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Plattenspieler RFT Ziphona MA 224 - Behalten auf jeden Fall, aber auch benutzen?+A -A |
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Autor |
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fr0y0
Neuling |
#1 erstellt: 28. Okt 2011, 11:27 | |||||||||
Hallo! Ich habe von meinem Vater vor etwas mehr als einem Jahr seinen alten Ziphona MA 224 geschenkt bekommen. In Ehren halten werde ich das gute Stück auf jeden Fall, aber sollte ich mich demnächst nach einem anderen Plattenspieler umsehen? In der Zeit von besagtem Jahr habe ich das Gerät natürlich auch benutzt (die junge Plattensammlung wächst stetig) und bin eigentlich zufrieden. Andererseits habe ich von Plattenspielern nicht die wahnsinns Ahnung. Vorschläge, auf welches Modell ich ggf. wechseln soll, benötige ich keine. Da gibt es bereits Pläne. Zunächst möchte ich nur Feedback zum MA 224 einholen. Danke! |
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Bepone
Inventar |
#2 erstellt: 28. Okt 2011, 13:10 | |||||||||
Hallo, der MA224 ist sicher ein interessanter Plattenspieler, der auch seine Arbeit macht. Laufwerk dürfte das vollautomatische riemengetriebene "Rubin" Laufwerk sein. Leider gibt es an dem Gerät einige Kritikpunkte. So ist das Tonarmlager sehr spielbehaftet und man kann nur die RFT-Kristallsysteme KS231SD oder Keramiksysteme CS24/29 nutzen. Einfache Rundnadelsysteme mit einer Auflagekraft von ca. 4-5g. Klingen ganz nett, sind nicht sehr plattenschonend, zerstören sie aber auch nicht. Nadeln und komplette Systeme sind noch preiswert erhältlich. Das Laufwerk samt leichtem Blechteller läuft nicht sonderlich ruhig, ist aber i.O. Die Automatik ist recht ruppig. Für mich war ein ganz ähnliches Gerät der Einstieg in die Plattenwelt. Nach einer Weile habe ich mir aber einen einfachen Plattenspieler mit Riementrieb und Magnetsystem besorgt, Grundig PS 2500 mit AT71. Das war simpelste und billigste Technik. Im Zusammenhang mit dem im gleichen Zuge gekauften Receiver Grundig RTV 901 Hifi klangen die Platten jedoch plötzlich erheblich besser als mit dem RFT. Der RFT kam mir fortan wie ein besseres Grammphon vor (er trägt noch nicht einmal das Prädikat HiFi). (Nebenbei, der Grundig PS 2500 kommt nicht mehr zum Einsatz, dafür einige Duals und andere Plattenspieler) Soviel zu meiner kleinen Geschichte, vielleicht hilft sie dir bei der Entscheidung. Bedenke, dass du für Plattenspieler mit Magnetsystem einen Phono-Vorverstärker oder einen Vollverstärker mit Magneteingang benötigst. Gruß Benjamin |
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fr0y0
Neuling |
#3 erstellt: 28. Okt 2011, 13:27 | |||||||||
Vielen Dank! Auf genau so eine Antwort habe ich gehofft. Was du über die ruppige Mechanik, den Plattenteller und den losen Tonarm sagst, stimmt. Ehrlich gesagt habe ich beim ersten Anspielen einer Platte auf dem MA 224 mit Schlimmeren gerechnet. Aber er performt. Die Platte dreht sich und es kommt gut klingende Musik aus den Lautsprechern. Er spielt übrigens einem Yamaha AX-300 Receiver zu. Das bringt mich letztendlich doch auf die weiteren Pläne zum nächsten Plattenspieler: Ich habe ein verdammt gut erhaltenes Tape-Deck aus der Baureihe des Verstärkers gefunden und gekauft (ein KX-300). Daraufhin machte es bei mir "Klick" was eigentlich mit HiFi-Komponenten gemeint ist (24 zarte Jahre habe ich dafür gebraucht). Weitere Teile der kompletten Anlage sind ein EQ, ein CD-Player und eben auch ein Plattenspieler - in den Varationen P-300, 320 und 330. Die Sammelwut scheint mich gepackt zu haben. |
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Bepone
Inventar |
#4 erstellt: 28. Okt 2011, 13:43 | |||||||||
Hallo, bedenken solltest du auch, dass viele Details und Feinheiten mit einem "modernen" Abtaster erst zutage treten, die du mit dem RFT noch nicht wahrgenommen hast. (Mit modern meine ich alles, was über einen Keramikabtaster mit Rundnadel hinausgeht) Dies hat aber auch eine Kehrseite: Schlechte Pressungen, Verschleiß des Vinyls, Kratzer, Knackser sind dafür auch umso deutlicher herauszuhören. Ich bin gespannt, wie dein weiterer "Vinyl-Weg" aussehen wird. Gruß Benjamin |
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aokbdm
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 01. Mai 2012, 17:32 | |||||||||
Hallo! Bei mir drehen sich die Vinylscheiben auch noch auf einem MA224. Nun ja, zu den bereits angeführten "Schwächen" kommt noch die Skatingkraft, die man schon etwas mit dem Balanceregler ausgleichen muss, aber der Verschleiß hält sich in Grenzen, weil jede Platte nur noch einmal laufen muss, dann hab ich sie im Kasten (sprich: PC). Und dass der Frequenzgang sehr verzerrt werden kann, wenn der keramische Wandler mit != 1MΩ belastet wird: http://www.elektor.d...ynkx?highlight=wodim |
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aokbdm
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 02. Mai 2012, 06:57 | |||||||||
Das leuchtet ein - der bildet dann mit einem zu niedrigen Lastwiderstand einen Hochpass. (Die Schneidkennlinie der Platten kommt dazu.)
Das war nicht meine Absicht. Ich konnte mir das nur erst mal nicht erklären, weil mir nur der umgekehrte Fall bekannt war: Die Kabelkapazität kann mit dem Innenwiderstand einer hochohmigen Quelle einen Tiefpass bilden - das kann schon einen "Kabelklang" ergeben.
Der tut's aber in meinem Fall vollkommen. Ok, nur nach Gehör, aber nur darauf kommt's ja letztendlich an. Die alten Aufnahmen klingen eben "für mein Empfinden" wirklich so, wie ich sie aus dem Radio in Erinnerung habe.
Hm, wie gesagt, rein "empirisch" scheint mir der Tonabnehmer in Verbindung mit einem Impedanzwandler (mit 1MΩ Eingangswiderstand) vor dem Kabel durchaus die richtige Entzerrung zu liefern. Nach Gehör, weitere Verbesserungen wären wohl nur noch messtechnisch nachweisbar, denke ich? [Beitrag von aokbdm am 02. Mai 2012, 07:03 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#7 erstellt: 02. Mai 2012, 07:47 | |||||||||
Hallo, ich kenne nur ein Keramiksystem was mit Ach & Krach die DIN 41500 "geschafft" hat, der "Rest" liegt qualitativ ca. bei einer ISDN-Telefonleitung oder schlechter. Wer damit zufrieden ist.... ich hatte mir aus Nostalgiegründen (war "unser" erster Plattenspieler zu Hause) auch wieder einen Phonokoffer mit Keramiksystem geholt, diesen aber sofort dem ersten Interessenten nach der Enttäuschung verkauft.... irgendwie wird und ist man doch verwöhnt Peter |
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aokbdm
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 02. Mai 2012, 08:15 | |||||||||
Naja, Phonokoffer (mit eingebautem "Leistungs" - Verstärkerchen und Lautsprechern im Deckel o.ä.) sind ja wohl kein Thema, wenn's um "ernsthaften" Musikgenuss geht. Aber ich hab nun mal auch keine Ohren, die nur "zufrieden" sind, wenn sie etwas gem. DIN zu hören kriegen, aber ich denke, da bin ich keine große Ausnahme. Hier geht's konkret um den Frequenzgang, und den konnte ich (nach Gehör) schon durchaus "befriedigend" entzerren, indem ich dem guten alten MA 224 (mit Keramiksystem CS 29) halt noch einen Impedanzwandler mit definitiv 1MΩ Eingangswiderstand spendiert habe. Mehr ist da wohl kaum noch 'rauszuholen - oder könnte eine definierte Parallelkapazität noch was bringen, und wenn, dann welche? "Zufriedener" war ich schon, als nicht nur das Nutzsignal, sondern halt auch das Laufwerksgeräusch besser 'rüberkam. Das macht sich aber nur in Pausen echt bemerkbar, aber eben auch nur gerade so. Ansonsten das vinylbedingte Rauschen und Knistern - nun ja, da lässt sich schon nachträglich einiges "restaurieren", wozu gibt's z.B. Audacity. [Beitrag von aokbdm am 02. Mai 2012, 08:16 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#9 erstellt: 02. Mai 2012, 09:08 | |||||||||
Hallo, der Phonokoffer hatte auch einen DIN-Ausgang zum Anschluß an einen Verstärker, das eingebaute Verstärkerchen mit dem Breitbänder.... gnädig decken wir das mal lieber zu. Aber auch was dort "rauskam" war doch ernüchternd. BTW war es ein Phonokoffer mit Plattenwechsler (Dual P 81), also nicht "Mr. (S)Hit" oder ähnliche spanabhebene Dreher. Peter |
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aokbdm
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 02. Mai 2012, 09:35 | |||||||||
Ja doch, aber "DIN" war / ist in diesem Fall ja nur die Bezeichnung für die mechanische Ausführung der Steckverbinder. (In der DDR, wo ja nichts "DIN" heißen durfte, hießen die Dinger ja "Dioden-" Stecker oder -buchsen - frag' mich mal, wer auf die Idee kam. ) Deshalb war / ist es trotzdem mehr oder weniger Glückssache, was da so über einen "DIN" - Ausgang -> Eingang 'rüberkommt, wenn man die "Charakteristika" der Geräte nicht kennt. (In diesem Zusammenhang hat's mich auch echt nicht verwundert, dass ein Umbau von DIN auf Cinch absolut nichts gebracht hat - außer eben, dass ich ihn an meinen Verstärker anstöpseln konnte. ) Das Problem kannst du also wirklich nicht dem keramischen Wandler (alleine) anlasten - s.o. [Beitrag von aokbdm am 02. Mai 2012, 09:41 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#11 erstellt: 02. Mai 2012, 10:35 | |||||||||
Hallo, ist klar, in der DDR hiess das ja alles "TGL"... mit breitem Spektrum, von technisch besseren Lösungen als im "Westen" bis manchmal hanebüchenen Extrawürsten. Nö, so "einfach" hat es sich Dual nicht gemacht, bevor das Signal an die DIN-Buchse kam musste es doch noch durch eine kleine "Vorverstärker-Schaltung", die eben zum Angleich an dieselbe diente, damit das Gerät auch einigermaßen vernünftig an ein "Überspielkabel" oder Anlage angeschlossen werden kann. Früher waren wir damit auch zufrieden, nur ist es immer so eine Sache. Wenn man einmal den Klang eines guten Systems an einem guten Plattenspieler gewohnt ist will man nicht wieder zurück... Peter |
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aokbdm
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 02. Mai 2012, 12:26 | |||||||||
Hast ja Recht, ich will auch nicht zurück in die DDR. |
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