Ich weiss nicht weiter - Thema Platten(-spieler)

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Tywin
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 12. Feb 2016, 23:49

Leider kann man zuhause ja nicht alles ändern ;-)


Darum geht es nicht.

Es geht darum zu wissen wie man guten Klang bekommen kann, wenn man daran Interesse hat. Dass man sich einer idealen Musikreproduktion nur annähern kann, sollte klar sein. Und zu wissen, dass es unter den gegebenen Bedingungen womöglich niemals guten Klang geben kann, kann eine Menge Geld sparen.


Irgendwie erwähnt auch niemand, dass der Hörer selbst ein "Störer" sein könnte ;-)


Dass der Hörer beim Musikhören anwesend ist, muss nicht thematisiert werden. Wenn der Hörer ein Hörproblem hat ist es gut die Problematik zu kennen um darauf technisch - z.B. mit einem DSP - eingehen zu können.
td145mkii
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 13. Feb 2016, 00:15
Man Tywin, deine Antworten sind ganz schön Ernst. Ich hoffe, du hast auch Spass an Musik und nicht nur am Klang.

:-)

Eine kleine Anekdote zum Themas DSP bzw. High-End-Freude: Ein Freund von mir ist High-Endler, dem nicht zu helfen ist.
Er hat tolle Lautsprecher (Cabasse), einen tollen Verstärker (Mcintosh) sündhaft teure Kabel (er meint der Unterschied wäre riesig) und hat sein Hörzimmer teilweise schallgedämpft (auf meinen Rat).

Das Problem: Egal welche CD oder Platte er hört: Bass- und Höhenregler müssen auf 0 bleiben, weil sonst angeblich der sound, der vom Produzenten gewünscht ist verfälscht wird und auch aus dem Verstärker nicht das unverfälschte Signal herauskommt. Das Ergebnis ist, dass der sound langweilig und vor allem (trotz der riesigen Cabasse) quasi ohne Bass ist.

Ich bin selbst Musiker und war schon in einigen Studios mit einer Handvoll Produzenten. Ich kann nur sagen: Es gibt keinen Referenzsound.
Das geht schon deswegen nicht, weil niemand die gleichen Paar Ohren hat. Von den zig anderen Faktoren mal abgesehen.
Am sympathischten war mir da noch unser erster Mischer: Er hat jede Produktion auf einem Kofferradio gegengehört: Wenn der mix darauf funktioniert dann hat er vieles richtig gemacht.

Trotzdem: Die ganze Frickelei und Testhörerei macht echt Spass. Ich hoffe nur noch, dass ich mir meine ganzen anderen Sünden abgewöhne, wie z.B. die ständige shuffle-Wiedergabe über´s iphone/ipod.
Tywin
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 13. Feb 2016, 00:41
Hallo,


Man Tywin, deine Antworten sind ganz schön Ernst. Ich hoffe, du hast auch Spass an Musik und nicht nur am Klang.


Sorry, ich bin vermutlich schon ein wenig älter als Du und drücke mich - auch daher - womöglich anders aus als Du es gewohnt bist.

Mir ist nur noch wichtig dass die Musik in meinen Ohren gut klingt. Hier im Forum geht es aber um HiFi und dann versuche ich diesbezüglich zu helfen. Wenn ich merke, dass HiFi gar nicht das Ziel ist, bin ich auch schon wieder raus aus dem Thema.


Das Problem: Egal welche CD oder Platte er hört: Bass- und Höhenregler müssen auf 0 bleiben, weil sonst angeblich der sound, der vom Produzenten gewünscht ist verfälscht wird und auch aus dem Verstärker nicht das unverfälschte Signal herauskommt. Das Ergebnis ist, dass der sound langweilig und vor allem (trotz der riesigen Cabasse) quasi ohne Bass ist.


Es kommt halt auf den Anspruch und die Hörerfahrung an. Ich bekomme Ohrenkrebs wenn natürliche Instrumente und Stimmen nicht mindestens ansatzweise so klingen wie sie klingen sollten.

Wenn Du Musik machen/beeinflussen willst oder Party/Disko/BumBum/Gedudel hören willst, hat das mit HiFi gar nichts zu tun. Bei HiFi geht es halt um eine "möglichst" genaue Reproduktion echter Musik.

Und wenn ich z.B. Musik die ich live gut kenne zu Hause gut reproduziert bekomme, dann habe ich sehr viel Spaß beim Musikhören.


Es gibt keinen Referenzsound.


Der Referenzsound ist das Original. Du könntest z.B. eine Kunstkopfaufnahme von Livemusik machen und diese Aufnahme auf einer guten HiFi-Anlage von Konserve reproduzieren.

Für künstliche/beliebige produzierte/überproduzierte Musik spielt der HiFi-Gedanke aber kaum eine Rolle, da es für den Hörer gar keinen sinnvollen Maßstab für Echtheit gibt. Da reicht es vollkommen wenn es schön/ansprechend klingt.


Er hat jede Produktion auf einem Kofferradio gegengehört: Wenn der mix darauf funktioniert dann hat er vieles richtig gemacht.


Das ist nicht die Musik auf die der HiFi-Fan steht oder wofür eine HiFi-Anlage angeschafft wird, da sie in der Regel stark komprimiert (Loudness war) sein muss, damit sich die Musik auf solchen Geräten irgendwie hören lässt,

Versuch doch mal den Aufmarsch einer Dudelsackkapelle mit einem Kofferradio in der Erwartung eines annähernden Liveerlebnisses mit Gänsehaut zu reproduzieren. Das funktioniert nicht.


Trotzdem: Die ganze Frickelei und Testhörerei macht echt Spass.


Viel Spaß dabei! Ich hab auch gerade 9 Paar Boxen im Wohnzimmer aufgebaut/angeschlossen stehen und ein Kollege aus dem Forum bringt nächstes WE noch ein Paar zum gemeinsamen Probieren mit.

Und meine Hauptlautsprecher geben mir soeben Voice Kids zu meinem größten Vergnügen auf die Ohren.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 13. Feb 2016, 00:47 bearbeitet]
td145mkii
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 13. Feb 2016, 01:12
Du hast sicher in vielem Recht und einiges sehe ich auch ähnlich, aber ...

in erster Linie geht es mir um Genuss, Gefühl und auch Spass.

Wie gesagt: Einen Referenzsound gibt es meiner Meinung nach nicht, weil es kein Original gibt.

In jedem halbwegs anständigen Studio gibt es mindestens 2 Abhören und Kopfhörer.
Auf allen drei klingt es unterschiedlich, trotzdem muss sich der Produzent entscheiden.

Live ist es genauso: Der Raum, die Anzahl der Leute, der Mixer, die Anlage, der Mix - überall wo du stehst klingt es anders ... auch bei einem unplugged-Konzert im Freien.

Und da niemand die gleichen Ohren und das gleiche Hirn zur Verarbeitung der Schallwellen hat kann es meiner Meinung nach keinen Referenzsound geben.

Auch wenn es "unHifi" ist: Mir soll der Klang gefallen! Denn gerade Musik (und Klang) ist ein Emotionsträger und das ist toll.
Und Testschallplatten zu hören macht nicht wirklich Spass.

Aber etwas ganz anderes: Wie kommt man an 9 Boxenpaare zum Probehören?

Und zu meinem Alter: Ich klinge nur "Jung" - meinen Benutzernamen verdanke ich dem Plattenspieler, den ich mir mit ca. 12 gekauft habe.
Tywin
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 13. Feb 2016, 01:26
Die Musik die Du nennst und so wie Du schreibst wirkt das auf mich vergleichsweise "jung". Jung ist natürlich relativ, ich erwarte in Kürze meinen Vorruhestand.

Zu den Boxen, 6 Paar meiner Boxen habe ich eigentlich permanent im Wohnzimmer spielbereit aufgebaut und angeschlossen. Drei Paar Boxen habe ich von einem Hersteller zum Ausprobieren erhalten. Die werden aber in etwa 2 Wochen wieder abgeholt.

Ansonsten gibt das Rücktrittsrecht natürlich die Möglichkeit Boxen die man vielleicht kaufen will zu Hause zu probieren und einige Direktvermarkter bieten evt. Möglichkeiten die über die gesetzlichen Regelungen noch hinaus gehen.

Das mit dem Referenzsound hast du nicht verstanden. Ich höre ein Konzert, dieses wird möglichst unverfälscht/unbearbeitet z.B. per Kunstkopf aufgenommen. Diese Aufnahme wird dann über eine gute Anlage unter guten akustischen Rahmenbedingungen abgespielt, ich höre sie und vergleiche sie mit dem Original als Referenz.

Das gilt für jeden Menschen der das Konzert egal mit was für Ohren gehört hat. Auf diese Weise hast Du schon einen sehr guten "Referenzsound".

Und Lautsprecher/akustische Rahmenbedingungen die eine zumindest zufriedenstellende Reproduktion ermöglichen, sind dann schon recht brauchbare Boxen und Rahmenbedingungen.


[Beitrag von Tywin am 13. Feb 2016, 01:33 bearbeitet]
akem
Inventar
#56 erstellt: 13. Feb 2016, 14:03
Kunstkopfaufnahmen sind aber für Lautsprecherwiedergabe untauglich! Das ist also nicht geeignet für eine "Referenzaufnahme", da sowas nur per Kopfhörer wiedergegeben werden kann. Und dann hast Du wieder das Problem mit der höchst individuellen HRTF (Head Related Transfer Function).
Es gibt durchaus Methoden, ein Orchester vernünftig zu mikrofonieren. Das ist nicht das Thema. Das Gros aller Aufnahmen wird aber aus einzeln aufgenommenen Instrumenten künstlich zusammengesetzt. Und da liegt dann der Hund begraben, die einzelnen Instrumente müssen im virtuellen Raum positioniert werden und das nicht nur in der Breite sondern auch in der Tiefe (Laufzeit). Bei moderner Musik stellt sich zusätzlich das Problem, daß "künstliche" Instrumente (Synthesizer, E-Gitarren) mit natürlichen Klängen (Stimme, Schlagzeug) gemischt werden müssen. Hier muß man die unterschiedlichen Stufen der Produktion betrachten: im Studio, wo jedes Instrument/Stimme auf einer einzelnen Spur vorliegt, kann ich individuelle klangliche Einflüsse realisieren (Equalizer, Effektgeräte). Hab ich aber mal das Premaster, also den Downmix auf Stereo, kann ich nur noch alles zusammen beeinflussen. Und genau das ist das Problem im Masteringstudio: will ich die Gesangsstimme beeinflussen, verbiege ich automatisch alle anderen Instrumente auch mit - ob ich will oder nicht...
Daß man unterschiedliche Monitorlautsprecher hat spielt da nur eine untergeordnete Rolle - sofern da ein gelernter Toningenieur an den Reglern sitzt. Denn der hört sich eine bekannte Aufnahme über das Monitorsystem an und weiß, wie die Kette Monitor+Studio klingt und kann das beim Mix berücksichtigen. Schwieriger wird's, wenn da aus Kostengründen ein "Autodidakt" hingesetzt wird, der das eben nicht kann und der nicht von der Pike auf gelernt hat, analytisch zu hören... Solche Leute denken dann auch gerne mal, eine Yamaha NS10 sei ein vollwertiger Studiomonitor - dabei ist das nur die Küchenradiosimulation...

@ TE:
Daß Du direkt vor einer Rückwand gewisse klangliche Probleme hast ist völlig normal. Wenn es geht rücke das Sofa ein wenig von der Wand weg. Ein halber Meter kann hier schon viel bewirken.

Gruß
Andreas
Tywin
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 13. Feb 2016, 14:27
Hallo Andreas,

Danke für Deinen Hinweis. Ich hatte die Kunstkopfaufnahme als realistischste Aufnahmeart auf dem Schirm, dabei leider vollkommen vergessen, dass sie nur für die KH-Wiedergabe geeignet ist.

Man kann aber statt einem Kunstkopf einen hochwertigen Stereo-Rekorder auf Stativ einsetzen um eine auch für Stereolautsprecher geeignete Referenz zu schaffen, es geht schon wenn man will.

Dass sich eine sinnvoll bearbeitete Mehrspuraufnahme besser anhören wird ist aber klar, man nehme z.B. nur Loreena McKennitt - Nights From The Alhambra oder Angus & Julia Stone - Down the Way.

LG Tywin
selbstbauen
Inventar
#58 erstellt: 13. Feb 2016, 21:20

td145mkii (Beitrag #48) schrieb:
... ach, noch etwas:


Zur Lösung würde ich mir im Baumarkt zwei Bretter (Multiplex, 2 cm) so zusägen lassen, dass sie passend an die Seiten der LS angeschraubt diese bis zur Ohrhöhe der Hochtöner anheben und zugleich als neue Ständer taugen.


Das ist eine sehr originelle Idee, aber sieht das aus?

Werde ich mir überlegen, aber in die Boxen reinschrauben? Habe sie vor ein paar Jahren erst weiss lackieren lassen, weil sie nicht mehr so toll aussahen.


... doch, das sieht gut aus, zum Beispiel so:

S5001457

Das war mal eine Inifinity RS 3. Also, nur Mut.

Gruß
sb
Zaianagl
Inventar
#59 erstellt: 13. Feb 2016, 21:49

Kunstkopfaufnahmen sind aber für Lautsprecherwiedergabe untauglich!


Daß sowas als geeignetes Mittel bzw "Referenz" zur Beurteilung von Lautsprechern empfohlen und offensichtlich auch eingesetzt wird bzw wurde,
fand ich schon auch recht erstaunlich...


eine Yamaha NS10 sei ein vollwertiger Studiomonitor - dabei ist das nur die Küchenradiosimulation...


Moment mal, das ist eine "akustische Lupe"...


[Beitrag von Zaianagl am 13. Feb 2016, 22:00 bearbeitet]
td145mkii
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 14. Feb 2016, 00:03
Herrlich dieses Forum und vielen dank an alle!

Ich komme jetzt zum ursprünglichen Thema zurück:

Ich habe mir gerade als upgrade den Harman Kardon HK680 ersteigert (150€), der hoffentlich Sinn macht (ich habe den kleinen HK6100).

Nun brauche ich aber noch einen Phono-Vorverstärker.
Über jede Empfehlung würde ich mich freuen, denn das Thema ist mir fremd.
Ich habe allerdings nicht vor mehr als für den Verstärker auszugeben ;-)


@selbstbauen: Das sieht aber nicht so aus, als ob du nur links und rechts ein Brett angeschraubt hättest...?


[Beitrag von td145mkii am 14. Feb 2016, 00:06 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#61 erstellt: 14. Feb 2016, 00:17
Grundsätzlich würde ich da was ausm Konsumerbereich der üblichen Verdächtigen empfehlen, mit entsprechend "Ausstattung":
MM und MC, Anpassfähigkeit... zB:

http://www.amazon.de...keywords=phono+box+s

Oder entsprechend billiger ohne Anpassung:

http://www.amazon.de...keywords=phono+box+2

In dem Preisbereich gibts auch Zeug von Cambridge, Vincent, Dynavox...

Evtl mal umschauen und ne Vorauswahl treffen und dann gezielt fragen.
raindancer
Inventar
#62 erstellt: 14. Feb 2016, 10:37

td145mkii (Beitrag #60) schrieb:
Ich habe mir gerade als upgrade den Harman Kardon HK680 ersteigert (150€), der hoffentlich Sinn macht (ich habe den kleinen HK6100).

Nun brauche ich aber noch einen Phono-Vorverstärker.

Wozu? Ist denn die interne Phonostufe im Harman defekt?

aloa raindancer
td145mkii
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 14. Feb 2016, 11:41
Soweit ich weiss musste man die Phonoplatine extra bestellen.
Ich warte gerade noch auf die Antwort des Verkäufers. ob der Verstärker eine hat.
Ansonsten habe ich die Cambridge Audio Azur 551p ins Auge gefasst.
td145mkii
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 14. Feb 2016, 15:08
So, der Harman hat keine Phonostufe.

Wenn ich es richtig verstehe brauche ich den Cambridge nur mit einem der AUx-Eingänge zu verbinden, oder?

Noch eine Frage: Man kann bei dem Verstärker die Vor- und Endstufe trennen. Ob das einen Vorteil hat?
Zaianagl
Inventar
#65 erstellt: 14. Feb 2016, 15:21

Wenn ich es richtig verstehe brauche ich den Cambridge nur mit einem der AUx-Eingänge zu verbinden, oder?


Yup!


Noch eine Frage: Man kann bei dem Verstärker die Vor- und Endstufe trennen. Ob das einen Vorteil hat?


Seh ich durchaus als Vorteil, du bist dadurch halt viel flexibler...:
Kannst die Amps als reine Vorverstärker oder Endstufen nutzen, entsprecht andere Geräte als solche betreiben und anschließen, Effekt bzw Entzerrungsgeräte wie EQ´s oder Nubert Module usw einbinden, ein Heimkino Set Up einbinden (über ein Umschaltpult)...etc.


[Beitrag von Zaianagl am 14. Feb 2016, 15:22 bearbeitet]
akem
Inventar
#66 erstellt: 14. Feb 2016, 15:28
Ich finde, daß es für vergleichbares Geld bessere Phonostufen als die Cambridge gibt. Die Cambridge, die ich habe, klingt im Vergleich zu anderen Pres etwas kratzbürstig. Dazu kommt, daß für MM die Eingangskapazität mit 220pF relativ hoch ist und dadurch die Verwendung sehr vieler MMs und MIs schwierig wird bzw. diese dann unter ihren klanglichen Möglichkeiten bleiben. Du würdest Dich im Prinzip auf MM-Tonabnehmer von Ortofon beschränken, sonst ist kaum was geeignet...
Alternativen: versuche doch mal, eine gebrauchte Musical Fidelity VLPS zu kriegen. Die haben etwa 130pF, das geht noch eher. Oder gleich was Einstellbares wie eine Project Phonobox S.

Gruß
Andreas
Zaianagl
Inventar
#67 erstellt: 14. Feb 2016, 15:31
Grundsätzlich denke ich auch dass die 50 Euro mehr hier dauerhaft gut investiert sind, siehe oben...
td145mkii
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 14. Feb 2016, 15:39
Hmm, jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer, danke erst mal!
Wegen der Phonovorstufe werde ich noch überlegen. Für 70€ gibt´s auch eine Phonobox mm. Taugt die was?
Viel gepriesen ist ja auch dieser DJ ART (oder so ähnlich).
td145mkii
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 16. Feb 2016, 22:09
So, habe mir jetzt dank eurer Fachkenntnis die phono box s bestellt, der HK680 ist schon angekommen. Zum testen bin ich noch nicht gekommen.

Kann mir denn jemand die richtigen Voreinstellungen für die phonobox sagen oder findet man sie im Netzt?
Wie gesagt, ich habe das Ortofon OMB20 am TD145 MKII.

Trotzdem ist bis jetzt die Investition in 2 Lautsprecherständer am lohnendsten gewesen: Ich wusste nicht, dass aus meinen Lautsprechern eine derartige Transparenz und Räumlichkeit rauszuholen war. Es gibt eine handvoll Aufnahmen bei denen ich mir kaum was besseres vorstellen kann (abgesehen von den etwas überrepräsentierten Bässen, die auch etwas "klarer" sein könnten).

Da die Ständer nicht sonderlich schön sind werde ich aber auch daran noch arbeiten.
Albus
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 16. Feb 2016, 22:25
Tag,

ich schlage für die Kombination vor, empfehle: 47 kOhm, mit 100 pF sowie der Verstärkung von 40 dB (= 100-fach).

Freundlich
Albus
td145mkii
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 16. Feb 2016, 22:32
Super, danke! Das werde ich ausprobieren!
td145mkii
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 19. Feb 2016, 00:08

Albus (Beitrag #70) schrieb:
Tag,

ich schlage für die Kombination vor, empfehle: 47 kOhm, mit 100 pF sowie der Verstärkung von 40 dB (= 100-fach).

Freundlich
Albus



Die Box ist heute angekommen und ich habe o.g. Einstellungen von Albus ausprobiert.
Der sound gefällt mir auch schon ziemlich gut, aber insgesamt ist er mir zu weich, soll heissen:
Die feinen Höhen von hihats (Daft Punk: Random Access memories) sind etwas zu leise und die Bässe sind etwas zu laut/schwammig. Meine Lautsprecher sind eh schon zu Bassbetont, jetzt wirkt es noch extremer.

Meine Frage: Kann ich daran irgendetwas mit den Einstellwerten der Phonobox ändern, denn ich weiss nicht wirklich in wieweit sich die 3 Parameter auf den sound auswirken (ok, die 40db sind die Verstärkung und haben wohl keinen Einfluss auf den Klang, nehme ich an).
Albus
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 19. Feb 2016, 11:57
Tag,

ja, du kannst die Wiedergabe der oberen Mitten und Höhen durch die Wahl der Eingangskapazität beeinflussen. - Hier schlage ich dann vor, zunächst auf 200 pF einzustellen; wenn noch zu (psychoakustisch) unausgewogen, dann auf 320 pF. Im Extrem endete die Korrektur dann bei den höchsten 420 pF.

Der TD145II liegt bei 200 pF, dazu die jeweiligen Einstellwerte der Phono Box S. Mit den 200 + 420 pF = gut 600 pF sollte dann aber wirklich Schluss sein. Dabei ist die Bandbreite des Wiedergabefrequenzganges bereits reichlich verengt.

Nicht ganz ohne Effekt wird wohl auch der abweichend niedrige Eingangswiderstand des HK680 sein, nur 22 kOhm an den Hochpegeleingängen anstatt der üblichen 47 kOhm. Na ja.

Aber, wer weiß, was die Musik im Einzelfall verlangt.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 19. Feb 2016, 12:01 bearbeitet]
td145mkii
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 19. Feb 2016, 12:49
Super, das werde ich am Wochenende ausprobieren. Danke!
akem
Inventar
#75 erstellt: 19. Feb 2016, 13:15
Gönn der Phonobox ein bischen Einspielzeit, da tut sich noch ein bischen was. Laß sie einfach mal ein, zwei Tage nonstop eingeschaltet und höre in der Zwischenzeit CD oder sonstwas.

Gruß
Andreas
Burkie
Inventar
#76 erstellt: 19. Feb 2016, 13:19
Hallo,

zu dem Gesagten nur ein paar Korrekturen.

Es gibt mindestens drei Presswerke in Deutschland: Optimal, Celebrate Records und Pallas.

Die Brothers in Arms von Dire Straits ist in der Nachpressung in der Serie "Back to Black" wirklich kein klangliches Highlight: Es verzerrt und zischelt enorm.
Die Pressungen aus den 80ern hingegen reichen (abzüglich Störgeräusche) klanglich fast an die CD heran, wenn man bei Zimmerlautstärke hört, also kein übermässiges Verzerren oder Zischeln.
Und so soll es auch sein.

Grüße
Hörbert
Inventar
#77 erstellt: 20. Feb 2016, 10:55
Hallo!

@Andreas

Bei der Pro-Ject Phono Box S handelt es sich um einen der üblichen mit halbleitern aufgebauten Kleinsignalverstärkern der spätestens nach ca. 0,2-0,3 Dekunden seine stabilen Betriebswerte erreicht haben dürfte, -was willst du da einspielen-?

Schließlich handelt es sich hier nicht um Lautsprecher oder Abtastsysteme bei denen mechanische Bestandteile wie Gummisicken oder Dämpfergummis verwendet werden die eine gewisse "Durchwalkzeit" brauchen.

Ich verstehe nicht wieso du hier den technisch nicht begründbaren Unfug einewr "Einspielzeit" von Halbleiterschaltungen verbreitest.

MFG Günther
akem
Inventar
#78 erstellt: 20. Feb 2016, 12:38
Hallo Günther,

so ganz unbegründbar ist das nicht. Ich hab im E-Technik Studium gelernt, daß elektrische Bauteile in den ersten "paar" Betriebsstunden ihre Nennwerte relativ stark verändern, dann etwa 2-3 Jahrzehnte hübsch stabil bleiben und sich dann wieder relativ stark verändern. Damit verändern sich logischerweise auch die Arbeitspunkte der Halbleiter.

Gruß
Andreas
Burkie
Inventar
#79 erstellt: 20. Feb 2016, 12:58
Hallo Andreas,

welche elektrische Bauteile sollen das denn sein? Und auf welche Weise geschieht die Änderung der Nennwerte?

Grüße
akem
Inventar
#80 erstellt: 20. Feb 2016, 13:11
So genau weiß ich das auch nicht mehr, müßte ich nachschauen.
Widerstände auf jeden Fall, viele Kondensatoren sicher auch. Warum das so ist kann ich Dir allerdings nicht sagen, ich bin kein Werkstofftechniker... Bzw. wir hatten auch Werkstoffkunde als Vorlesung aber soooo tief ging das dann auch nicht. Immerhin: auch elektronische Bauteile müssen durch mechanische, thermische und chemische Verarbeitung von Werkstoffen erst mal hergestellt werden. Und das bringt nun mal das Kristallgitter der Metalle durcheinander, das sich später in irgendeiner Form neu organisiert. Wie das genau passiert, frag mich bitte nicht. Da steck ich dann doch nicht tief genug in der Materie.

Gruß
Andreas
Zaianagl
Inventar
#81 erstellt: 20. Feb 2016, 13:27
Lustig finde ich bei diesem Diskussionen, dass sich eine Einspielzeit (die ja offensichtlich nicht kalkulierbar ist, bzw bei einem 100 Euro Gerätchen ganz sicher nicht kalkuliert wird, auch wenn es möglich wäre) immer positiv auswirkt. Immer!


[Beitrag von Zaianagl am 20. Feb 2016, 13:27 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#82 erstellt: 20. Feb 2016, 13:47
Danke Andreas,

aber das klingt doch eher nach Gerüchten und Anekdoten is als nach wirklichem Wissen, oder?

Vieleicht verwechselst du auch etwas, wo du dich ja ohnehin nur noch sehr vaage und dunkel an dein Studium erinnerst...?

Grüße
td145mkii
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 20. Feb 2016, 13:57
bitte immer freunflich bleiben.
"100€-Gerätchen" war ja nicht soo nett. ;-)
Es soll doch nur ein vorhandenes Signal verstärkt werden, muss man sich da eine Kiste für 2000€ kaufen? Ist sie das vom Materialwert und dem Forschungsaufwand her Wert? Ich glaube der Hörer bzw. seine Ohren kommen da schnell an seine Grenzen.
wie gesagt: Ich habe mir einen neuen Verstärker gegönnt, ein neues Abtastsystem, eine Phonovorstufe und hässliche Lautsprecherständer.
Letztere hatten den mit Abstand grössten positiven Effekt auf den Klang.
Beim Verstärker habe ich den Eindruck, dass er erst bei hohen Laustärken deutlich die Nase vorn hat (im Vergleich zum alten HK6100).
Da dröhnte es, wenn ich wirklich laut gemact habe.

Trotzdem ein tolles Forum mit sehr hilfsbereiten Leuten hier.
Zaianagl
Inventar
#84 erstellt: 20. Feb 2016, 14:03

bitte immer freunflich bleiben.
"100€-Gerätchen" war ja nicht soo nett. ;-)
Es soll doch nur ein vorhandenes Signal verstärkt werden, muss man sich da eine Kiste für 2000€ kaufen? Ist sie das vom Materialwert und dem Forschungsaufwand her Wert?


Ich glaub da hast du was kpl falsch verstanden:
Erstens bezog sich mein letzter Beitrag ausschließlich auf die so gern genommene "Einspielzeit",
und zweitens hatte ich dir das Gerätchen ja auch selbst empfohlen... muss es also irgendwie schon als empfehlenswert empfinden, oder?
"Gerätchen" bedeutet hier nix anderes, dass es sich durch Entwicklung, Aufwand und nicht zuletzt Baugröße um eine Maschine handelt, zu der nicht unbedingt die Bezeichnug "Bolide" passen mag, und ist in keinster Weise abwertend!

PS:

Wobei dieses Gerätchen schon einbißchen mehr macht als nur verstärken. Sprich Anpassmöglichkeiten und RIAA Entzerrung.
Zweiteres machen allerdings alle Phono Pre´s...


[Beitrag von Zaianagl am 20. Feb 2016, 14:06 bearbeitet]
td145mkii
Ist häufiger hier
#85 erstellt: 20. Feb 2016, 14:06
Um noch mal zum Urthema zurückzukommen, da hatte ich mich nämlich vertan:
Der Tonarm läuft nicht parallel zur Platte. Er ist an der Nadel höher als "hinten".
Gibt es eine Möglichkeit ihn hinten höher zu schrauben? Oder muss er gar nicht parallel sein?

Das Erdungsbrummen nervt auch noch. Einer machte den Vorschlag das cinchkabel aufzutrennen, da dort auch ein Erdungskabel liegen könnte. Kann ich nicht einfach vom Gehäuse ein Kabel zur Phonobox legen?
Zaianagl
Inventar
#86 erstellt: 20. Feb 2016, 14:14
Der Tonarm und somit Tonabnehmer sollten schon parallel zur Platte sein, deswegen haben viele anständige Tonarme die Möglichkeit einer Höhenverstellung.

Hier gibts BAL´s:

http://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/Thorens.php

Dein Dreher hat kein Massekabel??? Ein solches sollte vorhanden sein und an der Phono Box angeklemmt werden...
td145mkii
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 20. Feb 2016, 14:42
mann liest sich das kompliziert. Und dann noch auf Englisch. Vielleicht sollte ich den Thorens noch mal zur "Nadel" bringen und ihn anstöndig einstellen lassen. Allerdings war er vor 2 Jahren schon deswegen da.
Zaianagl
Inventar
#88 erstellt: 20. Feb 2016, 14:47
Halte ich für unnötig.
Mit etwas Unterstüzung von hier wird das schon. Zudem lernt man auch viel über die Funktion von Drehern...

PS:

Einen "zu tiefen" TA kannst du auch (vorerst) durch eine dickere oder zweite Auflagematte "beheben"...


[Beitrag von Zaianagl am 20. Feb 2016, 14:49 bearbeitet]
akem
Inventar
#89 erstellt: 20. Feb 2016, 14:52
Es gab tatsächlich den einen oder anderen Thorens ohne Erdungskabel. Da hat man wie es Rega auch macht die internen Erdungskabel an die Abschirmung eines Audiokanals gelegt. Da gibt es im Inneren in der Nähe des Tonarms eine Lötleiste, wo die Innenkabel an das Cinchkabel gelötet werden. Da muß man die Verbindung auftrennen.
Als Notlösung, wenn man diesen Eingriff scheut, kann man ein Erdungskabel an die Klemme des Project anklemmen und dessen abisoliertes anderes Ende irgendwie zwischen Cinchkabel und Cinchbuchse klemmen (wobei das nur bei einem von den beiden Cinchsteckern funktionieren wird weil die interne Erde ja nur auf einem Kabel anliegt).
Diese Schaltungsvariante ist wohl ein Relikt aus der DIN-Zeit, wo alle Massen miteinander verbunden werden. In der Cinchwelt gibt es aber verschiedene Massen, die nicht zwingend miteinander verheiratet sind. Deswegen ist das hier Glückssache, ob es brummt oder nicht. Übrigens kann die interne Verbindung von Tonarm- und Gerätemasse auf Audio-"Masse" dem Tonabnehmer das Leben kosten - deswegen plädiere ich eindeutig für das interne Auftrennen! Gibst Du nämlich einen ESD-Impuls auf das Tonarmrohr, weil Du aus irgendwelchen Gründen "geladen" bist, geht der über die Verkabelung in den Tonabnehmer rein und dessen interner Draht ist ja nur hauchdünn - ein menschliches Haar ist dagegen ein dicker Balken. Dieser Draht macht so einen Impuls nicht allzuoft mit... Ich hatte in meiner Schul- und Studienzeit einen Onkyo, der auch diesen "Trick" hatte, und der hat mich ein Ortofon System gekostet (damals hatte ich von EMV mit allen Facetten noch keine Ahnung, das kam erst im Berufsleben...).

Gruß
Andreas
Albus
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 20. Feb 2016, 15:20
Tag,

der Tonarm des Thorens TD-145 Mk II ist in der Höhe nicht verstellbar, die Anpassung an Tonabnehmer verschiedener Bauhöhe hat (BDA) mittels Thorens-Distanzplättchen zu geschehen. BDA und Service Manual ist hier einsehbar: http://www.vinylengine.com/library/thorens/td145.shtml auch in Deutsch.
Die Höhe eines Ortofon OMB20 von 18 mm sollte problemlos gemacht sein, Distanzplättchen (aus Kunststoff mit passender Bohrung für die Thorens-spezifischen Schrauben) von 2,0 mm ist erforderlich. Wenn aber vorn höher, dann wäre die Montage zu überprüfen.

Erdungskabel - es sollte gemäß Detailzeichnungen in dem Service Manual ein separates Erdungskabel (Pin 5) auf der Kleinplatine zur Herstellung der Verbindung zwischen den vier farbigen Tonarmkabeln mit dem Audiokabel (Pins 1-4) gelötet und nach außen geführt sein. Was man nachholen (lassen) könnte.

Freundlich
Albus
td145mkii
Ist häufiger hier
#91 erstellt: 20. Feb 2016, 15:30
Danke! Das erscheint mir als Laien ganz schön kompliziert, vielleicht bringe ich ihn noch mal zur Nadel.

Wenn ich es richtig verstanden habe sind die Distanzplättchen nur für den Tonabnehmer gedacht. Mist.

Werde es mir trodzem mal genau anschauen.
Hörbert
Inventar
#92 erstellt: 20. Feb 2016, 15:38
Hallo!

@ Andreas


....... Ich hab im E-Technik Studium gelernt, daß elektrische Bauteile in den ersten "paar" Betriebsstunden ihre Nennwerte relativ stark verändern, dann etwa 2-3 Jahrzehnte hübsch stabil bleiben und sich dann wieder relativ stark verändern..........


An sich richtig bezieht sich aber auf Lreistungselektronik mit justierbaren Ruheströmen (verbaute Potentiometern) und verbauten hohen Kapazitäten bei Spannungen von +/- 40-120 Volt bei hoheen Amperezahlen. Hier ändern sich in der ersten Laufzeit die Werte jener Potentiometer und Kapazitäten durch den Energiefluß etwas und sollten nach der Testlaufzeit nachjustiert werden, -das ist neben anderen Justagearbeiten ein Teil meines Berufbildes-.

Allerdings geht es hier um Kleinleistungsvertärkerlein deren Bertriebsspannung selbst wenn es einmal hoch kommt +/- 18-24 Volt nicht überschreitet und deren Leistungsabgabe sich im Milliwattbereich bewegt. Hier sind nachjustagen absolut unüblich und die möglichen Veränderungen halten sich in marginalen Grenzen.

@td145mkii

Dein "100€-Gerätchen" reicht durchaus aus, es ist in der Tat aus technischen Gründen nicht notwendig es durch ein "2000 Euro Gerätchen" das -technisch gesehen-, nichts besser machen kann zu ersetzen.

Die Unterschiede solcher Kleinleistungsverstärker sind von ihren unterschiedlichen Eingangswerten einmal abgesehen in der Regel marginal und äussern sich vor allem in geringfügigen Outputunterschieden und im Rauschverhalten das um einige Promille besser oder schlechter sein kann. Zum Entzerren und Aufholverstärken eigen sie sich alle.


......Der Tonarm läuft nicht parallel zur Platte. Er ist an der Nadel höher als "hinten".
Gibt es eine Möglichkeit ihn hinten höher zu schrauben? Oder muss er gar nicht parallel sein?........


Es sieht zwar sauberer aus wenn der Tonarm parallel zur Schallplatte liegt aber es macht klanglich gesehen nur in absoluten Ausnahmefällen einen reproduzierbaren Unterschied. Dazu mußt du wissen daß der Tolerable Eintauchwinkel der Abtastnadel zwischen 15- und 20° liegen sollte, eine solche Schiefstellung des Tonarmes um ausserhalb dieser Parameter zu liegen mußt du erst einmal hinbekommen.

Allerdings hängt hier auch viel von der gewählten Auflagekraft und vom Abstand des Systemkörpers zur Schallplatte ab, in einigen Fällen setzt bei deutlicher Schieflage der Systemkörper bei Plattenverwellungen auf wemmder Tonarm den "Berg" hinauf spielt. Trifft das bei dir nicht zu kannst du die Schrägstellung eigentlich auch belassen falls sie dich nicht stört.

MFG Günther
td145mkii
Ist häufiger hier
#93 erstellt: 20. Feb 2016, 21:49
Oh, das klingt gut! Ein neuer Hoffnungsschimmer. Anbei ein Foto der Schieflage. Aber nicht durch die perspektivisch bedingte "schieflage" des TVs ablenken lassen. ;-)

FullSizeRender


[Beitrag von td145mkii am 20. Feb 2016, 21:51 bearbeitet]
flyingscot
Inventar
#94 erstellt: 21. Feb 2016, 00:51
Sind dort nicht Distanzplättchen zwischen Tonabnehmer und Headshell?! Sieht jedenfalls so aus. Die würde ich erstmal entfernen...


[Beitrag von flyingscot am 21. Feb 2016, 00:52 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#95 erstellt: 21. Feb 2016, 01:21
Nabend !

Es kann passieren, daß nach dem Entfernen jeglicher Distanzplättchen die Nadel nicht mehr in der Rille versinken kann, weil hinten das Tonarmrohr auf die Liftbank des völlig abgesenkten Liftes aufsetzt.

Abhilfe : Lockerung der Madenschraube am Lift und Gucken, ob die Liftbank noch einen Hauch weiter runterrutscht.

VORLetzte Möglichkeit: Auflage der Liftbank abschleifen

ALLERletzte Möglichkeit:

Damit leben, daß der Tonarm mit System X und Tellermatte Y halt nach hinten abfällt. Der vertikale Abtastwinkel der Nadel verringert sich. Möglicherweise kann eine Klangverschiebung Richtung Mittenbereich festgestellt werden.

MfG,
Erik
Turbochris2
Stammgast
#96 erstellt: 21. Feb 2016, 12:02
Hi,
habe eben den Thread gelesen und hoffe Du kannst auch einen geraden Post ohne mildernde Umschläge ab.
Ich würde Dir erst einmal ganz dringend raten, für zwei Stunden in ein echtes Hifi Studio (keinen Großmarkt!) zu gehen und dort, möglichst in Ruhe, anständige Anlagen Probe zu hören. Einfach um etwas mehr "Referenz" im Ohr zu haben, was heute wirklich "geht". Das kannst du da auch ehrlich sagen, das es erst mal nur um informieren geht. Nur ebay solltest Du in so einem Geschäft nicht laut sagen... Du wirst völlig ungläubig wieder raus kommen, versprochen. Dabei würde ich nicht unbedingt auf einen Plattenspieler als Quelle setzen, weil der gegen eine CD doch eher im Nachteil ist, bzw. Vergleichbarkeit erschwert und vom Wesentlichen ablenkt. Der Dreher ist eher etwas für Zuhause, zum meditativen spielen. Dann wird Dir, leider, klar werden das Zuhause einfach alter Kram rum steht, mehr nicht. Nimm Deine 3 Lieblings CD´s mit.
Der Thorens ist mit Sicherheit das beste an deiner Kette, Tonabnehmer na, ja, Verstärker geht gerade noch und die Boxen waren schon im Neuzustand eher mittelmäßig bzw. nicht gerade besonders audiophil, geschweige denn high-endig. Deutsche Beamtenware, solide und so, wie es damals alle machten. Die Boxen sind heute eher etwas zum Radio hören im Bastelkeller, von der Abstimmung her schon neu alles andere als packend. Dem Verstärker traue ich keine allzu große Durchsetzungskraft mehr zu, diese HK Modelle verlieren im Alter oft an Dynamik habe ich das Gefühl, waren aber auch neu immer nur guter Durchschnitt.
Ich vermute mit einem Paar neueren Boxen und einem etwas elitärerem Verstärker könntest Du völlig neue Klangklassen kennen lernen, sofern Du nicht gerade auf Nubert oder Teufel rein fällst. Kaufe lieber etwas 3-8 Jahre altes von eBay. Das schöne ist, das sich seit 10 Jahren bei hochwertigen Lautsprecherboxen kaum etwas verändert hat und es auch keine zerbröselnden Sicken mehr gibt. So das bei anständiger Behandlung eine 8 Jahre alte Box nicht schlechter als eine neu gekaufte klingen muss und sicher noch 10 Jahre bestens musiziert. Auch gehobene Verstärker der letzten 10 Jahre sind praktisch alle bestens durchentwickelt und auf enorm hohem Niveau, wenn man nicht gerade die billigst produzierten Konsummodelle wählt. Schau einfach was bei Media/Saturn steht, so etwas in alt solltest Du meiden. Früher war eben doch nicht alles besser...
Teurere, etwas unbekanntere Produkte, verlieren gebraucht oft prozentual viel mehr an Wert als preiswerte, deren Marken jeder Depp kennt, das sollte man im Hinterkopf behalten. Du bekommst also in der Regel ab 300 Euro ein gebrauchtes Gerät das um mehrere Klassen über einem für 150€ rangiert, eine Differenz die bei Neugeräten kaum etwas deutlich besseres kauft.
Leider setzt erfolgreiches Kaufen bei eBay schon eine ganze Menge Sachkenntnis und ausgeprägten Instinkt voraus,dazu den Willen etwas Zeit zu investierenund nicht sofort etwas kaufen zu wollen. Preislich sollten bei gepflegten Geräten 70% Abschlag auf den ehemalige Ladenpreis drin sein. Natürlich nur wenn man nicht gerade auf überhypte Artikel setzt. Angebote mit deutlichen Gebrauchsspuren oder schlechten Bildern erwägt man erst gar nicht, Hifi-Geräte sollten auch nach 30 Jahren wie neu aussehen, alles andere ist nur Schrott. Bei Händlern zahlt man eigentlich immer viel zu viel, besonders bei auf gebrauchtes spezialisierten, wie Frühlings Luft.
Ich rate nicht zu bestimmten Modellen, dazu ist das Angebot zu groß und man muss ja auch immer seine eigene Umgebung, Geschmack und finanziellen Möglichkeiten koordinieren. Ich würde bei Boxen einmal Dynaudio und Focal ansehen, keine Heco, Canton, Elac und Konsorten, Konsumware die überall kurz nach der Messe neu mit 60% Rabatt verkauft wird. Dazu Verstärker die ausgewiesen audiphil sind. Du findest zu jedem Gerät Tests, auch wenn die nicht immer 100%ig stimmen, findest Du da zumindest das Baujahr, Neupreis und eine grundlegende Klangklasse.
Es geht bei dem was Du erwarten kannst nicht um Nuancen, sondern wirklich um Welten. Was man heute bei sorgfältiger Auswahl für wenig Geld (auch neu) bekommen kann, ist einfach mit dem Zeug von vor 20 Jahren und älter nicht mehr zu vergleichen, wenn man Exoten der hohen 4 und 5 stelligen Klasse mal ignoriert.
Was man für 1000 Euro gebraucht erwerben kann, wird man neu auch für 3000 nicht mit nach Hause nehmen können. Bei billigeren Geräten dagegen sehe ich keinen Sinn, weil dort viel zu viel bezahlt wird.
Der Stereo Hörer hat heute das Glück, das die Masse Suround Geräte will und kleine Boxen. Er kann also erwachsene Regal oder Standboxen und Stereoverstärker Boliden für sehr wenig Geld bekommen.
Erwäge auch einmal Deine alten Sachen oder Fehlkäufe bei ebay wieder an zu bieten, Deine Frau wird das sehr begrüßen und Du relativierst den Kaufpreis der Neuanschaffungen. Peinlich sauber gereinigt und scharf von allen Seiten photographiert verkauft sich eigentlich immer gut.
Ach ja, wenn Du beim Hören von CD dann feuchte Augen bekommst, kannst Du anfangen mal ein nettes System für den Thorens zu suchen. Da ist Gebrauchtkauf ein nicht zu unterschätzendes Risiko, aber auch ein Chance mal ein wirkliches High End System zu bekommen. Deine jetzige Anlage wird kaum eine Unterscheidung eines 180 und eines 800 Euro Tonabnehmers zulassen.

Viel Erfolg!
Hörbert
Inventar
#97 erstellt: 21. Feb 2016, 16:29
Hallo!

Die leichte Schieflage mit der Kombination TP-62 Tonarmrohr und OM-Abtaster ist nicht weiter schlimm, zwar läßt sie sich beseitigen wenn man die kleinen Innensechskantschrauben am Tonarmschaft löst aber hier kann es dir dann passieren das zum einen die Endabschaltung nicht mehr funktioniert und zum anderen sogar die freie Beweglichkeit des Tonarmes eingeschränkt wird wenn du ihn höher setzt, falls du es also versuchen möchtest ist etwas Fingerspitzengefühl und Geduld angesagt bis du den bestmöglichen Kompromiss gefunden hast. Eine Alternative bestände darin dir via Ebay ein zusätzliches TP-63-Tonarmrohr zuzulegen. Das baut etwas höher und so wirst du einen guten Teil der optisch unschönen Schieflage ebenfalls los. -Aber klanglich relevant ist die leichte Rschrägstellung ganz sicher nicht, ich habe einen TD-145/II schon so betrieben und hatte dabei keinerlei reproduzierbare Nachteile.

Eine einfache Methode der Verbesserung ist natürlich hier der Tausch der NADEL-20 gegen eione NADEL-40 damit hast du dann ein recht gutes Abtastsystem mit einer Gyger-70 Nadel, ganz nebenbei solltest du, -falls du einen solchen Tausch vornimmst einmal die Justage überprüfen, möglicherweise ist hier noch der eine oder andere Prozentpunkt an Verzerrungsarmut herauszuholen. Aber das hat dir ja auch schon Marsilio geschrieben.

Wenn du Kontakt mit Joel, -das ist ein ehemaliger Thorens-Mitarbeiter der hier unter dem Namen "Violette" zuweilen unterwegs ist aufnimmst kannst du von ihm auch einen Tuning-Set nebst neuer Tellerlagerplatte und Riemen kaufen mit dem sich dein TD-145/II praktisch wieder in den Auslieferungszustand versetzen läßt. -Ich habe das mit einem TD-145/II der meiner früheren Freundin gehört bereits erfolgreich getan.

An deinem Harman Kardon HK680 brauchst du wirklich nichts zu ändern, vor allem brauchst du keinen anderen Verstärker falls du nicht unbedingt Lautsprecher mit 86-88 dB (1W-1M) Wirkungsgrad benutzen willst sollten die 2x50 Watt eigentlich auch für gehobene Lautstärkeanforderungen ausreichen.

Der größt Schwachpunkt den ich bei dir sehe liegt also ohne wenn und aber nicht beim Plattenspieler den man mit relativ wenig Geld dahin bringen kann das er auch mit den vielgerühmten Boliden dieser Zunft gut mithalten kann sondern bei deinen Lautsprechern und natürlich an der Raumakustik.

Als erstes solltest du dich hier einmal mit dem Gedanken vertraut machen das gute Lautsprecher auch im Selbstbau schnell die Preislage eines Kleinwagens erreichen können und zum anderen solltest du dir vor Augen halten das gewisse Maßnahmen der Rauzmakustik durchaus die Wohnlichkeit eines Raumes beeinträchtigen können.

Ob dir das die Sache wert ist muß du natürlich selbst wissen.

MFG Günther
td145mkii
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 21. Feb 2016, 20:29
Vielen, vielen Dank für eure ausführlichen Erläuterungen!!!

Ich denke auch, dass wohl den grössten Effekt neue Lautsprecher haben werden (und ein neues Wohnzimmer).
Wie gesagt es gibt das ein oder andere Stück, wo ich denke: Wow, viel besser kann ich es mir kaum vorstellen. Aber nach allem was hier so geschrieben wird scheint sich die Lautsprechertechnik ja extrem weiterentwickelt zu haben.
Ich hänge natürlich an meinen alten Acrons und finde den sound gar nicht Beamtenmässig ;-)
Aber sie sind 33 Jahre alt und ich kenne natürlich auch die Schwachstellen.
Über komkrete Tips würde ich mich sehr freuen - Focal und Dynaudio wurden ja schon von Turbochrist2 genannt.
Mein Budget: Max. 1000€ für Gebrauchte. Da muss es doch was geben, oder?

Was ich nicht verstehe: Warum sind Marken wie Nubert oder Teufel eigentlich nix: Das sind Firmen mit hohen Umsätzen und dementsprechend können sie viel Geld für Entwicklung anpacken und durch hohe Stückzahlen niedrige Preise anbieten.

Den Tip nach Jahren mal wieder in einen richtigen Hifiladen zu gehen werde ich auf jeden Fall befolgen!

Nochmal zum Thorens: Ich habe ihn heute nochmal aufgeschraubt um zu schauen ob dort ein Distanzplättchen ist (siehe Foto). Ich denke es ist keins, oder ich müsste mir deutlich kürzere Schrauben besorgen, wenn ich das Teil weglasse.

Es ist auf jedenfall der reinste Horror den Tonabnehmer wieder zu montieren. Die "Muttern" sind kleinste Gewinde im headshell. Diese kann man fröhlich nach vorne und hinten verschieben ohne dass es einen Punkt gebe, der einrastet oder ähnliches. Es ist also wieder eine komplette Neujustage nötig.
Die Idee von Hörbert ein TP63 zu erwerben gefällt mir. Auch das Tuning-Kit klingt interessant.
So, und hier jetzt noch das Foto - Distanzplatte oder notwendiges Bauteil?

IMG_0004
Hörbert
Inventar
#99 erstellt: 22. Feb 2016, 11:23
Hallo!

Das ist ein notwendiger Bestandteil der TP-62 Headshell die auf mich immer wie eine Bastellösung wirkt aber durchaus ihren Zweck erfüllt.

Originalzustand hin oder her, mit einem TP-63 Armrohr bist du auf jeden Fall besser bedienzt als mit dem TP-62 Armrohr.

Zumindestens was Nubert betrifft bin ich ganz und gar nicht der Ansicht das diese Lautsprecher "nix wären" Nubert baut gute und solide Konstruktionen aber wie überall kosten auch hier die wirklich interessanten Sachen auch entsprechend Geld.

Auch in der Selbstbauszene gibt es gutes und relativ günstiges das erheblich teuerere "Finishware" aus der High-End Ecke allemal in den Schatten sellen kann, z.B.:

http://www.lautsprec...arwood_reference.htm

Hiuer sollte der Geldbeutel und die eigenen Ansprüche das letzte Wort haben und nicht die vorgefasste Meinung anderer.

MFG Günther
Turbochris2
Stammgast
#100 erstellt: 22. Feb 2016, 12:02
Hi,
mit dem Thorens kann ich leider nicht helfen, das ist 25 Jahre her das ich so einen wegen den offenbar üblichen Masseproblemen mal aufgeschraubt habe.

Bei Deinem neuen HK hast Du nebenbei eine der wenigen Perlen aus dem Programm erworben, gratuliere. Ich würde allerdings, wenn ich einen CD-Spieler mit regelbaren Ausgang hätte, einmal ohne Vorverstärker den CD direkt in die Endstufe liefern lassen. Wenn es da zu hörbaren Unterschieden zum VV Klang kommt, hat er ein Problem in den Koppelkondensatoren und Klangreglern. Habe ich schon 3x bei der Marke gehabt, der Klang ist dann irgendwie flauer. Allerdings wird sich so etwas richtig brutal erst mit besseren Lautsprechern bemerkbar machen.

Mit den Boxen ist, bei geschätzt 3000 verschiedenen Modellen in den letzten 10 Jahren, ein wirklich schweres Thema.
Ich kann Dir genau sagen, was bei Teufel und Nubert Sache ist. Dort werden Boxen so verkauft, das die Gewinne des Einzelhandels weg fallen und komplett beim Produzenten bleiben, der so mehr verdient. Wie jeder Test zeigt, sind die Boxen NIE günstiger als solche aus dem normalen Handel, wo es einen gesunden Wettbewerb gibt und der Straßenpreis immer geringer ausfällt als der Listenpreis. Immer werden auch im echten Handel, nach einem Modellwechsel, nur optisch minimal andere Boxen mit üppigen Rabatten verkauft. das fällt bei den Direktversendern weg. Dazu produzieren die irgendwie nur eine sehr beschränkte Anzahl an Chassis und rotieren die durch alle Modelle. Teurere Modelle haben dann zwar mehr Volumen und damit Bass, klingen aber nicht wirklich viel besser als die billigen. Logisch, sind ja immer die gleichen Hoch- und Mitteltöner drin.
Dazu haben die Kunden keine Vergleichsmöglichkeit, weil sie ja nur zu Hause hören und sind dann oft zu bequem die Dinger zurück zu schicken. Ich empfinde die Modelle die ich von beiden Herstellern bisher gehört habe immer irgendwie seelenlos, Dienst nach Vorschrift so zu sagen. Dazu sind die Fans dieser Marken oft völlig subjektiv und fanatisch von ihren Boxen überzeugt. Neulich habe ich ein paar winzige 50 Euro Selbstbau Breitbänder (von denen ich eigentlich kein Fan bin) zu so einem (Nubert) Kandidaten mit genommen, der war völlig verblüfft wo plötzlich die ganzen neuen Sachen auf der CD her gekommen sind und suchte den versteckten Subwoofer. Dann hat er sich sehr am Kopf gekratzt, als wir wieder auf die N Boxen umgestellt haben. Sicher gibt es auch von T und N einige sehr gute Spitzenmodelle, aber die "normalen" Modelle sind keinesfalls so gut wie viele meinen, vor allem die Besitzer. So leicht schlägt man als Konsument das System der kapitalistischen Gier dann doch nicht. Ist wie mit Bio-Fressen
Überhaupt sehe ich bei vielen Tests die deutschen Modelle der guten Anzeigenkunden immer arg weit vorne, ob das im Blindtest mit neutralen Hörern immer so bestehen könnte glaube ich nicht. Die deutsche Boxenbaukultur ist doch recht eintönig auf preußische Pflichterfüllung getrimmt, da kommt der Spaß manchmal zu kurz. das kann man oft aber auch zwischen den zeilen lesen.
Was Dynaudio angeht, so wurden und werden deren Chassis in den besten Boxen der Welt verbaut. Zu recht. Dazu halten sie eigentlich ewig, so kein alkoholbedingt klippender Billigverstärker sie beschädigt. Sie verbinden für mich seit vielen Jahren einen neutralen Klang mit begeisternder Detailgenauigkeit. Was den scheinbaren Widerspruch "neutral" und "Spaß" verbindet. Dazu legen auch die kleinsten Modelle, nach unten im Frequenzgang etwas begrenzt, mit einem guten Sub unglaublich zu. Das typische, bei hohen Pegeln angestrengt klingen, gibt es bei denen nicht bis die Ohren klingeln. Versuch das mal mit so mancher anderen, in Zeitschriften hochgejubelten Marke.

Focal ist ist inzwischen, vor allem in letzter Zeit, bei den neuen Modellen doch sehr kommerziell geworden, im negativ Sinn. Es gibt da Serien die ich nicht unbedingt hören mag. Auch Dynaudio hat einiges an zeitgeistigen iPod und MP3 wireless Produkten. Wir sprechen aber von Boxen ohne elektronische Gimmiks. Dynaudio ist eine Marke, die eigentlich seit 30 Jahren keinen schlechten Lautsprecher gebaut hat. Darum empfehle ich sie gerne. Ach ja, eventuell noch Audax. Andere haben sicher immer einige Ausnahmewandler im Programm, verdienen aber ihr richtiges Geld mit abgespeckten Konsumserien der Sondermüllklasse. JBL, Klipsch vor allem, aber auch B&W.
Was man übrigens immer genau schauen sollte, ob es sich um selbstgebaute Boxen handelt, weil vor einiger Zeit parralel zu den Fertigboxen identische Sätze ohne Gehäuse vertrieben wurden. Die können unter Umständen (oft!) besser als fertige Boxen sein, aber man kann bei eBay ja nicht alles sehen, fühlen und hören, leider.
Du wirst sicher einige alte Stereoplay etc. Testhefte haben. Auch wenn diese Tests nicht perfekte Entscheidungshilfen geben, kann man zumindest den ehmaligen Listenpreis und eine ungefähre Klasseneinstufung erkennen. Das immer vor dem ersten Gebot oder Klick auf "Sofort kaufen" machen. Sei Dir auch nicht zu schade Preisvorschläge zu machen, die stark von den Forderungen des Anbieters abweichen. Dann nur selbst abholen oder PayPal, Überweisung nur in Ausnahmefällen. Nur so kannst Du dreisten Betrügern entgehen und Leuten die Bilder unzerstörter Boxen einstellen, aber Sperrmüll liefern. Passiert nicht oft, aber kommt vor. You have been warned!

Ach ja, ist natürlich immer etwas riskant günstige Angebote hier zu diskutieren, auch hier warten einige nur da drauf solche Schnapper ab zu stauben ohne selber mühselig zu suchen. Ebenso sind Tipps manchmal um eigene Angebote zu bewerben... eben eine böse Welt da draußen.
olibar
Inventar
#101 erstellt: 22. Feb 2016, 12:03
Hallo,

also den HK 680 würde ich jetzt auch nicht als die Schwachstelle des Systems sehen. Harman ist zwar mittlerweile auch nur noch - teils sehr preiswerte - Massenware, die Serie 6?0 war allerdings nach meiner Meinung noch wirklich hochwertig. Insofern würde ich da erst mal nicht ran.

Bei den LS hast du allerdings wirklich Verbesserungspotential. Bei dem von dir angegbenen Preis kannst du dir auch mal im Hifi-Handel vor Ort Wharfedale anhören. Die Diamond-Serie liegt neu unterhalt deiner Preisgrenze, die Jade-Serie leicht oberhalb. Hör dir gern die Jade 5 an, ich fand sie damals schon sehr angenehm im Hifi-Studio. Klangrichtung: warm abgestimmt, ohne Details zu verschlucken. Auch sehr gut empfand ich die Monitor Audio Silver 8, liegt allerdings doch bissel über deinem Budget

Auch als gut empfehlenswert empfinde ich Audio-Physics, da tummeln sich in der Bucht ein paar gute Angebote. Allerdings benötigen die freien Raum. Die hier angebotene Tempo 3 ist nicht ganz so kritisch, was die Aufstellung betrifft, nach hinten hin sollte sie aber schon etwas Abstand von der Wand haben. Klangrichtung: neutral abgestimmt, manche emfinden den Gerhard-Sound (der war damals noch bei Audio Physics) als analytisch. Ich war Jahre mit der kleineren Spark sehr zufrieden und bin dann zu Sonics gewechselt (das Angebot war einfach unschlagbar ) Der Nachteil der LS ist allerdings, das schlechte Aufnahmen auch schlecht klingen, wohingegen gute Aufnahmen einfach unbeschreiblich schön widergegeben werden.

Zur Aufstellung: Die Spark hatte ich damals auf Anti-Spikes stehen, bei meinen Sonics bin ich wieder auf Spikes zurück, die ich aber auf Absorber gestellt habe. Ich habe Laminat ohne Teppich und auch mein Raum ist eher hallkritisch unterwegs. Durch die Absorber-Methode habe ich einen freien, sehr knackigen und präzisen Bass, der nicht aufgedickt ist.

Im Übrigen sehe ich es nicht ganz so wie Chris, Lautsprecher aus Deutscher Fertigung müssen nicht deshalb schlecht sein, weil sie auf preußische Pflichterfüllung setzen. Ein paar Beislpiele:

- Audio Physics bauen schon sehr lange (auch ohne Joachim Gerhard) sehr gute LS
- die gehobenen Quadral-Serien sind erste Sahne
- Burmester...ich sage nichts weiter
- T + A - hier bekommst du klasse Qualität
- Expoliear (ok, der Preis liegt doch weit oberhalb des Limits)
- und als Gerhard-Fan darf natürlich Suesskind Audio nicht fehlen (auch wenn ich die noch nocht gehört habe)

Diese Marken müssen sich vor den Briten, Franzosen und Italienern nicht wirklich verstecken...


[Beitrag von olibar am 22. Feb 2016, 12:32 bearbeitet]
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