Kenwood KD-1500 Teller wackelt

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zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 16. Feb 2020, 10:10
Hallo Zusammen,

habe ein Problem mit einem Kenwood KD-1500.

Der Plattenteller wackelt, macht beim Drehen also eine leichte Hoch- Tiefbewegung. Dadurch entsteht natürlich ein Leiern.
Drückt man auf die jeweils gegenüberliegenden Punkte des Tellerrandes, kippt der Teller leicht.

Beim Abheben des Tellers ist mir aufgefallen, dass sich die Achse ein kleines Stück mitbewegt, also Spiel hat.
Das sollte wohl nicht so sein ?
Lässt sich da was machen ?

Ich würde mich über Hilfe sehr freuen, vielen Dank im vorraus.
Yamahonkyo
Inventar
#2 erstellt: 16. Feb 2020, 10:57
Hallo zizuoi,

ich kenne den Plattenspieler nicht, habe aber einmal in das Service Manual geschaut.

Wenn ich das richtig sehe, ist die Achse mit einer Mutter gesichert. Evtl. hat sich diese etwas gelöst und muss nur angezogen werden.

Hier ist ein Bild von Olschool62, das ich im Forum gefunden habe:

image

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 16. Feb 2020, 11:05 bearbeitet]
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 16. Feb 2020, 11:40
Hab´s gerade mal überprüft, die Mutter ist fest angezogen.

Weiß nicht, ob man das auf den Bildern so gut sehen kann, aber für mich sieht es so aus, als ob der Teil der sich bewegen lässt auch nicht durch die Mutter fixiert wird.

IMG_20200216_112340IMG_20200216_112343
T.N.T.´79
Stammgast
#4 erstellt: 16. Feb 2020, 11:53
Hallo,

wenn die Achse etwas vertikales Spiel hat, sollte das nicht gravierend sein. Sollte die Achse allerdings im Lager hin und her kippeln, wäre das schon schlimmer. Vielleicht hat der Plattenteller vorher auch nur leicht verkantet auf dem Konus der Achse gesessen. Das kann schon mal passieren.

Grüße
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 16. Feb 2020, 12:23
Hm, also der Teller sitzt m.E gerade auf dem Konus auf.

Beim Drücken auf gegenüberliegenden Punkten kippt wie gesagt der komplette Teller, das liegt doch dann an der Achse oder? Beim Abheben des Tellers spürt man eine Zwischenstufe, wo sich alles hebt, bevor sich der Teller von dem Konus löst.
Ich hoffe, man kann mit der Beschreibung eingermaßen was anfangen

Grüße
T.N.T.´79
Stammgast
#6 erstellt: 16. Feb 2020, 12:35
Am ungünstigsten wäre es, wenn die Achse selbst im Lager seitliches Spiel hat. Kann man denn die Achse, bei demontiertem Teller, im Lager kippeln? Reines Herausziehen ist normalerweise nicht schlimm. Bitte mal prüfen. Wenn ja, könnte dies auf einen evtl. Lagerschaden hindeuten. Dann wird es schwieriger und hier müssen andere Experten ran.

Grüße Thomas
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 16. Feb 2020, 12:54
Ja, die Achse lässt sich leider auch kippeln.

Laut der von Yamahonkyo verlinkten Anleitung befindet sich Öl im Lager. Kann es sein, dass das evtl. aufgefüllt werden muss ?
Compu-Doc
Inventar
#8 erstellt: 16. Feb 2020, 13:22
Bevor du weiter herumrätzelst, würde ich den langen Weg gehen und den Mitteldorn ausbauen.

Dann den dorn von unten in den Teller stecken und schauen/fühlen, ob der sauber im Konus sitzt.
akem
Inventar
#9 erstellt: 16. Feb 2020, 13:36

zizoui (Beitrag #5) schrieb:
Beim Drücken auf gegenüberliegenden Punkten kippt wie gesagt der komplette Teller,

Ein Plattenspieler ist auch kein Schwermaschinenbau - wenn Du da außen auf den Teller drückst, wird der bei dieser Art der Aufhängung immer nachgeben...

Gruß
Andreas
T.N.T.´79
Stammgast
#10 erstellt: 16. Feb 2020, 13:36

zizoui (Beitrag #7) schrieb:
Ja, die Achse lässt sich leider auch kippeln.

Laut der von Yamahonkyo verlinkten Anleitung befindet sich Öl im Lager. Kann es sein, dass das evtl. aufgefüllt werden muss ?


Um das mit dem Öl zu klären, müsste man auch, wie Compu-Doc schon schrieb, den Mitteldorn ausbauen und nachschauen. Es gibt da aber verschiedene Lagerkonstruktionen. Einfach ein beliebiges Öl reinkippen, ist nicht immer die beste Lösung. Am besten vorher mittels Servicemanual schlau machen.

Link auf Vinylengine Servicemanual

Zum Download muss man sich anmelden. Ist dort aber ohne Risiko. Oder den Link von Yamahonkyo nutzen.

Das man die Lagerachse in der Lagerbuchse kippeln kann, bzw. diese deutliches Spiel hat, hatte ich bei meinen Plattenspielern zumindest noch nicht.

Grüße Thomas
T.N.T.´79
Stammgast
#11 erstellt: 16. Feb 2020, 13:49
Hallo,

hab gerade selbst mal ins Manual geschaut. Im Lager ist wohl eher ein Schmierfett verwendet. Nennt sich "Lubriplate aro grease" Der Aufbau des Lagers ist im Manual auch gut dargestellt. Ich bin aber, wie schon erwähnt, kein Feinmechaniker und kann jetzt wohl nichts mehr weiter dazu beitragen.

Grüße Thomas
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 16. Feb 2020, 14:00

akem (Beitrag #9) schrieb:

Ein Plattenspieler ist auch kein Schwermaschinenbau - wenn Du da außen auf den Teller drückst, wird der bei dieser Art der Aufhängung immer nachgeben...


Ok, aber ich drücke auch nur leicht und nicht nur ganz außen und der Teller kippt in die entsprechende Richtung..
Wenn ich den Teller (ohne Riemen) anschubse, sieht man deutlich wie er sich beim Drehen auf und ab bewegt.

Danke für den Link zur Anleitung T.N.T., hab mich da angemeldet und konnte die komplette Service Manual runterladen.
Trotzdem ist mir jetzt noch nicht ganz klar, wie ich den Mitteldorn ausbauen kann ?

Grüße
Compu-Doc
Inventar
#13 erstellt: 16. Feb 2020, 14:09
Teller abnehmen, Tonarmgewicht entfernen, TA entfernen, Haube schliessen, Dreher upsidedown auf ein Tuch legen, Bodenplatte abschrauben, Dreher seitlich stellen(halten), die Mutter abschrauben,Mitteldorn/Lager nach innen/unten herausnehmen.
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 16. Feb 2020, 16:06
Danke schonmal bis hierhin.

Hab den Dorn/Lager jetzt herausgenommen. Das ist auch noch mit einem Kabel verbunden ?
IMG_20200216_155803IMG_20200216_155814

Wie gehts jetzt weiter?
Compu-Doc
Inventar
#15 erstellt: 16. Feb 2020, 16:56
Das-schwarze-Kabel ist die Masse.

Horizontales Lagerspiel überprüfen. wenn es hier "wackelt", nicht gut!

Preisfrage. Bist du die sicher, daß der richtige Teller verbaut ist?
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 16. Feb 2020, 17:42
Ja, da wackelt es. Nicht viel, aber deutlich fühl- und sichtbar.

Teller ist noch der originale.
T.N.T.´79
Stammgast
#17 erstellt: 16. Feb 2020, 18:18

zizoui (Beitrag #16) schrieb:
Ja, da wackelt es. Nicht viel, aber deutlich fühl- und sichtbar.


Das ist leider nicht gut. Aber vielleicht hat ja noch jemand eine Idee. Evtl. fehlt da nur etwas von dem Schmierfett. Es soll ja Lagerkonstruktionen geben, die erst dann spielfrei sind.

Wünsche dir, dass sich noch jemand mit Ideen hier zu Wort meldet.

Gruß Thomas
Compu-Doc
Inventar
#18 erstellt: 16. Feb 2020, 18:36
Normalerweise schlagen diese Lager nicht aus.

So große horizontale "Fehlkräfte" kann man im Normalbetrieb überhaupt nicht erzeugen.

Da helfen auch keine "dicken" Schmiermittel, da liegt offensichtlich ein Lagerschaden vor.

Versuche einmal den Lagerdorn aus dem Lager zu entfernen. Ich glaube, der ist mit einer Schraube seitlich gesichert.
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 16. Feb 2020, 19:37
Ja es gibt da eine Schraube, weiß aber nicht genau, wie ich die da raus bekommen soll. Gibt keinen Antrieb für einen Schraubenzieher o.ä.
Gibt es denn noch Ersatzlager mit denen man das defekte Teil ersetzen könnte ?
T.N.T.´79
Stammgast
#20 erstellt: 16. Feb 2020, 20:08
Ersatzteile dürfte es heute leider nicht mehr geben. Evtl. könnte man aus einem defekten Schlachtgerät, falls günstig zu erwerben, ein Ersatzlager bekommen. Natürlich könnte auch ein Metallbauer eine neue Lagerachse drehen. Aber das würde sich bei diesem Plattenspieler finanziell wohl eher nicht lohnen.

Grüße Thomas
T.N.T.´79
Stammgast
#21 erstellt: 16. Feb 2020, 22:12
Hallo,

ich war eben noch auf Ebay unterwegs und hab da zufällig noch folgendes entdeckt.

Lager für KD-1500 Link

Für den Preis würde ich es mal ausprobieren.

Grüße Thomas
Compu-Doc
Inventar
#22 erstellt: 17. Feb 2020, 13:05
Das würde ich sofort kaufen! Mach mal ein Foto vom Lager (seitlich), damit ich die Arretierung für den Dorn sehen kann.
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 17. Feb 2020, 15:40
Ja vielen Dank für den Link. Hab den Verkäufer schon kontaktiert.

Foto vom Lager kommt, sobald ich wieder daheim bin.
Compu-Doc
Inventar
#24 erstellt: 17. Feb 2020, 16:29
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 17. Feb 2020, 17:19
So, ich hoffe du hattest dir das so gedacht :

IMG_20200217_171152IMG_20200217_171158
T.N.T.´79
Stammgast
#26 erstellt: 17. Feb 2020, 17:27
Sieht auf den Bildern so aus, als wäre die sog. "Set Screw" (Einstellschraube) aus dem Servicemanual nur ein Bolzen oder Stift, mit dessen Hilfe die Achse arretiert ist.

Gruß Thomas
Compu-Doc
Inventar
#27 erstellt: 17. Feb 2020, 17:51
Mach die Niete raus; altes Messer, Nagelknipser, Zähne

.............ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie da ein Radialspiel entstanden sein soll.


[Beitrag von Compu-Doc am 17. Feb 2020, 17:52 bearbeitet]
zizoui
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 17. Feb 2020, 20:30
So, hab die Niete entfern bekommen. Arme Zähne...

Was nun ?

IMG_20200217_201526IMG_20200217_201544IMG_20200217_201607IMG_20200217_201621
evilknievel
Inventar
#29 erstellt: 18. Feb 2020, 10:45
Moin,

auf dem letzten Bild sieht man den eingelaufenen Lagerspiegel.
Den müßte man rausprokeln und umdrehen, falls möglich.
Lubriplate Aero ist ein Lithiumfett. Vergleichbar dürfte LiquiMoly LM47 sein.

Gruß Evil
doldi
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 18. Feb 2020, 12:31
[quote]...ich kann mir immer noch nicht vorstellen, wie da ein Radialspiel entstanden sein soll.[/quote]

2.Bild von links => 2 Messinghülsen sind auf der Achse angebracht.

Kann auf Dauer wohl nicht gut gehen, wenn zwei gleiche Metallarten aneinander reiben = Konstruktionsfehler

...meine bescheidene Meinung so als als gelernter Werkzeumacher ano 1974


[Beitrag von doldi am 18. Feb 2020, 12:33 bearbeitet]
Compu-Doc
Inventar
#31 erstellt: 18. Feb 2020, 13:12
Ja, daß sehe ich auch so! Falsche Materialwahl; 2 x Messing =>Lagerwechsel!
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