauf oder ist das Photoshop ??

Wenn das real ist , dann hast du die perfekte Arm/Laufwerk Kombination gefunden , ich fand den Dynavector auf anderen Plattenspieler immer deplaziert aber so ??
Volle Punktzahl !!!
Detektordeibel
Inventar
#13 erstellt: 30. Jan 2011, 20:16
Welchen Tonabnehmer nimmt man denn für den 4000€ Arm?

Ist das ein AT95E?


[Beitrag von Detektordeibel am 30. Jan 2011, 20:21 bearbeitet]
rocket6861
Stammgast
#14 erstellt: 30. Jan 2011, 20:20
den 1210er so zu versauen, nö des tut doch nu wirklich nich not......
Pink_Noise
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 30. Jan 2011, 20:27
Tja, der macht natürlich schon was her, alle Achtung !

Kann mir jemand sagen, was man für so einen "Terminator-Arm" anlegen müsste.
Ich denke mal, selbst einbauen ist hier ehe nicht mehr drin. Gibt es denn (bevorzugt um den münchener Raum) ernst zu nehmende Firmen, die solche Verpflanzungen vornehmen könnten?
Detektordeibel
Inventar
#16 erstellt: 30. Jan 2011, 20:30
http://www.hifi-phon...--9292.html?refID=gb

Hat sich die Frage nach dem Einbau schon erübrigt?
Pink_Noise
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Jan 2011, 20:58
Ooops - jetzt gefällt mir der Dynavector eigentlich gar nicht mehr so gut.

Also, Scherz bei Seite - so was geht ja überhaupt nicht. Ich kann nicht glauben, dass der sein Geld tatsächlich klanglich einspielt; aber diese Philosophie ist ein ganz anderes Thema.
Vielleicht sollte ich wirklich erst mal die JICO-Nadel ausprobieren ...


[Beitrag von Pink_Noise am 30. Jan 2011, 20:59 bearbeitet]
rocket6861
Stammgast
#18 erstellt: 30. Jan 2011, 21:30
bulletlavolta
Stammgast
#19 erstellt: 30. Jan 2011, 21:30

Pink_Noise schrieb:

Vielleicht sollte ich wirklich erst mal die JICO-Nadel ausprobieren ...


Das EPC-205CMK3 ist mit Originalnadel spitze, ein richtig gutes MM-System. Ich selbst habe "nur" ein EPC-205CII L/H und bin damit mehr als zufrieden. Wie die Jico-Nadel daran klingt, würde mich trotzdem interessieren. Wenn du direkt aus Japan bestellst, sparst du trotz Versandkosten und Einfuhrumsatzsteuer noch ein paar EUR.
killnoizer
Inventar
#20 erstellt: 31. Jan 2011, 03:20
Ich finde das so großartig das die Nadeln endlich bei einem deutschen Händler zu bekommen sind !

Und ich finde das man ruhig auch da kaufen kann wo man wohnt.

Geiz ist billig !
vinylrules
Inventar
#21 erstellt: 31. Jan 2011, 09:01

Welcher Arm passt? Der hier:

Wenn, dann!


Hallo Hakon,

ich sehe da die Kupfermatte durchlugen. Hast Du die Soundhifi-Mods durchführen lassen? Was bringt was? Mir ist der 1210 ohne alles etwas zu kühl im Klang und auch die Geschichte mit der zunehmenden Auflagekraft zur Mitte hin bei MC gefällt mir nicht wirklich. Trotzdem würde ich so eine Maschine haben und aufbauen lassen wollen.

Ist das System ein London Reference?

Gruß

Matthias
mkoerner
Inventar
#22 erstellt: 31. Jan 2011, 09:37
Das mit der Jico Nadel kann ich nur wärmstens empfehlen. Generell passen übrigens MMs besser auf die nicht ganz so highendigen Arme. Das hat was mit den (aufbaubedingten) Resonanzen eines MCs zu tun, bzw. der Tatsache dass viele MMs gar nicht mal so unglücklich darüber sind wenn der Tonarm ein kleines bischen "Luft" lässt. Die Theroie dahinter hab ich zugegebenermassen noch nicht ganz verstanden

Die ultrasteifen Arme mit den absolut spielfreien Lager werden vor allem bei MCs benötigt um diese Resonanzen schnell ableiten zu können, Alternativ macht man das Gegenteil und koppelt den Arm komplett ab (Magnetlager oder diese tollen Schaumgummi-dämpfer vom Cartridge-Man).

Mike
killnoizer
Inventar
#23 erstellt: 31. Jan 2011, 10:02

mkoerner schrieb:
Das mit der Jico Nadel kann ich nur wärmstens empfehlen. Generell passen übrigens MMs besser auf die nicht ganz so highendigen Arme. Das hat was mit den (aufbaubedingten) Resonanzen eines MCs zu tun, bzw. der Tatsache dass viele MMs gar nicht mal so unglücklich darüber sind wenn der Tonarm ein kleines bischen "Luft" lässt. Die Theroie dahinter hab ich zugegebenermassen noch nicht ganz verstanden


... wir nähern uns dem Bereich zwischen Realität und Esoterik.



Fhtagn!
Inventar
#24 erstellt: 31. Jan 2011, 11:21

... wir nähern uns dem Bereich zwischen Realität und Esoterik.


Und haben auf dem Weg soeben die Schwurbelebene passiert......
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 31. Jan 2011, 11:37
Nunja, nicht immer ist alles Geschwurbel was man sich von jemand ders verstanden hat erklären lässt und dann selber nicht versteht.

wenn ich schreibe dass e=mc^2 gilt, aber es selbst nicht erklären kann warum, ist es dann geschwurbel oder gar esoterik?

Zugegebenermassen ist es einfacherfür den obigen Satz die entsprechenden Infos im Web zu finden mit denen man das belegen kann als für meine (hier als) Behauptung (angesehene Information).

Wenn man aber gründlich auf der Vinylengine und im AAA Forum sucht kann man sich auch die dazugehörigen Grundlagen zusammensuchen. Da ich das Thema eh nochmal angehen wollte, da ich derzeit in Richtung MC unterwegs bin, kann ich ja vielleicht in ein paar Wochen auch die dahinterliegende Erklärung so aufbereiten, dass ich (man) es versteht...

Mike
Tirips
Stammgast
#26 erstellt: 31. Jan 2011, 11:52

Pink_Noise schrieb:
Tja, der macht natürlich schon was her, alle Achtung !

Kann mir jemand sagen, was man für so einen "Terminator-Arm" anlegen müsste.
Ich denke mal, selbst einbauen ist hier ehe nicht mehr drin. Gibt es denn (bevorzugt um den münchener Raum) ernst zu nehmende Firmen, die solche Verpflanzungen vornehmen könnten?




http://www.trans-fi.com/terminatortonearm.htm
http://www.trans-fi.com/t3proorderformpricing.htm


ab 750 Pfund, klanglich finde ich den ausgesprochen gut, hab zwar keinen eigenen, aber durfte schon hören
Fhtagn!
Inventar
#27 erstellt: 31. Jan 2011, 12:08

kann ich ja vielleicht in ein paar Wochen auch die dahinterliegende Erklärung so aufbereiten, dass ich (man) es versteht...


Da bin ich mal gespannt. Vor allem auf die Erklärung, warum das stärker resonierende System (MM) mehr Lagerspiel verträgt als eines mit geringerer bewegter Masse und "fester" Verbindung zwischen Nadelträger und Generatorgehäuse (MC).



[Beitrag von Fhtagn! am 31. Jan 2011, 12:09 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#28 erstellt: 31. Jan 2011, 18:23

Fhtagn! schrieb:
als eines mit geringerer bewegter Masse und "fester" Verbindung zwischen Nadelträger und Generatorgehäuse (MC).


Oh Klasse! Danke! Schon den ganzen Mittag zermarter ich mir das Hirn wie der Erklärungs-Ansatz war. Genau damit hatte es was zu tun. Ich glaube damit krieg ichs vielleicht wieder zusammen.

Grüße,

Mike


[Beitrag von mkoerner am 31. Jan 2011, 18:23 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#29 erstellt: 31. Jan 2011, 18:25
Uaasss??
killnoizer
Inventar
#30 erstellt: 31. Jan 2011, 21:18
Manche MM sitzen so straff ... ,

aber egal, grundsätzlich sollte ja wohl jede Komponente so gut sein wie der monetäre Rahmen es zulässt ?
bulletlavolta
Stammgast
#31 erstellt: 31. Jan 2011, 21:26

killnoizer schrieb:
Ich finde das so großartig das die Nadeln endlich bei einem deutschen Händler zu bekommen sind !

Und ich finde das man ruhig auch da kaufen kann wo man wohnt.

Geiz ist billig !


Da hast du natürlich Recht, normalerweise unterstütze ich auch lieber die ortsansässigen Händler. In meinem Fall war ich einfach neugierig, wie eine Bestellung direkt bei Jico abläuft und was man letztendlich sparen kann. Thakker hat auch nicht alle Jico-Nadeln im Programm und ich bin nun um eine Erfahrung reicher. Zudem hat der Händler aus Bottrop auch schon ganz gut an meinen vergangenen Bestellungen verdient
Fhtagn!
Inventar
#32 erstellt: 31. Jan 2011, 21:37
internist
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 06. Feb 2011, 08:20

Fhtagn! schrieb:
Welcher Arm passt? Der hier:



Wenn, dann!

MfG
Haakon


Derartige kurzen "Stummeltonarme" wie bei diesem abgebildeten aber auch bei verschiedenen Lineartonarmen zu finden (z.B. Revox) sind nicht optimal, weil bei Plattenwelligkeit der Winkel von der Nadel zur Plattenebene sich mehr ändert als bei einem langen Tonarm und es zu mehr Tonhöhenschwankungen kommt, weil sich die Nadel wenn sie das "Tal" der Plattenwelle durchfährt mehr beschleunigt, als bei einem langen Tonarm. Dann nutzt der beste quarzverriegelte Tellergleichlauf nichts, wenn der Tonarm so suboptimal konstruiert ist

Wenn die Studios herkömmliche Tonarme benutzen, die dabei nicht lang genug sein können, um genannte Probleme so gering wie möglich zu halten, hat das seinen Grund.
Solche exotischen Tonarmkonstruktionen findet man jedenfalls in keinem Tonstudio.

Diese diversen Tonarm-Exoten machen deutlich, dass es bei HiFi nicht nur verbales Voodoo-Geschwurbel gibt sondern auch eine Art technisch/praktisches Geschwurbel. Hauptsache der Tonarm ist anders und spektakulärer als das "normale".
Das ist (überteuerte) Pseudotechnik jenseits aller technischen Sinnhaftigkeit.
blacpain
Stammgast
#34 erstellt: 06. Feb 2011, 09:08

Detektordeibel schrieb:

scheint der Tonarm eine übergeordnete Rolle zu spielen; quasi das mit „Wichtigste“ am Player, dann kommt der Abnehmer etc


Angeblich klänge er mit „gutem Tonarm“ um längen besser.


...

Wenn du "mehr Klang" haben willst, dann organisier dir bei Thakker die Jico-SAS Nadel für dein EPC "google EPS207ED SAS". - Da wirst du auch wirklich nen Unterschied hören.


tach habe dieses thread ein wenig verfolgt, da ich gerade meine 1200mk2er (hoffe das ist im 1210er fred ok) aus dem keller geholt habe bzw. erstmal einen.

beide sind noch mit einer ortofon concorde night club E ausgestattet, da ich die beiden boliden damals zusammen mit einem sh-dj1200 jemanden abgekauft hatte.

da ich nun ein paar vinyls meiner wahl, gerne archivieren (von rock bis hip hop) möchte stellt sich nun die frage, was mir so als kopf und nadel empfohlen werden kann und wo man das am besten ordert. für ein paar ratschläge und tips wäre ich sehr verbunden.


vielen dank im voraus,

bP
killnoizer
Inventar
#35 erstellt: 06. Feb 2011, 10:35
Suchfunktion.... Du kannst die empfehlungen für alle Technics mit dem S-Arm einfach übertragen , und zum 1210 gibt es hier einen Thread der dich den ganzen sonntag beschäftigen dürfte !

Was gibt es denn für Hifinadeln für deine TA's ??? Soweit ich weiss werden die DJ-Systeme mit deutlich mehr Auflagekraft gefahren als die Hifiabtaster die meist zwischen 1,5 und 1,8 gramm laufen sollen .

Der Preis und Klangtip meinerseits : AT 120E .
Fhtagn!
Inventar
#36 erstellt: 06. Feb 2011, 11:36

Derartige kurzen "Stummeltonarme" wie bei diesem abgebildeten aber auch bei verschiedenen Lineartonarmen zu finden (z.B. Revox) sind nicht optimal, weil bei Plattenwelligkeit der Winkel von der Nadel zur Plattenebene sich mehr ändert als bei einem langen Tonarm und es zu mehr Tonhöhenschwankungen kommt, weil sich die Nadel wenn sie das "Tal" der Plattenwelle durchfährt mehr beschleunigt, als bei einem langen Tonarm. Dann nutzt der beste quarzverriegelte Tellergleichlauf nichts, wenn der Tonarm so suboptimal konstruiert ist Wenn die Studios herkömmliche Tonarme benutzen, die dabei nicht lang genug sein können, um genannte Probleme so gering wie möglich zu halten, hat das seinen Grund.
Solche exotischen Tonarmkonstruktionen findet man jedenfalls in keinem Tonstudio.


In meinem Fundus von ca. 2300LPs ist keine einzige wellige Platte. Sowas landet auf dem Müll oder wird "gebügelt".

In Tonstudios ging es immer um störungsfreie Funktion, von daher wurden zumeist simpelste Konstruktionen auch ohne Lift/Antiskating verwendet. Maximale Klangqualität stand da nie im Vordergrund.
Im Schweizer Rundfunk entschied man sich z.B. für das Shure M75 Tonabnehmersystem.

Im Übrigen ist der DV 505 mit 241mm effektiver Länge kein "Stummeltonarm".

MfG
Haakon
killnoizer
Inventar
#37 erstellt: 06. Feb 2011, 12:07
Da liegt jetzt aber ein Missverständniss vor , die angesprochen Winkelveränderung kommt ja nur durch den letzten kurzen Stummel zustande ... Die effektive Länge hat damit ja nichts zu tun , odernur ganz minimal .

Allerdings muss ich nach selbstversuchen mit dem VTA doch sagen das der Effekt zu ignorieren ist .
Fhtagn!
Inventar
#38 erstellt: 06. Feb 2011, 12:15
Der Spurfehlwinkel des 505 ist keinen Deut größer als bei konventionellen Radialtonarmen. Die Nulldurchgänge liegen wie üblich bei Radius 66,0 und 120,9.
Fehlwinkel des 505:
-1.1 Grad bis +2.2 Grad (0 Grad bei innerer Rille, 2.2 Grad in der Außenrille)


Ein dynamisch balancierter Tangentialtonarm tastet in jedem Falle besser ab als ein Radialarm, da er gar keinen Fehlwinkel hat.

Wer nun behauptet, die effektive Tonarmlänge hätte bei dieser Konstruktion einen negativen klanglichen Einfluss, der hat schlichtweg keine Ahnung.

MfG
Haakon


[Beitrag von Fhtagn! am 06. Feb 2011, 12:17 bearbeitet]
killnoizer
Inventar
#39 erstellt: 06. Feb 2011, 12:20
Hey Haakon , einer von uns beiden ist noch nicht richtig wach glaube ich, nicht der Spurfehlwinkel ist gefragt , sonder der VTA , also der seitliche betrachtet zu sehende Winkel der Nadel in der Rille !!! und da sind durch den Subarm des 505 die Ausenkungen höher ( in Winkelgraden gemessen ) .

Oder wie ???
Fhtagn!
Inventar
#40 erstellt: 06. Feb 2011, 12:25
VTA?
Ich dachte es ginge um die Vorteile von 12" Armen, und da geht es um die Verringerung des tangentialen Spurfehlwinkels.

Ich hol mir erstmal einen Kaffee.....
killnoizer
Inventar
#41 erstellt: 06. Feb 2011, 12:27
da hab ich schon 2 von , gleich werd' ich hektisch....

Es bezog sich doch auf diese Aussage :

Derartige kurzen "Stummeltonarme" wie bei diesem abgebildeten aber auch bei verschiedenen Lineartonarmen zu finden (z.B. Revox) sind nicht optimal, weil bei Plattenwelligkeit der Winkel von der Nadel zur Plattenebene sich mehr ändert als bei einem langen Tonarm und es zu mehr Tonhöhenschwankungen kommt, weil sich die Nadel wenn sie das "Tal" der Plattenwelle durchfährt mehr beschleunigt, als bei einem langen Tonarm.



Alles klar ?
Fhtagn!
Inventar
#42 erstellt: 06. Feb 2011, 12:30
Ok, aber das Problem ist nur bei statisch balancierten Armen beachtenswert. Ein dynamischer Arm kompensiert das größtenteils.


[Beitrag von Fhtagn! am 06. Feb 2011, 12:31 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#43 erstellt: 06. Feb 2011, 12:33
PS: Welliges Vinyl, wer hat sowas?
Wenn eine Platte einer Berg- und Talfahrt gleicht, gehört sie aussortiert.
killnoizer
Inventar
#44 erstellt: 06. Feb 2011, 12:36
wahrscheinlich hat der kurze Stummel sogar eine bessere Straßenlage, besonders im "Bergaufbetrieb" .

Ich hab schon auch ein paar alte Platten mit Wellenschlag ( zB. SweetFannyAdams ! ) ,mangels Nachschub bleiben die auch im Bestand !!

aber dafür sind die Arme ja beweglich gebaut, oder was ?


[Beitrag von killnoizer am 06. Feb 2011, 13:19 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#45 erstellt: 06. Feb 2011, 12:42
Genau deshalb gibt es leichtgängige Lager im Tonarm .
Da hat man mitgedacht.
killnoizer
Inventar
#46 erstellt: 06. Feb 2011, 13:19
Ausserdem stimmt die ganze Theorie zur Tonhöhenschwankung bei welligen Platten garnicht, ich hab da eben beim putzen meines Gasherdes nochmal genau drüber nachgedacht .

Ist die Platte wellig hat sich die Tonrille "gestreckt" , soweit klar ! Das ist seitlich sichtbar wo die Platte nicht auf Tellerebene aufliegt. Die wellige Oberfläche muss größer sein als die plan aufliegende optimale Schallplatte .

Erhöht sich nun beim Abspielen die relative Geschwindigkeit (weil die Umdrehungsgeschwindigkeit ja gleich bleibt ) gleicht sich das automatisch durch den längeren Weg auf der Plattenoberfläche direkt wieder aus !

Und die Tonhöhe muss gleich bleiben , zumindest im hörbaren Bereich .

Anders sieht es aus wenn die Platte ein exzentrisches Mittelloch hat, diese Schwankungen sind von oben sichtbar !
Allerdings auch zu vernachlässigen da weit unter dem Hörbereich.

blacpain
Stammgast
#47 erstellt: 06. Feb 2011, 14:29
kann man eigentlich was gegen ne einbuchtung/delle beim abspielen machen? scheint bei einer vinyl wohl nen pressfehler zu sein. die ist auch an den rändern nicht ordentlich gesäubert.
Detektordeibel
Inventar
#48 erstellt: 06. Feb 2011, 15:44

da ich nun ein paar vinyls meiner wahl, gerne archivieren (von rock bis hip hop) möchte stellt sich nun die frage, was mir so als kopf und nadel empfohlen werden kann und wo man das am besten ordert. für ein paar ratschläge und tips wäre ich sehr verbunden.


Am Ortofon Concorde passen Afaik auch die OM nadeln. D.h. die feiner geschliffenen OM30 oder OM40 Nadeln bieten sich für eine Aufrüstung an.
blacpain
Stammgast
#49 erstellt: 07. Feb 2011, 15:21

Detektordeibel schrieb:

da ich nun ein paar vinyls meiner wahl, gerne archivieren (von rock bis hip hop) möchte stellt sich nun die frage, was mir so als kopf und nadel empfohlen werden kann und wo man das am besten ordert. für ein paar ratschläge und tips wäre ich sehr verbunden.


Am Ortofon Concorde passen Afaik auch die OM nadeln. D.h. die feiner geschliffenen OM30 oder OM40 Nadeln bieten sich für eine Aufrüstung an.


aha sehr interessant - danke für die info - werde mir das gleich mal näher ansehen.
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