ATVM95ML an Yamaha RN803d Phono-Eingang sinnvoll?

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Surt79
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Mai 2020, 17:08
Hallo zusammen,
Ich besitze einen Denon DP300F, der noch mit dem originalen Tonabnehmer ausgestattet ist.
Dieser ist leider nicht mehr der neueste, daher wollte ich diesen gegen einen ATVM95ML austauschen (und in 1-2 Jahren ggf. in einen neuen Dreher übernehmen).
Passt das von der Kapazität der Phonovorstufe im RN803d? Im Netz habe ich leider keine Daten dazu gefunden.

Danke vorab!

Heiko
HiFiKarol
Inventar
#2 erstellt: 25. Mai 2020, 17:17
Hi,

Ich habe auch ein VM95ML am DP300 am laufen. Macht schon echt gut Spaß.

Allerdings bei mir an einer ProJect PhonoBoX S2 und nicht am integrierten Phono Eingang.
Mir wurde damals geraten, einen externen Pre zu kaufen, auch aufgrund der besseren Anpassbarkeit, falls nochmal n Wechsel erfolgt.
Mit der Kombi bin ich zufrieden.

Cheers
Karol
Wuhduh
Gesperrt
#3 erstellt: 25. Mai 2020, 17:24
Sinnfreie Antwort, weil " an dem Yamaha " explizit angefragt wurde.

,
Erik
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mai 2020, 12:20
Tag,
und Tag Heiko, Karol,

im Zusammenhang mit der Nutzung des DP-300F bei Phono OFF ist das fest montierte Audiokabel des DP-300F von praktischer Bedeutung.
Das fest montierte Audiokabel geht mit dem Kapazitätsanteil in die (aufaddierte) Summe der Kapazitäten des Schallplatten-Tonsignalkanals bei Phono OFF ein. Sehr hohe Lastkapazitäten sind nachteilig bei kapazitätsempfindlichen Tonabnehmern. Das "Was ist hier los?" ist im Einzelfall zu prüfen.
Plattenspieler wie den Denon DP-300F, DP-400, DP-450 sollte man besser mit Phono ON nutzen, Phono OFF ist problematisch.

Der Schallplatten-Tonsignalkanal:
Headshellkabel, Tonarmkabel, interne Leitungs-/Kabelwege im DP-300F bei Phono OFF, Audiokabel DP-300F mit Länge 1,20 m (?), zuzüglich die Eingangskapazität des je empfangenden Gerätes (R-N803D, Phono Box S2). Das kann sehr hoch werden, 500 pF und viel höher..., im Falle mit Yamaha, mit Phono Box S2. Denn, das Audiokabel steht unter Verdacht, allein auf 330 pF zu kommen. Der DP-300F bei Phono ON intern mit 180 pF. Bei Phono OFF ist mit 280 pF zu rechnen.
Bisher ist das Audiokabel des DP-300F ein offenes Informationsproblem, die Länge ist in der Bedienungsanleitung nicht genannt, die zugehörige Kapazität kann nur vermutet werden.
ABER: man kann in Abbildungen gerade noch erkennen, dass das Audiokabel durchgängig beschriftet ist, was den Hersteller und den Kabeltyp bestimmbar machte, damit auch der auf das Kabel entfallende Kapazitätsanteil.

Meine Bitte an Heiko und Karol: Bitte, wie lang ist das Audiokabel - und - was steht auf dem Kabel?
Möglicherweise etwas in der Art oder gleichlautend: E-119932-T (IR) AWM 2562 80°C 300V 24 AWG Copartner

Eure Hilfe wäre sehr nützlich. Vielen Dank im Voraus!

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 26. Mai 2020, 12:31 bearbeitet]
Surt79
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Mai 2020, 06:04
Hallo,
Das Kabel ich ca 1 m lang.
Beschriftung 80* 300v 24AWG LEO HUI
Mehr konnte ich nicht entziffern, ohne die gesamte Verkabelung aus dem Schrank zu räumen.

Gruß

Heiko
Albus
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mai 2020, 08:57
Tag,
und guten Tag Heiko,

danke für die Mitteilung und die Mühe - die Angaben genügen mir für eine Einschätzung der Kapazität. Wie im Falle des verwandten Produkts Denon DP-400 setze ich die auf das Audiokabel entfallende Kapazität mit 240 pF an, für den 1 m Audiokabel.

Damit hat man für die Nutzung mit DP-300F im Modus Phono EQ OFF am Kabelende RCA-Stecker mit einer Kapazitätssumme von 520 pF zu rechnen. Das ist die Summe der Teilkapazitäten aus 180 pF normaler Signalweg - der wirksam bleibt!, 100 pF aus Splitting plus Umschaltung am Ausgang, 240 pF für das Audiokabel (die wenigen Zentimeter innen von der Platine bis Zargenrand werden vernachlässigt), also 180 + 100 + 240 = 520 pF.
Mit diesen 520 pF geht man an die Verbindung mit dem Phono-Eingang des empfangenden Gerätes, Yamaha R-N803D bzw. Pro-Ject Phono Box S2. Deren Eingangskapazitäten sind elektrisch als Addition wirksam. Man kommt dann insgesamt auf eine Lastkapazität in Höhe von Phono Box S2 mit 100 pF, mithin 620 pF; im Falle des R-N803D unterstelle ich 220 pF, mithin 740 pF.

Die für ein ATVM95ML ertägliche Lastkapazität sollte 350 pF nicht überschreiten, die Herstellerempfehlung 100-200 pF ist zu sehr einschränkend. Im Falle eines Ortofon 2M, etwa 2M Bronze, ist die Lastkapazität allerdings auf den Rahmen der Herstellerempfehlung beschränkt, 150-300 pF. In beiden Fällen, einmal 620 pF, einmal 740 pF, ist nach dieser Überlegung/Einschätzung mit deutlichen Abweichungen der Wiedergabe von der originalen Tonhöhendarstellung des Plattenmaterials auszugehen, von Verfärbungen eben.

Jetzt ist dann eine Pause fällig. Es gefällt euch so, dann bewahre ich Ruhe und wünsche weiterhin viel Freunde mit Schallplatten.
Wie schon gesagt: Auch im Falle des DP-300F ist der interne Phono-EQ zu verwenden.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 27. Mai 2020, 11:11 bearbeitet]
Surt79
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Mai 2020, 10:11
Hallo Albus,
Danke für die ausführliche Darstellung.
Wenn ich das also richtig verstehe, ist die einzige Möglichkeit, ein ATVM95ML sinnvoll in meinem System zu betreiben, die Phonovorstufe des DP300F?
Selbst mit einer zusätzlichen, externen Vorstufe bliebe ja die Kette bis zum Kabelende des Plattenspielers bei 520 pF.

Ich wollte erst mal in einen neuen Tonabnehmer investieren und dann, in 1-2 Jahren, diesen in einen neuen Dreher übernehmen.
Macht diese Vorgehensweise überhaupt Sinn oder würdest du mir zu einem anderen Tonabnehmer raten (Ortofon 2m Red/Blue o. ä)?

Gruß

Heiko
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Mai 2020, 11:18
Tag,
und Tag Heiko,

...ja, das hast du richtig aufgefasst. Das AT-VM95 gehört mit der Abschlussempfehlung 100-200 pF an den internen Phono-EQ und dessen 180 pF, dazu die gehörig hohe Verstärkung des DP-300F von 60-fach (35,5 dB). Das ist elektrisch-mechanisch eine tadellose Kombination.

Freundlich
Albus
Surt79
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 29. Mai 2020, 09:51
Hallo zusammen
so ganz habe ich das wohl doch noch nicht verstanden..
die meisten (eigentlich alle) MM-Tonabnehmer, die ich mir angesehen habe, haben eine empfohlene Lastkapazität von ca. 100 - 300 pF.
Der Vorverstärker meines R-N803d hat wohl schon 220 pF, ein separater VV ca. 100 pF.
Alleine die Chinch-Kabel liegen wohl auch irgendwo zwischen 100 und 250 pf.
Wie kann ich dann jemals einen Tonabnehmer wie den ATVM95ML innerhalb der Spezifikation betreiben, z. B. an einem anderen Plattenspieler, der keinen eingebauten Preamp hat?
Gibt es andere Plattenspieler / Kabel / Vor- bzw. Endstufenkombinationen, die in der gesamten Kette <200 pF liegen?

Oder handelt es sich bei der Kapazität um einen "PimalDaumen" Wert, mit dem es nicht so genau genommen werden muss?
Allerdings ist mir aufgefallen, dass ich bei der Umstellung von VV-Stereoverstärker auf VV-Plattenspieler eine deutliche Änderung (Verbesserung) der Höhenwiedergabe festgestellt habe.
Das entsprach einer Änderung von 740 zu 180 pF.
Ich hoffe nicht, dass das nur Einbildung war.

Gruß

Heiko


[Beitrag von Surt79 am 29. Mai 2020, 09:54 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Mai 2020, 10:17
Hallo Heiko,


Wie kann ich dann jemals einen Tonabnehmer wie den ATVM95ML innerhalb der Spezifikation betreiben, z. B. an einem anderen Plattenspieler, der keinen eingebauten Preamp hat?


z.B. in dem man ein kurzes kapazitätsarmes Verbindungskabel mit in der Summe etwa 50pF zu einem Pre verwendet der unter 100pF Eingangskapazität hat. Das gibt es ja alles zu kaufen wenn man das will.


Oder handelt es sich bei der Kapazität um einen "PimalDaumen" Wert, mit dem es nicht so genau genommen werden muss?


Für mich war es nicht einfach beim Plattenhören eine um 400pF zu hohe Kapazität zu bemerken.

Ich finde es aber nicht verkehrt zu wissen, dass es "diesen tatsächlichen Faktor" gibt, der tatsächlich eine Klangveränderung bewirkt.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 29. Mai 2020, 11:38 bearbeitet]
Surt79
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 29. Mai 2020, 11:29
Hallo Michael,
Aber der Plattenspieler bzw die interne Verkabelung gilt es ja auch noch zu berücksichtigen.
Bei meinem Modell wohl schon 280 pF!
Haben andere Spieler da weniger?
Interessant sind für mich aktuell die Modelle
Rega RP3
Magnat MTT990
Dual CS465 (Falls ich meine Frau nicht von einem manuellen Dreher überzeugen könnte)

Gruß

Heiko
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Mai 2020, 11:46
Hallo Heiko,


Aber der Plattenspieler bzw die interne Verkabelung gilt es ja auch noch zu berücksichtigen.


das habe ich berücksichtigt.


Bei meinem Modell wohl schon 280 pF!


Dann lass das Verbindungskabel von Deinem Plattenspieler zum Pre durch ein sehr kurzes Kabel mit geringer Kapazität ersetzen und dann kann ich mir nicht vorstellen wie dann noch relevant mehr als 50pF zusammen kommen sollten wenn es tatsächlich nur um die Verbindung zwischen Tonabnehmersystem und Pre geht und nicht weitere unübliche Technik Kapazität beiträgt.


Haben andere Spieler da weniger?


Üblich sind etwa 120pF für die komplette Verkabelung vom Tonabnehmersystem bis zum Pre.

LG Michael
Tywin
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Mai 2020, 19:14

Bei meinem Modell wohl schon 280 pF!


Die hohe Kapazität Deines Plattenspielers ist in dem eingebauten Pre begründet der die Kapazität auch im ungenutzten Zustand erhöht. Wenn Du den eingebauten Pre benutzt machst Du am wenigsten falsch.
Surt79
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Mai 2020, 19:23
Ja, das dachte ich mir.
Wollte nur sichergehen, dass ich bei Neuanschaffung eines AT95 dieses auch auf einen anderen Dreher übernehmen könnte.

Danke für die Aufkärung!👍
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