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Ich weiss nicht weiter - Thema Platten(-spieler)

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td145mkii
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 13. Jan 2016, 01:21
Hallo!

Ich hab´so viele Fragen, und stelle sie mal einfach.
Kurz zur Info: Meine Schallplatten und mein Thorens TD145MKII haben seit 1978 niemals das Wohnzimmer (bzw. damals das Kinderzimmer) verlassen.
Trotzdem bin ich ein Vinylrückehrer.

Hier nun meine Fragen:

1. Ich habe den Eindruck, dass alle neuen Platten, die ich mir in den letzten Jahren gekauft habe nicht besonders toll klingen. Oft klingt es kratzig und flach
Kann es sein, dass neue Aufnahmetechniken und alte Abspieltechniken einfach nicht mehr zusammenpassen, oder die in die Jahre gekommenen Pressen nix mehr taugen?

2. Ich habe den Thorens TD145MKII schon seit 38 Jahren (unglaublich!!!) und natürlich mehrmals das System gewechselt (momentan Orofon OM 20).
Immer wieder komme ich an den Punkt (nicht nur bei neuen Platten), dass ich mit dem sound extrem unzufrieden bin, weil a) zu wenig Räumlichkeit b) kommt es schnell zu einem zerrigen, matschigen, flachen sound,
ABER:
Wenn ich z.B. meine Cure LP "Faith" von 1980 mit der remasterten deluxe CD-Vergleiche, klingt die LP wunderschön warm, angenehm und räumlich, da kommt die CD nicht dran. Auch Space Oddity von Bowie klingt sehr angenehm.
Kurz und gut: ich bin verzweifelt. Neue Platten klingen meistens schlecht, alte manchmal sehr gut, aber manchmal klingen Platten, die ich sehr gut in Erinnerung habe eher mässig (z.B. The Clash: Sandinista).

Soll ich es doch mal mit einem neuen Plattenspieler probieren? Ist der Thorens zu empfindlich oder einfach zu alt?

Ich freue mich über jede Antwort
Ps.: Ich habe den Thorens mittels Waage und Schablonen justiert, doch gerade am Kopf (nennt sich das so?) ist es schwierig, da der Tonarm rund ist und man das System nur optisch in der horizontalen ausrichten muss.
Bitte nicht über mein Halbwissen aufregen, ich bin in erster Linie Muisicfreak, aber der Klang ist mir nicht wirklich unwichtig.
;-)
vinylluder
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 13. Jan 2016, 09:27
Sag doch einfach mal, wo du wohnst, vielleicht kann jemand mit Ahnung sich den Thorens mal anschauen. Der 145 ist wirklich kein schlechter Dreher. Ich hatte den auch mal vor 20 Jahren. Deine Schilderung hört sich nach Fehljustage oder kaputter Nadel an.
MfG
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 13. Jan 2016, 10:20
Den TD145 durch einen neuen Dreher zu ersetzen ist schwierig. Im auf diese Qualität zu kommen müsstest du einen ordentlichen vierstelligen Betrag aufwerfen. Ich würde den alten TD145 behalten, der ist wirklich gut.

Sehr lohnenswert wäre meines Erachtens aber, das aktuelle OM-20 mit einer 40er-Nadel zum OM-40 upzugraden. Denn dieses löst sehr gut auf, hat ein gutes Stereobild und klingt wirklich gut. Allerdings ist die Justage bei allen OM-Systemen etwas tricky wegen der schmalen Form der Tonabnehmer. Möglicherweise liegt wirklich hier der Hund begraben. Allenfalls liegt das Problem auch auf (Vor-)Verstärkerseite, nämlich dass es punkto Kapazitäten nicht passt.

LG
Manuel
MAG63
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jan 2016, 11:18
Der TD 145 ist ein sehr schönes Laufwerk und ich würde ihn auf jeden Fall behalten. Auch das Ortofon OM20 ist ein gutes System und lässt sich durch den Einsatz der OM30/40er Nadeln richtig gut aufwerten. Allerdings ist die Montage bzw. das genaue einstellen des Systems nicht ganz einfach.

Je nach Modeljahr deines 145er ist er entweder mit einem TP 16 Tonarm oder mit einem TP 16 Isotrack, mit wechselbaren Armrohren TP 62/TP 63 ausgestattet. Da du aber über die original Schablone verfügst sollte es nich zu schwer werden.
td145mkii
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 13. Jan 2016, 11:30
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für eure Antworten!

Das ich richtig Geld in die Hand nehmen müsste um etwas ebenbürtiges zu bekommen hätte ich natürlich nicht gedacht.
Ich wohne übrigens in Monheim am Rhein, dass liegt ziemlich genau zwischen Düsseldorf und Köln. Wenn sich jemand findet, der sich das Teil mal anschauen könnte wäre ich sehr glücklich.
Die Originalschablone habe ich übrigens nicht, sondern ich hatte mir eine geliehen und später auch mal ausgedruckt.
Das System hatte ich vor ca. einem Jahr bei "die Nadel" in Dormagen tauschen lassen, aber glücklich bin ich damit halt nicht.
So langsam vergeht mir fast die Lust Vinyl zu kaufen.
Als Verstärker habe ich immer noch den alten Harman HK 6100 und meine Boxen kennt fast niemand mehr: Acron 600B. Diese hat Anfang der 80er ein Ingenieur von Braun entwickelt.
Ich freue mich auf weitere Hilfestellung

LG Stefan
Mikam
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Jan 2016, 12:22
Hallo Stefan,

genau das gleiche Problem hatte ich auch an meinem TD-160, mit dem Unterschied, dass alle Platten äußerst bescheiden klangen. Nachdem ich mir die Schön-Schabline gekauft hatte und mich ca. eine Stunde mit der Justage herumgeschlagen hatte (die ganze Feinmontage ist nicht so mein Ding), ging die Sonne klanlich wieder auf. Sofern die Nadel in Ordnung sein sollte, wirst Du hiermit das Letzte aus dem System kitzeln können...

Viele Grüße

Michael
selbstbauen
Inventar
#7 erstellt: 13. Jan 2016, 12:26
Hallo,

nee, der Plattenspieler ist sicherlich noch top, wie du ja auch bei den alten Platten hören kannst. Es liegt an dem Schrott, der heute gepresst wird.

Mir geht es übrigens genauso. Bei mir ist es ein Dual 1219 mit einem Stanton 881s aus den Jugendtagen. Die alten Platten klingen traumhaft, auch alle die ich gebraucht dazukaufe. Bei den Neuen ist es immer mehr ein Risiko, auch und insbesondere bei den 180 Gramm Scheiben.

Es gibt in Deutschland halt nur noch ein Presswerk und die alten Maschinen laufen rund um die Uhr. Neue Schneidestichel und deren Ersatzteile gibt es gar keine mehr, nur noch die alten abgenudelten, mehrfach provisorisch Instand gesetzt. Gerade zum Wochenende kam eine neue Scheibe von Julie London - die S-Laute klingen wie zerrissenes Papier. Von der gleichen Interpretin eine LP aus Ende der 50'er-Jahre klingt hingegen einwandfrei. Oder Brothers In Arms von Dire Straits klingt flach, hohl und eindimensional.

Es ist mit dem Vinyl halt ein Hype, der produktionsseitig noch nicht zum Aufbau von neuen Herstellungsmaschinen geführt hat. Dieses Presswerk in (ich glaube) Meck-Pom überlegt schon, ob sie neue Maschinen herstellen lassen. Diese sind aber als Einzelanfertigung sehr teuer und niemand weiß, ob dieser Hype noch lange andauern wird.

Du kannst alles so lassen, musst nur beim Kauf von LPs aufpassen und den Schrott einfach wieder zurückgeben.

Gruß
sb
Wuhduh
Gesperrt
#8 erstellt: 13. Jan 2016, 12:29
Moin !

@ Stefan:

Subjektiv ist die Faith als LP ganz schön " füllig " im Bass abgemischt worden, was man insbesonders bei der Baßgitarre und den tieferen Trommeln hören kann. Das Remaster wird anders abgemischt worden sein. Dazu kommt noch die Wiedergabequalität Deines CD-Players inkl. Kabel.

Die Bauteile und Chassis von Lautsprecher altern ebenso. Eventuell sind die Bassmembranen ausgehärtet oder die Kondensatoren und Widerstände sind außerhalb der Toleranzwerte.

Thorens und OM20 harmonieren eigentlich recht gut.


@ sb:

" klingt nicht " ist auch bei Tonträgern kein Reklamationsgrund.

MfG,
Erik


[Beitrag von Wuhduh am 13. Jan 2016, 12:33 bearbeitet]
RelacksMax
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Jan 2016, 12:51
@selbstbauen: Interessant dazu auch folgender Eintrag: http://dasfilter.com...llplatte-kaputtmacht. Wobei meines Wissens 2015 und jetzt 2016 doch wieder neue Pressen aufgestellt werden sollen. Ausgelastet sind die natürlich trotzdem sofort

Ich denke aber auch, dass das Alter der Maschinen nicht unbedingt das Problem ist - viel mehr ist das einmal die Ersatzteilversorgune und vor allem der Umstand, dass die Herstellung von Galvanik, Folie bis zum Pressen eben Handarbeit ist - da fehlt eben viel Know-How, das über die Jahre verloren gegangen ist.

Kann mich aber btw. über die paar neuen LPs, die ich habe nicht beschweren.


[Beitrag von RelacksMax am 13. Jan 2016, 12:54 bearbeitet]
Webdiver
Stammgast
#10 erstellt: 13. Jan 2016, 12:59
Pack doch die CD-Tracks mal in Audacity. Gerade Remasterte CD's werden oft total vergewaltigt. Da sehen Tracks dann gerne so:
http://extreme.pcgam...ltur-loudnesswar.png
aus, was den warmen Klang der LP (mit) erklären würde. Gute Remaster CDs' sind der Platte in allen Belangen voraus, aber die alte Technik der Platte beschränkt zum glück die negative Richtung der Tontechnik.
Gruss,
Tobi
td145mkii
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 13. Jan 2016, 13:14
Hilfe, ihr macht mich verrückt, und ich mich auch ;-)

@selbstbauen: genau den gleichen Eindruck habe ich auch: Neue Platten klingen nicht, aber Relacksmax behauptet das Gegenteil.
Aber dafür spricht, dass einige alte Alben wirklich hörenswert sind, selbst von der Space Oddity von Bowie war ich gestern positiv überrascht, die Kanaltrennung ist der Hammer.
Vielleicht sollte ich mir auch mal eine Neupressung eines alten Albums kaufen um es zu vergleichen. Die Brothers in Arms kenn´ ich nur von CD, wirklich der Hammer! Dass sie auf LP mies klingt ist kaum zu glauben.

@Wuhduh: Ich glaube nicht, dass es an den anderen Komponenten liegt, denn z.B. Bootsy Collins CD "Fresh outta p university" klingt einfach toll.
Als Player nutze ich den Blu-Ray-Player BDP500 von Panasonic, der ja klanglich auch als CD-Player sehr gut abgeschnitten hat.
Auch Laurie Andersons LP "Mr. Heartbreak" ist eine feine Sache.

@webdiver: Ja, der loudnesswahn bzw. Komprimierungswahn geht mir auch gehörig auf die Nerven. Da werden Produktionen teilweise völlig kapputt gemastered.
RelacksMax
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Jan 2016, 14:36

td145mkii (Beitrag #11) schrieb:
[...]aber Relacksmax behauptet das Gegenteil.[...]


Na - das ist so aber auch nicht ganz korrekt. Ich denke aber wenn sichd er "Boom" etwas langfristiger stabilisieren sollte, dann werden auch die Presswerke ihr Know-How aufbauen können und Maschinen instandsetzen bzw. neu anschaffen womit dann die Qualität nicht mehr in der Pressung selber sondern eher bei der Vorlage liegt.

Neue Platten habe ich präsent (weil vor kurzem erst gehört):
- Johnny Cash - Legends
- Don Henley - Cass Country
- Adele 21 & 25

Noch die eine oder andere Ärzte und Grönemeyer in live - find ich persönlich aber nicht so gut geeignet wie Studioalben um Klangqualität zu beurteilen.

Mit den LPs hab ich auf jeden Fall kein Problem was Qualität angeht. Aber das liegt möglicherweise auch an mir


[Beitrag von RelacksMax am 13. Jan 2016, 21:40 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#13 erstellt: 13. Jan 2016, 14:46

womit dann die Qualität nicht mehr in der Pressung selber sondern eher bei der Vorlage liegt.

So siehts aus!
Wenn die "SW" schon für dem Loudnesswar oder einfach digitalen Tonträgern geschuldete Zwecke gemastert wurde, wird man durch die weiteren Unzulänglichkeiten von Vinyl da sehr gerne (und zurecht) enttäuscht.
Webdiver
Stammgast
#14 erstellt: 13. Jan 2016, 14:51
Also die alten Pressungen von Brothers in Arms gelten eigentlich als hervorragende Aufnahmen. Seh (hör) ich übrigens auch so. Die Scheibe, die ich im Gebrauchtladen für 2.- gekauft habe klingt wirklich super.
olibar
Inventar
#15 erstellt: 13. Jan 2016, 18:04
...ich kann auch nicht sagen, dass alle neuen Platten per sé schlecht sind,

Eine (wenn nicht die) klanglisch beste Vinyl in meiner Sammlung ist die Willimasburg von Westernhagen. Die schlechteste Pressung im Schrank ist die Alphatier - auch von Westernhagen.

Grundsätzlich habe ich auch alte Scheiben, die keine gute Qualität haben und alte Scheiben, die ausserordentlich gut abgemischt sind. Die alten Beatles-Scheiben zum Beispiel sind genial, während die Bowie-Scheiben eher - so lala sind

Ich glaube, dass es vornehmlich am Master liegt, wenn der schon hinsichtlich loudness-war ausgekitzelt ist, kann auch auf Vinyl nichts Großes bei rumkommen.

EDIT: Dire Straits gehören auch bei mir zu den absolut hochwertigen Pressungen, ich kann zwischen der LP und der 2002er (?) sehr gut remasterten Brothers in Arms CD keinen Unterschied hören


[Beitrag von olibar am 13. Jan 2016, 18:12 bearbeitet]
selbstbauen
Inventar
#16 erstellt: 13. Jan 2016, 18:49
Von der Brothers habe ich eine 180-Gramm-Version vor wenigen Jahren gekauft - weil ich eine Art Referenz für guten Tonabnehmerklang haben wollte. Aber insbesondere beim Stück "Ride Across The River" hört man am Anfang ein Becken. Das klingt wie ein Schweißbrenner. Und das sowohl mit dem Stanton als auch mit einem Ortofon 2 M black.

Das führe ich einfach auf einen abgenudelten Schneidestichel zurück.

Gruß
sb
sundaydriver
Stammgast
#17 erstellt: 13. Jan 2016, 19:16
Hallo zusammen,

für mich hört sich das ganze so an, wie es mir früher auch oft gegangen ist. Ich kaufte mir ein neues System und ließ es auch vom Händler einbauen und justieren. Dann klang das Ganze eine ganze Weile auch richtig gut. Aber nach relativ kurzer Zeit (einige Wochen/Monate) war ich immer wieder unzufrieden mit dem Klang. Heute weiß ich woran es lag. Es war schlicht die Nadel verdreckt. Da ich damals auch viel gebraucht oder auf Flohmärkten gekauft habe, waren sicher einige Scheiben dabei, die ihren alten Schmodder an die Nadeln geklebt haben.

Irgendwann hatte ich dieses Erlebnis wieder. Alles klang schlecht und verzerrt. Auch Platten die ich eigentlich gut in Erinnerung hatte. Mit einer sehr guten Lupe habe ich mir dann mal meine Nadel angesehen. Und was soll ich sagen, sie war eigentlich nicht mehr zu sehen. Eine gründliche Reinigung mit einer harten, in Isopropanol getränken Bürste brachte den Diamanten wieder zum Vorschein und klanglich war alles wieder im Lot.

Es reicht eben nicht aus die Nadel nur von den normalen, mit den Augen zu erkennenden, Staub zu befreien. Evtl. ist das ja auch der Grund für die Unzufriedenheit. Heute spielen alle meine Systeme vom Anfang bis zum Ende der Platte verzerrungsfrei die Musik. Und das schon seit langer Zeit. Regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Nadel halte ich schon für wichtig.

Schrubb deine Nadel mal ordentlich, und vielleicht klingt es dann ja wieder so wie Du es gewohnt bist.

Carsten
td145mkii
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 13. Jan 2016, 19:20
Ok, dann scheint es ja eine ganz schöne Streuung zu geben.
@RelacksMax: Den Artikel habe ich mir inzwischen durchgelesen. Sehr interessant, obwohl einer der Kommentatoren behauptet, das Produktionstechnisch alles Tip Top ist.

@sundaydriver: Das werde ich nochmal machen, aber eigentlich hat mich der Sound schon sehr schnell nicht zufriedengestellt. Eine Bürste mit Alkohl habe ich noch aus den 80ern, aber ich weiss natürlich nicht, ob da überhaupt noch Alkohol drin ist ;-)
Werde ich heute mal nachfüllen.
td145mkii
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 13. Jan 2016, 21:50
Freuen würde ich mich auch über weitere Plattentips, rein auf den Klang bezogen, aber am liebsten in Richtung Indie, Pop oder Elektronic.
olibar
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2016, 11:35

selbstbauen (Beitrag #16) schrieb:
Von der Brothers habe ich eine 180-Gramm-Version vor wenigen Jahren gekauft - weil ich eine Art Referenz für guten Tonabnehmerklang haben wollte. Aber insbesondere beim Stück "Ride Across The River" hört man am Anfang ein Becken. Das klingt wie ein Schweißbrenner. Und das sowohl mit dem Stanton als auch mit einem Ortofon 2 M black.

Das führe ich einfach auf einen abgenudelten Schneidestichel zurück.

Gruß
sb



ok, da muss ich jetzt mal relativieren - ich habe die damalige Originalausgabe der Dire Straits, in den 1980ern gepresst, insofern ist mein Statement von gestern nicht richtig.

Betreffend der Westernhagen bleibe ich aber dabei, die Williamsburg iklingt großartig und ist ja auch erst 5 Jahre alt


[Beitrag von olibar am 14. Jan 2016, 11:36 bearbeitet]
olibar
Inventar
#21 erstellt: 14. Jan 2016, 12:15

td145mkii (Beitrag #19) schrieb:
Freuen würde ich mich auch über weitere Plattentips, rein auf den Klang bezogen, aber am liebsten in Richtung Indie, Pop oder Elektronic.


...wenn du die alten Amiga-Pressungen nimmst, kannst du nicht viel falsch machen, die haben ausgezeichnete Qualität.

Electronic:
- Klaus Schulze Elektronik-Impressionen
- Tangerine Dream Quichote Part I + II
- Tomita Pictures at an exhibition

Indie:
Billy Brag, Mitschnitt eines Live-Konzerts von 1986 (da war ich dabei, strömender Regen, geniales Konzert)

Jazz (falls du den auch hörst)
- Manfred Krug - Greens

Ansonsten:

Elektronik:
- Jean-Michel Jarre Le concerts en Chine 1981 - klanglich ein Traum

Indie:
- P.I.L This is P.I.L
- Placebo Loud like Love

Jazz (falls du den auch hörst)
- Til Brönner, eigentlich alles, die Klangqualität ist sehr gut
td145mkii
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 14. Jan 2016, 13:02
Super, danke für dir Tips, da werde ich mir bestimmt etwas aussuchen.
Das die P.I.L. gut klingt, kann ich mir ja kaum vorstellen. Ist das die aktuelle LP? Ich hab´noch die Original Metalbox (ungefähr als 14jähriger gekauft)
flyingscot
Inventar
#23 erstellt: 14. Jan 2016, 13:14
Ich habe relativ viele neuere Sachen im Elektronikbereich hier und die Mehrzahl klingen sehr sehr gut auf Vinyl!

Z.B. die Jean-Michel Jarre Neuauflagen von Oxygene oder auch die Kraftwerk-Remaster. Auch viele neue Alben sind richtig gut aufgenommen. Yello - Touch Yello oder Daft Punk - Random Access Memory z.B.

Unbekannter aber auch sehr gut aufgenommen sind z.B. die Alben John Tejada, Stephan Bodzin, Deadbeat, Robot Koch, SCSI-9 usw.

Klar gibt es auch schlechte Aufnahmen, aber da ist auch die CD oder Streaming-Version nicht wesentlich besser...


[Beitrag von flyingscot am 14. Jan 2016, 13:15 bearbeitet]
evilknievel
Inventar
#24 erstellt: 14. Jan 2016, 13:21
Hallo,

ich steuere zwei sahnemäßig produzierte Pop Platten bei. Musikalisch natürlich Geschmackssache.

Supertramp - Crime Of The Century
Talk Talk - Color Of Spring

beides bekommt man auf dem Flohmarkt hinterhergeworfen.

Gruß Evil
selbstbauen
Inventar
#25 erstellt: 14. Jan 2016, 13:59
Zwingend nur als LP: Iron Butterfly - In-a-gadda-da-vida

Die CD-Versionen sind unterirdisch. Insbesondere das Schlagzeugsolo ist auf der CD auf einen Kanal gemischt und der Hall ist deutlich zurückgenommen. Nur auf der LP von damals klingt das noch so, wie wir das aus der damaligen Zeit kennen.

Ansonsten sollte man mal die LPs anhören, die aus der Anfangszeit von STEREO stammen - also ab 1958. Insbesondere die Labels "Audio Fidelity" und "Command" haben bis etwa 1965 piekfeine LPs produziert. Frequenzsprektrum von 16 Hz bis 25 kHz, hervorragende Räumlichkeit, natürlich alles mit Röhren und wenigstens 180 Gramm - gut, die Musik ist aus dem Bereich Jazz und eher Easy-listening. Aber damals hat ein STEREO-Magnetsystem noch mehr als ein Monatsgehalt gekostet und da musste man auf den breiten Geschmack setzen. Aber zum Testen von TAs und der Anlage sind die gut geeignet.

Gruß
sb
olibar
Inventar
#26 erstellt: 14. Jan 2016, 14:12

td145mkii (Beitrag #22) schrieb:
Super, danke für dir Tips, da werde ich mir bestimmt etwas aussuchen.
Das die P.I.L. gut klingt, kann ich mir ja kaum vorstellen. Ist das die aktuelle LP? Ich hab´noch die Original Metalbox (ungefähr als 14jähriger gekauft)


...ist die von 2012, die aktuelle heisst What the World needs now und klingt auch nicht so schlecht


[Beitrag von olibar am 14. Jan 2016, 14:15 bearbeitet]
olibar
Inventar
#27 erstellt: 14. Jan 2016, 14:14

evilknievel (Beitrag #24) schrieb:
Hallo,

ich steuere zwei sahnemäßig produzierte Pop Platten bei. Musikalisch natürlich Geschmackssache.

Supertramp - Crime Of The Century
Talk Talk - Color Of Spring

beides bekommt man auf dem Flohmarkt hinterhergeworfen.

Gruß Evil


Supertramp - Breakfast in America darf da nicht vergessen werden, Originalpressung erste Sahne

Und natürlich Fleedwood Mac Rumours und Tusk....immer wieder gerne auf dem Teller und klingt genial
olibar
Inventar
#28 erstellt: 14. Jan 2016, 14:21
...ach und unbedingt für den Plattenteller geeinget:

Buena Vista Social Club...die alten Herren haben die Musik live im Studio eingespielt, nix gemischt im Nachhinein. Das klingt aller erste Sahne, ein Feuerwerk an Räumlichkeit, die Instrumente kommen von überall her.

Und wenn du lieber auf live-Aufnahmen stehst, es gibt einen Carnegie-Hall-Mitschnitt...KLASSE

Von der CD geschlossen sollte eigentlich die Soldier of Love von Sade (2010) auch sehr gut auf Vinyl klingen, ich habe aber leider nur die CD, also nur mit vorbehalt empfohlen


[Beitrag von olibar am 14. Jan 2016, 14:23 bearbeitet]
td145mkii
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 14. Jan 2016, 14:31
Sehr schön, viele Tips.
Die Originalpressung von Talk Talk müsste ich eigentlich im Schrank haben ;-)
Marsilio
Inventar
#30 erstellt: 14. Jan 2016, 14:44
Ich werfe mal das Album "Traumstation" von Cosa Rosa in den Ring, gekonnt produziert von Reinhold Heil (Spliff). Gab es nie auf CD, findet man aber mitunter an Flohmärkten oder im Web.

LG
Manuel
td145mkii
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 15. Jan 2016, 17:36
So, ich habe mir jetzt mal eine Til Brönner und die Random Access Memories von Daft Punk bestellt.
Til Brönner ist vielleicht nicht ganz mein Ding, aber ich hab´mal reingehört: Sehr schön entspannt und flockig. Gefällt mir vielleicht besser, als ich denke.
Die PIL ist leider erst in ein paar Wochen lieferbar.
Aber mit den anderen Tips werde ich mich auch noch beschäftigen (Buena Vista ..., Cosa Rosa, Supertramp etc.
Feebe
Stammgast
#32 erstellt: 15. Jan 2016, 18:39
Servus
Falls du Lust hast kannst du dir für 7,-€ bei Ebay eine Lupe kaufen und deine Nadel mal überprüfen. Hab jeweils ein mit 60x und 100x gekauft. Ich dachte da kann man nix mit falsch machen. Die 100x ist ein bisschen fummelig. Aber es geht. Nur so als Tip.... Wollte aber heut Abend auch mal nen kleinen Bericht hier im Forum verfassen.
Besten Gruß, Andreas
td145mkii
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 15. Jan 2016, 19:12
Lupe ist gekauft, kann man ja immer mal gebrauchen ;-) Danke für den Tip!
td145mkii
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 22. Jan 2016, 21:41
Hallo!
Ich hoffe, dass liest noch jemand.
Also:
Die Daft Punk und die Til Brönner sind gestern angekommen und ich habe sie mir direkt mal über Kopfhörer angehört.
Ich fand bei beiden Platten den sound ziemlich gut, was mich dann doch beruhigt hat.
Wahrscheinlich gibt es qualitätsmässig doch eine erhebliche Streuung bei den neuen Platten.
Aber natürlich sind neue Fragen aufgetaucht:
1. Sobald ich den Tonarm berühre höre ich ein deutliches Erdungssurren. Der Plattenspieler verfügt nicht über ein Erdungskabel, hat da jemand einen Tip?
2. Das Laufgeräusch der Nadel in einer Leerrille zwischen zwei Liedern finde ich ein wenig auffällig und
3. Mir ist aufgefallen, dass der Tonarm nicht parallel zur Platte ist, sondern Richtung Nadel tiefer ist, als hinten. Ist das ok? Ich habe keine Ahnung, ob der TD145MKII eine Verstellmöglichkeit hat.

Ich freue mich wie immer auf eine oder mehrere Antworten ;-)
akem
Inventar
#35 erstellt: 22. Jan 2016, 21:59
1. Sobald ich den Tonarm berühre höre ich ein deutliches Erdungssurren. Der Plattenspieler verfügt nicht über ein Erdungskabel, hat da jemand einen Tip?
--> Ich hab mal gelesen, daß manche älteren Thorens die Tonarmmasse auf die Abschirmung eines der beiden Cinchkabel gelegt haben. Diese Verbindung solltest Du auftrennen und die Tonarmmasse (und falls vorhanden auch Chassiserde) über ein separates Erdungskabel zur Phonostufe führen.

2. Das Laufgeräusch der Nadel in einer Leerrille zwischen zwei Liedern finde ich ein wenig auffällig und
--> Bei Kopfhörerwiedergabe ist das immer deutlich auffälliger als über Lautsprecher. Außerdem variiert das je nach Vinylmischung. Besonders schlimm sind so manche Picture-Disks.

3. Mir ist aufgefallen, dass der Tonarm nicht parallel zur Platte ist, sondern Richtung Nadel tiefer ist, als hinten. Ist das ok? Ich habe keine Ahnung, ob der TD145MKII eine Verstellmöglichkeit hat.
--> Da solltest Du ein passendes Distanzstück zwischen Tonabnehmer und Headshell bringen. Zur Not tun es Beilagscheiben aus Nylon, die sind etwas breiter (und leichter) als klassische Beilagscheiben aus Metall.

Gruß
Andreas
td145mkii
Ist häufiger hier
#36 erstellt: 22. Jan 2016, 22:39
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Tips!

Um den Tonarm werde ich mich als erstes kümmern, ob´ ich das mit der Erdung hinkriege muss ich schauen.
spacelook
Stammgast
#37 erstellt: 23. Jan 2016, 00:40

sundaydriver (Beitrag #17) schrieb:
Es war schlicht die Nadel verdreckt. Da ich damals auch viel gebraucht oder auf Flohmärkten gekauft habe, waren sicher einige Scheiben dabei, die ihren alten Schmodder an die Nadeln geklebt haben.

Das wichtigste ist erstmal die Nadel sauber zu halten - Bürste, Alkohol oder Zauberschwamm - auch mit einer Lupe mal kontrollieren.
Gebraucht- und Flohmarktware zu kaufen ist immer eine gute Option - aber: das Vinyl ist meist verdreckt und mit Schmutz übersäät.
Darum ist eine Plattenwäsche bei diesem Käufen unbedingt notwendig.
Meist spielen die Platten dann astrein.
Google mal nach "Cheep Thrill" Plattenwäsche.
Dann ist in den meisten Fällen Ruhe mit Störgeräuschen.
Gruß Klaus
td145mkii
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 23. Jan 2016, 00:53
So eine Plattenwaschmaschine habe ich mir vor 2 Jahren mal gekauft, ist etwas mühsam.
Die Lupe ist auch gestern angekommen, aber die Nadel ist ja recht neu.
Aber kontrollieren werde ich es mal.
Jetzt muss ich nur noch Zeit zum Musikhören finden
ParrotHH
Inventar
#39 erstellt: 23. Jan 2016, 13:25

olibar (Beitrag #28) schrieb:
Und wenn du lieber auf live-Aufnahmen stehst, es gibt einen Carnegie-Hall-Mitschnitt...KLASSE

Die habe ich auch, aber meine ist: SCHEISSE

Ein durchgängiges 50Hz-Brummen im Hintergrund verleidet einem das Hören.

Parrot
td145mkii
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 10. Feb 2016, 15:15

Wuhduh (Beitrag #8) schrieb:
Moin !

Die Bauteile und Chassis von Lautsprecher altern ebenso. Eventuell sind die Bassmembranen ausgehärtet oder die Kondensatoren und Widerstände sind außerhalb der Toleranzwerte.

Erik



Ist das vielleicht mein Problem, dass die Boxen fertig sind?

Ich habe in den letzten Wochen viel Probegehört und kann nur sagen: Früher war der sound transparenter und der Bass nicht so schwammig. Allerdings haben wir inzwischen Parkettboden mit einem nur 2x3m Teppich davor, der recht dünn ist. Die Wände sind auch nur tapeziert. Kann es sein, dass der Parkett einfach zu viel reflektiert und daher die Schwammigkeit kommt? Helfen da Boxenständer? Es handelt sich quasi um ziemlich grosse Regalboxen. Momentan stehen sie nur auf irgendwelchen überteuerten Schaumstoff-Absorbern.

Ich kann meiner Frau auf jeden Fall nur schlecht vermitteln, dass ich das halbe Wohnzimmer schallisolieren muss. ;-) - sie hat sich schon mit der dunkelgrauen Wand gegenüber des Plasmas abfinden müssen ;-)

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der Raum einem alles verübeln kann.
akem
Inventar
#41 erstellt: 10. Feb 2016, 16:17
Lautsprecherchassis gehen durchaus auch mal kaputt. Das gleiche kann auch für einige Bauteile einer Frequenzweiche gelten (z.B. Elkos, die austrocknen und Kapazität verlieren). Bei Tieftönern sieht man etwaige Schäden in der Regel wie z.B. ein Riß in der Membran oder zerbröselnde Schaumstoff-Sicken. Bei Hochtönern kann ein ggf. vorhandenes Ferrofluid austrocknen und die Membran an der Bewegung hindern, was den Klirrfaktor erhöht. Da reden wir aber in jedem Fall von einer längeren Lebensdauer von mindestens 2 Jahrzehnten.
Ansonsten: eine Aufstellung einer "Regalbox" auf dem Boden ist natürlich absolut suboptimal. Da hast Du frühestmögliche Reflexionen, die sich mit dem Direktschall überlagern und zu Kammfiltereffekten sowie zu einer gestörten Schallquellenlokalisation führen. Du solltest die Boxen auf jeden Fall auf Ständer stellen und die Hochtöner auf Ohrhöhe bringen. Der Hochtöner bündelt den Schall am stärksten von allen Chassis und deswegen sollte er auf Ohrhöhe, sonst geht Dir Hochtoninformation verloren.

Gruß
Andreas
td145mkii
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 10. Feb 2016, 22:21
Dank´ dir erst mal!

Also ich weiss nicht genau, ob man sie noch als Regalboxen bezeichnen kann (50x26x30cm), aber die Hochtöner sind dann doch deutlich unter Ohrhöhe.
Was die Sicken betrifft: Ursprünglich waren sie aus Schaumstoff. Ich habe mir vor ein paar Jahren die gleichen Boxen noch einmal auf ebay gekauft - diesmal mit Gummisicken. Einen Unterschied konnte ich nicht hören!

Ob die restlichen Komponenten noch ok sind kann ich nicht beurteilen - das erste Paar habe ich mir 1983 gekauft - 33 Jahre her, unglaublich.

Jetzt überlege ich: Soll ich deinem Tip folgen und sie auf Ständer stellen, gebrauchte andere Boxen kaufen oder womöglich Boxen und einen Verstärker kaufen. Ich weiss allerdings nicht, was es vernünftiges gibt, was in den letzten 20 Jahren hergestellt wurde. Auf ebay läuft gerade eine Rotel Vor- und Endstufe aus( 980 bzw 970bx).

Ich denke halt, dass ich für deutlich weniger Geld bei gebrauchten Sachen deutlich mehr bekomme, als wenn ich in etwas Neues investiere.

Aber vielleicht haben meine LS nach 33 Jahren klanglich doch etwas eingebüsst.

Ne, wat is dat schwierig.
akem
Inventar
#43 erstellt: 11. Feb 2016, 13:22
Jein. Es ist oft so, daß man bei Hifi auf dem Gebrauchtmarkt mehr Value for money bekommt aber für Lautsprecher gilt das nicht. Erstens halten die nicht ewig (wie schon ausgeführt) und zweitens hat sich in den letzten ~2 Jahrzehnten in der Lautsprecherentwicklung doch eine Menge getan. Hier haben viele Hersteller die Möglichkeiten moderner CAD-Methoden genutzt und zwar nicht nur in Sachen Gehäuse- und Weichensimulationen sondern auch und gerade in der Chassisentwicklung. Hier kann man das Schwingungsverhalten von Membranen und Antriebssystemen simulieren (FEM-Simulation), entsprechende Möglichkeiten der meßtechnischen Verifikation (Stichwort Klippel-Analyzer) haben ihr Übriges getan. Somit bekommt man heute für vergleichsweise kleines Geld Lautsprecher, die vor 20 Jahren noch ein kleines Vermögen gekostet hätten. Vor ein paar Monaten hab ich mal die http://www.teufel.de/stereo/ultima-20-mk2-p12793.html für schlappe 200€ das Paar gehört - und war erstaunt, wie gut die klingen...

Gruß
Andreas
td145mkii
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 11. Feb 2016, 13:45
Genau das Gleiche (über die Weiterentwicklung von Lautsprechern) habe ich gestern auf dieser sehr interessanten Seite gelesen:
http://www.hifiaktiv.at.xserv08.internex.at/?page_id=87
Sehr interessant sind auch die Äusserungen zu Verstärkern, die irgendwie logisch klingen.

Auch wenn ich mir gerade Ständer für meine Lautsprecher bestellt habe (mein Gott sind die alle hässlich und meist leider nur bis 10kg belastbar):
Hast du ein paar Tips für mich, was Lautsprecher bis max. 1000€/Paar angeht?
Ich weiss, ist alles Geschmackssache, aber mir ist Räumlichkeit und Transparenz am wichtigsten (um es irgendwie auszudrücken).
selbstbauen
Inventar
#45 erstellt: 11. Feb 2016, 14:03
Auch ich habe Lautsprecher im Betrieb, die inzwischen 35 Jahre alt sind - und immer noch zufriedenstellend aufspielen. Aber du hast doch etwas verändert und davor war der Klang besser - also ist die Ursache für die Verschlechterung die kürzliche Veränderung. Ein neuer Fußboden ist genau das, was eine solche Verschlechterung auch erwarten lässt.

Zur Lösung würde ich mir im Baumarkt zwei Bretter (Multiplex, 2 cm) so zusägen lassen, dass sie passend an die Seiten der LS angeschraubt diese bis zur Ohrhöhe der Hochtöner anheben und zugleich als neue Ständer taugen. Das kann schön aussehen und entkoppelt und dämpft die Eigenschwingungen des Gehäuses. Dann kann man noch eine Steinplatte oder Gehwegplatte (25cm x 25cm) ober auf die LS legen. Auf die Rückwand kann man Fliesen kleben und im Inneren zwei Holzleisten zwischen den Wänden einspannen, und dann das Ganze auch neu verkleiden - damit man nicht vor der Scheidung steht.

Um zuvor zu sehen, ob das was bringen wird, würde die Boxen auf irgendwas hochstellen und die Seiten mit Schraubzwingen beruhigen. Und oben einen Blumentopf drauf.

Gruß
sb
akem
Inventar
#46 erstellt: 11. Feb 2016, 14:04
Für das Geld gibt der Markt heute schon ne Menge Modelle her, die durchaus ordentlich sein sollten. Im Zweifel mußt Du aber selber hören und Deine Raumakustik spielt auch eine Rolle (Größe des Raumes, Aufstellung bzw. Abstand zur Rückwand, eher hallig oder gut bedämpft...). Geh einfach mal in den einen oder anderen Hifi-Laden und hör Dir ein paar Modelle an. Wichtig ist, daß Du die Musik, mit der gehört wird, gut kennst - laß Dich nicht auf eine Vorführung mit Dir unbekannter Musik ein und wenn sie der Verkäufer noch so sehr als "audiophil" oder sonstwas anpreist. Wenn Du dann eine Vorauswahl getroffen hast frag den Verkäufer, ob Du sie ausleihen kannst, um sie zu Hause zu hören. Ggf. mußt Du den Kaufpreis als Kaution hinterlegen aber dann kannst Du die Dinger wirklich da hören, wo sie mal spielen sollen.

Die andere Variante wären Modelle von Nubert und Teufel - die kriegst Du nach Hause geliefert und hast 14 Tage Rückgaberecht. Wobei die vermutlich auch nicht begeistert sind wenn Du die einen Boxen zurückgibst und gleich die nächsten orderst. Vielleicht kannst Du ja mal bei Nubert anfragen, wo Du die Dinger mal probehören kannst, denn Nubert hat durchaus einige Modelle unter 1k€.

Gruß
Andreas
td145mkii
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 12. Feb 2016, 23:02
Hallo nochmal!

@
selbstbauen (Beitrag #45) schrieb:
Auch ich habe Lautsprecher im Betrieb, die inzwischen 35 Jahre alt sind - und immer noch zufriedenstellend ...

sb


und hallo @selbstbauen - leider hatte ich deine Nachricht gar nicht gesehen.

Ich bin soo happy:

Ich habe mir inzwischen Boxenständer gekauft und sie sind heute angekommen.

Leider sind sie ziemlich hoch und als schön würde ich sie auch nicht gerade bezeichnen (Hama).
Aber es waren die einzigen, die mehr als 10kg garantiert tragen dürfen (meine wiegen 13kg).

Der Unterschied ist aber mehr als deutlich: Je nach Lautstärke und song ist meine Zufriedenheit nahe 100%.

Am Bass hat sich gar nicht so viel geändert, aber ich kann die Höhen endlich wieder auf 0 stellen.
Es klingt jetzt wirklich transparenter und etwas knackiger.
Da die Ständer zu hoch sind habe ich die Boxen auf die Seite gelegt, mit den Hoch- und Mitteltönern nach aussen - es ist teilweise erschreckend räumlich - herrlich! ;-)

Aber ich merke, dass der Raum natürlich immer noch etwas zu hallig ist. Besonders stört mich, dass es bei hoher Lautstärke manchmal etwas dröhnt (Frauenstimmen). Das Sofa steht gegenüber der Anlage an der Wand. Macht es Sinn, die Rückwand zu dämpfen? Der Unterschied im Bassbereich ist riesig, wenn ich mich zurücklehne und mein Kopf fast an der Rückwand ist (totale Bassverstärkung und schwammiger). Auch ist mir aufgefallen, dass, wenn ich die Boxen kräftig antippe das Gitter vibriert. Ob das auch bei der Wiedergabe so ist hab´ich noch nicht getestet. Gitter sind jetzt erstmal ab.

Trotzdem: Unterm Strich ist das der richtige Weg - ich war schon drauf und dran mir neue LS anzuschaffen. Aber da werde ich wahrscheinlich nicht so schnell fündig (ein Versuch wäre es aber wert).

Hier noch ein kleiner Auszug meiner Test-CDs, die sehr gut klingen UND meinem Geschmack entsprechen:

Thomas Dolby:
The Flat Earth - ein tolles Album, kann man eigentlich nur mögen, begleitet mich seit 1984 - Anspieltip: "I scare myself" - der (Akustik)Gitarrist steht direkt vor einem!

Thomas Dolby: Aliens ate my buick - nicht so gut wie oben genanntes, aber sehr schön produziert

Dead can Dance: Into the Labyrinth (kennt wahrscheinlich jeder - zu Recht!)

Kate Bush: Aerial (besonders wegen dem Bass in "Nocturn")

Bootsy Collins: I´m leaving you

Morgen geht´s weiter ...

Besten Dank!

LG Stefan
td145mkii
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 12. Feb 2016, 23:15
... ach, noch etwas:


Zur Lösung würde ich mir im Baumarkt zwei Bretter (Multiplex, 2 cm) so zusägen lassen, dass sie passend an die Seiten der LS angeschraubt diese bis zur Ohrhöhe der Hochtöner anheben und zugleich als neue Ständer taugen.


Das ist eine sehr originelle Idee, aber sieht das aus?

Werde ich mir überlegen, aber in die Boxen reinschrauben? Habe sie vor ein paar Jahren erst weiss lackieren lassen, weil sie nicht mehr so toll aussahen.


[Beitrag von td145mkii am 12. Feb 2016, 23:16 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 12. Feb 2016, 23:23
td145mkii
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 12. Feb 2016, 23:30
Danke Tywin,

einiges auf Hifiaktiv habe ich schon gelesen (super Seite!).

Ich werde mir das alles noch durchlesen, auch wenn ich einiges natürlich auch schon weiss.
Leider kann man zuhause ja nicht alles ändern ;-)

Irgendwie erwähnt auch niemand, dass der Hörer selbst ein "Störer" sein könnte ;-)
Tywin
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 12. Feb 2016, 23:49

Leider kann man zuhause ja nicht alles ändern ;-)


Darum geht es nicht.

Es geht darum zu wissen wie man guten Klang bekommen kann, wenn man daran Interesse hat. Dass man sich einer idealen Musikreproduktion nur annähern kann, sollte klar sein. Und zu wissen, dass es unter den gegebenen Bedingungen womöglich niemals guten Klang geben kann, kann eine Menge Geld sparen.


Irgendwie erwähnt auch niemand, dass der Hörer selbst ein "Störer" sein könnte ;-)


Dass der Hörer beim Musikhören anwesend ist, muss nicht thematisiert werden. Wenn der Hörer ein Hörproblem hat ist es gut die Problematik zu kennen um darauf technisch - z.B. mit einem DSP - eingehen zu können.
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