HIFI-FORUM » Stereo » Elektronik » Analogtechnik/Plattenspieler » Hilfe:Plattenspieler - Verzerrung bei hohen Pegel? | |
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Hilfe:Plattenspieler - Verzerrung bei hohen Pegel?+A -A |
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Autor |
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Osyrys77
Inventar |
#1 erstellt: 08. Jan 2016, 09:45 | |
Hallo zusammen, gerade eben kam ein Arbeitskollege auf mich zu und hat folgendes berichtet: Wenn er die Lautstärke aufdreht, so kommt es bei höheren Pegeln zu starken Verzerrungen, wenn der Plattenspieler läuft. Dies passiert bei zwei unterschiedlichen Verstärkern. Andere Quellen wie CDP sind kein Problem. Ich würde sagen, dass man hiermit den Verstärker ausschliessen kann oder wie seht ihr das? Der kann mir aber weder sagen, was es genau für ein Dreher ist, nur dass es ein Dual ist und kann auch nicht sagen, was für ein Abtaster dran hängt. Woher könnten, die Verzerrungen kommen? Alter Abnehmer? Dann hätte ich gesagt, dass dies auch schon bei Zimmerlautstärke wahrnehmbar sein müsste oder nicht? Ich habe ihm auch gesagt, dass er genau schauen soll was es für ein Abtaster ist und wie die beiden Verstärker geschaltet haben. Wenn es ein MM-Abtaster war und der Verstärker auf MC geschaltet war, könnte es durch die stärkere Verstärkung des Signals zu solchen Verzerrungen bei höheren Pegeln kommen oder wie seht ihr das? Bin für alle Vorschläge bzw. eure Hilfe dankbar! Beste Grüße |
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Jens1066
Inventar |
#2 erstellt: 08. Jan 2016, 09:57 | |
Viele Dual Dreher haben keine Cinch, sondern den 5-poligen DIN Stecker. Das wird dann bei Verstärkern mit Cinch Eingängen mit einem Adapter gelöst. Evtl. liegt ja da das Problem. Hat er überhaupt einen Phono Eingang am Verstärker und ist der Dreher auch dort angeschlossen?
Vielleicht/Wahrscheinlich sind die Verzerrungen ja auch bei Zimmerlautstärke da, nur der Kollege nimmt sie da nicht so war. |
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Osyrys77
Inventar |
#3 erstellt: 08. Jan 2016, 10:04 | |
Servus Jens, danke für deine Antwort. Ich werde morgen wahrscheinlich mir selbst ein Bild davon machen und fahre bei ihm vorbei. Die beiden Verstärker die er hat sind auch etwas älteren Kalibers. Es ist ein alter Technics und ein alter Luxman Verstärker mit MM/MC Phonoeingang. Wie gesagt, der konnte mir aber nicht sagen, wie der Schalter stand. Ich habe mir noch gedanken gemacht. Da könnte eigentlich auch ein Kristalltonabnehmer dran hängen, was evtl. auch zu solchen verhalten führen könnte oder wie siehst du das? |
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Rascas
Inventar |
#4 erstellt: 08. Jan 2016, 10:27 | |
Spätestens die Phono-Vorstufe vom Luxman sollte nicht verzerren...sofern richtig eingestellt und nicht kaputt. Habe gerade auch so eine Plattenspieler-Arie hinter mir. Die Fehlersuche ist Teils etwas langwierig und funktioniert oft nach "try-and-error". Als erstes würde ich mal prüfen, ob die "Verzerrung" auf beiden Kanälen da ist. Sollte das nur auf einem Kanal sein einfach mal links und rechts vertauschen. "Wandert" der Fehler mit ist der Verstärker meines Erachtens als Fehlerquelle raus. Am Plattenspieler kann es verschiedene Ursachen geben: Nadel reinigen! Kleine Ursache, große Wirkung... Ebenso Platte vor abspielen... So was ist die digitale Generation vielleicht nicht mehr gewohnt... Wenn nach der Hälfte der Platte die Nadel dreckig ist kann das eine Ursache sein Erdung prüfen! Manche vergessen, dass es bei Plattenspielern eine Erdung gibt. Folge können Brummgeräusche sein. Mit einem alten DIN-Anschluss und einem Adapter auf Cinch kann die Erdung fehlen! Eventuell falscher Adapter? Habe ich auch schon gehabt... Eiernde Gummiriemen, -rollen sorgen für rumpeln. Ebenso kann die Lagerung des Plattentellers Ursache sein. Aktuell war bei mir war die Ursache ganz simpel: Zwischen Tonabnehmer und Tonarm hat sich ein Kabel so verdreht, dass eine Art Kurzschluss entstand. Da musste ich aber auch erst Mal drauf kommen.... Sollte es das alles nicht sein wird es komplizierter: Dann kann es natürlich die Elektronik selbst sein. Aber wo da anfangen? Am besten prüfen, ob in der Nähe irgendeines Netzteils oder in der Nähe der Phonovorstufe ein anderes mächtiges Netzteil steht oder ein Subwoofer oder eine Festplatte. Irgendwas, was das diffizile Phono-Signal auf seinem Weg stören könnte. Habe schon gehabt, dass ein Subwoofer ein Brummgeräusch in ein vorbei geführtes Kabel "gespeist" hat. Auch das war nicht mal eben als Ursache gefunden... Ich hoffe, es ist ein simples und schnell zu behebendes Problem.... |
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Burkie
Inventar |
#5 erstellt: 08. Jan 2016, 11:14 | |
Entstehen dadurch die Verzerrungen oder hört er sie erst bei hoch aufgedrehter Lautstärke? Das ist ein ganz wichtiger Unterschied. Grüße [Beitrag von Burkie am 08. Jan 2016, 11:34 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#6 erstellt: 08. Jan 2016, 11:19 | |
Hallo, viele Leute wissen heutzutage auch nicht, dass ein Plattenspieler kein ready2run-Gerät ist. Sorgfältiges Justieren und Einstellen gehört dazu... Also: ist Tonarm korrekt ausgependelt/Auflagekraft/Antiskating korret eingestellt? Nadel sauber und vor allen Dingen ok? Kontakte vom System zum TK sauber und ok? Kontakte von TK zum Headshell sauber und ok? Ebenso die im Headshell? Die Oberflächen sind versilbert und laufen "gerne" an. Alte Kabel können in Nähe der Stecker mit der Zeit brechen, daher auch mal im Betrieb mit den Kabeln "spielen" ob sich was ändert. Manchmal muss man länger suchen bis man den Fehler findet. Peter |
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Jens1066
Inventar |
#7 erstellt: 08. Jan 2016, 11:33 | |
Ich denke das wird das Beste sein. Ist halt immer schwierig, Geräusche aus der Erzählung eines anderen zu beschreiben. Hatte ich hier schon, dass jemand von einem Knartzen/Krachen geschrieben hat. Dann stellte es sich heraus, dass es nur ein Rauschen war und der TE es nur nicht richtig beschreiben konnte. Dass es an einem alten Verstärker liegen könnte ist zwar möglich, da es aber bei 2 die selben Symptome sind, ist das eher unwahrscheinlich. |
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ratfink73
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 08. Jan 2016, 11:36 | |
Was hat er für Komponenten und kann es sein das der Plattenspieler so aufgestellt ist, das er durch den Schalldruck der Lautsprecher bei höheren Lautstärken beeintraechtigt wird. |
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akem
Inventar |
#9 erstellt: 08. Jan 2016, 13:07 | |
Es ist natürlich schon so, daß ein Plattenspieler mehr Verzerrungen verursacht als ein digitales Medium. Schallplatten werden beim Abspielen auch verschlissen, so daß Platten, die schon ein paar hundert mal gespielt wurden, einfach nicht mehr taufrisch klingen. Dazu kommt natürlich, daß vielen Leuten das technische Verständnis für einen Plattenspieler fehlt und die Einstellungen schlichtweg falsch sind. Das geht bei der geometrischen Justage los, manch einer schraubt den TA einfach irgendwie hin. Vielleicht so, daß die Schrauben etwa dort sind, wo sie beim alten TA waren. Die Tonarmhöhe wird nicht kontrolliert geschweige denn eingestellt. Auflagekraft wird auch irgendwie eingestellt und Antiskating sowieso. Dann das Thema Reinigung: feste Ablagerungen am Diamanten stören den Klang ebenso wie Schmutz auf der Platte. Und schlußendlich werden die Nadeln benutzt, so lange sie in der Rille bleiben. Da wird dann noch die Auflagekraft zehnmal erhöht, bis die Nadel wirklich nicht mehr in der Rille bleibt, weil vom Schliff rein gar nix mehr übrig ist. Daß eine Nadel je nach Schliff vielleicht schon nach 500h hinüber ist verstehen die Leute nicht und noch weniger, daß sie mit einer verschlissenen Nadel auch die Platten ramponieren. Gruß Andreas |
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Jens1066
Inventar |
#10 erstellt: 08. Jan 2016, 13:49 | |
Solange die Nadel i.O. ist, ist es mit der Abnutzung der Platten nicht so dramatisch. Da muss die Das hat der Kollege HiFi-Tweety hier recht genau und aufwendig belegt. Was natürlich nicht heißt, dass beim Kollegen des TE mit Nadel und Schallplatten alles i.O. ist. Dies gilt es natürlich erst mal zu klären. |
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Osyrys77
Inventar |
#11 erstellt: 08. Jan 2016, 15:50 | |
Besten Dank an euch alle für eure Antworten und Ratschläge! Da geht es euch genau so wie mir und es ist schwer per Ferndiagnose was auszumachen. @Burkie:
Genau das habe ich mich auch gefragt, doch nach einer erneuten Anfrage bei ihm sagte mir mein Kumpel, dass es bis Zimmerlautstärke und darüber alles "kristallklar" und "perfekt" klingt und dann bei wirklichen höheren Lautstärken die Verzerrungen auftreten. Ohne jetzt meinen Kumpel aber nahe treten zu wollen (der ist hier im Forum zum Glück gar nicht drin), der ist da auch nicht einer, der....ich sage mal genau hinhört! |
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Burkie
Inventar |
#12 erstellt: 08. Jan 2016, 16:00 | |
Tja, wenn die Verzerrungen immer schon da sind, aber nur bei hoher Lautstärke gehört werden, liegt es irgendwo am Plattenspieler, Tonabnehmer, Nadel oder Phono-Vorverstärker. Im anderen Fall am Verstärker oder an einer akustischen Rückkopplung von Lautsprecher auf Plattenspieler bei hohen Lautsprecherpegeln. Wer da aber eh nicht so genau hinhört.... ach, da ist es doch dann auch egal. Grüße |
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