Nadelaufhängung/-dämpfung beschädigt? Rega RP40

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micha_nbg
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Nov 2013, 09:16
Hallo zusammen,

mein erster Beitrag in diesem Forum und gleich eine Frage nach Erleuchtung :-)

Nach vielen Jahren in denen ich mein Heil in der digitalen Technik gesucht habe, bin ich letztendlich doch wieder dem Liebreiz des guten Vinyls erlegen. Nach anfänglichen Wiedereingliederungsmaßnahmen habe ich die Gunst des Jahres genutzt und mir einen Rega RP40 (RP3+Elys 40+TT-PSU-R) zugelegt und wähnte mich bislang eigentlich im vorläufigen Audioglück.

Jetzt ist mir gestern Abend jedoch optisch aufgefallen, dass der Tonabnehmer bei manchen Platten gerade noch einen halben bis max. einen mm über der Platte verweilt und ich manchmal das Gefühl habe, gleich setzt der Körper auf. Wenn mir meine Augen und mein Gedächtnis keinen kompletten Streichen spielen, war dies am Anfang nicht so und da war "deutlich" mehr Luft nach oben.

Für's erste dachte ich, ich müsste den Tonarm neu justieren, obwohl sich hier nichts verändert haben dürfte. Also nochmal Zeit genommen, ausbalanciert, Auflagekraft, usw. entsprechend den Vorgaben eingestellt... keine Änderung. (zum Vergleich und um Fehler auszuschließen mehrfach durchgeführt)

Klangtechnisch kann ich im ersten Moment keine Verschlechterung wahrnehmen. Egal ob ich Pink Floyd, eine Oper oder Accept auflege, scheint alles sauber und klar wiedergegeben zu werden. Nur bei besonders lauten und intensiven Stellen meine ich, Verzerrungen wahrnehmen zu können. Teils deutlich, teils weniger deutlich.
Habe schon mit einer Reduzierung der Auflagekraft experimentiert, hat aber entweder keinen Einfluss oder aber reduziert die Klangqualität merklich.

Als Hinweis zur Vorgeschichte, letztens ist mir durch eine Unachtsamkeit der Tonarm unschön auf eine Platte aufgedotzt... Nicht fragen, einfach der falsche Handgriff im falschen Moment

Lange Rede, kurze Frage:
Jage ich Phantome und eigentlich ist alles in Ordnung, oder sollte ich mich um einen Ersatz für den Tonabnehmer umsehen?

Meinen Lieblingen geschieht im Augenblick ja hoffentlich nichts böses ... Sollte die Nadel (auch) einen Treffer abbekommen haben, müsste ich das ja dauerhaft und speziell bei klassischen Aufnahmen durch ihre hohe Dynamik dauerhaft hören, oder?

Schon vorab vielen Dank für jedwede Antwort, Schelte ertrage ich ebenso

Viele Grüße,
Michael


[Beitrag von micha_nbg am 23. Nov 2013, 09:57 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 23. Nov 2013, 12:03
Hallo und herzlich willkommen im Forum!

Das eine Nadel durchsackt weil die Dämpfergummis oder bei entsprechend konstruierten Model auch der Spanndraht kommt leider immer wieder einmal vor, zumeist liegen hier Materialfehler oder eine aussergewöhnlich hohe Belastung über einen längeren Zeitraum vor.

In Einzelfällen kann aber das "Aufknallen" der Nadel schon ausreichen bei einem ohnehin fragwürdigen Materialzustand den letzten Rest zu liefern.

Hier solltest du deinen HiFi-Händler kontaktieren und zumindestens einen Sichtvergleich mit einer nachweislich "gesunden" Nadel vornehmen.

Ein Austausch gegen ein unbeschädigtes Exemplar wäre ratsam da Plattenschäden dürch defekte Abtastsysteme/Nadeleinschübe nicht ausgeschlossen sind.

MFG Günther
TMS42
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Jan 2014, 10:49
Hallo Leidensgenosse

Ich habe meinen RP40 zwecks Einspielzeit des Elys zu Beginn oft nebenher laufen lassen. Standesgemäß mit Floyds Dark Side.
Nadel auf Anfang und weiter in der Wohnung geschafft. Ab und zu wieder dran erinnert, ins Zimmer geeilt, wieder auf Anfang, ...
Verstärker war aus, ich ja nicht im Raum. Sonst hätte ich plötzlich einen völlig neuen Sound gehört: Als ich wieder mal die Nadel auf Anfang setzen wollte, schrabbte sie schon eine Zeit lang über's Label
Keine Ahnung, wie lange schon und wie sie überhaupt über die Innenrille springen konnte - Haustiere haben wir nicht, jedenfalls keine, die da Schuld sein könnten.
Das wär's gewesen: Noch vor dem 1st-Sound die Nadel gekillt ...
Also hingesetzt und nach dem Rechten gehört.
Und siehe da: der Intro-Herzschlag ging noch, aber bei Time klangen die Toms irgendwie leicht verzerrt. Mist.
Web-Recherche, u.a. hier, brachte den Tipp, dass die Antiskating-Skala bei den Regas nicht immer so genau stimmt.
Also den Schieber ganz rein und nochmal gehört: Nun passt es.

Die Fallhöhe Deines Elys ist ja begrenzt, und auch wenn da sicher etwas mehr Power als in meine Fall hinter war, ich würde es mal mit (angeblicher?) Null-Stellung beim Antiskating probieren.

Unabhängig davon: Ob es überhaupt 40er als Ersatz gibt, weiß ich nicht, aber man sollte es reparieren können.
Und 2er gibt es genug am Markt. Hier was günstiges holen und damit hören, bis Dein 40er aus der Kur zurück ist. Just my 2 Ct.

Viel Erfolg!
micha_nbg
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 22. Jan 2014, 17:53
Hi,

habe das System mittlerweile gegen ein Ortofon 2M Bronze ausgetauscht (Tonarm um 2mm erhöht)
akem
Inventar
#5 erstellt: 23. Jan 2014, 09:22
Hättest Du mal gefragt: ein Ortofon 540 wäre billiger und besser gewesen...

Gruß
Andreas
micha_nbg
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 23. Jan 2014, 09:48
Hatte mich mit dem Thema eingehend beschäftigt. Gibt ja noch mehr Foren zu dem Thema und bin aktuell sehr zufrieden

"Besser" liegt ja im Auge des Betrachters. Was ist denn am 540er "besser"?
akem
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2014, 10:18
Die Fine-Line Nadel läßt im Hochton noch einige Wünsche offen in Sachen Detailwiedergabe, So richtig verzerren wie die elliptischen Ortofon-Nadeln tut sie zwar nicht mehr, aber es fehlt obenrum einfach was. Hier hat das 540 mit seiner Gyger 70 Nadel eindeutig die Nase vorne. Also, nicht, daß wir uns falsch verstehen: die Fine-Line Nadel macht schon einiges richtig - aber eben nicht alles. Und ich finde sie zu teuer für das, was sie kann.

Gruß
Andreas
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