Welches MC am Technics SU VX 500

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sandy666
Stammgast
#1 erstellt: 16. Mai 2013, 19:45
Hallo,

mal so in die Runde gefragt : Welches MC kann ich an einem Technics SU VX 500 verwenden. Der Dreher ist ein Technics SL Q2.

Technische Daten die ich herausfinden konnte :
Input Sensitivity and Impedance
Phono MC 170 µV/220kΩ

Maximum Input Voltage
MC 12mV IMF'66
MC 66dB (S=250 µV, 67dB, IHF'66)

Sagt eigentlich der Frequenzgang von 30Hz-15000Hz irgendwas über die Qualität der Phonovorstufe aus ?

Ich hatte jetzt mal so an das AT-F3 III gedacht. Würde das passen ? Also ausser meinem Geldbeutel ? Ich hab nunmal von dem ganzen Frequenz/Ohm/etc. gedöntz keine Ahnung.

Gruß

Sandra
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2013, 21:16
Hallo!

Den Rauschabstand von 66 dB hast du bei 250µV Ausgangsspannung des Systems, dieser Wert ist im Vergleich mit Spitzen-MC-Entzerrern (79-80 dB bei 200MV) eher als mittelprächtig zu bewerten reicht aber in der Praxis noch gut aus um MC-Systeme mit einer Ausgangsspannung ab 400MV ohnee Rauschproblreme bei moderaten Lautstärken zu nutzen.

Bist du sicher das der Eingangswert wirklich 220 Kiloohm beträgt und nicht vielmehr 220 Ohm? Hier habe ich so meine Zweifel.

Bei einen angenommenen Einganmgswert von 220 Ohm kämen eine ganze Reihe von Systemen in Frage unter anderem auch das von dir ins Auge gefasste AT-F3 III das mit 350µV zwar ein wenig unterhalb der von mir erwähnten günstigen Ausgangsspannung liegt aber trotzdem noch nicht wie neben einem Wasserfall aufspielen dürfte.

MFG Günther
sandy666
Stammgast
#3 erstellt: 17. Mai 2013, 04:27
Ich hab die Daten von diesem Blättchen :

technics_su-vx500_sm_2.pdf_1

Aber ich glaub Du hast Recht. Bin wohl in der Zeile verrutscht. Sind 220 Ohm.


[Beitrag von sandy666 am 17. Mai 2013, 04:29 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 17. Mai 2013, 13:59
Jetzt hab ich Dir das mit den Impedanzen so schön erklärt...

Die Frequenzgangsangabe 30-15.000 Hz sagt per se noch gar nichts. Technics gibt aber an, daß diese Angabe nur für MM gilz und daß in diesem Bereich eine Linearität von +/-0,8dB eingehalten wird. Der Übertragungsbereich wird oberhalb und unterhalb schon noch weitergehen, aber eben mit einer größeren Abweichung. Unterhalb von 30Hz wird das wahrscheinlich durch ein Subsonic-Filter bedingt sein, oberhalb von 15.000 Hz wird das durch den Schwingkreis bedingt sein, der bei MM-Systemen grundsätzlich vorhanden ist (siehe die Erklärung in dem anderen Fred...).
Das bedeutet, daß diese Phonostufe bei einem MC System mit großer Wahrscheinlichkeit noch linearer sein dürfte und mit einiger Sicherheit linear bis 20.000Hz rauflaufen wird.

Der Tonarm des Q2 hat eine effektiv bewegte Masse von 12g. Damit könnte das AT F3 schon ganz gut zurecht kommen, etwas mehr Masse könnte aber nicht schaden. Vielleicht kannst Du am Headshell so ~2g zusätzlich montieren? Etwas Knetmasse vielleicht?
Aber probier's erstmal aus...
Das F3 hat nominell eine ganz ordentliche Nadel: elliptisch mit Verrundungsradien 5x18µm. Damit schlägt es schon mal sämtliche Ortofons mit ell. Nadel in Sachen Auflösung. Der Generator, also Gehäuse und Innenleben, spielen aber auch noch mit und der doch recht günstige Preis muß irgendwo herkommen. Erwarte also nicht zu viel. Das F3 sollte schon recht ordentlich spielen, state-of-the-art ist es aber nicht... Aber man muß natürlich auch dazu sagen, daß ein sehr günstiges Match mit dem Arm sehr vieles rausreißen kann. Da kann ein günstiges System schon mal so manchen Boliden in Verlegenheit bringen.

Gruß
Andreas
sandy666
Stammgast
#5 erstellt: 17. Mai 2013, 16:56
Ja Sheldon, ich schäme mich auch.....

Also dann werde ich das mit dem AT-F3 III mal probieren. Es sei denn jemand rät mir noch grundsätzlich davon ab.

Gruß und danke für die "Findungshilfe"

Sandra
sandy666
Stammgast
#6 erstellt: 17. Mai 2013, 18:58
[quote="akem (Beitrag #4)"]Der Tonarm des Q2 hat eine effektiv bewegte Masse von 12g. Damit könnte das AT F3 schon ganz gut zurecht kommen, etwas mehr Masse könnte aber nicht schaden. Vielleicht kannst Du am Headshell so ~2g zusätzlich montieren? Etwas Knetmasse vielleicht?[/quote]

Ich hab hier noch ein Nagaoka Headshell aus Magnesium. Das wiegt allerdings 14gr. Ich glaub ein Technics Headshell wiegt 8gr. oder ? Das sind 6 gr. mehr (siehst Du, ich kann sogar rechnen ). Mit einem Nagaoka MP-110 bekomme ich den Arm gerade noch ausbalanciert. Das ist aber 1,5 gr. schwerer als das AT. Glaubst Du das würde gehen ?

Gruß

Sandra


[Beitrag von sandy666 am 17. Mai 2013, 19:03 bearbeitet]
akem
Inventar
#7 erstellt: 17. Mai 2013, 19:40
Besonders schwer ist das F3 auch nicht. Von daher sollte das schon gehen. Im Zweifel einfach ausprobieren

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Mai 2013, 09:21
Tag,

der Technics gibt eine maximale Kopflast von 17 g vor (BDA), darüber hinaus nimmt die Möglichkeit von Torsionsresonanzen des Armes zu. Eine stärkere Belastung als aus der originalen Headshell (7,5 g) mit dem AT-F3/III (5 g, plus 0,5-1,0 g Befestigungsmaterial), gesamt 13-13,5 g, ist eigentlich auch nicht naheliegend, da die Nadelnachgiebigkeit des Tonabnehmers tatsächlich in der entscheidenden Größe dynamisch vertikal bei 18 µm/mN liegt (ein für AT-MCs und MMs überhaupt typischer Wert). Die nominellen Daten lauten dynamisch 9 µm/mN - aber der Bezug (wie Japan-gewohnt) bei 100 Hz, nicht im interessierenden Bereich der Tiefenresonanz (d.i. <25 Hz), statische Compliance 35 µm/mN. Der mittlere Dämpfungsfaktor des Nadellagers passt auch besser zu einer eher geringen Last.

Der Einstieg mit einem AT-F3/III ist solide.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Mai 2013, 09:48 bearbeitet]
sandy666
Stammgast
#9 erstellt: 18. Mai 2013, 10:36
Danke euch beiden, habs auch schon beim Thakker bestellt. Mal schauen wie das geht. Ich berichte dann.
sandy666
Stammgast
#10 erstellt: 27. Mai 2013, 01:47
Nochmal kurz ein kleiner Bericht: Nachdem ich das mit der Headshell Schiefstellung geklärt habe, hab ich das AT-3F an einem Nagaoka Magnesium Headshell laufen. Der Klang ist erstklassig und Rauschen höre ich nur zwischen den Songs bei ziemlich hoher Lautstärke, obwohl das auch abspielgeräusche sein können (vermute ich mal eher). Thakker epmfiehlt ein Auflagegewicht von 1,8-2,2 Gramm, ich hab direkt die 2,2 Gramm genommen. Oder sollte ich weniger nehmen ?

Ich bin mit diesem Tonabnehmer jedenfalls zufrieden und kann ihn empfehlen.

Gruß

Sandra
akem
Inventar
#11 erstellt: 27. Mai 2013, 08:55
Ich persönlich nehme immer erstmal den mittleren Wert des erlaubten Bereiches. Erst, wenn das dann etwas Probleme macht, teste ich mal etwas mehr oder weniger. Die Angabe eines Bereiches ist der Tatsache geschuldet, daß es immer gewisse Exemplarstreuungen gibt. Bei dem einen Exemplar klingt z.b. 2,0g optimal, beim nächsten sind es 2,05 und beim dritten vielleicht 1,9g...
Aber schön, daß Du zufrieden bist!

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2013, 09:31
Hallo!

Ich gehe eigentlich die ersten 50-100 Betriebsstunden erstmal an die obere Grenze der empfohlenen Auflagekraft da die Dämpfergummis noch neu und vergleichsweise hart sind, nach ca. 50 Stunden (wahrscheinlich würden bei vielen 20 Betriebsstunden auch reichen) dürften sie genügend durchgewalkt sein um den mittleren Bereich einzustellen, so nutze ich die Systeme dann auch zumeist bis zum Ende ihrer Lebensspanne.

MFG Günther
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