Tonabhnehmer für Onkyo CP 1046 und Masseführung?

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sergej-h
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2011, 12:49
Hallo Zusammen,

habe mich jetzt entschieden meinen Onkyo wieder zum Leben zu erwecken und möchte diesem einen neuen Tonabhnehmer gönnen. Habe mittlerweile in diversen Foren viel über Plattenspieler gelesen, aber ich muss zugeben, dass ich nicht immer alles verstanden habe .

Schwanke momentan zwischen dem Nagaoka MP110, dem AT 110 und dem AT 120. Höre hauptsächlich Rock, Heavy und Pop. Vielleicht sollte ich noch etwas zu meiner restlichen Hifi Kette schreiben. Boxen werden Elac 102i sein und als Verstärker wird ein Denon 2309 werkeln. Oder höre ich bei der vorhandenen Equipment eh keinen unterschied und ich kann gleich ein AT 95 kaufen? Bitte um eine kleine Kaufhilfe.

Und hier noch ein paar Daten zum Onkyo:
- gerade Tonarm mit Gegengewicht
- effektive Tonarmlänge 224 mm
- Überhang 13 mm
- Kröpfungswinkel 21 Grad
- Tangentialer Spurfehlwinkel +3 bis -1,5 Grad
- zulässiges Tonabnehmergewicht: 5-9 Gramm
- empfohlene Abschlussimpedanz: 47kOhm
- serienmäßiges System OC 61 VMS (Ortofon FF15 E MKII)
- empfohlene Auflagekraft 2g
- Nadelnachgiebigkeit 8x10 hoch 6 cm/Dyne

Naja, für mich sind das größtenteils böhmische Dörfer. Bitte um Eure Meinungen.

MfG
akem
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2011, 13:41
Der Onkyo ist sooo schlecht nicht. Der hat schon was halbwegs anständiges verdient. Ein Audio Technika AT440 darf es mindestens sein.
Ich hatte auch mal einen kleineren Onkyo. Wenn die Arme halbwegs vergleichbar sind, wäre die OM-Familie von Ortofon ein heißer Tip, geht gut an dem Arm. Mindestens das 20er, besser höher.

Hat Dein Dreher ein separates Massekabel?

Gruß
Andreas
Fhtagn!
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2011, 17:54

akem schrieb:
Audio Technika AT440


Würde gut passen & ist momentan günstig.
Detektordeibel
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2011, 22:06

Schwanke momentan zwischen dem Nagaoka MP110, dem AT 110 und dem AT 120


AT110 würde ich streichen.

AT 120 und Nagaoka MP110 müssten beide ganz gut passen, ich würde aber das AT120 nehmen, ist paar Euro günstiger, und die höhere Compliance ist sicher in dem Fall.

AT440mla wäre wenn du mehr ausgeben willst noch ne Stufe wertiger, Korpus ist derselbe wie beim 120E.
sergej-h
Neuling
#5 erstellt: 09. Apr 2011, 05:04
Danke schon mal für die Infos. Der Onkyo hat kein separates Massekabel. Allerdings habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass dies relativ einfach angelötet werden kann und das Tonabnehmer Leben verlängern kann. Bevor ich bestelle, werde ich das mit Sicherheit in Angriff nehmen.

Also werde jetzt nicht nur noch Platten hören, deshalb sollte es im vernünftigen Rahmen stehen. Also das AT 120 gibt momentan für schlanke 70 Euro. Wie sieht es mit dem Ortofon 2 M red aus? Liegt preislich in derselben Liga. Sollte mich das Vinylvirus packen, dann werde ich eh früher oder später einen Plattendreher kaufen, der mich auch optisch mehr anspricht (ist halt ein hässliches Plastik Gehäuse).


[Beitrag von sergej-h am 09. Apr 2011, 05:27 bearbeitet]
sergej-h
Neuling
#6 erstellt: 12. Apr 2011, 12:22
So, habe den Dreher jetzt offen. Dummerweise habe ich zwei verschiedene Anleitungen bzgl. des Massekabels gefunden. Reicht es wenn ich die beiden schwarzen Kabel, welche aus dem Tonarm führen mit einer separaten Masseleitung verbinde? Alternativ gibt es noch innerhalb des Spielers ein relativ dickes Massekabel, welches von der Platine wegführt, wo auch die Cinch Verbindungen angelötet sind und an der metallischen Grundplatte der (ich nenne es mal) Tonarmbasis angeschraubt ist. Kann das so bleiben? Um eine schnelle Antwort wäre ich sehr dankbar, damit der jetzt nicht ewig und drei Tage offen steht.
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 12. Apr 2011, 15:43

Allerdings habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass dies relativ einfach angelötet werden kann und das Tonabnehmer Leben verlängern kann


Was? Das Massekabel soll das Leben des Tonabnehmers verlängern? So ein Schwachsinn.

Das Kabel ist dafür da das keine Störgeräusche d.h. Massebrummen/tickern etc. auftreten. Thats it.


Alternativ gibt es noch innerhalb des Spielers ein relativ dickes Massekabel, welches von der Platine wegführt, wo auch die Cinch Verbindungen angelötet sind und an der metallischen Grundplatte der (ich nenne es mal) Tonarmbasis angeschraubt ist. Kann das so bleiben?


Haste Störgeräusche beim Anschluss gehabt?
akem
Inventar
#8 erstellt: 12. Apr 2011, 19:04
Du mußt alle Massekabel die da zusammenlaufen ablöten, so daß sie nicht mehr in Kontakt zur NF-Verkabelung stehen. Dann die schwarzen Drähte alle bündeln und mit einer Leitung zusammen löten, die dann nach außen geführt wird.

@ Detektordeibel:
Das ist kein Blödsinn sondern Realität. Mein Onkyo hat mich damals einen Tonabnehmer gekostet... Damals ging ich noch zur Schule und hatte von EMV geschweige denn ESD keinen Blassen. Heute weiß ich, daß ein ESD-Impuls, der vom Menschen auf das Laufwerk übetrtragen wird (wenn der Mensch "geladen" ist und ein Metallteil des Drehers berührt) über diese Masseverdrahtung direkt in das Tonabnehmersignal gelangt. Genauer gesagt auf den Minusanschluß des linken Kanales. Und der hauchdünne Draht der Induktionsspule überlebt einen Spannungsimpuls mit ein paar tausend Volt nicht beliebig oft. Folgerichtigerweise ging eines nicht so schönen Tages der linke Kanal des Tonabnehmers nicht mehr...

Außerdem hatt ich vor Behebung des Massefehlers auf dem linken Kanal immer ein dezentes Brummen. Das verschwindet quasi in einem Aufwasch...

Gruß
Andreas
Detektordeibel
Inventar
#9 erstellt: 12. Apr 2011, 19:17

Außerdem hatt ich vor Behebung des Massefehlers auf dem linken Kanal immer ein dezentes Brummen.


Das kommt schon vor wenn man Massefehler hat.

Tonabnehmertod durch elektrostatische Aufladung? Sorry, halte ich für Seemannsgarn.
Bepone
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2011, 19:37
Hallo akem,

warum soll sich der Strom, mal angenommen es fließt tatsächlich einer durch elektrostatische Aufladung, den Weg mühsam durch den vergleichsweise hochohmigen Tonabnehmer suchen?

Der geht den Weg des geringsten Widerstandes und fließt dorthin, wo ein kleineres Potential ist - über das niederohmige Drahtgeflecht des NF-Kabels an den Verstärker. So wie er es mit getrennter Masse und Massekabel auch tut.
Thema Blitzableiter.

War evtl. reiner Zufall mit deinem Onkyo, oder das Massekonzept war tatsächlich fehlerhaft (Brumm?).


Gruß
Benjamin
akem
Inventar
#11 erstellt: 13. Apr 2011, 08:32
Erstens stimmt das nicht, daß der Strom den Weg des geringsten Widerstandes geht - es ist bestenfalls ein Spannungsteiler.
Zweitens setzt die Funktionsfähigkeit eines solchen Massekonzeptes voraus, daß da tatsächlich Masse anliegt (in diesem Fall an der Cinchbuchse). Nur: in der EMV unterscheidet man zig verschiedene Arten von Masse und diese Masse muß, damit sie funktioniert, folgende Bedingungen erfüllen: niederohmig, DC-Masse, NF-Masse und HF-Masse - alles gleichzeitig und zwar sowohl im Betrieb als auch bei ausgeschaltetem Verstärker. Da aber die Cinchmasse hier Teil der Audioschaltung ist, ist das eher die Ausnahme als die Regel, daß das alles zutrifft. Das würde nämlich dann und nur dann zutreffen, wenn das Gerät einen Schutzerde-Anschluß hätte und dieser direkt mit NF-Masse verbunden ist. Und wieviele (Phono-)Verstärker haben überhaupt einen Schutzerdeanschluß??

Damals habe ich das Problem mit dem Massekonzept des Onkyos (btw: Rega macht den gleichen Mist) natürlich nicht verstanden. Genauso wenig wie Ihr jetzt. Aber ich habe inzwischen beruflich viele EMV-Lektionen gelernt und zwar im Audiobreich. Daher weiß ich das alles...

Gruß
Andreas
directdrive
Inventar
#12 erstellt: 13. Apr 2011, 09:54
Andreas,

Deinen Kreuzzug gegen Massesünden in allen Ehren, aber wievielen "Normalanwendern" ist aufgrund des von Dir kritisierten Massekonzepts bisher ein Schaden entstanden?

Ich kenne da niemanden.

Gruß, Brent
Bepone
Inventar
#13 erstellt: 13. Apr 2011, 12:11
Hallo,


Erstens stimmt das nicht, daß der Strom den Weg des geringsten Widerstandes geht


Dann haben sämtliche Physiklehrer gelogen


Schwamm drüber, was soll's, ich änder bestimmt nicht aufgrund solcher Aussagen die Massekonzepte sämtlicher Plattenspieler hier...
Tonabnehmerausfälle hatte ich bei den klassischen Duals übrigens auch noch keine, genausowenig wie Brummen.


Gruß
Benjamin
akem
Inventar
#14 erstellt: 13. Apr 2011, 12:56

directdrive schrieb:
Andreas,

Deinen Kreuzzug gegen Massesünden in allen Ehren, aber wievielen "Normalanwendern" ist aufgrund des von Dir kritisierten Massekonzepts bisher ein Schaden entstanden?

Ich kenne da niemanden.

Gruß, Brent


Mir zum Beispiel Und ich habe wiederholt in diversen Foren von anderen TA-Totalschäden gelesen, die auf Drehern mit dem gleichen Masse-"Konzept" montiert waren. So ganz ohne ist das also nicht.
Nur: die wenigsten haben Ahnung davon und können einen Tonabnehmerdefekt nicht mit dem Massekonzept eines Drehers in Verbindung bringen. Daher haben die Dreher-/Tonarmhersteller keinerlei Schadensersatzforderungen zu befürchten... Und selbst wenn jemand den Zusammanhang kennt: verklage mal so einen Hersteller - recht haben und recht kriegen sind immer noch zwei paar Stiefel in D.

Gruß
Andreas
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