Onkyo CP-1050 und Thakker Epo E

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Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Jul 2017, 18:52
Hallo,

habe mir vor ca einem einem Jahr den Onkyo CP-1050 gekauft, auch aufgrund von den Erfahrungsberichten im Forum. Wie fast überall empfohlen wurde, habe ich die Thakker Epo E dazugekauft, weil die mitgelieferte Nadel ein Auflagegewicht von 3,5g hat.

Ende der Geschichte: Die Nadel klang grausam. Auflagegwicht auf 2g, Antiskating auf 1,5. Kaum Höhen vorhanden, Bass schwammig, viel knacksen. Ein Schriftwechsel mit dem Hersteller ergab nur, dass ich probeweise das Auflagegewicht auf 2 Gramm erhöhen solle und ich schauen soll, dass die Platten sauber sind - Beides war der Fall.

Nach langem herumprobieren mit verschiedenen Einstellungen verging mir dann endgültig die Lust und ich habe die Billig Nadel eingebaut, habe das Auflagegewicht auf 3 Gramm eingestellt und es gut sein lassen. Klang um Welten besser


Jetzt habe ich heute mal wieder die Thakker Epo-E eingebaut und gehofft, dass mein Ich aus der Vergangenheit einen Fehler gemacht hat, aber die Nadel kling einfach nur grauenhaft. Aber warum? Wenn es die Möglichkeit gibt, für kleines Geld den Klang stark zu verbessern, dann würde ich das gerne nutzen.


Hat irgendjemand eine Idee, woran das liegen kann, oder kann mir jemand eine Alternative zur Epo-E empfehlen? Bitte seid gnädig, ich bin Laie und alles, was ich weiß, weiß ich aus diesem Forum.

Gruß
Matthias
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 21. Jul 2017, 21:13
Nabend !

Warum nicht Auflagekraft = Antiskating ?

Alternativ-System wird schwierig, weil die Bauhöhe des Systems sehr niedrig ist und es so gut wie keinen Spielraum gibt, weil auch die Tellermatte sehr dünn ist.

Ich würde es einmal mit einem klassischen Ortofon der alten F- oder M- Baureihe versuchen.

MfG,
Erik
Tauern
Inventar
#3 erstellt: 21. Jul 2017, 21:33
Hallo Matthias,

ich tippe auf folgende Möglichkeiten:

- Nadel defekt
- Nadel sitzt nicht ganz fest auf (kann schwergängig bei der Montage sein)

Eigene Erfahrung am Omitronic DD-2550: Nadel löst tendenziell etwas feiner auf als AT-3600L oder AT 91.

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung.

Lutz
Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jul 2017, 15:22

Tauern (Beitrag #3) schrieb:

- Nadel defekt
- Nadel sitzt nicht ganz fest auf (kann schwergängig bei der Montage sein)
Eigene Erfahrung am Omitronic DD-2550: Nadel löst tendenziell etwas feiner auf als AT-3600L oder AT 91.
Lutz


Ja, die Thakker Nadel geht etwas strenger drauf, macht aber einen deutlichen Klick und ist zu 100% fest. Bleibt nur noch Punkt 1 übrig - defekt.
Was meinst du mit feiner auflösen? Meine klingt einfach nur dumpf und ist auch viel leiser.


Wuhduh (Beitrag #2) schrieb:
Nabend !
Warum nicht Auflagekraft = Antiskating ?


Habe ich irgendwo mal gelesen, dass man bei elliptischen Nadeln ein bisschen weniger beim Antiskating einstellen soll. Stimmt das nicht? Bei der anderen hab ich beides auf 3.


Alternativ-System wird schwierig, weil die Bauhöhe des Systems sehr niedrig ist und es so gut wie keinen Spielraum gibt, weil auch die Tellermatte sehr dünn ist.

Ich würde es einmal mit einem klassischen Ortofon der alten F- oder M- Baureihe versuchen.


Jetzt kommt der Bereich, wo ich gar keine Ahnung habe. Das wäre dann ein komplett anderer Tonabnehmer oder? Da müsste ich dann aber bei Ebay schauen? Neu finde ich nur den Ortofon Blue und Red, sogar im Bundle mit dem Plattenspieler.

Gruß
Matthias


[Beitrag von Brotsuppe am 22. Jul 2017, 15:31 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#5 erstellt: 22. Jul 2017, 15:33
Hallo, Matthias !

Gut möglich, daß die EPO-Nadel defekt ist. Wird alles industriell in Massen gefertigt mit Qualitätsstreuungen.

Antiskatingskala: Gibt es denn keine 2 Skalenwerte mit Symbolen für sphärische und elliptische Nadel oder einen Hinweis in der Anleitung ?

Die alte TA-Serie gibt es natürlich nur noch mit gebrauchtem Generator ( = Gehäuse = Body ) und viele unterschiedliche Nachbau- und Originalnadeln.

Vielleicht können andere Denon-Besitzer weitere bezahlbare Systeme empfehlen, die noch montiert werden können, ohne daß eine noch dünnere Filzmatte angeschafft werden muß.

MfG,
Erik
Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Jul 2017, 00:53
Bei Antiskating gibt es nur einen Skalenwert und in der Anleitung wird eigentlich nur gesagt: Auflagegewicht=Antiskating. Ich meine aber hier einmal gelesen zu haben, dass dies bei elliptischen Naden nicht gilt. Spielt aber auch keine Rolle, die Thakker klingt immer mies, ob mit hohen oder niedrigen Werten. Habe da alles ausprobiert, was man ausprobieren kann.

Die Sache mit dem gebrauchten Tonabnehmen ist glaube ich nichts für mich. Das mache ich mal, wenn ich wirklich Ahnung von der Materie habe. Neuware kann ich jederzeit zurückschicken, wenn sie Probleme macht.


Vielleicht können andere Denon-Besitzer weitere bezahlbare Systeme empfehlen, die noch montiert werden können, ohne daß eine noch dünnere Filzmatte angeschafft werden muß.

Nicht Denon, Onkyo Und er hat eine Gummimatte.

Mal was ganz anderes, kann es sein, dass es die Thakker Epo E gar nicht mehr gibt? Bei Amazon und Ebay ist sie weg und der Online Shop ist dicht.
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2017, 07:59

Bei Amazon und Ebay ist sie weg und der Online Shop ist dicht.


Macht wohl Urlaub.

Alternative ATN 3652E ist dasselbe wie Epo E

Hier zwei ältere Theads zu Thema.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-17625.html

hier auch mit Soundfiles.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-18261.html


Es gibt für das AT91 auch ne Shibata wenn man will. https://www.turntableneedles.com/Needle-211-D-shibata_p_3718.html

Ein 2M Black holt dann auch nicht mehr aus Rille...




Kaum Höhen vorhanden, Bass schwammig, viel knacksen.


Staub auf der Platte? Oder alte Platte die von nem Kristallsystem oder ner Wendenadel oder sowas schon "hingerichtet" wurde? Color oder Picture-Vinyl oder sowas?

Wie lang ist die Nadel gelaufen? Du musst wenn dir sphärische Nadel gefällt die AK nicht auf 3,5g einstellen, 2.5 reich da normal auch locker...
Mehr Auflagekraft erhöht die Aussgangsspannung und damit die Lautstärke. Aber für sowas ist eigentlich der Lautstärkeregler da.


Was meinst du mit feiner auflösen?


Die elliptische Nadel liefert in der Regel mehr Details, das AT91 ist mit Rundnadel relativ "bassig" und in den Höhen ist nicht viel los. Elliptisch klingt das normal jetzt auch nicht schlechter als ein "Denon 110".

Das ist zwar so ziemlich der billigste Tonabnehmer, aber die Hersteller verbauen das Ding (AT 91) seit fast 30 Jahren, eben auch weil das Ding für die Preisklasse eigentlich ziemlich gut klingt. Das größte Problem ist eigentlich eher der Mangel an Auflösung und Details.

Tja, was bleibt neben Fehlmontage? Nadel putt, Generator scheint ja in Ordnung wenns mit der anderen Nadel geht.

Anderen TA kaufen? pöh... Alternative zum 2M Red und wenn mit Montage nicht sicher bist Ortofon Concorde Arkiv. Ist im Prinzip dasselbe, aber für das Geld eigentlich nicht besser als was jetzt hast wenn die Nadel machen würde was se soll... Kann eigentlich nur ein Schaden sein... Wenn uns ne Test MP3 mit beiden mal vorspielen könntest wären wir da vielleicht sicherer.


Ansonsten neu vielleicht eher Nagaoka MP110/MP150... vielleicht ein fetteres AT-System oder oder oder..

Was für Musik soll denn laufen?


[Beitrag von Detektordeibel am 23. Jul 2017, 08:06 bearbeitet]
Tauern
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2017, 11:56
Zu #4:

Mit feiner auflösen meine ich einen detaillierteren Klang. Das Epo E löst eindeutig klarer auf als das AT91. Mit der Nadel stimmt etwas nicht.

Viele Grüsse

Lutz


[Beitrag von Tauern am 23. Jul 2017, 15:22 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Jul 2017, 18:31
Wurde schon die korrekte Justage angesprochen? Ich hatte einen CP-1050 hier, dessen Tonabnehmer nach dem ersten Auspacken nicht korrekt justiert war. Da hilft die bessere Nadel nicht, bzw. verschlimmert die Situation noch.
Wuhduh
Gesperrt
#10 erstellt: 23. Jul 2017, 19:23
Nabend !

Teilzitat von Detektordeibel: " Mehr Auflagekraft erhöht die Aussgangsspannung und damit die Lautstärke. "

So-So ,
Erik
Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Jul 2017, 22:39
Danke erst mal für die vielen Antworten und die Mühe. Das ist echt nett, wie einem hier geholfen wird.
Detektordeibel (Beitrag #7) schrieb:

Staub auf der Platte? Oder alte Platte die von nem Kristallsystem oder ner Wendenadel oder sowas schon "hingerichtet" wurde? Color oder Picture-Vinyl oder sowas?

Wie lang ist die Nadel gelaufen? Du musst wenn dir sphärische Nadel gefällt die AK nicht auf 3,5g einstellen, 2.5 reich da normal auch locker...
Mehr Auflagekraft erhöht die Aussgangsspannung und damit die Lautstärke. Aber für sowas ist eigentlich der Lautstärkeregler da.


Stimmt mit den 2,5, merke keinen Unterschied. Ist mir ein Rätsel, warum Onkyo die Käufer mit derart hohen Angaben verunsichert.

Meine Vergleiche beziehen sich eigentlich alles auf recht neue und saubere Platten, Hauptsache Metal Bereich. Von Schwarz bis grün eigentlich alle Farben, Picture aber keine. Da hört man es halt ziemlich deutlich, besonders die Gitarren klingen schrecklich. Habe auch eine Knosti "Waschmaschine", also die Platten sind eigentlich alle sauber und entladen. Bei alten Patten ist es natürlich genauso.


Anderen TA kaufen? pöh... Alternative zum 2M Red und wenn mit Montage nicht sicher bist Ortofon Concorde Arkiv. Ist im Prinzip dasselbe, aber für das Geld eigentlich nicht besser als was jetzt hast wenn die Nadel machen würde was se soll... Kann eigentlich nur ein Schaden sein... Wenn uns ne Test MP3 mit beiden mal vorspielen könntest wären wir da vielleicht sicherer.

Der Plattenspieler hat leider keinen USB Anschluss und außer dem Handy habe ich nichts zum aufnehmen.

CarstenO (Beitrag #9) schrieb:
Wurde schon die korrekte Justage angesprochen? Ich hatte einen CP-1050 hier, dessen Tonabnehmer nach dem ersten Auspacken nicht korrekt justiert war. Da hilft die bessere Nadel nicht, bzw. verschlimmert die Situation noch.


Jetzt wird es interessant. Inwiefern war er falsch justiert? Also mein Tonarm läuft schon mal Parallel zur Platte. Was war bei deinem?

Wenn Thakker wieder aufmacht werde ich mir auf jeden Fall eine neue elliptische Nadel kaufen, aber bis dahin will ich halt alle Anfängerfehler ausschließen.

viele Grüße und danke für die Antworten
Matthias
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 24. Jul 2017, 02:21
Das Tonabnehmersystem war nicht korrekt justiert, sodass die Verzerrungen zum Rillenende hin zunahmen. (oder wolltest Du mich mit Deiner Frage veralbern?)

Die Stichworte sind Kröpfung und Überhang.


[Beitrag von CarstenO am 24. Jul 2017, 02:22 bearbeitet]
Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 24. Jul 2017, 12:51
Nein, wie kommst du denn darauf? Kröpfung und Überhang kann ich aber nur mit einer Schablone überprüfen, oder? Wäre auf jeden Fall das logischste, warum meine Rundnadel funktioniert, meine elliptische aber nicht.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Jul 2017, 12:58

Brotsuppe (Beitrag #13) schrieb:
Kröpfung und Überhang kann ich aber nur mit einer Schablone überprüfen, oder? Wäre auf jeden Fall das logischste, warum meine Rundnadel funktioniert, meine elliptische aber nicht.


Ja, ich habe das beste Ergebnis - d.h. nur minimalste Verzerrungszunahme zum Rilleninneren - mit meiner Schönschablone erzielt. Das Thakker Epo E habe ich selbst auch im Sammelsurium.

Der Vorschlag, eines der Ortofonsysteme (Arkiv, Concorde ...) zu nehmen, wirkt zunächst praktisch, führt aber auch zu Verzerrungen kurz vor Schluss, weil die Tonarmgeometrie des Onkyo CP 1050 nicht der des Technics SL-1200 ab Mk II entspricht (für den es gemacht ist).


[Beitrag von CarstenO am 24. Jul 2017, 13:00 bearbeitet]
Brotsuppe
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 28. Jul 2017, 16:08
So, habe es gewagt und eine neue Thakker Epo E gekauft, zusammen mit einer Schablone- und der Klang ist super! Eine klare Verbesserung zur Originalen Nadel. Darauf belasse ich es jetzt, da braucht es auch keinen neuen TA mehr, reicht für meine Bedürfnisse locker.
Die alte Epo E hat tatsächlich eine Macke, jetzt hoffe ich mal, dass meine Platten nichts abbekommen haben. Erkennen kann ich nichts, aber im direkten Unterschied sind es Welten.

Schade, dass ich es damals einfach darauf beruhen lassen habe, ich hätte direkt auf einen Umtausch bestehen sollen. TA war übrigens tatsächlich leicht schief, was aber vom Klang her keinen Unterschied gemacht hat. Habe ich aber trotzdem mal gerade ausgerichtet.

Danke an Alle.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Jul 2017, 17:49
Prima, viel Spaß!
devastor
Stammgast
#17 erstellt: 14. Dez 2017, 09:07
Sorry dass ich den Thread nochmal aktiviere aber kann mir jemand den korrekten Überhang Wert für den Onkyo angeben?
Welche Schablone zur Justage passt eigentlich besser zu der Tonarmgeometrie? DIN oder IEC? Danke schon einmal :).
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 14. Dez 2017, 18:51
Hallo!

DIN ist die günstigste Justage falls du alte "17"er abspielen willst, ansonsten dürfte die IEC-Justage günstiger sein, allerdings nur bei nicht zu weit nach innen bespielten Schallplatten.

MFG Günther
devastor
Stammgast
#19 erstellt: 14. Dez 2017, 19:29
Singles hab ich eigentlich gar nicht. Von daher wollte ich mir die Audio Schablone ausdrucken von vono.ch.
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 15. Dez 2017, 18:20
Hallo!

Die alte "Audio"-Schablone ist aber keine IEC-Schablone sondern fast mit der alten "Schön-I" identisch. IEC-Schablonen sind für Schallplatten mit breiter Auslaufrille optimiert, -so z.B. für viele der alten DMM-Platten aus den mittleren bis späten 80ger-.

MFG Günther
devastor
Stammgast
#21 erstellt: 17. Dez 2017, 11:37
@Hörbert,

danke für deine Erläuterungen. Dann dürfte die Audio Schablone ja passen wenn ich nur LPs abspielen möchte.
Jetzt muss ich nur noch raus bekommen, wie hoch die effektive Masse des Tonarm des Onkyo ist.
speedy1612
Neuling
#22 erstellt: 07. Jan 2018, 03:27
Ich habe den Onkyo Tonarm nicht nach IEC Einstellen können und auch die original Nadel ist nach DIN Eingestellt , die neue Ortofon 2M habe Ich auch nach DIN Eingestellt , hatte dann mal bei Thakker Angerufen es ist sehrwohl möglich das die Geometrie nicht zu IEC passt .

Für den Onkyo denke Ich daher DIN da die Original Nadel auch so Justiert ist
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