Onkyo CP 1057 F

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-marvin-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 02. Mrz 2013, 22:49
Hallo,
ich besitze eine Onkyo Integra und bin am überlegen, ob ich mir den passenden Plattenspieler CP 1057 F hole, weil er optisch dazu passt und ich noch einen guten, gebrauchten Plattenspieler suche. Nun meine Frage: lohnt es sich wirklich, einen Onkyo Plattenspieler für etwa 150-200€ zu kaufen oder gibt es in der Preisklasse wesentlich bessere Geräte ? Wichtig wäre mir vor allem, dass das Gerät generell hochwertig, unanfällig bzw. stabil und einfach zu justieren ist.
Gruß Marvin
Haiopai
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 02. Mrz 2013, 23:29
Moin Marvin , die erste Frage ist , ob du ein solches Gerät in wirklich gutem Zustand für den angepeilten
Preis bekommst , ich hab da meine Zweifel .

Zweitens ist der 1057F zwar ein recht gutes Gerät aber nix wirklich besonderes ,
die Verarbeitung der Plastikzarge und diese überdimensionierten Plastikfüße machen optisch
in Natura nicht viel her .

Und drittens hat der 1057 fast immer ein Problem mit der Tellerbeschichtung , die im original ja
leicht gold glänzt .
Die meisten Exemplare sehen heute dann aber eher so aus .
Und da lässt sich so einfach auch nix dran tun , da man diese Teller nicht einfach aufpolieren kann .

Einmal hier schauen (link)

Wenn du einen guten Dreher passend zur Onkyo Anlage haben möchtest , dann täte ich eher
nach den älteren Modellen CP 1260 F oder 1280 F Ausschau halten .

Hier mal schauen (link)

Allerdings dürfte es auch da sehr schwer werden mit 200€ auszukommen , die genannten älteren Modelle
sind aber von der Verarbeitung her auch ein ganzes Stück hochwertiger .

Gruß Haiopai
Detektordeibel
Inventar
#3 erstellt: 03. Mrz 2013, 07:01
Würds pragmatisch halten.

Probiers mal mit dem, ist zwar Riementriebler aber passt auch optisch.

http://www.ebay.de/i...&hash=item3f22896dbc

Der ist weitgehend identisch mit dem 1200er.

http://wegavision.pytalhost.com/onkyo90/onkyo025.jpg

Rest vom geplanten Budget kaufste dir nen neuen Tonabnehmer - von dem kommt maßgeblich der Klang - und ggf noch nen Reserveriemen für 9€ und dann hast was zeitgenössisches zum ordentlich Platte hören.
Ist zwar viel Plastik und wiegt nicht viel, aber das tut dem Klang keinen Abbruch und die sind ganz gut gemacht laufen zuverlässig.

Danach kannste falls du noch Lust hast dann immernoch nach einem der Onkyo "spitzenmodelle" suchen - das kann aber ne ganze Zeit lang dauern bis dien Wunschgerät zum Wunschpreis findest. Die besten waren da glaub ich eher die PX modelle, die CP waren "Consumer Products". ^^ Wenns keiner von den "alten" sein soll, ist der 1500er fast interessanter als der 1057.

Den Tonabnehmer ziehste wenn du einen gefunden hast um, und verkaufst den Riemenonkyo wieder oder behälst ihn als Reservegerät.


[Beitrag von Detektordeibel am 03. Mrz 2013, 07:23 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2013, 12:03
Den Onkyo kann ich nicht unbedingt empfehlen. Ich hatte ihn in meiner Schulzeit und der hat den gleichen Masseführungsfehler wie die Rega-Tonarme. Ergebnis: der linke Kanal hat permanent leicht gebrummt und irgendwann war der Tonabnehmer hin...
Hol Dir lieber nen Technics oder sowas. Schei* doch drauf, ob das Aussehen "paßt"...

Gruß
Andreas
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2013, 12:57
Hallo Marvin,

ich kenne den CP-1057F gut und hatte solche Geräte bereits mehrfach zuhause. Der CP-1057 ist ein hübsches und solides Gerät, recht aufwändig konstruiert und gut zu bedienen. Die Zarge ist tatsächlich aus Kunststoff, allerdings schwer und solide, Antrieb und Tonarm sind auf einem gefederten Subchassis aus Stahl montiert. Der Tonarm ist von der Geometrie leider nicht wirklich optimal ausgelegt. Probleme machen beim 1057 gern die Antriebsmechanik des motorgetriebenen Lifts und gelegentlich gebrochene Haubenscharniere. Ein angelaufener Teller lässt sich in der Tat kaum polieren, wie von Haiopai beschrieben. Letzteres Problem kann man umgehen, in dem man den baugleichen CP-1055F kauft - technisch identisch aber mit silberfarbenem Teller und schwarzem Tonarmrohr.

150,- bis 200,- sind in der Tat der marktübliche Preis für einen 1055 oder 1057 ohne Mängel, einen CP-1260 oder 1280 bekommt man dafür leider nicht, ich würde diese aber ebenfalls vorziehen.

Onkyo CP-1500 und CP-1046 entsprechen technisch fast vollkommen den größeren 1055/1057 - der Plattenteller ist kleiner, die Zarge aus leichtgewichtigerem Plastik, die Dämpferfüße sind nur imitiert. Klanglich und qualitativ tut sich das meines Erachtens aber nicht viel. Wäre also ein Tip für deutlich weniger Geld (ca. 75,- für ein einwandfreies Gerät).

Die kleinen Riementriebler CP-1200/1400 und CP-1007/CP-1116 kann ich nicht wirklich empfehlen, dem Arm mangelt es an Verwindungssteifheit, Antrieb und Zargenkonstruktion sind so einfach wie möglich gehalten. Für's gelegentliche Hören sicher o.k., wenn aber häufiger Vinyl gehört werden soll, wäre mir so ein Gerät doch zu einfach.

Grüße, Brent
-marvin-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Mrz 2013, 14:35
Hallo,
danke für die vielen Antworten ! Der Onkyo CP 1260 F ist optisch ein richtiger Leckerbissen und würde super in den Raum passen. Allerdings möchte ich nicht mehr als 200€ ausgeben, da ich nur gelegentlich (1-2mal pro Woche) eine Platte höre. Insofern wäre ein kleineres Modell (z. B. CP 1046 oder 1500) ganz gut, wahrscheinlich muss ich aber einfach schauen, was gerade bei äbay+co in meiner Region verfügbar ist. Ein Plattenspieler mit Riemenantrieb fällt für mich jedoch generell weg, da ich schon schlechte Erfahrungen (Ersatzriemen passte nicht usw.) gemacht habe.

Detektordeibel (Beitrag #3) schrieb:

Rest vom geplanten Budget kaufste dir nen neuen Tonabnehmer - von dem kommt maßgeblich der Klang - und ggf noch nen Reserveriemen für 9€ und dann hast was zeitgenössisches zum ordentlich Platte hören.
[...]
Den Tonabnehmer ziehste wenn du einen gefunden hast um, und verkaufst den Riemenonkyo wieder oder behälst ihn als Reservegerät.

Welchen Tonabnehmer würdest du denn für die Onkyo-Dreher empfehlen ?
Gruß Marvin
wp48
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mrz 2013, 16:15
Hi Brent,

ich besitze einen 1057F in äußerlich sehr gut erhaltenem Zustand, und brummen tut auch nix. Also alles paletti und ich bin sehr zufrieden damit. Da du hier dankenswerterweise deine umfassenden Kenntnisse auch zu diesem Dreher in gewohnt uneigennütziger Weise mit uns teilst, packe ich die Gelegenheit beim Schopf, dich zu fragen, ob du außer dem serienmäßigen AT-UL3 noch andere Systeme empfehlen kannst, die zu diesem Dreher passen. Und ich möchte wetten, du kannst ...

Gruß
Wolfgang


ähhmm - habe übersehen, dass der Threadersteller noch weitere Fragen hat. Wollte hier nicht stören ...


[Beitrag von wp48 am 03. Mrz 2013, 16:27 bearbeitet]
Haiopai
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 03. Mrz 2013, 18:12

-marvin- (Beitrag #6) schrieb:
Ein Plattenspieler mit Riemenantrieb fällt für mich jedoch generell weg, da ich schon schlechte Erfahrungen (Ersatzriemen passte nicht usw.) gemacht habe.


Dann würde ich mich Brents Empfehlung anschließen , der 1046 ist bei mir auch schon durchgelaufen und mit ein
wenig Glück bekommt man ihn wirklich günstig .

Den letzten den ich hatte , hab ich in Top Zustand mit Original System vom Flohmarkt mitgenommen .
Positiv auffällig im Betrieb , die sämtlich sehr sanft und lautlos arbeitenden Automatik Funktionen .
Vom klanglichen Ergebnis her , war nach meiner Ansicht gemessen am Preis auch am Original
System nix auszusetzen .

Für Gelegenheitshörer absolut empfehlenswert , vor allem weil diese Modelle nicht soooo gefragt
sind und deswegen die Preise von privat noch eher moderat ausfallen .

Gruß Haiopai
directdrive
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2013, 10:58
Hallo nochmals,

kurz zu der Frage nach einem anderen System für den CP-1057F: Ich habe an den Onkyos nicht viel probiert - die AT-UL3s, die ich in Händen hatte, waren alle am Ende und mußten ersetzt werden. Ich habe mehrmals zu einem einfachen Ortofon OM-10 gegriffen.

Der Tonarm ist mittelschwer, es sollte daher durchaus der Großteil der aktuell angebotenen Systeme passen.

Für vergleichsweise wenig Geld sollte das Audio Technica AT-110E eine gute Alternative sein. Will man mehr ausgeben, würde ich zuerst auch einmal im AT-Programm nach geeigneten Kandiaten gucken.

Ich meckere eigentlich nicht so gerne über die Hersteller wie manche anderen Teilnehme hier im Forum, aber die Preise für Tonabnehmer sind in den letzten Jahren wirklich auf ein unangemessen hohes Niveau geklettert, da fällt mir eine Empfehlung immer schwerer.

Überraschend gut ist das Originalsystem des Onkyo CP-1046F/1500F - ein sehr einfaches Audio Technica mit elliptischer Nadel, entspricht ungefähr dem AT-94E bzw. dem Dual DMS-251E.

Grüße, Brent
wp48
Stammgast
#10 erstellt: 07. Mrz 2013, 11:25
Hi Brent,

eine große Auswahl ist immer gut. Vielen Dank!

Gruß
Wolfgang
Neu_Wave
Stammgast
#11 erstellt: 02. Apr 2013, 06:59
Hallo zusammen,

wollte nur mal zeigen wie ein 1057F auch aussehen kann, hier etwas "gepimt"
System Nagaoka MP-15
Funktioniert sehr gut, auch klanglich TOP









Joad
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 10. Apr 2013, 15:51
Hallo zusammen,

den Onkyo CP-1057F betreibe ich mit einem Nagaoka MP110 und bin sehr zufrieden. Klanglich vergleichbar ist er aus meiner Sicht mit einem Dual 731Q mit Originalnadel. Trotz der vollkommen unterschiedlichen Konstruktionen spielen die beiden auf einem Niveau.
Für die Ausrichtung des Tonabnehmers sollte man die von Onkyo mitgelieferte Schablone verwenden, da die Geometrie deutlich vom Standard abweicht.

Als Tonabnehmer hat sich auch der Denon DL110 bewährt. Schöner brillianter Klang.

Gruß
Joad
-marvin-
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Apr 2013, 16:26
Hallo,
danke für die vielen Rückmeldungen zwecks des Tonabnehmers.
@Joad: Wo kriegt man denn noch so eine Schablone her ? Hab ich noch nie gesehen...
Gruß Marvin
wp48
Stammgast
#14 erstellt: 10. Apr 2013, 19:28
Ich heiße zwar nicht Joad, aber antworten darf ich hoffentlich trotzdem.

HIER

Dort kannst du die Bedienungsanleitung als PDF runterladen, auf deren letzter Seite die Schablone aufgedruckt ist. Allerdings musst du beim Ausdruck darauf achten, dass die Größenverhältnisse gewahrt sind. Das lässt sich aber kontrollieren, da dort zum Überhang ein Raster in Millimetern angegeben ist. Das Service Manual solltest du dir auch gleich kopieren.

Ach ja, zuvor musst du dich auf der Seite kostenlos registrieren.

Viel Glück
Wolfgang


[Beitrag von wp48 am 10. Apr 2013, 19:30 bearbeitet]
-marvin-
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Apr 2013, 14:44
Dankeschön !
Dann ist alles bereit für den Kauf
Gruß Marvin
wp48
Stammgast
#16 erstellt: 11. Apr 2013, 19:24
.


Viel Spaß damit. Und lass mal davon hören ...


Wolfgang
PeterRies
Neuling
#17 erstellt: 11. Mai 2013, 07:03
Hi Marvin,

Dein Posting ist zwar schon einen Monat her, aber wie es immer so ist (bin auch ein seltener Leser hier und nur über Google auf diesem Thread gelandet)...

Ich habe so einen Spieler oben eingemottet im Schrank, steht dort seit Jahren rum für: "ich will meine Plattensammlung digitalisieren". Jetzt habe ich mir einen anderen Verstärker ohne Phonoeingang gekauft und kann den CP 1057F eh nicht mehr anschliessen.

Wenn Du aus der Nähe von Hannover bist (verschicken wollte ich das Ding nicht). Könnte ich ihn Dir für 50€ vermachen. Fotos bei Bedarf, falls Du noch nichts hast. Bis auf den Deckel noch in gutem Zustand. Ich müsste noch einen mechanischen Funktionstest machen. Den TA hatte ich mir "vor Jahren" kurz vorm Einmotten noch neu gekauft, der sollte ja nicht altern.

Kurze Info, wenn es interessant ist.

VG
Peter

Edit: bitte per Mail, da ich hier kaum unterwegs bin.


[Beitrag von PeterRies am 11. Mai 2013, 07:08 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#18 erstellt: 11. Mai 2013, 18:23
Du bist hier völlig falsch, poste lieber hier: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browse&forum_id=264
-marvin-
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 11. Mai 2013, 18:31
Jup, für den Preis findest du sicher einen Käufer, der auch selbst abholt. Schade, dass ich so weit weg wohne, sonst hätte ich ihn genommen
-marvin-
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 08. Sep 2013, 15:59
Hallo zusammen,
nun es ist soweit... ich habe mir einen CP 1046 F in silber zugelegt. Bin damit vollkommen zufrieden, vor allem ist der Dreher sehr leise.
Allerdings: Er ist sehr leicht und besteht zu 90% aus Plastik. Ansonsten ist er jedoch ganz solide, sodass ich das nicht weiter störend finde.
Als Tonabnehmer ist ein Ortofon OMB 10 montiert. Im Vergleich zur CD etwas höhenlastig, ansonsten gibts aber daran nichts zu bemängeln.
Hier noch ein Bilder:
CP 1046 F
CP 1046 F (7)
CP 1046 F (11)
CP 1046 F (1)
akem
Inventar
#21 erstellt: 09. Sep 2013, 10:20
Wenn der Dreher extrem leise spielt, so daß man fast ganz aufdrehen muß, und wenn der Klang auch noch sehr höhenlastig ist, dann wird ein Phono-Vorverstärker fehlen. Kann das sein? Oder mußt Du nur ein wenig lauter drehen (vielleicht so bis "10 Uhr")?

Gruß
Andreas
-marvin-
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 09. Sep 2013, 14:14
Hallo Andreas,
als Vorverstärker nutze ich den MM-Entzerrer des Onkyo A 8780, da dürfte eigentlich kein Problem bestehen. Mit leise meinte ich die Laufwerksgeräusche
Gruß Marvin
akem
Inventar
#23 erstellt: 09. Sep 2013, 14:30
Ach so, na die sollen ja auch leise sein...

Gruß
Andreas
Krollenkasper
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 13. Jul 2016, 09:23
Ich habe auch einen Onkyo CP 1057F, allerdings ist der relativ leise und die Qualität ist nicht überragend, kann das an der Nadel liegen oder müsste ich noch etwas anderes austauschen ?
Oder wäre es sinnvoller einen neuen Plattenspieler günstiger für 50-60 Euro zu kaufen ?


[Beitrag von Krollenkasper am 13. Jul 2016, 09:23 bearbeitet]
akem
Inventar
#25 erstellt: 13. Jul 2016, 09:47
Wenn Du mit leise die Tonwiedergabe meinst:
Serienmäßig war auf dem Dreher ein Low-Output MC von Audio Technika mit wechselbarer Nadel montiert. MC-Tonabnehmer brauchen spezielle Phono-Vorverstärker, die MC-tauglich sind. Für MC ist eine etwa um den Faktor 10 höhere Verstärkung notwendig da deren Ausgangsspannung um eben diesen Faktor kleiner ist. Alternativ könnte man auch einen Übertrager benutzen aber sowas ist noch teurer und auch klanglich ist das ein Stück weit Lotterie...
Wenn Du nun eine normale Phonostufe/-eingang hast, die für MM ausgelegt ist, dann würde ich Dir den Kauf eines MM oder MI Tonabnehmers empfehlen (die funktionieren im Detail anders, verhalten sich aber nach außen de facto gleich) oder eines High-Output MCs (die sind elektrisch gesehen MM-kompatibel). Letztere gibt es aber erst ab ca. 200€, MM und MI gibt es ab ca. 20€, wobei man für Hifi schon ein wenig mehr ansetzen muß. Wenn's Geld extrem knapp ist würde ich das Audio Technika AT95E empfehlen, das es für ca. 30€ gibt. Das neigt zwar dazu, S-Laute deutlich zu verzerren und auch sonst macht es gewisse Abtastverzerrungen, aber es spielt quicklebendig, sprüht vor Spielfreude und macht zumindest mit Rock-Pop-Musik durchaus schon richtig Spaß. Deutlich besser wäre schon das Sumiko Pearl, das es in England ab ca. 100€ gibt. Das löst dann schon sehr gut auf und verzerrt auch bei fiesen S-Lauten kaum noch. Das hier https://www.thakker....-tonabnehmer/a-5011/ soll angeblich technisch identisch sein, ist deutlich billiger - aber nicht so hübsch...

Gruß
Andreas
Masta_Norris
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 19. Mrz 2019, 15:48
Hallo,

ich bin mal so frei und rufe diesen älteren Thread ins Leben, da ich ebenfalls einen Onkyo CP-1057F besitze.

Ich würde die Wiedergabequalität gerne ein wenig aufwerten und suche hierfür ein neues System.

Da mein alter Kenwood Stereo-Verstärker ebenfalls stark in die Jahre gekommen ist, soll dieser für den Phono-Eingang abgelöst werden.

Zwecks Flexibilität und Integration in meine bestehende AVR-Wiedergabekette, wurde mir solch ein Gerät empfohlen: https://www.project-audio.com/de/produkt/phono-box-ds/

Die Idee finde ich eigentlich ziemlich gut, da ich so keinen neuen Verstärker/AVR kaufen müsste, sondern mit meinem bestehenden Denon AVR-X1100W Musik über den Plattenspieler wiedergeben könnte.

Würdet ihr das Gerät (Pro-Ject) empfehlen, bin ich hier auf dem richtigen Wege?

Dann würde als zweites nur noch ein neuer Tonabnehmer fehlen. Im Moment hängt an dem Onkyo ein Ortofon OMB 10.

Ich kenne mich leider absolut Null aus. Weiter oben wurden Modelle von Nagaoka und Denon empfohlen.
Ich würde so bis an die 200,- EUR für das Tonabnehmersystem ausgeben.

Kann jemand etwas empfehlen? Über jegliche Tipps und Ideen wäre ich mehr als dankbar!

VLG
Florian
paule7
Stammgast
#27 erstellt: 19. Mrz 2019, 20:20
Moin,
zuerst mal zum Vorverstärker. Die Phono Box DS ist ein sehr gutes Gerät, als Alternative gibt es noch die Phono Box S. Sie bietet fast dieselben Einstellmöglichkeiten wie die DS, jedoch muß man die Einstellungen per DIP-Schalter auf der Unterseite vornehmen. Wenn man seinen TA nicht so häufig wechselt, fällt der fehlende Komfort dabei aber nicht so sehr ins Gewicht.
Zur Tonabnehmer Frage. Bei mit läuft ebenfalls ein CP-1057F. Und ich habe schon ein paar Tonabnehmer daran ausprobiert. Mein bevorzugtes System ist und bleibt dabei das Originalsystem (AT UL-3), welches ich aber beim Nadelspezialisten mit einer Shibata Nadel aufrüsten ließ. Das größte Problem dabei ist heute überhaupt noch ein funktionierendes AT UL-3 zu finden.
Ebenfalls sehr gefallen hat mir das JVC Z-1s, wiederum mit einer Shibata Nadel. Siehe hierzu auch dieses Thema.
Wenn Du einen "warmen", Bassbetonten, Sound magst wären auch die Shure TA´s eine Empfehlung.
Von Audio Technica MM Systemen würde ich eher abraten da diese eine geringe Anschluss Kapazität von 150 bis 200 p Farad verlangen und der CP-1057F bereits eine interne Kapazität von ca. 280 p Farad aufweist.

mfg
paule
Yamahonkyo
Inventar
#28 erstellt: 19. Mrz 2019, 22:08
Hallo Florian,

wenn du ein OMB 10 montiert hast könnte dich vielleicht eine OM 30 Nadel weiterbringen.

An meinem CP-1500F klingt das Fox F-4020 mit einer N 700 XR Nachbaunadel.
Es ist sehr ausgewogen mit gut definierten, aber nicht überspitzten Höhen und dennoch satten, aber nicht wummernden Bässen. Die Mitten werden sauber aufgelöst und einzelne Instrumenten recht genau differenziert. Klanglich ist es wie ein Shure-Tonabnehmer mit einer deutlich bessereren Wiedergabe im Hochtonbereich.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 19. Mrz 2019, 22:20 bearbeitet]
Masta_Norris
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 19. Mrz 2019, 22:47
@Paule
Vielen Dank für deine Expertise!
Da du jetzt nun der dritte bist, der die Pro-Ject Phono-Vorverstärker empfiehlt, habe ich mir jetzt vorhin die DS bestellt.

Zu den Tonabnehmern:
Den JVC TA würde es aber nur noch gebraucht zu kaufen geben oder wo würde ich diesen beziehen?
Und was mir noch nicht ganz klar ist, könnte ich den TA und die Nadel zusammen denn so direkt an den Tonarm anbringen (sorry für meine Unwissenheit - ist wie gesagt absolutes Neuland für mich)?

Welche Systeme von Shure könntest du empfehlen?

Hier noch ein Bild vom jetzigen System:
WhatsApp Image 2019-03-19 at 22.41.57

@Roland
Das wäre natürlich eine sehr komfortable Lösung! Aber 200,- sind eigentlich meine absolute Schmerzgrenze.
Da muss ich noch abwägen.

Habt herzlichsten Dank für eure Hilfe!

EDIT: Habe jetzt erst deinen Nachtrag gesehen Roland! Preislich wäre diese Kombi ähnlich wie die OM 30, aber von deiner Seite aus empfehlenswerter?


[Beitrag von Masta_Norris am 19. Mrz 2019, 22:51 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#30 erstellt: 20. Mrz 2019, 01:18
Hallo Florian,

wie schon beschrieben, ist der Klang des Fox F-4020 ähnlich warm wie der der Shure Systeme, nur etwas ausführlicher in den Höhen und das bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Am Onkyo CP-1500F, der, bis auf das Gehäuse, technisch ein CP-1057F ist, klingt es wirklich satt.

Lange galt das Excel QD 700 E als Geheimtipp. Als dies nicht mehr produziert wurde und das Fox herauskam versiechte der Hype, da es oftmals mit sehr schlechten Nadeln ausgestattet war und etwas anders klang. Das liegt aber daran, dass es von den technischen Werten eher ein Excel QD 700 C II ist.

Das Fox klingt auch schon sehr gut mit der mitgelieferten Pfeifer Nadel. Sollte die aktuelle Marge mal wieder nicht mit einer Pfeifer Nadel ausgestattet sein, empfiehlt sich diese Nadel..

Ich jedenfalls kann es im Preissegment unter 100 Euro uneingeschränkt als sehr gute Alternative zu den teureren Shures empfehlen, die mittlerweile ja auch nicht mehr produziert werden. Und wenn der Klang so nicht reicht, kann man immer noch die Shibata Nadel kaufen.

----------------------------------------------------------------------------

Zur Frage, ob ich das Fox dem OM 30 vorziehe. Ja, da es mir persönlich klanglich besser gefällt. Ich bin halt kein Ortofon Fan und bei den Shures fehlt mir was.

Das OMB zu behalten und die Nadel aufzurüsten hat natürlich auch Vorteile. Zum Einen ist das System schon optimal justiert, zum Anderen hat die OM 30 einen nackten Diamanten mit einem Fine Line-Schliff, die Excel Shibata Nadel ist "nur" getippt und hat damit vermutlich eine geringere Spielzeit.
Das wäre bei der Shibata Nadel für das von Paule vorgeschlagene JVC Z-1s ebenfalls der Fall.
Wenn du jetzt nicht direkt soviel Geld ausgeben möchtest, kannst du natürlich auch ersteinmal eine OM 20 Nadel nehmen. Diese hat einen nackten elliptisch geschliffenen Diamanten und klingt schon deutlich besser, als die OM 10 mit dem ebenfalls getippten.

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Das AT-VM95ML wäre Preislich sicherlich auch eine gute Alternative mit einem ebenfalls nackten Diamanten mit sogar einem Microlinear Schliff. Klanglich soll es an das OM 30, oder das 2M Bronze herankommen.

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Und ja, die Audio Technica Systeme haben eine empfohlene Lastkapazität von 100-200 pF, das OM 30 verträgt 200-500 pF. Die Shures und das Fox kommen ebenfalls mit hohen Kapazitäten gut zurecht. Bla bla bla.

In der Praxis macht das meiner Meinung nach aber nicht wirklich viel aus. Schließlich ist das Standardsystem meines Onkyo CP-1500F ein AT 91 und das funktioniert wunderbar.
Ich frage mich gerade, ob die bei Onkyo nicht rechnen können

Wichtig ist, dass am Pre Amp annähernd die für den TA empfohlene Kapazität + die des Plattenspielers eingestellt wird, sonst könnte sich der Klang ändern. Hört, hört!

Dann heißt es hier im Forum, dass man am Phono Pre für ATs in etwa 100pF, für andere Systeme wie Ortofon, Shure, Fox usw. eine höhere einstellen soll. Mann muss das auch nicht aufs p genau machen. Der ART DJ Pre II kann "nur" 100 pF oder 200 pF und der wird hier im Forum immer noch empfohlen. Ehrlich gesagt ist ein hörbarer Unterschied, wenn man mal umschaltet, je nach Tonabnehmer, teilweise garnicht wahrnehmbar,

Dann ist da noch mein Behringer PP400, an dem mein Onkyo hängt, Der kann sogar "nur" 200 pF - Verdammte Hacke, da kommt trotzdem gute Musik raus, egal, ob mit dem Fox, oder dem AT91.

Und da geht auch nichts kaputt! Es brennen weder die Phonostufe, noch die Spulen im Tonabnehmer, oder irgendwelche Teile des Plattenspielers durch!

----------------------------------------------------------------------------

Und jetzt mal Butter bei die Fische, wie man bei uns zu sagen pflegt:

Wie Vinyls klingen hängt in erster Linie vom Tonabnehmer ab, ATs klingen oftmals heller, Ortofons und Shure weicher, wobei Shure oft sogar als dumpf empfunden werden.
Der Plattenspieler dient in erster Linie dem Drehen der Platten und der Übertragung des vom Tonabnehmer produzierten Signals.
Dann hängt das Ganze noch vom Verstärker und am Ende ganz stark den Lautsprechern ab. Selbst an nicht so guten Verstärkern klingt ein guter Lautsprecher besser, als ein schlechter.
Und genauso verhält es sich, die Kapazitäten mal unberücksichtigt, mit Tonabnehmern. Bei günstigen Tonabnehmern mit schlecht geschliffenen Nadeln hört man deutliche Unterschiede.
Nehmen wir mal die Ortofon OM- und 2M-Reihen. Alle Tonabnehmer basieren auf der selben Technik, Die klanglichen Unterschiede werden "nur" durch die unterschiedlichen Nadeln erzeugt.. So ist es auch bei den neuen AT-VM95, ein Tonabnehmer, 5 verschiedene Nadelschliffe, 5 unterschiedliche Klangerlebnisse.
Natürlich bleibt der Grundcharakter des Tonabnehmers erhalten, und natürlich klingen unterschiedliche Tonabnehmer auch an unterschiedlichen Plattenspielern unterschiedlich., aber insgesamt wird der Klang homogener, je hochwertiger der Tonabnehmer verarbeitet ist, und je feiner der Schliff der Nadel.

----------------------------------------------------------------------------

Mein Fazit: Letztendlich kann jeder hier nur das empfehlen, was er kennt und selbst bevorzugt.

Musikgenuss ist wie Wein trinken. Der eine mag lieber einen lieblichen Weißwein, der andere herben Rotwein,
ein dritter denkt sich: "Jetzt ein Bier!"

Wofür man sich entscheidet, bleibt einem selbst überlassen. Und es ist schon mancher Euro den Bach herunter geflossen bis zum perfekten Hörgenuss.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 20. Mrz 2019, 06:50 bearbeitet]
paule7
Stammgast
#31 erstellt: 20. Mrz 2019, 22:20
Moin,
@Roland: im Allgemeinen gebe ich Dir Recht was die Kapazitäten angeht, in diesem Fall reden wir jedoch über eine Verdopplung der empfohlenen Anschlusskapazität. Bisher habe ich am CP-1057 nur ein geborgtes AT-95 ausprobiert, es klang dumpf. Also genau anders als ein AT eigentlich beschrieben wird, danach habe ich auf weiter Experimente mit AT MM´s verzichtet.

Die Tonarmkabel des 1057 sind übrigens als Koaxialkabel ausgeführt. Der Vorteil ist eine gute Abschirmung gegen Störfelder, der Nachteil ist die hohe Kapazität. Da der 1057 ursprünglich mit einem low output MC ausgeliefert wurde spielte die Kapazität keine Rolle.



@ Masta_Norris: Ja, das JVC Z-1s ist nur noch gebraucht zu bekommen. Mit Glück und Geduld findet man eines für ca. 30,- €. Zusammen mit der Shibata Nadel erhält man für unter 200, -€ ein, meiner Meinung nach, sehr gutes System.

Im Übrigen hat Roland recht, jeder kann nur empfehlen was er kennt und jeder hat einen anderen Geschmack. Daher muß jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln und sein Lieblingssystem finden.

Zum Beispiel höre ich viel Klassik und kann bei den Shure Systemen keine fehlenden Höhen feststellen. Zu meinen Tonabnehmern gehören ein Shure M97 xe und ein M95. Klanglich sind sich die beiden ähnlich, das M95 hat eine etwas „breitere Bühne“. Das heißt man kann die einzelnen Instrumente besser verorten. Dafür ist das M95 älter und gute (und Preiswerte) Exemplare zu finden ist deutlich aufwendiger, das M97 bekommt man noch als Neuware. Für beide sind eine Reihe von verschiedenen Nadel erhältlich von einfach (entspricht in etwa einer Nadel 10) über gut (vergleichbar der Nadel 30, jedoch kein ganzer Stein) bis Exzellent (hat aber auch seinen Preis).

Falls Du einen neuen Tonabnehmer verwenden willst, mußt dieser justiert werden. Erste Möglichkeit ist es den TA gemäß der Bedienungsanleitung einzustellen.

Einstellung gem. BDA

Zweite Möglichkeit ist es eine Einstellschablone zu verwenden. Ich arbeite immer noch mit der Schablone die den CP-1057F beilag.

Einstellschablone

Man kann aber auch jede andere Schablone verwenden. Schau z.B. mal hier.

Schönen Abend
paule

P.S. zu den Ortofonsystemen habe ich nichts geschrieben da ich zu denen eine Negative Einstellung habe


[Beitrag von paule7 am 20. Mrz 2019, 22:26 bearbeitet]
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