Können Tonabnehmer-Spulen "ausgasen"?

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Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 12. Aug 2015, 07:52
Hallo Forums Teilnehmer

Schon seit Jahren stiller Nutzer (Nutznießer) dieses Forums beschäftigt mich nun ein Thema seit Tagen, zu welchem ich leider keinerlei Infos finden konnte.

Kurz zur Vorgeschichte:
Nach dem ich auf vielfache Forumsempfehlung hin einen gebrauchten SL 1700 gesucht habe, fand ich vor ca 14 Tagen einen den ich mir gekrallt habe. Top in Schuss ohne die geringsten oft beschriebenen kleinen oder größeren Macken ..... und vor allem mit drei auf entsprechendem Headshell montierten Tonabnehmern. DL 110 / AT VM3 .... und AT 20SLa welches ich bis dato nicht kannte. Forumssuche sei Dank habe ich es nicht gleich entsorgt, da die Nadel schon deutliche Verbrauchsspuren zeigt.
Also fix nach Ersatznadeln gesucht und bei den einschlägig bekannten Händlern auch sofort fündig geworden.

Um sicherzustellen, unter den Angeboten auch das "richtige" zu finden, flux bei ......... angerufen und nachgefragt.

Aussage des Händlers: TA entsorgen, da die Spulen in den 40 Jahren "ausgegast seien" und eine deutliche Qualitätsminderung SICHER sei.

Nirgens aber auch gar nirgends fand ich ensprechende Infos zu diesem Thema. Deshalb nun meine Frage an euch: was wollte der freundliche Herr mir sagen und lohnt es sich denn noch dem SL20a eine Nadel zu spendieren? Und wenn ja ...... nehme ich gerne weitere Vorschläge entgegen.

Vielen Dank und LG Dimitri
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2015, 08:05
Hallo!


.......TA entsorgen, da die Spulen in den 40 Jahren "ausgegast seien"........


Das ist natürlich blühender Unsinn. Es gibt zwar ganz klar einige altersbedingte Ausfälle bei Tonabnehmern da es hier z.B. sein kann das die eine oder andere Spule schon mal an der Lötstelle bricht oder der dünne Spulendraht an einer Stelle durchoxydiert an der die Lackisolierung gerissen ist. Aber das sind Einzelfälle und im Grunde nicht öfter als es z.B. die altersbedingten Ausfälle bei anderen alten Gerätschaften.

Nirgends gibt es halt so viel unsinnige HiFi-Folklore und so viel Geschwurbel wie bei der alten analogen HiFi-Technik.


MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 12. Aug 2015, 08:44
Vielen Dank für deine Einschätzung...
da ich leider weder über das technische Equipment, noch über das Fachwissen um die korrekte Anwendung verfüge, werde ich wohl auf gut Glück eine Nadel ordern. Da imho die deutlich hörbaren Verzerrungen, vorwiegend im Hochtonbereich, durchaus für einen Nadelverschleiss sprechen können gehe ich das Risiko ein.
Es wird hier immer wieder erwähnt, dass das SL20a penibel justiert werden muss. Zu welcher Schablone /Methode würdet ihr mir am SL 1700 raten?
Dimitri
8erberg
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2015, 08:46
Hallo,

bei dem Verkäufer "gaste" im Kopf wahrscheinlich einiges aus...

Peter
Hörbert
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2015, 09:03
Hallo!

Dein SL 1700 hat einen S-Tonarm nach Eia-Norm, das heißt du kannst die sehr einfache Justagemethode wie sie z.B. auch für den SL-12xx MKII üblich ist übernehmen, du mußt also nur darauf achten daß der Abstand zwischen der Nadelspitze und der Hinterkante des Headshellgummis auf exakt 52 mm beträgt und das System exakt paralell in der Headshell verschraubt ist.

Falls du unbedingt mit einer Schablone justieren willst kannst du dir auch die alte Audio-Schablone die man hier kostenlos downloaden kann ausdrucken:

http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html

Oder dir eine Schön-Schablone zulegen.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#6 erstellt: 12. Aug 2015, 09:15
Hi Ku,


Kuthulu (Beitrag #1) schrieb:
Hallo Forums Teilnehmer

Nach dem ich auf vielfache Forumsempfehlung hin einen gebrauchten SL 1700 gesucht habe, ..
mit drei auf entsprechendem Headshell montierten Tonabnehmern. DL 110 / AT VM3 .... und AT 20SLa

Aussage des Händlers: TA entsorgen, da die Spulen in den 40 Jahren "ausgegast seien" und eine deutliche Qualitätsminderung SICHER sei.


sehr vernünftig, im Forum gibt´s von mir einen Thread zum 17er ...

wie geil ist das ??
ich hätte mich totgelacht

zu den Tonabnehmern
das DL 110 ist ein HO MC u. wenn die Nadel runter ist fertig, ende, aus (retip zu teuer)
die beiden ATs brauchen wahrscheinlich eine neue Nadel, die ca. 70 % vom kompl. TA kostet

insofern, mein Tipp: falls ein orig. Technics HS ° dabei ist, nimm das u montiere einen gescheiten
Tonabnehmer wie das AT 120 E (erweiterungsfähig) darunter u. höre Dir das erstmal an.

ich selbst höre aktuell mit dem hier:
http://www.hifi-forum.de/bild/dscn5584_583742.html
ein Standartbody vom AT 120 E mit der ATN 150 E
die Qualität deines neuen Drehers ist gut genug für solche Tonabnehmer
(s.u. um 350 €)



ps
mach mal ein paar Fotos deines neuen Schätzchens ..

° ich meine dieses HS:
http://www.hifi-forum.de/bild/at-155-lc_572575.html


[Beitrag von .JC. am 12. Aug 2015, 09:24 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2015, 09:39
Hallo!


.......das DL 110 ist ein HO MC u. wenn die Nadel runter ist fertig, ende, aus (retip zu teuer)..........


Sehe ich nicht so, das DL-110 kostet aktuell zwischen 180-200 Euro -je nach Bezugsquelle ein Retipp mit Original Shibata kostet ca. 120-150 Euro und man hat hinterher ein sehr gutes System das man eine ganze Weile nutzen kann. Natürlich klingt es nicht mehr nach DL-110 aber es bringt bei leich erhöhter Auflagekraft ein sehr gutes Abtastergebniss und das ganze Geraffel mit Kapazitätsanpassung fällt ersatzlos weg.

MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Aug 2015, 10:01
...Vielen Dank erstmals für die zahlreichen Feedbacks ..... da ich trotz "Schmelzungsgefahr wegenen Hitzestau" noch etws arbeiten muss, beziehe ich später dazu Stellung.

LG Dimitri
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 12. Aug 2015, 11:21

Hörbert (Beitrag #5) schrieb:
Hallo!

Dein SL 1700 hat einen S-Tonarm nach Eia-Norm, das heißt du kannst die sehr einfache Justagemethode wie sie z.B. auch für den SL-12xx MKII üblich ist übernehmen, du mußt also nur darauf achten daß der Abstand zwischen der Nadelspitze und der Hinterkante des Headshellgummis auf exakt 52 mm beträgt und das System exakt paralell in der Headshell verschraubt ist.

MFG Günther


Nicht ganz so einfach wie zuerst gedacht ....aber mit viel geduld das DL 110 hörbar (noch besser) angebracht ...Danke


Natürlich klingt es nicht mehr nach DL-110


da sich das DL 110 für mein Empfinden am MC meines Accuphase E-205 mit 100ohm load schon richtig gut anhört (am MM gefällt es deutlich weniger) ..... in wie weit "verändert" ein retip denn den Klang?


insofern, mein Tipp: falls ein orig. Technics HS ° dabei ist, .


Leider nicht dabei, werde mich bei Gelegenheit mal kundig machen um welche drei es sich genau handelt (2x Metall 1 x Kunststoff)


montiere einen gescheiten
Tonabnehmer wie das AT 120 E (erweiterungsfähig) darunter u. höre Dir das erstmal an.


Das AT 120 hatte ich eine ganze Zeit, jedoch mit der Originalnadel an einem Debut III, zwischenzetlich jedoch veräussert. Am leichten Tonarm des Pro-Ject hat es mich nie wirklich überzeugt. Da gefällt mir persönlich das Ortofon om 20 besser.

Möchte nochmal kurz auf das 20SLa LE zurück kommen. da nicht wenige User der Meinung sind, dieses gehöre zu den besten MM Systemen überhaupt juckt es mich halt schon dem System eine gute Nadel zu verpassen ... wer hat Tipps welche es sein dürfen?


mach mal ein paar Fotos deines neuen Schätzchens


Technics SL 1700 mit Denon DL 110

Sorry bin nicht so der Fotograf

LG Dimitri


[Beitrag von Kuthulu am 12. Aug 2015, 13:09 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2015, 11:47
Hi,


Kuthulu (Beitrag #9) schrieb:

Möchte nochmal kurz auf das 20SLa LE zurück kommen. da nicht wenige User der Meinung sind, dieses gehöre zu den besten MM Systemen überhaupt ..


es gehört zu den TA wo es anfängt interessant zu werden
(von wg. analog besser als digital ..

wenn Dir die Suche nach einer NOS Nadel Spaß macht, nur zu !
einfach so beim Thakker einen neuen TA kaufen kann ja jeder



ps
das ist ein SL 1710 (10 für schwarz)
akem
Inventar
#11 erstellt: 12. Aug 2015, 12:25
Das Denon DL110 ist ein High-Output MC und gehört an den MM-Eingang. Bei einem MC-Eingang mit niederohmigem Abschluß bleibt die meiste Signalspannung im System und nur deshalb wird der MC-Eingang nicht heillos übersteuert. Probiers einfach mal aus, ob es Dir am MM-Eingang besser klingt.
Ich habe zwei DL110 hier, eines mit der Originalnadel und eines vom www.Nadelspezialist.de mit Shibata retippt. Überraschenderweise ist die Shibatanadel hier nur wenig im Vorteil was klar für die Qualität der elliptischen Nadel spricht (normalerweise ist ein Shibata einer Ellipse im Hochton ziemlich deutlich überlegen...). Tonal gleichen sie sich wie ein Ei dem anderen, sind praktisch nicht auseinander zu halten.

Das AT VM3 kenne ich nicht, kann ich nix dazu sagen. Nach allem was ich gefunden habe, hat es nur eine Rundnadel. Vom Papier her also nix besonderes... Aber es könnten evtl. andere Nadeleinschübe passen, da müßtest Du bei Interesse mal suchen.

Das AT20 Sla ist ein System, das von Haus aus eine Shibatanadel hat. Ich hatte mal eines da, bin aber nicht sonderlich glücklich damit geworden. Es klang mir etwas zu hell mit zu wenig Dampf unten rum. Klar, in Sachen Auflösung und Verzerrungsarmut absolut hervorragend, aber tonal nicht mein Ding. Diese Beschreibung gilt aber nur für einen MM-typischen Abschluß mit 47kOhm. Was so zu lesen ist, würde es mit einem höherohmigen Abschluß (~70kOhm) untenrum etwas Pegel zulegen würde. Mir war es dann aber doch zu viel Aufwand, eine Phonostufe versuchsweise dahingehend umzubauen. Aber es wäre vielleicht einen Verusch wert... Dennoch: wenn Dir die Tonalität des TAs gefällt, dann hol Dir ne neue Originalnadel, die es ja zum Glück noch gibt (wie lange noch??). Ansonsten bleib beim Denon und laß es retippen.

Gruß
Andreas
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 12. Aug 2015, 12:56

Das Denon DL110 ist ein High-Output MC und gehört an den MM-Eingang. Bei einem MC-Eingang mit niederohmigem Abschluß bleibt die meiste Signalspannung im System und nur deshalb wird der MC-Eingang nicht heillos übersteuert. Probiers einfach mal aus, ob es Dir am MM-Eingang besser klingt.


Interessanterweise verhält es sich nicht so, ich hatte das DL 110 zuerst natürlich am MM ... etwas blass, kraftlos kaum Räumlichkeit / Bühne usw. Nach kurzer Recherche und einem Anruf bei befreundetem Radio und Fernsehtechniker habe ich es gewagt den TA am MC auszuprobieren zuerst mit 10 dann 30 und zuguterletzt sogar mit 100ohm load, wobei ich bis jetzt geblieben bin. Ich habe von vor einigen Jahren noch einen lustigen Dynavox TPR-2 gekauft und nun probehalber dazwischen gehängt, auch hier das selbe


Das AT VM3 kenne ich nicht, kann ich nix dazu sagen. Nach allem was ich gefunden habe, hat es nur eine Rundnadel. Vom Papier her also nix besonderes... Aber es könnten evtl. andere Nadeleinschübe passen, da müßtest Du bei Interesse mal suchen.


Die Nadel scheint soweit noch in Ordnung zu sein keine Verzerrungen, oder der Gleichen. Werde es mal einige Zeit ein bisschen "Probehören" und es dann wohl in einer Schublade oder in der Bucht verschwinden lassen.


ps
das ist ein SL 1710 (10 für schwarz)


Tja in der Hitze des Gefechts ... wurde korrekterweise auch als solcher angeboten..... und von mir gekauft.

LG Dimitri


[Beitrag von Kuthulu am 12. Aug 2015, 18:56 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 12. Aug 2015, 15:50
Hallo!

Das DL-110 sollte auf alle Fälle an den MM-Eingang, es sei denn der MC-Eingang läßt sich in seiner Empfindlichkeit regeln aber solche Entzerrer werden m.w. nicht mehr gebaut.

Das AT20 Sla wird vor allem wegen seiner Nadel hochgeschätzt, der Systemkörper ist eigentlich nicht besser oder schlechter als der anderer AT-Tonabnehmer hier passt im übrigen eine ganze Reihe qualitativ unterschiedlicher AT-Nadeln, und mit deren Qualität steht und fällt logischerweise auch die Systemqualität.


....... in wie weit "verändert" ein retip denn den Klang?.......


Genau wie oben bei dem Das AT20 Sla steht und fällt auch bei dem Denon die Qualität des Systems mit der verbauten Nadel, so gesehen wird das Enon mit einer höherwertigen Retipp-Nadel verzerrungsärmer klingen, allerdings nie ganz so verzerrungsarm wie eines der Systeme die schon von Hause aus mit einer so scharfen Nadel bestückt sind da der abgeschnittene Originalnadelträger zusammen mit den darüber- oder hineingeschobenen Röhrchen der Retipp-Nadel einige zusätzliche Verzerrungen durch die Resonanzen der Übergangsstelle verursachen wird. Zumeist aber bleibt das unbemerkt da die Verzerrungen einer handelsüblichen Schallplatte eine größenordnung über solchen Effekten sind.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 12. Aug 2015, 15:50 bearbeitet]
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 12. Aug 2015, 16:19
@Hörbert akem & JC

Ich sehe schon da liegt noch ein ganzes Stück Theorie büffeln und Höreindrücke lesen vor mir.

Da meine Dali's auch nicht grade als Bassmonster bekannt sind, benötige ich eher einen TA/Nadel welche(r) im Tieftonbereich eine entsprechende Dynamik aufweist. Zumindest schlussfolgere ich das jetzt einfach mal.
Bis dahin werde ich das DL 110 drauf lassen, da ich wie gesagt damit eigentlich durchaus zufrieden bin.

Bin bei mehreren vordergründig seriösen Händlern auf Originalnadeln AT20 gestoßen ..... also vielleicht ... irgendwannn einmal .... würde dann auf jeden Fall berichten.

Weitere Höreindrücke von Systemen am SL1710 interessieren mich natürlich trotzdem brennend.

LG Dimitri
lini
Inventar
#15 erstellt: 12. Aug 2015, 16:32
Dimitri: Angesichts dessen, wie selten und teuer originale ATN15/20er mittlerweile sind, könnte es attraktiver sein, dem VM3-Body eine ATS12S zu spendieren. Von Letzterer gibt's allerdings sowohl nackte als auch lediglich gebondete Exemplare, wovon die nackten ähnlich gut wie die ATN15/20er wären - im Zweifel also am besten beim Anbieter nachfragen, welche Variante genau offeriert wird. Zur Not ließe sich aber auch mit einer gebondeten ATS12S oder der sowieso immer gebondeten ATN12S leben.

Einem AT15- oder AT20-Body würd ich hingegen inzwischen wohl eher einfach eine originale ATN15XE spendieren, so mir denn einer zuliefe - die Preise für originale ATN15/20 oder ATN15SS/20SS wären mir jedoch inzwischen zu hoch, als dass ich mir nicht sehr gut überlegen würde, ob's nicht stattdessen gleich ein neues AT150MLX werden sollte...

Grüße aus München!

Manfred / lini
lini
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2015, 16:36
Günther: Naja, zumindest gehört ein AT20SLa-Body schonmal zu den weniger häufigen mit verringerter Generator-Induktivität...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 12. Aug 2015, 16:57
Hallo!

@lini

Das ist natürlich richtig, aber mir ging es in erster Linie einfach einmal darum herauszustellen das ein System nicht besser sein kann als sein Nadeleinschub.

Eine Original Shibata-Nadel für das AT-20 dürfte falls sie noch aufzutreiben ist in der Tat erbitternt teuer werden.

Hier würde ich den Body wohl eher an einen AT-Sammler wie .JC. verkaufen und mir dann ein hundsgewöhnliches AT-440MLa zulegen.

MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 12. Aug 2015, 18:39
Günther: Habe nun, zumindest glaube ich das, deine Ausführungen bezüglich Body/Nadel verstanden.
Werde mich nun auf Grund deiner ausführlichen Erklärungen mal etwas detaillierter mit passenden Nadeln zu den zwei Bodys bezgl. Qualitäten und Preise machen.
Wobei ich auch gerne Manfreds Ideen mit aufnehmen .

Was ist den eure subjektive Meinung zu dem PreisOriginal ATN 20 Nadel

LG


[Beitrag von Kuthulu am 12. Aug 2015, 18:55 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 12. Aug 2015, 18:51
Hi,


Kuthulu (Beitrag #18) schrieb:

Was ist den eure subjektive Meinung zu dem PreisOriginal ATN 20 Nadel


bwoy ! ganz schön teuer

wenn ich bedenke die ATN 150 E in 2010 für 150 € dort gekauft ... die Preise ziehen an

also die Nadel macht aus dem Ta einen richtig guten Ta
andererseits bekommt man für 250 € auch einige andere gute Ta neu

ps
gugg mal:
http://stereoneedles.com/audio-technica.html


[Beitrag von .JC. am 12. Aug 2015, 19:07 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 12. Aug 2015, 20:05
Hallo!

Na ja, was ich dazu meine steht eigentlich schon weiter oben.

Keine Frage eine Nadel mit Shibata-Schliff ist etwas feines und man sollte sich ab und an schon mal so etwas gönnen.

Aber das muß ja nicht gleich sein.

Aktuell würde ich mich da eher darauf konzentrieren das sonst alles mit dem Equipment stimmt und mir z.B. ein AT-440 MLa oder vergleichbares als "Brot und Butter" System zulegen.

Irgendwann kommt dann natürlich ganz sicher der Zeitpunkt an dem du dann deine alten Schätze in einen optimalen Zustand versetzen kannst.

MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 12. Aug 2015, 20:11
Hallo

Hörbert (Beitrag #20) schrieb:


Aktuell würde ich mich da eher darauf konzentrieren das sonst alles mit dem Equipment stimmt...


Kannst du mir das bitte erläutern, das verstehe ich jetzt gar nicht...

LG


[Beitrag von Kuthulu am 12. Aug 2015, 20:26 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 12. Aug 2015, 20:33
Hallo!

Na, richtige trittschallsichere Aufstellung,(z.B. Wandhalterung) Plattenwaschmaschine oder zumindestens Knosti, Tonarmwaage, Montagematerial für unterschiedliche Abtaster, eine Sammlung unterschiedlicher Headshells zwischen etwa 7 bics etwa 18 Gramm und was der kleinen Dinge mehr sind.

Und nicht zuletzt: Eine ausreichend große Plattensammlung,

MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 12. Aug 2015, 21:20

Hörbert (Beitrag #22) schrieb:
Hallo

Na, richtige trittschallsichere Aufstellung,(z.B. Wandhalterung) Plattenwaschmaschine oder zumindestens Knosti, Tonarmwaage, Montagematerial für unterschiedliche Abtaster, eine Sammlung unterschiedlicher Headshells zwischen etwa 7 bics etwa 18 Gramm und was der kleinen Dinge mehr sind.

Und nicht zuletzt: Eine ausreichend große Plattensammlung,

MFG Günther


Meine Dreher stehen seit je her komplett abgekoppelt von möglichen Vibrationsquellen ... so viel hab ich nun schon während meiner "wilden" Zeit gelernt als der einfachste CD Player noch ein Monatsgehalt kostete und digitale Quellen rar waren .
Meine Platten wasche ich mit der kleinen Nitty die wir uns zu dritt angeschafft haben und die Ergebnisse stehen den teureren Waschmaschinen in nichts nach. Gegen den Krach hilft nebenbei einen alten Klassiker so richtig aufzudrehen.

Da mir die Affinität für technische Details bisher fehlte, bin ich im Bezug auf das Montagematerial recht pragmatisch. Daten des gew. Systems gesichtet Händler beuftragt effektive Masse Compliance usw. für mich passend in entsprechendes Headshell zu "packen" und gut ist .... genau damit werde ich mich jetzt wo hoffentlich wieder etwas mehr Zeit bleibt gerne mehr beschäftigen.

Als Tonarmwaage nutze ich seit langem die "analoge" von Ortofon. Einen konkreten Tip für eine bezahlbare Digitale nehme ich gerne an.

Nachtrag zum AT20SLa LE:

Nach dem ich die Systeme abgenommen habe um allenfalls einen Hinweis auf Modell /Hersteller der Headshell zu finden, habe ich festgestellt, dass eine Mutter leicht verkantet war und die Nadel dadurch, wenn auch nur minimal, schief in die Rillen glitt was zum beschriebenen Fehler führte.
Die Nadel scheint noch einwandfrei zu sein.

Höreindruck? ich sags mal so ich werde heute "The Divison Bell" wahrscheinlich noch drei Mal hören ... man hat schliesslich nicht alle Tage Besuch von Herrn Gilmour und Co.

LG


[Beitrag von Kuthulu am 12. Aug 2015, 21:40 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 12. Aug 2015, 21:26
Hallo!

Na dann passt ja alles, viel Spaß noch mit deinem Neuzugang und wenn Probleme auftauchen giubts ja das Forum.

MFG Günther
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 17. Aug 2015, 20:40
Hallo,

Nach zwei "durchhörten Nächten" brachte ich heute das 20SLa zu einem gut bekannten Fachbetrieb um den Zustand der Nadel unter dem entsprechende Mikroskop begutachten zu lassen (man will sich ja die schwarzen Schätzchen nicht versauen).

Das Ergebnis ist leider nicht so berauschend ... was aber in Anbetracht des Alters (es handelt sich wohl um die Originalnadel die wahrscheinlich nie ersetzt wurde) nicht weiter verwunderlich ist.

Es muss also mittelfristig leider doch Ersatz her. Wieso?
Für mich, innerhalb meiner Kette, hört sich das System schlicht fantastisch an.
Die heute bei mir gegengehörten
(vielen Dank Patrick auch an dieser Stelle für das zur Verfügung stellen)
Ortofon 2M Bronze und Nagaoka MP 150 können in meinen Ohren schlicht nicht mithalten.
Das 2M Bronze vermittelt wesentlich weniger "feingefühl" als das 20SLa wogegen es im Bassbereich eine ganze Ecke knackiger daher kommt, im Mittelton spielt das 20er so detalliert auf, dass das Ortofon chancenlos bleibt .... Wem Rob Halfords Stimme ein Begriff ist, der kennt die Ansprüche an ein System in Sachen "stressiger" Hochtonwiedergabe ... auch hier klarer Vorteil 20Sla.

Einigermassen gespannt auf das Nagaoka, war ich dann doch etwas enttäuscht. Alles so schön brav ... kaum "Fehler" von Tiefbass bis Sopran, aber ebenso wenig "leben" in der Musik ... kein Vergleich zur Bühne / Musikalität der zwei anderen, einfach irgendwie langweilig (beide Systeme sind/waren wegen Vorführungszwecken einigermassen eingespielt).

Lange Rede kurzer Sinn: bevor die Preise ins unermessliche steigen, hole ich mir für das AT20SLa die Shibata Nachbaunadel von Jico und werde gerne berichten. Sollte ich nach einer gewissen Einspielzeit wesentliche Unterschiede zum Original bemerken, überlege ich mir sogar die Anschaffung der Selben.

Leider waren die zwei o.e. TA die einzigen die ich auf die schnelle testen konnte.


Angesichts dessen, wie selten und teuer originale ATN15/20er mittlerweile sind, könnte es attraktiver sein, dem VM3-Body eine ATS12S zu spendieren. Von Letzterer gibt's allerdings sowohl nackte als auch lediglich gebondete Exemplare, wovon die nackten ähnlich gut wie die ATN15/20er wären - im Zweifel also am besten beim Anbieter nachfragen, welche Variante genau offeriert wird. Zur Not ließe sich aber auch mit einer gebondeten ATS12S oder der sowieso immer gebondeten ATN12S leben.


Diesen Ansatz konnte ich leider noch nicht weiter verfolgen. o.e. Händler ist leider nicht in der Lage die erwähnten Nadeln zu ordern .... werde aber dran bleiben scheinen versierte Vorschläge zu sein .... duck und weg an den Plattendreher.
sandmann319
Inventar
#26 erstellt: 17. Aug 2015, 21:35
Originalnadel hier
Link
Nachbau hier
Link

alles beim Thakker zu bekommen.

Gruß Gerd
Kuthulu
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 28. Aug 2015, 09:16
Hallo zusammen

Ich habe versprochen mich mit enigen Eindrücken zur Nachbaunadel von Jico (ATN 20 getippt Shibata) zu Wort zu melden.
Nach penibler Justage und mittlerweile etwa 50 Hörstunden bin ich sehr angetan vom Jico Nachbau. Für mich sind eigentlich keine hörbaren Unterschiede festzustellen .... Alles wofür ich das Original in der kurzen Zeit schätzen lernte bietet imho der Nachbau auch.

Und natürlich darf hier auch eine weitere Frage nicht fehlen.

Für mich bisher grösstes Manko des SL1710 ist das Fehlen der Höheneinstellung für den Tonarm. Kann mir bitte jemand Tipps geben, wo finde ich, und welches Montagematerial ist geeignet, um das mit Hilfe der TA Montage im Headshell zu kompensieren Abstanshalter odg.? Mit mehreren Schichten Tellerauflagen möchte ich ungern experimentieren
Vielen Dank

VG Dimitri
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 28. Aug 2015, 09:35
Hallo!

Das ist zwar alles nicht weiter schwierig aber etwas umständlich ist es heutzutage doch an das benötigte Zubehör heranzukommen.

Währen ein zu niedrig bauendes System eigentlich keine echten Probleme aufwirft da man es einfach mit entsprechend zurechtgeschnittenenKunststoffplättchen unterschiedlicher Dicke unterfüttern kann, (so etwas läßt sich leicht selbs herstellen und wem Kunststoff nicht gefällt nimmt eben eine leichte Hölzsorte) und man die 2,5er Schrauben in unterschiedlicher Länge eigentlich in jedem Modellbaushop oder Baumarkt problemlos erwerben kann ist guter Rat buchstäblich mittlerweile recht teuer wenn das System zu hoch baut, -hier muß man sich mit entsprechende Headshells die es allerdings in der Regel nur noch als Gebrauchtware oder als superteuere Nachbauten gibt behelfen.

MFG Günther
.JC.
Inventar
#29 erstellt: 28. Aug 2015, 10:20
Hi,


Kuthulu (Beitrag #27) schrieb:
Für mich bisher grösstes Manko des SL1710 ist das Fehlen der Höheneinstellung für den Tonarm.


tja, die hat er leider nicht.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einer 3 mm starken Filzkorkmatte gemacht.
http://www.ebay.de/i...?hash=item35e4aa7a21

hier auf dem SL 1710 mit dem AT 155 LC

IMG_0956

erstens stimmt damit der VTA bei der AT 100 Series u.
zweitens verbessert sich der Kontakt der LP zum Plattentellerlager signifikant.
(hörbar)
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