Dringend: Probleme mit Antiskating und Auflagegewicht / JB Systems

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Franky_Ramone
Neuling
#1 erstellt: 15. Mrz 2014, 17:22
Hallo liebe Vinylfreaks! :-)
Ich bin verzweifelt und habe zig Fragen, die sich um meinen Plattenspieler drehen.

Es ist ein JB Systems High Q 20, vor knapp zehn Jahren gekauft. Eine Beschreibung zum Gerät habe ich NICHT mehr. Ich bin allerdings - nachdem ich das Hobby Vinyl seinerzeit eher halbherzig betrieb und nur meine alten Platten hören wollte - mittlerweile zum Vinylsammler und Ausschließlich-Vinyl-Käufer geworden.

Nun wollte ich kürzlich - man bildet sich ja stets weiter - endlich einmal den Tonarm richtig einstellen. Und vor allem selber einstellen. Ich weiß nicht mehr, wie ich das vor zehn Jahren gemacht habe - wahrscheinlich einfach auf die Herstellerempfehlung geachtet. Sah aber - Beurteilung Stand heute - eher semigut aus.

Also: Ich pendelte den Tonarm aus, stellte das Gewicht auf 0, drehte auf 2,5 - und legte wegen des Antiskatings eine Platte auf, deren eine Seite leer ist. Die Konsequenz; Der Tonarm jagte sofort rüber in die Mitte. Ich stellte das AS auf maximale 7 - immer noch keine Veränderung.

Erst wenn ich das Tonarmgewicht auf knapp unter 1 Gramm drehe und die maximale AS-Einstellung nehme, blieb der Tonarm in etwa in der Mitte der leeren Plattte hängen....

Nun brauche ich Eure Expertenhilfe:

1. Ist die AS-Vorrichtung kaputt?
2. Kann es sein, dass ich den Tonarm falsch eingestellt/behandelt habe?
3. Ist 1 Gramm Auflagegewicht zu wenig? Welche Folge kann das fürs Vinyl haben?
4.Was mache ich - neuen Plattenspieler kaufen (Budget eher mau) oder kann man ihn irgendwo einstellen lassen?

Bittte, bitte, bitte antwortet ausgiebig! Mein Dank ist Euch gewiss!!!! :-)
8erberg
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2014, 17:51
Hallo,

ob die Antiskating-Funktion kaputt ist kannst Du so nicht beurteilen, denn bei einer Platte ohne Rille gibt es die Skating-Kraft in der Hinsicht nicht so wie in der "Rille".

Anleitung müsste diese passen: http://www.produktin...ENSP_de_en_fr_nl.pdf

Hier wieder der Hinweis auf eine bessere Nadelalternative:

http://www.ebay.de/itm/390022472438

Peter
akem
Inventar
#3 erstellt: 15. Mrz 2014, 17:53
Das Märchen, daß man das Antiskating mit einer leeren Plattenseite einstellen soll, ist wohl nicht tot zu kriegen .
Bei einer glatten Plattenseite liegt die Nadel nur mit der SPITZE auf, bei einer bespielten Platte aber mit den FLANKEN. Das ist etwas VÖLLIG anderes und damit ist diese Methode zu 100% uneingeschränkt untauglich!
Antiskating auf den gleichen Skalenwert einstellen wie die Auflagekraft (dafür gibt es die Skala an der Stelle ). Das entspricht dann einer korrekten Kompensation für eine Standard-Rundnadel, bessere Schliffe werden davon mehr oder weniger deutlich abweichen. Dann hören:
- wenn es rechts UND links verzerrt, Auflagekraft leicht erhöhen (sagen wir mal ein Zehntelgramm)
- wenn es nur rechts verzerrt Antiskating leicht erhöhen
- wenn es nur links verzerrt Antiskating leicht verringern
Dabei wirklich nur in minimalen Schritten vorgehen. Das ist ein Optimierungsprozeß, der ein bischen dauern kann. Dabei energiereiche Musik (z.B. Metal) hören oder Musikpassagen mit lauten Mitten (z.B. die berühmte Frauenstimme). Mit energiearmer Musik wirst Du die Nadel auch bei sehr falscher Einstellung nicht dazu bringen, von den Rillenflanken abzuheben.

Gruß
Andreas
juergen1
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2014, 01:57

Franky_Ramone (Beitrag #1) schrieb:
Also: Ich pendelte den Tonarm aus, stellte das Gewicht auf 0, drehte auf 2,5
Franky, Du meintest hoffentlich, daß Du nur die Skala auf Null gedreht hast, nach dem Auspendeln? Er muß im Endeffekt schweben, wenn er auf Null steht.
Abgesehen davon, daß, wie schon gesagt, das mit dem Leerbereich der Platte ungeeignet ist, könnte es noch am Schiefstand des Spielers, schiefstehender Lagerachse, oder verdrillten Tonarmkabeln liegen.
Wie verhält sich denn der Arm, wenn Du ihn bei abgeschaltetem AS in die Schwebe bringst? Hat er dann auch Zug nach innen?
Und reagiert er, in ebenfalls schwebendem Zustand auf Erhöhung des AS mit zunehmendem Zug nach außen?

"3. Ist 1 Gramm Auflagegewicht zu wenig? Welche Folge kann das fürs Vinyl haben?" Da mußt Du Dich an die Vorgaben für deinen Tonabnehmer halten. Falls es zu wenig wäre, verursacht es Verzerrungen, die für die Platte tatsächlich nicht gesund wären.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 16. Mrz 2014, 02:02 bearbeitet]
Franky_Ramone
Neuling
#5 erstellt: 16. Mrz 2014, 12:53
Danke Euch schonmal für die bisherigen Ratschläge: Alsoooo: Ich habe nach dem Auspendeln NATÜRLICH nur die Skala auf Null gedreht - und dann das Gewicht eingestellt ;-)

Habe es jetzt noch einmal neu gestartet und ausgependelt. Der Tonarm treibt beim Auspendeln nicht in Richtung Mitte, sondern eher vielmehr nach außen...

Wie auch immer: Angegeben sind laut Tonabnehmer-Hersteller (Audio Technica, Modell AT 95 E) 1,5 bis 2.5 Gramm. Habe jetzt mit 2 Gramm die goldene Mitte genommen. AS zuerst auf 2 Gramm gesetzt.

Da ich keine Klassikscheiben besitze, musste Metal (Kreator) ran (nach Ratschlag von akem). Ganz ehrlich: Ich habe weder links noch rechts noch links und rechts zusammen (große) Unterschiede gehört. Evtl. minimal rechts etwas verzerrt, aber das kann auch reine Einbildung gewesen sein. AS steht jetzt jedenfalls bei knapp über 3 und es klingt völlig in Ordnung.

Mein Problem ist eben diese Unsicherheit; Völlig in Ordnung klang es auch zuvor jahrelang - ohne Auspendeln, AS und mit einem Tonarm, bei dem Das Gewicht viel weiter vorne saß... Und das kommt mir seltsam vor...
volvo740tius
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2014, 13:58
Hallo,


Franky_Ramone (Beitrag #5) schrieb:

Mein Problem ist eben diese Unsicherheit; Völlig in Ordnung klang es auch zuvor jahrelang - ohne Auspendeln, AS und mit einem Tonarm, bei dem Das Gewicht viel weiter vorne saß... Und das kommt mir seltsam vor...


Eine zu hohe Auflagekraft ist für Nadel und Platte auch nicht unbedingt lebensverlängernd, wenn es sich mit den jetzigen Einstellungen gut anhört würde ich mir da aber nicht den Kopf zerbrechen. BTW: wie hast Du den Tonabnehmer justiert?

Gruß Thomas
juergen1
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2014, 17:29

Franky_Ramone (Beitrag #5) schrieb:
Habe es jetzt noch einmal neu gestartet und ausgependelt. Der Tonarm treibt beim Auspendeln nicht in Richtung Mitte, sondern eher vielmehr nach außen...
Also auch ganz ohne AS? Das darf in leichtem Umfang so sein. Verstärkt sich denn der Zug nach außen, wenn Du das AS erhöhst?
Gruß
Jürgen
akem
Inventar
#8 erstellt: 16. Mrz 2014, 17:40
3 als Antiskating kommt mir bei einer Auflagekraft von 2g etwas hoch vor. Ist ja nur ne elliptische Nadel mit 11x18µm. Da sollte die Skala (die ja immer auf Rundnadeln "geeicht" sind) noch relativ gut stimmen. Stell mal auf 2,2 oder so und prüfe mal, ob das nicht auch reicht.

Gruß
Andreas
juergen1
Inventar
#9 erstellt: 16. Mrz 2014, 18:23
Andreas, die Unsicherheit war ja aber, ob mit dem AS etwas grundsätzlich nicht stimmt.
Daß sogar bei höchster Einstellung die Nadel auf der rillenfreien Zone immer noch nach innen rutscht, ist schon etwas seltsam Diese Methode taugt zwar nicht viel, aber so gaaanz grob sollte es eigentlich schon hinhauen.
Gruß
Jürgen
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