Rega RP40 Probleme

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dr.morton
Stammgast
#1 erstellt: 17. Jun 2014, 08:49
Es sieht so aus, als habe ich mit meinem RP40 Pech.

Wenn ich den Tonarm vom Plattenteller hochnehme, gibt es im linken Kanal nachträglich Geknusper und schließlich ein lautes Plopp, bei dem sich die Sicke des Lautsprechers deutlich bewegt.

Tausche ich die Kabel am Phonoeingang, kommen die Geräusche aus dem rechten Kanal.

Kann das Problem an der berüchtigten falschen Masseführung am Tonarm liegen?

Ich konnte im Netz Beiträge von Rega Besitzern lesen, die ein ähnliches Problem haben/hatten.

Natürlich ist noch Garantie auf dem Gerät und ich werde ihn reklamieren, dennoch wüsste ich gern, ob andere Rega Besitzer ähnliche Erfahrungen gemacht haben und wo gegebenenfalls das Problem liegt.
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 17. Jun 2014, 10:03
Hallo!

Das Problem liegt sowohl bei der Masseführung des Rega wie aucgh bei der Masseführung deines Phono-Enzerrers, hier gibt es wohl keine ausreichend niederohmige Verbindung zur Mittenanzapfung des Trafos.

Man kann diesen Effekt sowohl als Fehler wie auch als Eigenheit dieser Gerätekombination sehen.

Wenn du die Masseführung des Rega-Tonarmes nicht ändern willst (auch hier können dann Probleme auftreten z.B. ein leichter Hintergrundbrumm der vorher nicht dagewesen ist, -das tritt bei ca. 10% der modifizierten Rega-Tonarme auf) bleibt dir bloß das hinnehmen des Effektes oder das Experimentieren mit diversen externen Entzerrern (das könnte teuer werden).

MFG Günther
akem
Inventar
#3 erstellt: 17. Jun 2014, 10:45
Laß mal versuchsweise die Filzauflage des Plattentellers weg. Vielleicht erledigt es sich damit schon.
Außerdem könnte evtl eine Erdung des Tellerlagers helfen. Einfach eine Kupferlitze um die Lagerbuchse unterm Dreher herumwickeln und irgendwie befestigen (am besten wäre klemmen, aber ein gutes Klebeband tut's vielleicht auch). Das andere Ende dann an der Erdungsbuchse des Phono-Vorverstärkers anschließen.
Außerdem kamen bei dem RP40 schon mehrfach Meldungen über kaputte Tonabnehmer. Schau doch mal, ob der Systemkörper beim Abspielen sehr nah an der Plattenoberfläche ist.

Gruß
Andreas
dr.morton
Stammgast
#4 erstellt: 17. Jun 2014, 14:29
Das mit der Filzmatte hat leider nicht geholfen, war aber ein Versuch wert, danke.

Der Plattenteller hat bereits ein Erdungskabel, das mit dem Phonoverstärker verbunden ist. Ich hätte das vielleicht erwähnen sollen.

Der Tonabnehmer sieht ok aus, aber ich habe natürlich keinen Vergleich.

Ehrlich gesagt ärgere ich mich doch ordentlich. Da gibt man 1000 € für ein Gerät aus und muss sich mit so einem Mist rumärgern. Ich hatte über Jahrzehnte einen Kenwood KD-990, den hätte ich nicht verkaufen dürfen. Er war dem Rega technisch in allen Belangen deutlich überlegen und hat nicht ein einziges Mal Probleme gemacht. Einen klanglichen Vergleich kann ich natürlich nicht mehr machen, vielleicht hat wenigstens da der Rega die Nase vorn...

Über das Netzteil des externen Motors hatte ich auch noch gar kein Ton verloren. Befindet sich das Netzteil im Netz der Anlage (auch ohne angeschlossenen/eingeschalteten Plattenspieler) überträgt sich sein deutliches Brummen auf die Boxen, ganz toll...
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 17. Jun 2014, 14:49
Hallo, Herr Doktor !

Kann Dir nur empfehlen, das Gerät kpl. zurückzugeben und Geld retour.

Die Netzteil-Brummprobleme werden bestehen bleiben und Du wirst mittelfristig - insbesonders beim Wechsel auf Tonabnehmer XY - nicht problemfrei bleiben.

Es gibt halt manchmal die seltsamsten Unverträglichkeiten. Solche Kümmerlinge habe ich alle wieder weitergereicht, weil ich solches " Vorspiel " zum Musikhören mittlerweile als zu nervig empfinde.

Viel Erfolg bei der Retoure.

MfG,
Erik
akem
Inventar
#6 erstellt: 17. Jun 2014, 15:07
Was, ein Frühstücksbrett soll gegen einen Kenwood KD990 gewinnen? Im Leben nicht...
Der Verkauf war ein Fehler. Definitiv. Diese Kenwoods werden nicht umsonst so teuer gehandelt...

Gruß
Andreas
dr.morton
Stammgast
#7 erstellt: 17. Jun 2014, 15:13
Andreas,

reib ruhig Salz in meine Wunden...
akem
Inventar
#8 erstellt: 18. Jun 2014, 10:58
Aber gerne doch...

Gruß
Andreas
sonicman
Stammgast
#9 erstellt: 19. Jun 2014, 18:36
Hallo @dr.morton!
Ich hatta ja auch einmal ein Brummproblem an meinem RP40. Bei mir hat u. a. die Erdung der TTPSU geholfen. Diese wurde mir vom TAD Kundendienst empfohlen und so sieht das ganze aus: 1. Hinten die beiden Hutmuttern lösen, dann kann man die Frontplatte abziehen. 2. Eine Ringöse mit Erdkabel über die Schraube ziehen an der bereits die Platinenerdung auf gleiche Weise angeschlossen ist. 3. Alles wieder zuschrauben und das Erdkabel vorn heraus leiten. Wenn man die Ringöse vorher um 45 Grad abwinkelt passt das perfekt.

Erdung Rega RP40 TTPSU

Erdung Rega RP40 TTPSU

Erdung Rega RP40 TTPSU

Viel Erfolg!
Sonicman
Tauern
Inventar
#10 erstellt: 20. Jun 2014, 04:37
Moin Moin,

ich fasse es nicht: der TAD-Kundendienst empfiehlt bei einem 1000 EUR Neugerät sowas? Sind die komplett verrückt geworden?

Meine Meinung: Geld zurück!

Da kann Mr. Roy Gandy ja noch ein bisschen entwickeln.....

Sowa kann ja selbst Hanpin besser

Grüße

Tauern
akem
Inventar
#11 erstellt: 20. Jun 2014, 09:10
Da würde ich mir doch lieber auf der Rückseite eine Erdungsbuchse basteln. Aber seitlich da so ein Kabel rauszuführen ist schon etwas arg improvisiert... Und ich finde es auch etwas befremdlich, wenn ein Vertrieb sowas als Lösung propagiert. Da würde ich lieber den Kunden auffordern, das Gerät einzuschicken und es mit einer Erdungsbuchse ausstatten. Die Kosten dafür kann man dann ja Rega auf's Auge drücken, damit die mal einen Anreiz bekommen, ein bischen über Masseführungen bei einem Plattenspieler nachzudenken. Das ist ja nicht der einzige Schildbürgerstreich von Rega...

Gruß
Andreas
ParrotHH
Inventar
#12 erstellt: 20. Jun 2014, 10:21

dr.morton (Beitrag #4) schrieb:
Ich hatte über Jahrzehnte einen Kenwood KD-990, den hätte ich nicht verkaufen dürfen. Er war dem Rega technisch in allen Belangen deutlich überlegen und hat nicht ein einziges Mal Probleme gemacht. Einen klanglichen Vergleich kann ich natürlich nicht mehr machen, vielleicht hat wenigstens da der Rega die Nase vorn...


Puuh, mein aufrichtiges Beileid! Ich hoffe, Du hast wenigstens einen guten Preis mit dem Kenwood erzielt.

Zur Aufhellung Deiner Stimmung verlinke ich auf einen anderen Thread, dort ist der TE der festen Überzeugung, das die ganzen alten Dreher muffig klingen, und die neuen Regas meilenweit überlegen sind, weil die Technik ja nicht stehen geblieben ist...

Parrot
sonicman
Stammgast
#13 erstellt: 20. Jun 2014, 10:46

akem (Beitrag #11) schrieb:
Da würde ich mir doch lieber auf der Rückseite eine Erdungsbuchse basteln. ...

Der Vorteil der von TAD vorgeschlagenen Lösung liegt natürlich darin, dass man diese wieder rückrüsten kann ohne Spuren zu hinterlassen. Für einen ersten Versuch finde ich das ganz o.k. Bei mir hatte sich das Problem ohnehin erledigt, als ich vom meinem Audiolabor FLINK auf einen Valvet Röhrenvorverstärker gewechselt habe. Danach konnte ich auch das Massekabel wieder entfernen und hatte trotzdem keinen Brumm mehr. Beim REGA ist der Brumm offensichtlich immer vom Gegenspieler abhängig, so dass der eine völlig zufrieden ist, der andere aber unglücklich. Wenn @dr.morton noch nicht völlig aufgegeben hat, würde ich den Versuch mit der Erdung an seiner Stelle noch starten. M. E. kann man zu Probe auch einen Klingeldraht zwischen Vorverstärker Erdung und der hinteren, von vorn gesehen rechten Hutmutter hängen, um einen Eindruck zu bekommen ob es etwas bewirkt. Das wäre in 5 Minuten erledigt.
Beste Grüsse
Sonicman
olibar
Inventar
#14 erstellt: 20. Jun 2014, 11:47
...sagt mal, das beschriebene Rega-Brumm-Problem tritt doch permanent auf, ich meine auch beim Spielen der Platte.

Wenn ich dr.morton richtig verstehe, hat er nur ein lautes Geräusch auf einem LS beim Abnehmen des Tonarmes.

Könnte das vielleicht an schlechtem Kontakt auf dem Tonabnehmer liegen?
akem
Inventar
#15 erstellt: 20. Jun 2014, 15:22
Wie oben schon beschrieben (Hörbert war's glaub ich) liegt das vermutlich eher an der Tonarm-internen "Masseführung". Hier ist die Tonarmmasse mit dem Außenring des Cinchsteckers verbunden. Vermutlich entsteht beim Abspielen irgendwo eine elektrostatische Ladung, die sich dann über diesen Weg entlädt und natürlich vom Phonoeingang als "Signalspannung" betrachtet und brav verstärkt wird.
Natürlich kann man aber die Anschlußpins am Tonabnehmer auch mal prüfen, die sind bei Rega nämlich auch suboptimal. Die leiern schnell aus und oxidieren schnell.

Gruß
Andreas
olibar
Inventar
#16 erstellt: 20. Jun 2014, 16:00
...das anfängliche Knistern hätte ich auch auf eine statische Ladung geschoben, aber das Plopp-Geräusch, bei dem die Sicke sich sichtbar bewegt, könnte von einem Wackler herrühren...hatte ich auch schon mal am RB 250 Tonarm
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