Benz Ace auf Rega P3?

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Chris64
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jul 2004, 12:58
Hallo zusammen,

eigentlich hatte ich meine Suche nach einem neuen TA-System ja schon abgeschlossen geglaubt, kaufte ich mir doch erst letztens ein Goldring Eroica für meinen REGA P3. Nun scheine ich aber doch noch einmal schwach zu werden. Ein guter Freund bietet mir sein nur wenig gelaufenes Benz Ace L zu einem Superpreis an, weil es ihm selbst nicht gefällt. Ich habe es, zugegebenermaßen an einem größeren PLattenspieler (Clearaudio Champion) bei ihm und mir gehört und bin eigentlich begeistert. Einziger Wehrmuststropfen scheint es zu sein, dass das ACE wohl sehr hoch gebaut ist und nicht so ohne weiteres auf meinen Plattenspieler passt. Hat jemand von euch schon Erfahrung mit den Unterlegscheiben gesammelt, die für den Planar angeboten werden, oder mit diversen anderen Höhenverstellungen, die es ebenfalls für den Planar gibt. Sind diese eigentlich problemlos einzubauen (Müssen z.B. die Stecker am Kabel abgelötet werden, um diese durch die U-Scheiben zu bekommen)? Oder noch besser, hat schon jemand Erfahrungen mit genau dieser Kombination gesammelt? (Noch habe ich das Benz ja noch nicht gekauft und vielleicht habe ich ja auch noch was Negatives an diesem TA übersehen bzw. überhört.)
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten und Meinungen.

Grüße an die Hifi-Fan-Gemeinde

Chris
Albus
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jul 2004, 13:44
Tag,

passt ein BENZ ACE L denn so ohne Weiteres zur Eingangsimpedanz des MC-Verstärkers? Es sollten schon so 300-400 Ohm sein, eher noch höher, um das elektrische Optimum zu erhalten (Innenwiderstand 12 Ohm, Abschluß >120 Ohm, so die Herstellerübersichten). Nach Erfahrung sind 470 Ohm sehr gut.

Die VTA-Problematik (Höhenanpassung, vertikaler Abtastwinkel) des Rega kenne ich zur Genüge. Erst kommen die Versuche mit unterschiedlich dicken Plattenmatten. Jetzt habe ich ein Exemplar mit Spannringhalterung und Fixierung per Inbusschraube, na ja, alles Umstand. Gelobt sei der Technics Arm!

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 08. Jul 2004, 13:45 bearbeitet]
fork
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Jul 2004, 13:58
Hallo Chris,

ich betreibe einen RB 300 an einem AS Samba. Das Gerät wurde ursprünglich (wohl irrtümlöich) ohne Unterlegscheibe zu Höhenverstellung geliefert wurde. Dies führte dazu dass es keinen Tonarmlift mehr gab, denn egal wie man den Hebel auch bediente der Tonkopf lag immer in der Rille.

Das Einbauen der Unterlegscheibe ist überhaupt kein Problem. Da muß auch nicht gelötet werden. Du Baust den Tonarm aus, fädelst die Kabel durch die Unterlegscheibe und setzt den RB300 dann wieder ein. Die Scheiben (gibt es in 2,4 und 10 mm Höhe) kosten 7 Euro/Stück bei Phonophono. Wahrscheinklich bekommt man etwas adäquates auch in einem guten Baumarkt (ich habe es bei OBI und BAUHAUS probiert bin aber nicht fündig geworden)

Das einzige was imho schiefgehen kann ist daß Du die falsche Höhe bestellst. Um auch das noch zu verhindern kann man den Incognito EasyRiser (eine Art verstellbare Scheibe) einsetzen. Der kostet wohl so um die 40 Euro. Mit dem Ding habe ich keine Erfahrung. Angesichts dess Preises lohnt sich der EasyRiser wohl nur wenn der Tonarm schwer auszubauen ist und man häufig die Systeme wechselt bzw. man sehr genau die Höhe justieren will.

fork

für Easy Riser guckst Du:

http://www.needledoc....-109/it.A/id.933/.f
Chris64
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jul 2004, 11:39
Hallo Albus,

vielen Dank für deine freundliche Anmerkung - so was hilft oft weiter. Der Beipackzettel gibt in meinem Fall allerdings an, dass eine Impedanz ab 100 Ohm möglich ist und u.a. auch empfohlen wird. Holger Barske schreibt in Stereo, dass 100 Ohm korrekt wären (nun gut, Fachzeitschriften sind sicher nicht alleinseeligmachend). Aber das wichtigste ist, ich habe das System (allerdings noch im Clearaudio) mit meinem Vorverstärker (Bumester Basic) bei 100 Ohm gehört und muss sagen: es klingt Klasse.(Ok, möglicherweise kommt es hier auch noch auf das Kabel im und am Tonarm an, aber ich weiß nicht, ob sich zwischen der Cardas-Verkabelung des Tonarmes meines Plattenspielers und der des Clearaudios so viele "Welten auftun".) Für das Ace M heißt es übrigens immer wieder, dass 100 Ohm auf jeden Fall zu wenig sind. Einige "Experten" empfehlen hier zwischen 150 und 400 Ohm. Aber ich habe ja nicht das M, sondern das L und da reichen (an meiner Kette und für mein Hörempfinden) 100 Ohm offensichtlich aus. Mein einziges Problem bleibt somit allein die richtige Höheneinstellung des Tonames beim Rega, aber das ist schon in Arbeit.

Grüße

Chris


[Beitrag von Chris64 am 12. Jul 2004, 11:41 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jul 2004, 11:56
Tag,

dann ist es ja gut im Werden. - Die reine Lehre sieht für das Verhältnis Ri : Rl mindestens die Relation 1 : 10 vor (Ri = Innenwiderstand, Rl = Lastwiderstand), Worst Case, gerade noch zulässig, 1 : 5. Herr Luka... empfiehlt (irgendwo) in einem Paper für seine Benz-Systeme 22.000 Ohm, so ist auch sein Phono-Pre ausgelegt; weil: um den TA frei von beeinträchtigenden Einflüssen von Kabeln und Eingangskomponenten zu halten. Mit den veränderten Lastwiderständen 'fokussiert' bzw. 'brilliert' ein MC-Tonabnehmer aus Erfahrung mehr oder weniger. Das M benötigte, da 24 Ohm Ri, rechnerisch (wie theoretisch) mindestens 240 Ohm.

MfG
Albus
Chris64
Stammgast
#6 erstellt: 12. Jul 2004, 12:28
Hallo Albus,

vielen Dank für den genauen theoretischen Hintergrund - das hatte ich so noch nicht gewusst. Lediglich das mit der wachsenden Brillianz bei höherem Anschlusswert war mir vom Grundsatz her bekannt. Mehr Brillianz wäre - da die Fokussiereung für meine Ohren stimmt - bei meiner Kette und bei meiner Wohnsituation auch gar nicht nicht gut. Mag sein, dass sich in anderen Ketten, bei anderen Kabeln und in einer anderen Hörumgebung anders verhält. Aber gerade diese spezifischen Umstände werden sich bei mir in den nächsten Jahren eher nicht verändern.

Grüße

Chris
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