Welches TA Sytem für Linn Basik plus Arm und Accuphase AD 9

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lagan
Stammgast
#1 erstellt: 12. Feb 2012, 22:35
Hallo,
zur Zeit habe ich (immer noch) ein Goldring 1042. Der Klang ist auch an dem neuen Accuphase e407 mit AD9 eher mässig und ich würde es gerne ersetzen. Hat jemand Vorschläge, was in der Preisregion bis 500 Euro zu Tonarm und Phono-Stufe passen könnte? (egal ob MM oder MC-was halt besser passt)
Gruss,
Lars
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2012, 06:08
Hallo!

In den Akito-Tonarm deines Basik-Tonarmes (Akito 1) passen recht viele Systeme.

Es hängt nicht zulezt von deinem Musikgeschmack ab welche davon in die engere Wahl kämen.

Unter Umständen liegt bei deinem Goldring ja auch einfach ein Kapazitätsproblem vor oder deine Abtastnadel ist abgenutzt..

Auch könnte eine fehlerhafte Justage die Ursache für dein mäßiges Ergebniss sein oder die Schallplatten selbst sind der limitierende Faktor.

Wie du siehst braucht es deutlich mehr Hintergrundinformationen von dir damit man dir helfen kann. Also bitte schildere doch deine Situation etwas genauer

Eigentlich ist ein G-1042 schon ein recht großes Kaliber, der recht scharfe Gyger-Schliff sollte allerdings penibel justiert sein und die gesamtkapazität von Phonokabel und Entzerrereingang sollte 150-200 Pikofarad nicht übersteigen.

MFG Günther
lagan
Stammgast
#3 erstellt: 13. Feb 2012, 08:12
Nun, das system ist schon alt...ca. 15 Jahre...daher dachte ich, dass ein Wechsel eh nicht schaden kann...
Zum Klang: er ist scharf, höhenübertont und auch sehr leise (muss den Verstärker weit aufdrehen)
Mag ein Kapazitätsproblem sein.
Ausserdem würde ich wohl gerne auf ein MC System wechseln...bzw. weiss jemand, womit die ADF 9 besser zusammenarbeitet?
Gruss,
Lars
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2012, 18:39
Hallo!

Eigentlich sollte sich der Lautstärkeunterschied zwischen einer AD-9/-10 Platine mit dem Goldring und den Hochpegelquellen in Grenzen halten, hier dürfte irgendetwas im Argen liegen. Schaue doch einmal nach ob der Nadeleinschub richtig sitzt.

Nach der langen Zeit dürfte die Abtastnadel heruntergespielt sein, hier sollte zumindestens eine neue Nadel drauf.

Warum willst du ein MC? Der Akito hat gerade mal 11,5 Gramm eff. bewegte Masse, eigentlich ist der Tonarm für herkömmliche MM-Systeme sehr gut geeignet. Bei MC´s hat du klar das schlechtere Preis-Leistungsverhältniss und um ein dem Goldring gleichwertiges MC zu bekommen mußt du mit etwa 120-150 Euro Aufpreis rechnen.

Hier käme neben dem Ortofon Rondo-blue vor allem das Benz-Micro ACE S/L in Frage die nach meiner Erfahrung beide sehr gut mit dem Linn-Tonarm zusammenarbeiten, aber auch ein Ortofon Rondo-bronze wäre noch denkbar, Allerdings würde icgh an deiner Stelle weiterhin auf ein hochwertiges MM setzen und mir eher ein Vinylmaster-silver zulegen, mit gerade mal 270 Euro hast du dann das MM- System mit dem derzeit besten Preis-Leistungsverhältniss erworben das zudem gegenüber dem verbauten Goldring weit weniger Kapazitätskritisch ist. Oder aber du besorgst dir wie oben angesprochen einfach eine neue Abtastnadel für das Goldring.

MFG Günther
lagan
Stammgast
#5 erstellt: 14. Feb 2012, 08:04
Hamm...ich muss zugeben, dass ich mich schon länger nicht mehr mit der Materie befasst hatte und das HiFi Fieber gerade erst wieder neu entfacht ist....
Ich hatte bisher eine Rotel RC995-und da stand mal in Testergebnissen, dass sie besser mit MC arbeiten würde, also hatte ich den mässigen MM Klang irgendwie hingenommen (bei wenig Zeit für das Hobby)

Jetzt habe ich halt den Accuphase und das System klingt weiter schlecht und ist...wie gesagt...auch schon alt...ich hatte , denke ich, aus der Vorerfahrung abgespeichert, dass MC prinzipbedingt besser ist...kann mich aber auch irren...von daher bin ich gerne bereit, mich belehren zu lassen und andere Vorschläge dankbar anzunehmen...
lagan
Stammgast
#6 erstellt: 14. Feb 2012, 10:38
was wäre denn vom ortofon vivo blue zu halten?
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 14. Feb 2012, 10:48
Hallo!

MC´s sind in der Regel weder besser noch schlechter als MM´s, man hat halt anderere Probleme damit die allerdings vielfach leichter ins Gewicht fallen.

Das ist m.E. der Hauptgrund warum heutzutage wesentlich weniger hochwertige MM´s auf dem Markt sind als hochwertige MC´s.

Bei MM´s habe ich vor allem die Kapazitätsproblematik, um einen einigermaßen linearen Frequenzgang hinzubekommen sind herkömmliche Magnetsysteme auf eine "Auffütterung" mit einem Resonanzschwingkreis im Hochtonbereich angewiesen und der muß im richtigen Frequenzbereich liegen. Da es hier keine Norm gibt und die Konvention sich nur auf den Abschlußwiderstand erstreckt gibt jeder Hersteller den benötigten Kapazitätswert im "Beipackzettel" an. Bei Goldring Magnetsystemen z.B. liegt dieser Bereich zwischen 150 und 200 Pikofarad. Leider ist dieser Wert oft schon durch die Kapazität des Phonokabels mit 70-120 Pikofarad auf gerade mal 130 bis 70 Pikofarad eingeschränkt während die Hersteller von nicht angepassten Phono-Entzerrern gerne mal 200-300 Pikofarad Eingangskapazität verbauen um die Störeinstrahlung zu minimieren. Bei den bekannten Ortofonsystemen der OM(S), VM und 2M Serien ist der geforderte Wert von 150-300 Pikofarad wesentlich praxisgerechter, allerdings ist man halt mit einem anpassbaren Entzerrer natürlich auch hier auf der sicheren Seite.

Dafür habe ich bei MM´s neben dem Vorteil der höheren Ausgangsspannung noch den Vorteil der wechselbaren Abtastnadel, -bei vielen Systemen ist so eine einfache Verbesserung durch eine hochwertigere Nadel möglich da sich innerhalb einer Serie nur die Nadeleinschübe unterscheiden, nicht aber die Systemkörper-.

Bei MC´s gibt es keine Kapazitätsprobleme und die Anpassprobleme mit dem Abschlußwiderstand halten sich in engen Grenzen.

Dafür ist die Nadel fest mit dem Systemkorpus verbunden und die Ausgangsspannung ist erheblich niedriger.

Vom Abtastverhalten her haben MM´s zumindestens theoretisch die Nase vorne, durch ihre konstruktiv bedingte härtere Aufhängung sind hier MC´s etwas im Nachteil, aber das wirkt sich in der Praxis nur in einigen Ausnahmefällen aus.

Vom Preis-Leistungsverhältniss sind MM-Systeme ebenfalls leicht im Vorteil, hier sind MC-Systeme durch den höheren Konstruktionsaufwand immer etwas teuerer.

Allerdings gibt es in den höheren Preisklassen so ab 1000-1200 Euro eigentlich gar keine MM-Systeme mehr. Hier beherrschen neben den MC´s nur noch einige wenige MI (Moving-Iron) Systeme dem Markt. Zwar gibt es keine Rationalen Gründe dafür -aber seit wann akzeptiert das Diktat der Moden rationales Denken-?

Bis zu einer Preisklasse von ca. 500-600 Euro kannst du jedenfalls genau so gut auf ein hochwertiges MM setzen, hier solltest du dich aber vorher in die spezifische Problematik der kapazitiven Anpassung und der Resonanzbedämpfung durch die richtige kombination von eff. bewegter Tonarmmasse und Systemcompliance ein wenig einarbeiten damit du das System auch optimal einsetzen kannst. -Wobei die Zusammenhänge zwischen eff. Tonarmmasse und Nadelnachgiebigkeit bei MC´s genau so wichtig ist-.

MFG Günther
lagan
Stammgast
#8 erstellt: 14. Feb 2012, 11:01
Holla die Waldfee...das war viel Info zu verdauen...na, da habe ich ja was zu tun die nächste Zeit...:-)
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 14. Feb 2012, 11:18
Hallo!

Sorry, ich hatte deine Frage nach dem Vivo blue gar nicht gesehen, technisch gesehen passt es, mit einer Tonarm-System-Resonanzfrequenz von ca. 10 Hz bist du im sicheren Bereich.

Allerdings bekommst du für 270 Euro schon ein Vinylmaster-silver das einen Gyger 70-Schliff mitbringt und mit ca. 8 Hz ebenfalls zum Tonarm passt. -Nur ist das eben ein Magnetsystem-.

Ich persönlich würde in dieser Preisklasse eher auf das VM-silver setzen, ich habe einige MM- und MC-Systeme nebst einigen unterschiedlichen Tonarmen hier und muß eigentlich sagen das sich in der Preisklasse bis ca. 500 Euro vom Preis-Leistungsverhältniss eher ein MM lohnt.

Aber wenn du unbedingt ein MC willst wäre mein Tipp in der Preisklasse bis ca. 350 Euro klar das Goldring Eroica LX L mit dem ich recht gute Erfahrungen gemacht habe, das System klingt eher schlank aber nicht scharf oder gar kratzig. Der scharfe Schliff erfordert zwar eine recht genaue Justage lohnt aber mit guter Störfestigkeit gegen kleinere Kratzer und Staubkörnchen. Technisch passt das System ebenfalls zu deinen Tonarm, -duie Resonanzfrequenz liegt bei etwa 9 Hz-. Klanglich wäre das Goldring Eroica LX L gegenüber deinem G-1042 im Bestzustand ebenfalls kein Rückschritt.

Der nächste eindeutige Sprung gegenüber dem Goldring Eroica LX L wäre für mich gleich ein Benz Micro - ACE L aber das schlägt dann gleich mit 600-640 Euro zu Buche.

MFG Günther
lagan
Stammgast
#10 erstellt: 14. Feb 2012, 11:31
Hallo Günther,
vielen Danf für die ausführlichen Infos...
nein, ich bin, wie gesagt, eigentlöich nicht auf MC festgelegt...bei der Rotel RC995 soll MC besser gewesen sein...wie es sich bei der accuphase AD9 verhält weiss ich halt nicht....
Aber somit habe ich schonmal eine interessante Auswahl an Systemen...
Gruss,
Lars
lagan
Stammgast
#11 erstellt: 14. Feb 2012, 13:59
Als Empfehlung eines HiFi Händlers hätte ich noch das 2M Bronze von Ortofon....wäre das O.k.?
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 14. Feb 2012, 19:02
Hallo!

In etwa das gleiche Ergebniss wie mit dem 2M-bronze ( ca. 310 Euro) hättest du mit einem Vinyl Master blue ( ca. 220 Euro) die Systeme haben den gleichen Nadelschliff und fast den gleichen Generator. Winzige Unterschiede ergeben sich vor allem durch das unterschiedliche Systemgewicht bei einer recht ähnlichen Nadelnachgiebigkeit.

Neben dem ausgefeilteren Design und den im Grenzfall eventuell wichtigen Unterschieden bei der Nadelnachgiebigkeit, dem Systemgewicht und der etwa 2/3 höheren Ausgangsspannung beim 2M-bronze gibt es eigentlich keinen Grund das 2M-bronze dem VM-blue vorzuziehen.

Anders sähe es bei den beiden Spitzensystemen der unterschiedlichen Serien aus, zwischen einem VM-silver und einem 2M-black gibt es alleinme schon durch den deutlich unterschiedlichen Nadelschliff (Gyger 70 beim -silver und Shibata beim -black) deutlichere Unterschiede.

MFG Günther
raindancer
Inventar
#13 erstellt: 14. Feb 2012, 21:02
Hallo Lars,

hab vor über 10J mal nen Accu mit der AD9 gehabt, der Phonozweig war das Beste, was mir bis dahin untergekommen war. MM hab ich mit Shure V15V MR gehört - gut - und MC mit AT Art1 - excellent. Wobei das Art1 dick vierstellig ist. Die AD9 bietet dir also die Option ein absolutes MC-Spitzensystem sinnvoll zu betreiben, nur mit der Eingangsimpedanz bist du auf 100 Ohm beschränkt, wenn ich das richtig erinnere. D.h. die Denons gehen eigentlich nicht. Aber Ortofon etc kommen gut, und Accu baut auch wieder ein System, ich kenne aber nur das alte AC3, aber schon das gefiel.

Die Frage ist halt, ob der Akito noch in Ordnung ist, da waren gerne mal die Lager nok. Aber das läßt sich richten.

aloa raindancer
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 15. Feb 2012, 08:22
Hallo!

@raindancer

Das Lagerproblem beim Akito-1 betrifft ausschließlich die Horizontallager.

Wenn die Lager des Akito hinübergehen merkt man das eigentlich ziemlich flott, der Tonarm fängt dann an "Hänger" bei Schallplatten zu produzieren bei denen er vorher problemlos durchgelaufen ist.

Bislange waren etwa 2/3 der alten Akito-1 Tonarme die mit untergekommen sind noch in Ordnung, das Problem tritt offenbar nicht bei allen auf.

MFG Günther
lagan
Stammgast
#15 erstellt: 15. Feb 2012, 10:47
nun, ich werde den Plattenspieler auch mal durchchecken lassen...habe einen anscheinend ganz kompetenten Dealer gefunden....
...@Hörbert...so wie ich das sehe, ist der Arm auch höhenverstellbar, oder?
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 15. Feb 2012, 15:26
Hallo!

Ja, der Akito kann man in der Höhe verstellen, in der Tonarmbasis ( das ist der dicke "Ring" der auf dem Tonarmbrett aufliegt) befinded sich eine versenkte Innensechskantschraube, diese kann man lösen und dann den Tonarm in der Höhe verstellen. Aber man sollte den Tonarm beim lösen der Schraube am Lagerblock festhalten.

Leider sind solche primitiven Lösungen bei britischem HiFi Usus, ich heule noch heute den luxeriösen Japanischen Einstellmöglichkeiten wie z.B. bei Koshin GST-801 nach.

MFG Günther
raindancer
Inventar
#17 erstellt: 15. Feb 2012, 19:44
Grad gesehen im AAA: Ortofon Valencia aus Q4/11 für 450,- .
(hab nix mit diesem Angebot zu tun)

aloa raindancer
BassTrombone
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Apr 2012, 07:15

Eigentlich sollte sich der Lautstärkeunterschied zwischen einer AD-9/-10 Platine mit dem Goldring und den Hochpegelquellen in Grenzen halten, hier dürfte irgendetwas im Argen liegen. Schaue doch einmal nach ob der Nadeleinschub richtig sitzt.


Ich hab das Vinyl Master RED an meinem Thorens TD 145 II an AD10 in meinem E-307...das klingt nicht scharf und höhenbetont, allerdings ist die Kombi auch insgesamt seeeehr leise....im Vergleich zu Hochpegel muss ich deutlich mehr Lautstärke geben...anstatt Pegelsteller auf 8 uhr eher auf 10 Uhr für den gleichen Lautstärkeeindruck....

Mag daran liegen dass die AD9/10 nur 29 dB Verstärkung bei MM haben...die neue AD20 hat da nachgelegt auf 37 dB...

und mag auch dran liegen, dass die VM Red/Silver nur 3 mV Ausgangspannung haben, das 1042 hat mit 6,5 mV da ja deutlich mehr Spannung....oder hat das nix mit der erzielbaren Lautstärke zu tun ? bin da nicht so der Experte


[Beitrag von BassTrombone am 18. Apr 2012, 07:23 bearbeitet]
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